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  #1  
Alt 25.11.2005, 13:09
angelika angelika ist offline
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Beiträge: 173
Beitrag AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

liebster daddy.

oft habe ich mich daran gesetzt etwas über dich zu schreiben. in die welt zu pusauen wie toll du bist. dann nach ein paar Zeilen hab ich wieder alles gelöscht… zu frisch ist der schmerz.

jetzt versuche ich es erneut.
du warst derjenige für den ich das wichtigste war. das wusste auch mama. natürlich war sie auch wichtig für dich aber anders. ich war dein wunschkind; endlich ein mädchen nach drei jungs… leider hat es adam nicht geschafft..er starb mit 11/2 monaten… du hast darauf bestanden, dass ich angelika heiße, ansonsten würdest du „nicht auf mich aufpassen“ mama hat dir denn wunsch erfüllt. und so lebten wir vor uns hin. unsere schöne heile familie. du hast dein ganzes leben geschufftet, damit es uns immer gut geht. immer standen wir an erster stelle.

im august 2003 waren wir zusammen in urlaub im darauffolgenden monat bekam deine mama die diagnose hirntumor sie quällte sich 5 monate bis sie am 27.01.2004 erlöst worden ist. wir beide haben es nie verkraftet. wir waren oft bei ihr redeten mit ihr obwohl sie nur regungslos da lag. wir wollten es nicht verstehen. wir hassten die ganze welt. als sie starb konntest du nicht bei ihr sein, weil du in urlaub warst. als ich dich anrief und dir sagte, oma ist tod wusste ich genau, was du denkst. es tat mir so leid. du wärst so gern bei ihr, ihr liebling. wir redeten viel über oma und fingen an zu verarbeiten. bis dann…

am 16.09.2004 bekammst du einen tag vor dem 52sten die diagnose lungenkrebs. so aus dem nichts. du hattest zu der zeit probleme mit der schilddrüse und als du vor der praxis zum ersten mal blut gespuckt hast, hast du darauf bestanden, dass sie ein ct machen. der erste tag war der schlimmste, du hast dir gedanken gemacht, was aus mama und mir wird… du hast geplant, dass ich mit christian zusammen ziehe und mama mitnehme. ich wollte das alles nicht hören!
anfang oktober bekammst du die erste chemo. im märz 2005 den letzten chemozyklus. es ging dir gut. manchmal hast du erbrochen aber dann wieder reingehauen… weißt du noch deine fressorgien? du hast nie bei mc donalds gegessen aber während der chemozeit hast du so viele cheeseburger verputzt… wir haben alles deinen wünschen nach gekocht. du hast wieder richtig zugenommen. du warst auf dem besten weg.. danach kammen bestrahlung 35 stück auch die waren ohne komplikationen. wir haben gepudert, was zeug hält. ich bin so stolz auf dich. am 31.08.2005 war es dann soweit. CT. es sah fast gut aus. die lunge war angeblich sauber nur die leber…. du hattest lebermetastasen. als der arzt es uns sagte ich brach da in tränen aus, nahmst du mich in den arm. der doc gab noch einen hinterher… sie wissen, dass sie ein ernstes problem haben? und du warst souvären wie immer: und was soll ich ihrer meinung nach machen? mit dem kopf gegen die wand rennen? somit war das thema für dich gegessen. du wolltest leben. am 12.09.2005 der erste chemozyklus. die hast du „gut“ vertragen. zwei wochen nach der chemo fing das desaster an. du bekammst wasser in die beine. paar tage später konntest du noch nicht einmal auf toilette und das wasser sammelte sich. das gehen viel dir schwer. sie verschrieben dir tabletten zur entwässerung. Und für mich persönlich haben dich diese umgebracht! sie spülten dir alles kalzium und kalium aus dem körper. demensprechend waren deine blutwerte kaputt… du musstest ins krankenhaus, weil du so kaputt warst… du hast vier beutel bekommen 4x24 h am mittwoch hieß es wenn die blutwerte am freitag so gut sind wie bisher gehen sie am montag nach hause. es war dir nicht gegönnt. am donnerstag mittag ist dein rechter lungenlappen zusammen gefallen. ab da ging es nur noch bergab. freitag legte man dir einen katheter und auf einmal dann war die rede davon es gibt kein hoffnung mehr! du starbst am 22.10.2005 um 04.30Uhr. ich war bei dir. es hat mir das herz gebrochen dich gehen zu lassen. ich flüsterte dir ins ohr, dass ich dich liebe und wir das irgendwie schaffen, dass du bitte auf uns wartest und auf uns aufpasst und uns dann empfängst. …………

Daddy ich bin stolz dich gekannt zu haben.
Für mich stirbst du nie! In mir lebst du weiter.

DANKE FÜR DEINE LIEBE- du bist und bleibst der beste daddy.

irgendwann später, wenn der schmerz nachlässt schreibe ich was ich für dich empfinde.

In liebe dein "kotus" angelika

Geändert von angelika (25.11.2005 um 13:52 Uhr)
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  #2  
Alt 19.12.2005, 11:42
NicoleK NicoleK ist offline
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Standard Papa, du fehlst mir!

Viel Liebe, herzliches Geben,
Sorge um uns, das war dein Leben!


Papa, wenn wir doch nur etwas mehr Zeit gehabt hätten, und nicht alle, du am schlimmsten, von dieser Seuche überrannt worden wären, ich hätte noch so viel mit dir und für dich tun wollen!

Ich vermisse dich so, deine Liebe, deine manchmal übertriebene Sorge, deine Hilfsbereitschaft.
Du als Mensch hast so eine unfüllbare Lücke hier hinterlassen. WARUM?

Du hast nach dem Tod von Mutti dein ganzes Leben auf uns, deine erwachsenen Kinder ausgrichtet, dann als meine Töchter geboren wurden, auch auf die Enkelchen ausgeweitet. Wo und wann hast du denn gelebt? Für dich gelebt?

Es tut mir so leid, daß deine Träume nicht so in Erfüllung gegangen sind, wie du dir sie erhofft hattest.
Warst immer allein, 14 Jahre ohne eine neue Lebensgefährtin, das wolltest du nicht nach Muttis Tod.

Wir waren alles für dich und du warst uns der Pfeiler unserer Welt.

Jetzt bist du weg....

Ich hoffe so sehr, daß du dort, wo du jetzt bist, wieder bei Mutti bist, die du immer all die Jahre so vermisst hast und ihr jetzt gemeinsam zu uns schaut.
Und ich wäre glücklich, würdet ihr die Schutzengel der Kinder sein!

