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  #1  
Alt 19.10.2005, 13:00
sanne2 sanne2 ist offline
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Beiträge: 1.085
Standard AW: Schmerztherapie

Hallo Zoe,
ein ganz großes "Danke" für Deine herzliche Antwort! Deine Antworten habe ich immer sehr gerne gelesen(und werde sie auch weiterhin gerne lesen), da sie mir immer weitergeholfen haben. Du warst die Erste, die mich auf einen Strahlenschaden hinwies und es wird wohl auch die Ursache gewesen sein.
Warum sollten wir Angehörigen uns in einem Krebs-Forum nicht auch über unsere Gedanken austauschen können? Immerhin müssen und wollen wir unseren Partnern bei ihrer Erkrankung zur Seite stehen und Mut zusprechen.
Wie es in uns aussieht ist häufig zweitrangig, verständlicherweise. Zwischen Deinen Zeilen lese ich etwas Mutlosigkeit und Resignation heraus, vielleicht täusche ich mich?
Leidet Dein Partner mehr unter seinen Schmerzen oder unter seiner Bewegungseinschränkung? Zwangsläufig habe ich mich nun sehr ausführlich mit der Schmerztherapie beschäftigt. Dort war auch von Tens-Geräten die Rede, oder von Blockierungen der Nervenbahnen mit Schmerzspritzen usw.
Bei meinem Mann habe ich bemerkt, je schlechter er psychisch zu Wege war, je größer wurden seine Schmerzen im Bein. Nach seinem Sportversuch gab er zwar auch Schmerzen an, fand sie aber unwichtig und ging lachend darüber hinweg. Viel wichtiger war sein Sport mit seinen Freunden!
Zoe, ich hoffe auch für Dich, das sich einiges wieder zum positiven wendet!!
Dein Partner scheint ja wirklich ziemlich deprimiert zu sein! Wart Ihr denn schon mal bei einem Schmerztherapeuten?
Manchmal braucht auch mal ein kranker Partner einen kleinen" Schubs", damit er sich nicht allzusehr hängen lässt. Mein Mann hat ihn ab-und zu mal von mir bekommen (manchmal auch etwas mehr, da bin ich wohl zu aufbrausend).
Ganz liebe Grüße und noch schöne, sonnige Tage!
Sanne
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  #2  
Alt 21.10.2005, 10:01
sanne2 sanne2 ist offline
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Beiträge: 1.085
Standard AW: Schmerztherapie

Hallo,
möchte doch noch mal berichten, wie unser Gespräch gestern mit dem Hausarzt meines Mannes abgelaufen ist!
Sollte ich auch einmal einen Arzt benötigen, würde ich diesen Arzt wählen.
Ich bin ja sehr sehr skeptisch in Bezug auf Ärzte geworden. Durch die Behandlung meiner Mutter(wo ja wirklich alles schief lief) und durch das Krankenhaus in dem mein Mann operiert wurde.
Dieser Hausarzt hat sich eine 3/4 Stunde Zeit für uns genommen und hat sich überwiegend mit der Psyche meines Mannes beschäftigt. Sagenhaft!!
Dabei kam heraus, das mein Mann sich mit allen Problemen und Gedanken an ihn gewandt hatte, also absolutes Vertrauen zu ihm hat. Und das ist ja das wichtigste! Der Arzt war über die beruflichen Probleme(mein Mann wurde wegen seiner Erkrankung bei Beförderungen übergangen, denn er könnte ja wieder krank werden und ausfallen) informiert und auch über ein anderes, uns gemeinsam betreffendes Problem über das man nicht gerne spricht.
Ich finde es sehr gut, das mein Mann sich ihm gegenüber so geöffnet hat und der , noch sehr junge Arzt, ein absolut kompetenter und einfühlsamer Gesprächspartner ist. Wo findet man soetwas heutzutage noch?
Auch zu der Schmerztherapie hat er sich, allerdings sehr kurz, geäußert aber dieses Thema ist ja zur Zeit nicht mehr relevant. Ich werde bei uns im Krankenhaus, im Rahmen einer Fortbildung, mich selber zum Thema Schmerztherapie weiterbilden, damit ich meine Skepsis in bezug auf
Medikamente ablege.
So, das wollte ich jetzt einfach mal loswerden!
Schöne Herbsttage wünsche ich allen!
Liebe Grüße!
Sanne
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  #3  
Alt 23.10.2005, 18:03
elpida elpida ist offline
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Beiträge: 139
Standard AW: Schmerztherapie

Hallo Sanne,

es freut mich für Euch, daß es Deinem Mann wieder besser geht und er in
seinem Hausarzt einen kompetenten Ansprechpartner gefunden hat,
ist ja leider nicht selbstverständlich.
Was nützt es, wenn man einen Arzt hat, der zwar fachlich auf dem neusten
Stand ist, bei dem aber das menschliche auf der Strecke bleibt.

Meinem Mann geht es zur Zeit wirklich gut, natürlich mit einem Riesenstiefel
an Schmerzmedis. Er ist dadurch allerdings nicht sehr beeinträchtigt, da er
morgens eine 1/2 Tbl. Vigil bekommt, die der Müdigkeit durch das Palladon
entgegenwirkt.
Na ja und gegen Verstopfung gibts Lactulose und trinken, trinken, trinken.
Psychisch ist er fast immer gut drauf, nur fällt es ihm schwer einzusehen, daß
er sich keine größeren körperlich Belastungen mehr zumuten darf (das ist
schon eine halbe Kiste Wasser schleppen), sonst gibts direkt wieder einen
Dämpfer, d.h. Schmerzdurchbrüche.

