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Bestrahlung bei Kopfmetastasen
Hallo!
Wir haben seit heute die Diagnose,dass meine Mutter Metastasen im kopf hat( vorher hatte sie Darmkrebs und Metastasen in der Lunge). Im Moment bekommet sie Tabletten(irgendwas mit D). Hier habe ich gelesen,dass es oft mit Strahlen behandelt wird. Was gibt es dabei für Nebenwirkungen? Sind es typische Chemo Nebenwirkungen wie Haarausfall und Immunschwäche oder ist es bei der Kopfbestrahlung anders? Ich hoffe mir kann jemand weiterhelfen, da ich mir große Sorgen mache. Danke,Katrin |
#2
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Bestrahlung bei Kopfmetastasen
Hallo Katrin,
ich gehe mal davon aus, dass jeder auch auf die Bestrahlungen unterschiedlich reagiert. Ich kann Dir nur schreiben, wei es bei meinem Partner war. Mein Partner hat im Okt. 4 Ganzkopfbestrahlungen erhalten aufgrund von Metastasen. Wir haben alle ärztl.Empfehlungen strikt befolgt, z.b. täglich zwei bis dreimal die gesamte Kopfhaut zu pudern, um Entzündungen vorzubeugen. Das hat gut gewirkt. Trotzdem haben sich die Ohren und die Stirn leicht entzündet und gepellt ( wie nach einem starken Sonnenbrand). Da hatten wir nicht ausreichend gepudert, es sieht ja auch irgendwie merkwürdig aus, mit weissen Ohren rumzulaufen, aber im nachhinein kann ich nur empfehlen, ne Menge Puder zu verbrauchen - es lohnt sich. Die Haare sind ein paar Tage nach der letzten Bestrahlung komplett ausgegangen, über nacht, von einer Stunde auf die andere. Mittlerweile wachsen sie wieder ordentlich nach, aber als Frau würde ich jederzeit raten,vorab bereits eine Perücke für diese Zeit machen zu lassen. Das wird von den Krankenkassen übernommen. Desweiteren hat er durch die Bestrahlungen den Geruchssinn komplett verloren, der ist bis heute nicht wieder hergestellt. Der Geschmackssinn war für eine Weile komplett weg, mittlerweile schmeckt er wieder die Hauptrichtungen - süss, sauer, bitter - die Feinabstufung fehlt noch, aber das kann mit dem Geruchssinn zusammenhängen. Auf das Blutbild hatten die Bestrahlungen keinen Einfluss, aber er war während der Zeit und lange danach extrem müde, zumal im Anschluss an die Bestrahlungen noch Chemo gemacht wurde. Vielleicht behandeln die Ärzte Deine Mutter auch nur mit Tabletten, es gibt einige Sorten, die diese Blut-Hirn-Schranke durchbrechen können und dann auf diesem Weg die Metastasen bekämpfen. Leider kann ich Dir nicht wirklich etwas schreiben, was Dir Deine Sorgen nimmt, nur soviel, dass mein Partner seit Sept.04 mit der Diagnose Lungenkrebs mit Hirnmetastasen lebt und es ihm heute relativ gut geht. Wie lange das so bleibt, kann niemand vorhersagen. Ich wünsche Dir viel Kraft für die kommende Zeit und Deiner Mutter alles Gute und möglichst wenig Nebenwirkungen. Lieben Gruss Gaby |
#3
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Bestrahlung bei Kopfmetastasen
hallo Katrin,
Ich hatte im Juli 04 eine kleine Hirnmetastase und habe aufgrund der zu erwartenden Nebenwirkungen die Gaby oben beschrieben hat, eine Ganzkopfbestrahlung abgelehnt. Es gibt andere Methoden, und zwar die Bestrahlung mit dem Gamma-Knife (diese Behandlung wird meistens nicht von der KK übernommen, Kosten ca. 7500 -8000 Euro), und die stereotaktische Behandlung mit dem Linearbeschleuniger. Dabei wird nicht das gesamte Hirnareal bestrahlt, sondern die Lage und Größe der Metastasen werden per CT genau berechnet und nur diese Bereiche werden anschließend bestrahlt.Bei beiden Behandlungsmethoden können allerdings nur eine bestimmte Anzahl und Größe der Metastasen behandelt werden (genaue Zahlen weiß ich leider nicht). Ich wurde erfolgreich mit dem Gamma-Knife behandelt,solltest du allerdings vorher mit der KK abklären,- mein Kostenstreit liegt mittlerweile beim Sozialgericht. Nebenwirkungen hatte ich bis auf leichten Schwindel und Kopfschmerzen für einige Tage keine. Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig weiterhelfen und wünsche Dir und Deiner Mutter viel Mut und Kraft für die kommende Zeit. Liebe Grüßen von Gela |
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