Gib Mutti von mir einen ganz lieben Kuss!!
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  #3  
Alt 20.12.2005, 11:14
Vida7 Vida7 ist offline
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Standard Für meine Oma!

Liebe Oma,

heute bist du genau 10 Jahre nicht mehr bei uns.
Die Zeit verging so schnell und doch ist mir, als
hätte ich noch gestern deine Hand gehalten.

Früher, als ich noch klein war, hast du mir immer
nachts die Hand gegeben, weil ich so unruhig
schlief. Ich fühlte mich dann so sicher und behütet.
Oft denke ich an dein Lachen, vergesse nie, als
Opa sich den Kopf gestossen hat und wir so
lachen mußten, dass wir das Zimmer verlassen
mußten. Dieses Bißchen Schadenfreude hab ich von
dir geerbt

Es tut mir bis heute sehr weh, dass du so leiden
mußtest. Das hattest du nicht verdient. Dein Leben
war nicht einfach, sechs Kinder hast du zur Welt
gebracht und mit viel Liebe großgezogen.
Mir hast du das Klavierspielen beigebracht und warst
wie eine zweite Mama für mich.

Kurz bevor du starbst, hatten wir noch eine intensive
Zeit miteinander. Du sagtest mir, dass du nicht mehr
leben willst und es für dich an der Zeit ist zu gehen.
Du wolltest nicht mehr länger leiden und hast auf
Erlösung gehofft. Ich weiß noch, dass ich es dann war,
die deine Hand hielt, als du mir das erzählt hast. Dieses
Mal wollte ICH DICH beruhigen, so wie du es früher
mit mir getan hast. Ich spürte, dass deine Hand ganz
knochig geworden war, du bestandst nur noch aus
Haut und Knochen. In diesem Moment habe ich dir
gewünscht, dass du nicht mehr lange leiden mußt.

Ich saß auf deinem Krankenbett und schaute hinaus
in den Schnee. Es war das letzte Mal, das ich deine
Hand hielt. Damals lagen wir im gleichen Krankenhaus.
Du wurdest eine Woche vor mir entlassen.

Am 20.12.1995 war es dann auch für mich soweit.
Nach sechs Wochen endlich wieder nach Hause!
Meine Mama wollte mich morgens abholen. Ich
sagte, sie solle bitte früh kommen, denn ich konnte
es kaum erwarten, endlich heim zu dürfen.
Sie kam und kam nicht. Ich war fassungslos, weil
sie doch wußte, dass ich auf glühenden Kohlen saß.

Ich rief zuhause an, es ging keiner ans Telefon.
Schließlich rief ich bei meiner Schwester an. Und
sie sagte "Oma ist letzte Nacht gestorben!".

Das konnte ich nicht glauben. Ich war wie gelähmt,
saß auf meinem Bett und schaute einfach nur ins
Leere. Kein Tag war in meinem Leben ohne dich
vergangen. Ich dachte an den Moment, an dem du
das Krankenhaus verlassen hast.... durch die Drehtür
unten im Foyer. Ich habe dir und Mama noch gewunken.

Das war das letzte Mal, das ich dich sah.

Liebe Oma,

hier steht ein Bild auf dem Schreibtisch. Du hältst
mich im Arm. Es ist in eurem Garten aufgenommen,
den ich so sehr liebte. Auf dem Photo bin ich etwa
ein halbes Jahr alt. Wir hatten noch viel Zeit damals.

Danke für alles, was du mir gegeben hast.
Danke für die Liebe, Fürsorge und Zuneigung.
Danke, dass du mir die Liebe zur Musik weitergegeben
hast. Und das für uns so typische Tränen-Lachen.
Danke für die Sicherheit, die du mir vermittelt hast
und für die Güte, die dir inne war.

Heute brennt hier eine extra Kerze für dich!

Deine Vida
__________________
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nach Regen kommt Sonnenschein!
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  #4  
Alt 23.12.2005, 08:03
AndreaM AndreaM ist offline
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Beiträge: 182
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Liebe Mami,

gestern wäre Dein 61ster Geburtstag gewesen. Wir waren wieder Essen - wie jedes Jahr. Ich weiss, Du wolltest das nie, so kurz vor Weihnachten, mitten in den Vorbereitungen - aber wir haben immer darauf bestanden und Du hast nachgegeben. Und in diesem Jahr wollten nicht damit aufhören. Auf den Tag 3 Monate vor Deinem Geburtstag hast Du im Hospiz in meinen Armen Deine letzten Atemzüge getan. 4 Monate hatten wir, von der Diagnose bis zum Ende. 4 Monate, in denen wir eine schlechte Nachricht nach der anderen zu verdauen hatten, wenig Zeit blieb für Hoffnung, wenig Zeit, das Schicksal zu akzeptieren. Viel zuwenig Zeit, um noch alles in Ordnung zu bringen - doch immerhin die Möglichkeit zu verzeihen, zu danken, einfach mal für Dich da zu sein.

Ich weiss, Du warst immer stolz auf Deine "wohlgeratenen" Kinder, die Du als alleinerziehende Mutter sicher nicht ohne Schwierigkeiten zu dem gemacht hast, was sie sind. Schade, dass Du selbst nicht sehen wolltest oder konntest, welchen großen Anteil Du daran hattest, welch gutes Vorbild Du mir immer warst.

Mir fehlt Dein guter Rat, den Du immer gabst, ohne Anspruch, dass ich mich daran halten müsstest. Mir fehlt Deine Gabe zuzuhören, Deine Gabe, Menschen einfach so zu akzeptieren wie sie sind. Mir fehlt es, mit Dir jetzt zu Weihnachten Pläne zu machen und zu dekorieren, und über die Hektik und den fehlenden Weihnachtsgeist zu schimpfen. Meine Weihnachtskiste habe ich zwar geholt, die einzige Girlande ist aber um das Bäumchen auf Deinem Grab, dort brennen auch die einzigen Kerzen, die ich dieses Jahr zu Weihnachten angezündet habe. Wir werden morgen in den Urlaub fahren - ich weiss, Du würdest das verstehen.

So vieles ist noch unerledigt. Die Bürokratie war auch nie Deine Stärke, so fühle ich mich Dir oft überraschend verbunden, wenn ich sehe, wie lang die Liste noch ist. Vor ein paar Tagen blinkte mich beim Nachhausekommen der Anrufbeantworter an und mein erster Gedanke war, das müsstest Du gewesen sein, weil wir schon so lange nicht mehr telefoniert haben.