Liebe Grüße
Bärbel
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  #4  
Alt 25.10.2005, 20:55
sanne2 sanne2 ist offline
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Standard AW: Schmerztherapie

Hallo Bärbel,
schön das es Deinem Mann auch gut geht!
Ja, so ist es mit den Männern! Kaum geht es ihnen etwas besser unterschätzen sie ihre Kräfte. Wie auch bei Deinem Mann.
Mich würde interessieren wie es mit seinen Metastasen weitergeht. Er hat doch sicherlich regelmäßige Kontrollen? Ist das Wachstum zum Stillstand gekommen, da er ja scheinbar nicht so extrem beeinträchtigt ist? Das ist sicherlich schlecht ausgedrückt da er starke Schmerzmittel nimmt. Aber er macht ja doch noch Einiges, z.B. eine halbe Selterkiste tragen!
Mein Mann hat nun seine gesamten Schmerzmittel abgesetzt, vielmehr ausgeschlichen, da sein Hausarzt meinte, er gehe davon aus, das ein Patient von sich aus versuchen würde mit weniger Schmerzmitteln auszukommen, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist.
Nun fangen seine Mißempfindungen wieder an, aber in abgeschwächter Form.
Letztens konnte er nicht einschlafen da er meinte, sein linker Fuß wäre eiskalt, dabei war er warm! Dann wiederum kribbelt der Fuß, als wenn ein ganzer Ameisenschwarm unterwegs ist. Ich denke schon, das diese Mißempfindungen sehr unangenehm sind!
Auch so hat er nun Einschlafprobleme. Teilweise sitzt er nachts um 3.00 Uhr im Wohnzimmer weil er nicht einschlafen kann, obwohl er hundemüde ist.
Ich glaube schon, das er jetzt einen kleinen Entzug durchmacht. So ist es bei unseren Patienten auch. Aber da muss er wohl durch!
So, Bärbel! Ich wünsche Dir und Deinem Mann einen schönen Abend!
Ganz liebe Grüße!
Sanne
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  #5  
Alt 26.10.2005, 20:34
elpida elpida ist offline
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Standard AW: Schmerztherapie

Liebe Sanne,

ich drück Euch die Daumen, daß Dein Mann seinen "Entzug" bald hinter sich hat, obwohl ich nicht glaube, daß er nach der kurzen Zeit der Schmerzmedi
Einnahme wirklich einen Entzug mitmacht. Sprechen die Mißempfindungen
im Bein nicht eher für eine Nervenschädigung?

Mein Mann hatte das letzte Kontroll-CT vor etwa 10 Wochen (nach der
letzten Bestrahlungsserie und der adjuvanten Chemo). Da sah es so aus,
das der Befund stationär im Vergleich zur Voruntersuchung war, ist ja
schon mal etwas.
Die Überweisung fürs nächste CT liegt schon bei mir in der Praxis und das
werden wir Anfang Dezember machen.
Natürlich geht ihm im Vergleich zu vielen anderen noch gut und bei der
besch... Prognose die man beim CUP-Syndrom hat, können wir froh sein
daß er schon 3 Jahre geschafft hat.
Und die Wasser- und Bierkästen schleppe ich jetzt

Liebe Grüße
Bärbel

Geändert von elpida (26.10.2005 um 20:41 Uhr)
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  #6  
Alt 27.10.2005, 18:47
sanne2 sanne2 ist offline
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Beiträge: 1.085
Standard AW: Schmerztherapie

Hallo Bärbel,
ich wußte gar nicht, das Dein Mann unter dem CUP-Syndrom leidet!
Das hört sich ja wirklich nicht nett an und dafür scheint es ihm tatsächlich recht gut zu gehen. Ihr müsst wohl sehr große Ängste ausgestanden haben bis diese Diagnose gestellt wurde. Demnach wurde der Primärtumor nie gefunden, oder?
Dagegen ist es bei uns wirklich nur "Kleinkram", nervt aber trotzdem!
Der Orthopäde wollte meinen Mann nun einem Operateur vorstellen, obwohl die Schulter besser geworden ist. Ein ständiges hin-und her!
Der Fuß fängt auch wieder an zu schmerzen und zu kribbeln. Mein Mann schläft keine Nacht mehr, weigert sich nun aber seine Schmerzmittel wieder einzunehmen. Tagsüber ist er müde und nachts kann er nicht schlafen.
Ich denke auch das es ein Nervenleiden ist obwohl es noch kein Arzt so direkt angesprochen hat.
So, genug gequakt! Es gibt schlimmeres!
Alles Gute für Dich und Deinen Mann und auf das er sich weiterhin so wacker hält!
Liebe Grüße!
Sanne
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  #7  
Alt 27.10.2005, 21:20
elpida elpida ist offline
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Standard AW: Schmerztherapie

Hallo Sanne,

na ja, Zuckerschlecken wars bei Euch ja auch nicht gerade.

Bei uns war das Nervendste die lange Primärtumorsuche, die letztendlich nichts gebracht hat. Macht man eigentlich auch nicht mehr beim CUP-Syndrom, da das Auffinden des Primarius wenig therapeutische Konsequenzen hat, falls man ihn denn finden sollte.
Bei uns hat es nur die palliative Bestrahlung unnötig lang hinausgezögert.


Geht Dein Mann denn wieder arbeiten oder ist er durch seine Erkrankung
schon berentet?

Bis dahin, alles Gute
Bärbel
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