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Alt 16.07.2005, 21:12
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard So hilflos

Hallo Sandra,

uns hat im Januar ein ähnliches Schicksal ereilt, wie das Eure, es gibt hier mehrere Berichte, in denen ich mich auch dazu äussere. Ursprünglich war es "jetzt hat es auch meinen Vater erwischt", unter "Positives" und "Diagnose ganz frisch" findest Du auch ein paar Anmerkungen. Bei uns waren die Ärzte auch voller Zuversicht, operieren zu können. Am Ende der Untersuchungen waren sie selber fast so geschockt wie wir, dass sie das Gesamtbild unterschätzt hatten. Bei meinem Vater waren es die Metastasen, die eine OP zumindest für den Moment, unmöglich machten. Bei weiteren Erkrankungen, wie eben eine Herzschwäche, müssen die Ärzte ganz genau abschätzen, wieviel sie dem Körper zumuten. Uns hat man damals gesagt, dass nach einer OP der Körper zu schwach für evtl. Bestrahlung / Chemo wäre. Diese wär in den Augen der Ärzten erstmal wichtiger als eine OP.

Heute bin ich fast froh, dass mein Vater nicht operiert wurde. Es geht ihm den Umständen entsprechend super, er verträgt die Behandlung weitestgehend ohne Nebenwirkungen, kann arbeiten und, das Wichtigste, die Behandlung schlägt an und kann Erfolge verzeichnen. Ob mein Vater unter Berücksichtigung seiner Gesamtkonstitution heute wieder so fit wäre, wenn er im Februar unter dem Messer gelegen hätte, möchte ich fast bezweifeln.

Es gibt mit Sicherheit noch viele andere Gründe, warum man eine Behandlungsstrategie wechselt. Ich kann Esther nur beipflichten, der Betroffene ist damit im Regelfall überfordert, sämtliche Informationen zu verarbeiten und dabei auch noch festzustellen, wo er nachfragen muss. Ich habe mir damals für alle wesentlichen Beratungsgespräche die Zeit genommen, meinem Vater und meiner Mutter beiseite zu stehen. Selbst heute merkt man, dass es viele Informationen waren und es ist immmer min. einer von uns, dem dieses oder jenes nicht mehr präsent ist oder erst gar nicht bewusst war.

Suche das offene Gespräch mit Deinem Vater und wenn er vielleicht selber nicht zu einem weiteren Gespräch mit den Ärzten bereit ist, so sollte er Dir zumindest die Einverständnis geben, dass Du selber mit den Ärzten sprichst. Auch wenn man dem Betroffenen sehr viel Geduld und Verständnis entgegen bringen muss, aber ich denke, dass ist etwas, dass man als Angehöriger verlangen kann.

Alles Gute

Dirk
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