Ich halte mich fest an dem Gedanken, dass da wo Du jetzt bist keine Schmerzen mehr sind, keine Quälenden Entscheidungen zu treffen sind - und ich hoffe, dass Du dort Deine große Liebe wiedergetroffen hast, die Dir so früh genommen wurde.

Ich vermisse Dich so.
Du wirst immer in meinem Herzen sein.
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  #5  
Alt 26.12.2005, 18:32
Benutzerbild von Nicole Obermann
Nicole Obermann Nicole Obermann ist offline
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Unglücklich AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Auch ich bin alleine. nicht ganz, die Familie ist da, aber mein opa nicht mehr.
Es sind erst 3 Tage vergangen, aber Es ist unglaublich, welche Leere du zurück lässt.
Mein Opa war ein Steh-auf Männchen. Seine Krankheit lag immer nur Ärztefehler zugrunde. Vor 30 Jahren ist er mit blutenden Magengeschwüren ins Krankehaus gekommen. sie haben Ihm Blutgegeben, dass nicht sauber war. Er bekam Gelbsucht, Hepatitis C. Das schädigte seine Leber so stark, dass er Leberzirrose bekam. Mit dieser Krankheit liesen sie ihn nach Hause und gaben ihm noch max. 5 Jahre zu leben. Mein Opa machte 30 daraus! Seine Hausärztin hat seine Leberwerte nicht erst genommen. sie hat ihm 6 Jahre (!) lang medikamente gegeben gegen die Hohen werte. Dann war es zu spät. der Lebertumor war schon riesengroß. Es begannen Chemos, Bestrahlungen, neue Tumore sidn aufgetaucht, er hatte wasser im Bauchraum (fast 3 Liter!). Letzten Sonntag begann erBlut zu brechen. er kam auf die intensiv, nur zur Vorsorge, die hat er nie mehr verlassen. Zwischendrin hatte er sich noch mal erholt, war bereit aus dem künstlichen Koma aufzuwachen, aber beim Wachwerden fing die Blutung wieder an. Er verblutete. Wir waren bis zum schluss bei Ihm.


Mein Opa hat mich erzogen. Von Ihm habe ich den Tick mit den Tieren. Die haben wir über alles geliebt. Mein Opa mehr geflügel, ich mehr die Tiere, die ein Fell haben geliebt. Mein Opa hatte einen Schönen Garten, auf dem er auch die Tiere hält. Eien große Voliere, mit drinnen und draußen, damit die Vögel rein und raus können, wie sie wollten. Mein Petter hat Ihm noch einen kleinen Bach in das Gehege gebaut, damit die Vögelchen im fließenden Wasser baden können.
Dann immer die Tauben. Irgendwie waren es für ihn die Tauben. fast 50 Stück haben wir. Alle dürfen frei fliegen. Opa hat sie so gerne beobachtet.
Außerdem hat er noch die kleinen Papageichen. mich beißen die dinger immer, aber er kam gut damit zurecht.
Zeitlebens hat er Hasen gezüchtet. erst graue Riesen, dann dt. Schecken. Er hat einen Bock gekauft, auf den er so stolz war. ein blauer Wiener. Wir verstehen uns ganz gut, er mag gerne von mir gestreichelt werden.
Die Meerschweinchen habe ich zu mir geholt als mein Opa Krank wurde, damit er die nicht auch noch hat. Außerdem hatte er Hühner. Brahma, Italiener, Hybriden....
Und nicht zu vergessen, seine 3 Schweinchen: lena, Jule und Willi. Alle hat einen großen auslauf, wurde immer so naturnah wie möglich gehalten. das hat ihm spaß gemacht. Außerdem hat er immer gebaut. der Akkuschrauber war sein bester Feund ;-)
Ich werde nichts umbauen, nur die Hühner ein bischen umsetzen. Weil die ja wegen der Geflügelpest drinnen sein mussten.
Sein absoluter Liebling war Larry, sein Hund. Larry freut sich zwar, wenn ich komme, aber er schaut immer an mir vorbei....
Ohnemeinen Opa hätte ich nie im Leben die Pferde und Ziegen. Ohne ihn wüsste ich nichts über die Tierhaltung. Ohne ihn hätte ich nicht mal einen Stall. Den Stall auf der Terasse hat er mir zum Geburtstag gebaut. das war vor 4 Jahren. Ich habe den teil immer original gelassen, nur ein bischen angebaut.
Wenn ich aufs Grundstück gekommen bin, dann habe ich immer gesagt:" A Opa!" und er hat dann immer gesagt: "A!"
Immer hat er die Zigarren geraucht. habe ich die nicht gerochen, wusste ich, dass er nicht da ist ist. IIc vermisse den Geruch so.
Als er vor 3 Tagen starb, haben wir gesagt, dass wir einen Engel verloren haben, aber der liebe Gott, einen gewonnen hat.
Irgendwie ist er für mich immer noch da. es fühlt sich im Moment an, als wäre er nur im Urlaub. Aer wenn ich daran denke, dass ich ihn nie mehr ansehen kann, dann weíß ich nicht, wie ich das schaffen soll.


Lieber Opa, jeden Tag gehe ich auf dein stück. Weißt du noch, der Herr schmitt hat immer die Ranch dazu gesagt.
Ich versuche Feuer zumachen, wie du es gemacht hast, aber es klappt nciht. Ich versuche das für die Tiere zusein, was du warst, aber es geht nicht.
Bals wird es Frühjahr und wir werden ohne dich im Garten sitzen. Wir werden Ohne dich sehen, wei die entenkücken schüpfen. Wir werden ohne dich sehen, wie die Tauben ihre runden drehen.
Oma ist so traurig. ich bin es auch. Ich will nicht alleine sein. aber ohen dich bin ich es. ich habe dir so sehr gewünscht, dass du bis zum schluss im Garten sien kannst, bei den Tieren, auf deinem Stuhl, wo du immer gesessen hast, dein Wässerchen in der hand und deine Kracher geraucht hast.
Du hast so einen langsamen Tod nicht verdient. Du hast über stunden hinweg gekämpft, bis du verblutet warst. Ich hab sich lieb, opa. Ich habe dich lieb...
schlaf gut, wir kommen auch irgendwann. Ich vermisse dich...

Deine Nicole
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  #6  
Alt 28.12.2005, 16:42
chrislibaer chrislibaer ist offline
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Unglücklich AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Auch ich möchte über meine lieben erzählen.
Die mir zur Zeit fehlen wie lange nicht mehr. Mein geliebter Vater starb im August 95. Wir hatten Sonntags von den Ärzten erfahren dass er Blutkrebs hat und Montags morgens ist er für immer eingeschlafen. Wir , meine Geschwister und meine Mutter, waren bei ihm, nachdem der Arzt uns sein Beileid ausgesprochen hat wollten alle sofort gehen.ich konnte mich damals noch nicht durchsetzen und war wohl auch mit der ganzen Situation überfordert. Also verabschiedete ich mich nur kurz von ihm und bin auch gegangen. Ich habe dann alles was mit Trauer zu tun hat verdrängt. Dann im März 97 hatte mein Mann Nieren versagen und bei meiner Mutter wurde ein Weichteilk. festgestellt. mein Mann wurde auf die Dialyse eingestellt und meiner Mutter wurde ein stück vom Darm entfernt und wir bekamen gesagt dass sie noch ca ein halbes jahr hat... mein Mann bekam dann noch Leberversagen dazu und meiner Mutter ging es auch immer schlechter. Nachdem bei meinem Mann dann im August ein Magengeschwür durchgebrochen ist ,ist er nach einer Not Op verblutet. Ich war bei ihm, alleine mit ihm es war so schön und friedlich und gleichzeitig tat es so sehr weh.Nachdem das Herz aufgehört hat zu schlagen wurde ich vom Arzt und den Schwestern rausgeschickt (damit sie ihn "fertig" machen können). Meine Schwiegereltern kamen um mich abzuholen und ich habe mich nur noch kurz verabschiedet. Danach hatte ich ja Zeit (keine Kinder und auch keine Arbeit), habe viel Zeit mit meiner Mutter und einer meiner Schwestern verbracht. Meine Mutter starb dann im Januar 98, wir waren alle bei ihr.Sie hatte gerade ihre letzten Atemzüge gemacht als einer meiner Brüder meinte wir müssen jetzt alle gehen.Zum glück wußte mein Schwager genau dass ich noch Zeit Brauche und ich konnte noch so lange ich wollte bei ihr bleiben.
Die drei fehlen mir auch heute noch so sehr.
Ich Liebe euch. Ich werde euch nie vergessen

Geändert von chrislibaer (28.12.2005 um 19:52 Uhr)
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  #7  
Alt 01.01.2006, 20:06
Benutzerbild von Marinchen
Marinchen Marinchen ist offline
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Standard AW: Papa !Du fehlst mir so!

Im Jahr 2000 haben wir uns ein Doppelhaus gebaut .Eine Helfte bezogen meine Eltern mit zwei Brüder von mir,die andere wir .Mein Mann,Ich und unsere zwei Söhne.
Wir waren sehr Glücklich .
Eines Tages bekamm ich ein Anruf von der Firma wo mein Vater arbeitet. Ihr Vater hatte ein schlimmen Unffal ,wurde jetzt mit dem Retungswagen weggebraucht.
Ich machte mich auf den weg.Es hieß damals "Schädelbruch , Schädelfrackturen und Gehirnblutungen"."Es ist eine kritische Nacht für Ihren Vater.Er hat es damals geschaft.Er mußte natürlich in kauf nehmen,regelmäßig Medikamenten zu nehmen . es war auch nicht schlimm .
er verbrach sehr viel Zeit in eine Neurologische Klinik .Ergentwan wurde er für gesund erklert ,und hat wieder die Arbeit aufgenohmen. Kurze Zeit später bekamm ich wieder ein Anruf ,aber jetzt
aus einem Krankenhaus."Ich soll mein Vater bitte abhohlen,er hat zwar wieder ein kleinen Unfall gehabt ,aber es geht Ihm woh gut"
Am nähchsten Tag lag im Briefkasten eine Kündegung von dem Arbeitgeber.Der war damals empört.Wir haben ihm zugeredet das, das auch gute Seiten hat.Er hat viel mehr Zeit sich um Dienge zu kümmern die auf der Strecke geblieben sind.
Er hat sich dann schnell an diese Situation
gewöht. Jeden Morgen hat er bei einem Taffeldienst mitgeholfen .Zuerst haben sie die Ware von den Geschäften gesammelt,
und später an die bedürftigen verteilt.
Nachmittags hat er sich um meine Kindern gekümmert,weil ich Berufstätig bin.
Er hat die Kinder überall hin gefahren und hat mit denen viel unternohmen.

Das Schöne ist leider nicht vor lange Dauer.....
Im letzten Jahr musste mein Papa zwei Schwager beerdigen,die am Krebs starben.
Das hat Ihm damals sehr mitgenohmen.
Der letzte Schwager wurde erst 45.
Er konnte sich kaum von dem Schock erhollen,als die Ärzte bei Ihm in Urin Blut gesehen haben .
Das war im August 2005
Nach einem Ultroschal hieß es,ein große Tumor auf der linke Niere.
Dann follgten CT die haben gezeigt das die Metastasen schon in der Lunge sind .
Das habe ich meinem Vater auch nicht gesagt.Ich habe geglaubt das die Ärzte sich irren.Dann kamm die OP ,die Niere wurde entfernt samt der Milz, und L.k.
Die Egäbnisse kammen erst in eine Woche.
Der Dok. hat uns mitgeteilt,im Flur, das es Ein bössartiger Tumor ist ,und die Metastasen in der Lünge und Knochen sind.
Ich war schon vorbereitet aber mein Vater nicht. Er hat angefangen zu weinen,wie ein kleines Kind, so habe ich mein Vater noch nie gesehen.Ich sagte damals zu Ihm
"du musst kämpfen,Papa . Es ist nicht alles
verloren. Die Einstelung spielt auch eine Große Rolle.Du wirst nicht sterben ,wir brauchen dich doch."Ich habe mich damals
wie zwei Hälften gefüllt,eine weinte ,tobte schrie. Und die andere blieb ruhch,und versuchte immer wieder mein Vater aufmuntern .Das ist mir aber gut gelungen.
Nicht nur mir ,meiner Mutter ,meinen Brüdern,und Geschwiestern von meinem Papa.Wo ich am Ende mit meiner Latein war,sprangen dan die Tanten ein.
Wir haben alles versucht .
Papa hat so ein Kampf abgelegt.
Die Schmärzen haben es auch nicht einfacher gemacht.Ende Septemer musste Papa zu Bestrahlung.Er konnte zu dieser Zeit kaum gehen, er war einverstanden auf einer Strahlenstation zu bleiben .
Er hat 8von 10 Bestrahlungen über sich ergehen lassen. Meine mama ist bei Ihm die ganze Zeit geblieben,ohne 1Sekunde
an sich zu denken.Tag und Nachts
An dem Tag alser dan entlassen wurde ,kamm ein Paster zu Ihm ins Zimmer und fragte ob wir wohl alles besprochen haben was die Beerdigung angeht.Mein Vater schaute Ihm an,und sagte nur :Wer ist den gestorben? Ich habe
es eigenlich nicht vor.
Dann wurde er nach Hause gebracht.
Ihm ging es so schlecht,aber er versuchte
jetzt uns aufzubauen.
Wir blieben den ganzen Tag bei Ihm im Zimmer.Dann schieckte er uns außer meine Mutter raus . Als wir dann draussen waren ,habe ich gehört wie meine Mama schreit,ich lief soffort rein........ Er lag da....,ohne zu atmen.Wir wussten das er bald sterben wird ,aber doch nicht heute!!!!
Meine Reaktion war ich lief schreiend zu Ihm, und habe angefangen Ihm zu schüteln, Ich weiß noch ,das Ich zu Ihm sagte ,das er nicht gehen darf.
Es ist soschwer zu glauben ,aber er Riess soffort die Augen auf ,und kuckte sich nur um. Er fragte dan was passiert ist ,und warum wir den weinen.
In den Moment kamm schon der Retungswagen,er wurde dan wieder mitgenohmen ins Krankenhaus.
Der Dr. erlaubte uns bei Ihm zu bleiben.
Das war die schlimste Nacht in meinem
Leben.Ich, meine Mama und mein kleiner Bruder blieben bei Papa.Der hat sich so gequält :Er hate unheimliche Schmerzen ,aber vor allem er kriegte keine Luft und war am erstiecken.Es war schrecklich.Ergenwan am nächsten Tag kammen Papas Schwestern und lössen uns ab.
Wir fuhren nach Hause und haben versucht
ein bischen zu schlaffen,Papa hat die ganze Zeit nach uns gefragt.
Nach zwei Stunden" schlaff" fuhren mama und ich wieder hin .
Die Tanten ezählten uns, das die Kanülle von Mofium fast eine Stunde raus war,und er hat sehr gelieten.Sie sagten es zwar den Krankenschwestern bestimmt 3mal bis einer kamm und legte es wieder an.
Es war grauenvoll,aber jetzt ist er aber
eingeschlafen.Wir blieben noch alle zusammen eine halbe Stunde weinend sitzen.Dann verabschieden sie sich und gingen. Wir nahmen die Stühle und haben uns von beiden Seiten niedergelassen. Mama nahm eine Hand ,ich die andere.
In dem Moment wurde er wach.Er schaute uns das letzte Mal liebevoll an,drückte uns die Hand.Dann habe ich Ihm nur gesagt:
"Papa,ich habe dich so lieb.
Ich kann mir das Leben ohne dich zwar nicht vorstellen,aber den Kampf hast du verloren darum mußt du jetzt gehen,kämpfe nicht dagegen,es gibt keine Heilung.Das wars".Meine Mutter hat sich dann auch bei Gott entschuldigt"Das wir Ihm einmal zurück geholt haben.Und er der
Almächtiger ihm bitte mitnehmen soll."
Papa hollte dann das letzte mal Luft und ist......gegangen.
So war meine Erfahrung mit dieser verdamten Krankeit.

Papa! Ich habe dir damals versprochen das
du nicht sterben wirst. Es tut mir so leid das
ich das nicht halten konnte.Es vergeht kein Tag,wo ich dich nicht beweine.Ich weiß, das wolltest du bestimmt nicht.Aber ich vermisse dich so sehr.Du hast an Gott geglaubt.An die Auferstehung. Nur das macht es leichter,Ich kann warten.
Bis dann,Papa
Marvin passt gut auf Oma auf .Er sagt :Ich muß jetzt zu Oma ,sonst weint sie.
Grüße da oben alle.
Deine Marinchen

Geändert von Marinchen (08.01.2006 um 20:10 Uhr)
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  #8  
Alt 07.12.2009, 23:11
heidilein13 heidilein13 ist offline
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Beiträge: 16
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

hallo..
danke dass ihr diesen thread eröffnet habt.. ich finde ees hilft wirklich mit anderen darüber zu reden bzw. zu schreiben..

also meine geschichte:

Als ich 2 jahre alt war, starb mein vater an einer sehr schweren herzkrankheit. ich hatte ihn nie so richtig gekannt, wegen meinem alter. doch ich habe, so blöd das jetzt auch klingt, erstatz für ihn gefunden: meinen geliebten opa. ich habe mit ihm alles gemacht! er hat mich zum kindergarten und zur schule gebracht, vom kino abgeholt und ist mit mir sogar shoppen gegangen.
er war ein leidenschaftlicher maler und imker, und ich war oft mit bei seinen bienen dabei. das hat so viel spaß gemacht und jetzt ist alles vorbei:
letzes jaht im mai, war mein opa in die klinik gebracht worden, weil er plötzlich total schwach und blass wurde. ich habe ihn jeden tag ein paar stunden besucht, ihn fast nie allein gelassen, bis er wieder entlassen wurde. man hatte festgestellt, dass er einen tumor mit 11 cm durchmesser hatte. das war ein grooßer schock für uns alle. aufgrund von hepatitis B!
dann ging es ihm eine zeit besser, bis er eine chemotherapie bekam. nexavar hieß die sch..... er wurde schwächer und schwächer. aß nicht mehr viel und sah geister in der wohnung. ende september bis afang oktober hatten wir dann schullandwoche und mein opa verstarb, als ich nicht bei ihm war. das tat mir so weh. ich hatte ihn allein gelassen, in seinen schwersten stunden. ich hatte mich nciht mal richtig von ihm verabschieden können, weil er am abend, als ich gefahren bin, eingeschlafen ist.
es tut noch immer weh. in den nächten kann ich nicht schlafen und träume von ihm, wie er da unter der erde liegt und friert... wich ich ihn allein gelassen habe... aber am schlimmsten ist, dass wir weihnachten ohne ihn feiern müssen, ich glaube ich werde die meiste zeit am friedhof verbringen...
ich hoffe ich laber euch nciht zu viel voll und ich glaube dass es euch nicht interessiert, aber ich kann mit niemandem darüber reden, weil meine freunde das alle komisch und voll uncool finden daass ich meinen opa so liebe. aber er war wie mein vater!
und mit meiner familie kann ich nciht darüber reden, da ich nciht will, dass sie alle weinen..
könnt ihr mir vl sagen wie ich damit klar kommen soll und mit wem ich reden soll?
liebe grüße, heidi (13)
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  #9  
Alt 28.01.2011, 21:02
tindaya85 tindaya85 ist offline
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Registriert seit: 28.01.2011
Beiträge: 2
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Bei mir ist es jetzt schon fast 4 Jahre her das mein Freund an einem eigentlich nur bei Kindern auftretenden Knochenkrebs gestorben ist, aber ich habe eine Weile gebraucht, um zuzugeben, dass mein Leben immer noch nicht wieder richtig läuft.
Sein Krebs wurde mit 21 Jahren beim Bund erkannt. Er hatte einen Faust großen Tumor am Knochen und bevor er erkannt wurde hatte er bereits in die Lunge gestreut. Dies war m Jahr 2002.
Wir lernten uns 2004 bei seinem "2. Geburtstag" kennen. Die Ärzte hatten gesagt, er sei Krebsfrei.
Es war Liebe auf den ersten Blick, sowoh für ihn, als auch für mich. Unsere Beziehung fing gut an, bis er sich im April 2005 aufeinmal von mir trennte ohne mir einen Grund zu nennen. Nach einigen Tagen an denen ich immer wieder nachgefragt hatte rückte er endlich mit der Sprache raus und sagte mir das der Krebs wieder ausgebrochen war und er mich damit nicht belasten wollte. Meine Liebe zu ihm war stärker als die Angst vor dem, was noch kommen würde und so kamen wir wieder zusammen.
Die Zeit mit ihm war trotz aller Rückschläge, Ängste und der Ungewissheit was die Zukunft betraf, die schönste Zeit meines Lebens.
Wir sind Aufgrund von OP's quer durch's Land gefahren, da sich kein Krankenhaus in unsrer Nähe mehr getraut hatte ihn zu operieren und er hat trotz all dem die Hofnung nie aufgegeben. Er liebte das Leben und hatte soviele Träume. Für mich war es das Schönste, dass ich ihm seinen Traum,einmal nach Disney zu fliegen, ein halbes Jahr vor seinem Tod noch erfüllen konnte. Wir kämpften gemeinsam bis im Januar 2007 die letzte OP abgebrochen werden musste, da der Tumor anfing zu bluten. Nach diesem Vorfall sagten uns die Ärzte, dass sie nichts mehr für ih tun können. Und ab diesem Zeitpunkt ging alles für mich sehr schnell. Sie stellten ihn auf Schmerzmittel ein , damit er nach Hause kommen konnte. Im Februar nahm ich in meinem jugendlichen Leichtsinn (ich war 21) die Patientenverfügung an. In der Nacht vom 1.3. auf den 2.3. rief ich die Feuerwehr, da er seine komplette linke Seite nicht mehr spürte. Nach einer langen Nacht im Krankenhaus und einer Not OP war klar, dass der Krebs ins Gehirn gestreut hatte und ein blutender Tumor einen Schlaganfall ausgelöst hatte. Am 2.3. abends kam dann der Arzt zu mir und sagte : " Wir müssen uns jetzt überlegen, wie wir ihn sterben lassen." Bis zu diesem Satz war mir nie die Bedeutung und die Tragweite einer Patientenverfügung in den Sinn gekommen und ich hatte auch nicht gedacht, dass ich ihn dieses Mal nicht wieder mit nach Hause nehmen würde.
Er verstarb am 3.3.2007 im Alter von 25 Jahren. Er ist dank starker Medis schmerzfrei und ruhig eingeschlafen.
Ich schreibe das alles , weil ich es so beeindruckend fand, dass er trotz dieser Umstände nie den Lebensmut verloren hat und der tollste Freund war, den man sich wünschen konnte.

Ich liebe ihn bis heute und vermisse ihn wie eh und je.
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  #10  
Alt 03.07.2011, 14:17
Göpi Göpi ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Auch mir fehlt jemand von ganzem Herzen, mein geliebter Mann.

Matthias ist vor 4 Monaten mit 52 Jahren an Lungenkrebs gestorben. Ich vermisse ihn ohne Ende und komme in meinem Leben ohne ihn nicht zurecht. Wir waren 29 Jahre verheiratet. Mattehias war genau ein Jahr dieser heimtückischen Krankheit ausgeliefert. Wir haben alles hinter uns Chemo, Bestrahlung, Kur, Schmerztherapie. Er war so tapfer und voller Lebensmut. Er hat sich keine Minute aufgegeben, immer gesagt "wir schaffen das, wer sonst wenn nicht wir". Nach dem ersten halben Jahr war der Krebs verschwunden und wir überglücklich. Doch dann kam er wieder und war nicht mehr aufzuhalten. Ich habe ihn zu Hause gehabt und gepflegt. Der schnelle Verfall und sein Leiden lassen mich nicht los. Ich habe Angst zu Bett zu gehen und kann nicht schlafen. Wir haben ein Einfamilienhaus und nun ist alles leer und trostlos.
Mein einziger Trost, mein Matthi muss nicht mehr leiden,
ich vermisse dich!
Göpi
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  #11  
Alt 10.07.2011, 09:24
Lillady18 Lillady18 ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Hallo
ich bin christin 18 jahre alt und habe meine geliebte mama am 25.05.11 verloren.
es hat alles begonnen an meiner jugendweihe..vor 4 jahren.. brustkrebs.
4 jahre voller liebe freude leid hoffnung und schmerz sind nun vorbei.
sie war so eine starke person sie hat immer gekämpft und war so lebensfroh.
was ich so bewundere das sie sich nie beschwert hat das es ihr schlecht geht..nach außen hin hat sie meinen geschwistern meinen papa meinen großeltern und mir immer die heile welt vorgespielt. alles ist ok ihr geht es gut,.
ich war damals noch zu jung und habe das garnicht wargenommen...bis es immer schlimmer wurde.
sie kippte plötzlich um und sie konnte garnichts mehr außer liegen..aufstehen konnte sie nicht...und sie war wie ein kleines kind hohe stimme und total verwirrt.
nichts war so wie es vorher war.
wir haben sie jahrelang gepflegt meine oma und ich so gut es ging..doch auch ich musste irgendwann meinen weg gehen...ausbildung...und meine oma allein das wurde zuviel...also bekamen wir eine pflegehilfe.
es wurde alles wieder besser das laufen ihre hautfarbe sie blühte förmlich auf..
bis sie später ins krankenhaus kam über ostern 3 wochen..es fing ihr wieder schlechter und man konnte es von tag zu tag sehen...es war so schlimm den ich konnte bzw kann das nicht begreifen.
swir hatten eine tolle zeit haben sie besucht gelacht waren eis essen alles war so wunderbar...
später entschieden wir uns dann für ein hospiz wo man ihr jeden wunsch erfüllt den im krankenhaus konnte sie ja nicht ewig bleiben...
auch dort blühte sie auf war lusatig scherzte und hatte immer ein lächeln im gesicht.
auch in den 2 wochen haben wir alle mit ihr oft was unternommen meistens eis essen davon konnte sie nie genug bekommen.
dann der schock sie schläft nur noch ist nicht richtig ansprechbar...25.05
wir alle fuhren zu ihr meine bruder weit von hamburg mein papa von arbeit am rhein und auch meine schwester und ich machten uns auf dem weg.
sie lag einfach nur da...und ...sie lag einfach nur...der atem war so schwer...
sie konnte nicht mehr sprechen...wir verbrachten den ganzen tag bei ihr...den wir hatten kein zeitgefühl...doch auch wir mussten nach hause obwohl es keiner wollte...
jeder von uns ging nochmal rein...ich hielt ihr hand und schrie das ich sie liebe über alles auf der welt und das ich alles schaffen werde meine ausbildung , führerschein ect. so wie sie es immer wollte ein schönes leben..
sie gab geräusche von sich sie wollte mir antworten doch es ging nicht..ich merkte wie sie leicht meine hand drückte und bin mir sicher das sie das wahrgenommen hat.
später am abend kam die nachricht das sie friedlich eingeschlafen ist.
seid dem bin ich ein anderer mensch .. die letzten wochen waren der alptraum.
auch jetzt kann ich es nicht begreifen und habe es noch nicht verstanden...
wir haben doch alles zusammen gemacht all die jahre meine mama.. und jetzt?
ich fühle mich leer und hilflos es sind zwar alle für mich da doch keiner kann diesen schmerz lindern. keiner.
morgen habe ich meinen ersten termin bei einer 3 person mit meiner schwester zusammen..ich möchte das allein schaffen irgendwie doch die letzten wochen zeigen mir das i9ch das nicht schaffe.
an dem letzten abschiedstag der beerdigung kam dann mein ergwebnis der prüfung -bestanden und mein erster gedanke mama muss es wissen..und in dem gleichen moment weinte ich und wollte einfach nur bei ihr sein...
es fehlt alles ...alles...
jetzt am 27.07 habe ich meine mündliche prüfung meiner ausbildung ich bin fix und fertig und bekomme nix in meinen kopf rein...wie soll ich da lernen...
ich kann einfach nicht mehr,..
nach außen bin ich die starke und zeige keine gefühle allein dann geht es mir schlecht...zum glück bin ich fast nie allein... habe angst vor mir selbst...
ich hoffe das bringt mir was morgen...
den ich weis nicht mehr was ich machen soll...

danke fürs zuhören
lg christin
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  #12  
Alt 13.09.2011, 20:06
elkale elkale ist offline
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Standard Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Hallo,
ich möchte euch heute von meinem Papa erzählen weil ich ihn so sehr vermisse und nicht weiß, wie ich das verarbeiten soll.

Bevor ich erzähle möchte ich erwähnen, das ich 5 Jahre alt war, als mein leiblicher Vater tödlich verunglückte.

Ich war 9 Jahre alt, als meine Mama meinen Stiefvater heiratete. Ich habe ihm damals einige Zeit vor der Hochzeit zu ihm gesagt: "Wenn du meine Mama heiratest, bekommst du 3 brave Kinder!" Und er hat meine Mama geheiratet.

Auch wenn er mein Stiefvater war, für mich war er mehr als das. Er war mein PAPA!!!
Immer wenn man ihn gebraucht hat, war er da. Gerackert hat mein Papa wie ein Pferd und trotzdem hatte er immer Zeit für mich und meine Geschwister. Als er mein Papa wurde, war er auch noch sehr jung und hätte mit meiner Mama eigene Kinder haben können, doch das wollte er nicht. Er sagte immer er habe drei Kinder und ein eigenes würde er immer bevorzugen und das wollte mein Papa nicht. Er empfand es als unfähr uns gegenüber.

Im Februar 2011 bekam Papa die Diagnose Lungenkrebs. Operieren ließ Papa sich nicht, weil es eine schwierige OP werden würde und der Arzt ihm keine 100%ige Garantie geben konnte, das er die OP überlebt. Im Mai begann dann seine Chemo und Bestrahlung. Die hat er sehr gut verkraftet. Es ging ihm nicht einmal schlecht dabei, nur geschmeckt hat nicht mehr alles.
Das einzige was blieb ist der Husten. Soweit ging es meinen Papa wieder gut, nur wenn er sich zu sehr anstrengte, bekam er schlecht Luft. Anfang August hat Papa sogar noch im Esszimmer Parkett verlegt und neu tapeziert. Mitte August hat er dann beim Husten einen Auswurf gehabt, der so übel gerochen hat. Mein Papa wurde dann wieder durch die Röhre geschoben und als das Ergebnis kam, hieß es, das zwar der Tumor geschrumpft wäre, Papa aber eine verschleppte Lungenentzündung hätte. Also bekam er zu seinen ganzen Tabletten (er war Diabetiker) auch noch zweierlei Anitbiotika um eine Lungenzersetzung zu vermeiden. Mein Papa mußte auch Blutverdünner nehmen, er bekam vor 3 oder 4 Jahren 2 Bypässe gelegt. Nachdem er ein paar Tage das Antibiotika genommen hatte, wurde der Auswurf weniger und roch auch nicht mehr so stark, aber der Husten blieb.

Papa wurde immer kraftloser und war erschöpft und immer müde.
Mein Papa wollte nur noch schlafen, egal was er getan hat, hat ihn zu sehr angestrengt, so, das er immer nach Luft schnappen mußte. Also hat er nichts anderes mehr getan, als viel zu schlafen. . Dann am Freitag 09.09.2011 morgens hat er gefrühstückt und mit meiner Mama sich noch unterhalten, alles war normal, was man als normal bezeichnen konnte. Plötzlich bekam er wieder so einen Hustanfall und spukte Blut. Nur kurze Zeit dannach ist er an einem Blutsturz gestorben. Man hat ihm einfach nicht mehr helfen können.

Jetzt ist es so schwer zu begreifen, warum es so schnell und so unerwartet kam. Vielleicht haben wir uns im Unterbewußtsein schon darauf eingestellt, aber wollten es nie wahrhaben.
Aber vielleicht hat Papa was geahnt, das er nicht mehr lange leben wird. Eine Woche vor seinem Tod, lief er nochmal durch den Garten. Meinem Mann hat er gezeigt, wohin er das viele Gras bringen soll, wenn er Rasen mäht.
Wir hatten immer die Hoffnung, das mein Papa das schafft. Aber jetzt, wie sollen wir mit diesem Verlust fertig werden?
Er hinterlässt so eine große Lücke.
Ich habe ihn so geliebt habe es ihn aber zu selten gesagt, und jetzt ist es zu spät. Ich vermisse meinen Papa so sehr.

Papa ich liebe dich und in meinem Herzen wirst du immer weiterleben

Lieben Gruß zu Dir
Deine Elke
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  #13  
Alt 19.06.2012, 15:51
abc12345 abc12345 ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

für meinen ENGEL MAMA

Es ist jetzt schon 4 Monate her, es vergeht niemals ein Tag an dem ich nicht an Dich denke und es wird auch niemals ein Tag vergehen an dem ich nicht an Dich denke bis wir uns wiedersehen!


Du...warst immer der einzigste Mensch der mich verstanden hat

Du... hast uns immer ein lächeln geschenkt egal wie schlecht es Dir ging

Du...strahltest mit der Sonne um die Wette

Du...wolltest immer das es allen gut geht!

Du...bist unser Engel !

Mama auch wenn ich dich nicht sehe ich weiss du bist da und ich werde versuchen mein Leben gut zu meistern und dich stolz zu machen
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  #14  
Alt 14.11.2013, 19:38
Gukiw Gukiw ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Hallo

am 3.11.13 ist mein Mann nach kurzer schwerer Krankheit (Bauchspeicheldrüsenkrebs) von mir gegangen. Und das schlimmste an allem, ich war nicht da, er hat mich zu seiner 92 jährigen Mutter geschickt damit ich nach ihr schau, und bei meiner Rückfahrt ins Krankenhaus hat man mir gesagt er ist gestorben, ohne mich.... Ich glaube das ist das schwerste, alle meinen, sei froh das du das nicht gesehen hast, aber diese Vorwürfe, nicht bei ihm gewesen zu sein, ihm beizustehen, ihm die Hand zu halten, es reist mir fast das Herz aus dem Körper. Alles hätte ich verkraftet, ich hätte ihm beistehen müssen, war die letzten 13 Jahre mit ihm Tag und Nacht zusammen, haben unser Leben gemeinsam aufgebaut und jetzt steh ich da, weiß nicht was ich tun soll, weil ich ihn so vermisse, ich fühle mich so alleine, so traurig, so unendlich alleine.... aber irgendwie muß es weitergehen, aber ich weiß noch nicht wie...
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  #15  
Alt 28.11.2013, 20:44
Steffi_20 Steffi_20 ist offline
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Ort: Ich komme aus Österreich (Kärnten, Wolfsberg) und studiere in Graz
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So ich habe lange hin und her überlegt ob ich was schreiben soll, und ich habe mich dafür entschieden!
Ich möchte diese Zeilen nutzen, um an meinen lieben Rene zu denken. Ich war schon sehr lange nicht mehr in diesem Forum....es ist schon etwas über 5 Jahre her, dass meine erste große Liebe sein Leben lassen musste. Er war erst 21 Jahre alt, als er sterben musste...wir waren seit 5 jahren ein Paar. Wir waren zwar erst sehr jung, trotzdem hatten wir viele gemeinsame Pläne, die leider nicht in Erfüllung gehen konnten und wir haben uns sehr geliebt.... Er hatte bereits als Kind ein malignes Melanom....das dann leider mit 19 Jahren begann zu metastasieren. Ein schweres Jahr mit vielen Operationen, Chemotherapien, Bestrahlungen und v.a. starken Schmerzen folgte. Wir kämpften uns gemeinsam durch. Es war trotz allem eine schöne Zeit, die ich niemals missen möchte. Wir hatten das Glück die letzten Monate noch in vollen Zügen genießen zu können...fern vom Krankenhaus... was er sich am meisten wünschte...zu Hause. Ich bin stolz auf uns beide dass wir diese Zeit in unseren jungen Jahren so gut gemeistert haben. Den Tag an dem er ging werde ich niemals vergessen...in diesem Moment war ich zwar froh, dass es endlich vorbei war...denn die letzten beiden Wochen waren für meinen lieben Rene leider die Hölle....somit auch für mich. aber zugleich wäre ich am liebsten mitgestorben...es fühlte sich an als hätte mein leben keinen sinn mehr...(diese gefühl kennen wahrscheinlich viele von euch)...doch der Mensch ist stärker als er denkt...nach ein paar Monaten schien mein leben wieder lebenswert zu werden und nach einiger zeit ließ der schmerz nach..heute führe ich ein würde ich sagen normales leben...ich habe wieder einen lieben Mann an meiner seite (der meine Geschichte kennt und akzeptiert...was für mich volle Voraussetzung für eine neue Beziehung war; denn diese Zeit ist ein Teil von mir und wird es immer bleiben.) Eigenartiger weise arbeite ich sogar heute mit solch schwerkranken Menschen...auf einer Hämatologie als Krankenschwester. Doch denke ich immer noch sehr oft zurück...bei gewissen Dingen, bestimmter Musik oder an bestimmten Orten werfe ich stets ein kleines Lächeln, wie auch ein Augenzwinkern in den Himmel...wo ich glaube dass er auf mich heruntersieht...und wenn meine zeit gekommen ist...wird er mich abholen, so wie wir es uns damals versprochen haben..... In liebe deine Steffi

Ich möchte mit diesen Zeilen, die ich einfach nur von herzen geschrieben habe...vielleicht auch dem ein oder anderen ein bisschen mut/kraft oder was auch immer geben.. und zeigen, dass auch die schlimmste zeit vergeht...und man irgendwann wieder glücklich sein kann!!
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