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#1
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AW: Meine geliebte Mutti ist nicht mehr da
Nächste Woche Donnerstag ist die Beerdigung im Friedwald. Angst davor habe ich immer noch. Das wird sich wohl auch nicht ändern.
Heute ist das Gespräch mit der Pfarrerin. Morgen meine Hypnosesitzung. |
#2
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AW: Meine geliebte Mutti ist nicht mehr da
Hallo positiv denken,
alle sagen das die ersten Wochen die "einfachsten" sind, weil man jede Menge Dinge zu erledigen hat und abgelenkt ist. Für mich waren es die schlimmsten. Die Sache im Hospiz abholen, mit der Rednerin sprechen, die ganzen Sachen aussuchen, die Rechnungen die kamen. Die Rechnung von Krematorium war die schlimmste. Erst nach der Beerdigung ging es langsam wieder Bergauf...ich konnte abschalten und mich völlig auf die Trauer fixieren. Papa ist in 10 Tagen schon wieder 8 Wochen nicht mehr bei mir. Aber ich habe mir sehr viel geschaffen das er täglich bei mir ist. Ich habe einen Altar zu Hause, ich habe Begegnungen, ich trage ein Teil seiner Asche bei mir...es tut mir einfach gut. Ich wünsche dir weiterhin ganz viel Kraft. Ich werde nächste Woche mit meiner Mama ein Trauercafe besuchen. |
#3
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AW: Meine geliebte Mutti ist nicht mehr da
Das Gespräch mit der Pfarrerin war sehr emotional für mich. Aber es hat mir auch gut getan. Es war schön über meine Mutter erzählen zu können.
Die Hypnose hat mir auch sehr gut getan. Ich fühle mich irgendwie besser. |
#4
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AW: Meine geliebte Mutti ist nicht mehr da
Vor nun schon 2 Wochen war die Beerdigung meiner Mutti. Und es war eine wirklich schöne Beerdigung. Der Friedwald ist wunderschön. Mein Mutter ist an einem Ahorn begraben.
Wir hatten einen tollen Sänger mit Gitarre und die Pfarrerin hat eine wunderbare Predigt gehalten. Keiner kam in Trauerkleidung. Es war ein Abschied der zu meiner Mutter passte. Danach waren wir noch Kaffeetrinken und haben mit Freunden, Bekannten und Nachbarn den Tag ausklingen lassen. Mir geht es soweit sehr gut. Natürlich bin ich traurig wenn ich an meine Mutti denke. Aber ich schaue nach Vorne und ich weiß sie wollte nicht, dass wir herumsitzen und Trübsal blasen. Für mich ist ihr Tod irgendwie immer noch so unrealistisch. Im Mai waren wir noch gemeinsam im Bayerischen Wald. Ja, da ging es ihr schon nicht mehr so gut. Aber trotzdem hatten wir keine Sekunde über das Sterben nachgedacht. Irgendwie ist die Zeit von der Diagnose im Mai bis zu ihrem Tod Anfang Juli so rasend an uns vorbeigeschossen, dass wir gar nicht auf das Sterben vorbereitet waren. Anfang Oktober heirate ich. Wie gerne wäre sie dabei gewesen. Und wie gerne hätte ich sie an meiner Seite. |
#5
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AW: Meine geliebte Mutti ist nicht mehr da
Ach ja, das klingt alles so ähnlich, wir wären gern nochmal mit ihr nach Mallorca geflogen.
Sie hat die Einschulung ihres einzigen Enkels verpasst. Alles ging so schnell, dass wir es gar nicht begriffen haben. Und am Tag ihrer Entlassung aus dem KH war sie nicht mehr ansprechbar. Und eine Woche später war sie fort. Dass man seine Eltern irgendwann verliert, ist ja etwas eigentlich normales und beileibe besser als andersherum. Dennoch ist das Akzeptieren so schwer. Das Weitermachen funktioniert schon irgendwie, aber es ist nichts mehr wie es Mal war. Auch die kleinsten Gedanken haben sich verändert, manche Wertigkeiten sind gekippt. Auf die Distanz gesehenen ist auch manches besser geworden, aber eben anders. Ich wünsche dir, dass du es schaffst. Einmal nur mit einem Lächeln und ohne düstere Hintergedanken an schöne Erlebnisse zurück denken. Das ist das schönste Geschenk. |
#6
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AW: Meine geliebte Mutti ist nicht mehr da
Zitat:
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#7
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AW: Meine geliebte Mutti ist nicht mehr da
Heute hat meine Mutti Geburtstag. Früh habe ich ein paar Tränchen verdrückt. Aber das ist ja auch normal. Sie fehlt uns allen sehr.
Ansonsten geht es mir ganz gut. Ich lebe mein Leben positiv weiter und verkrieche mich nicht. Und ich bin froh und glücklich so eine tolle Mutter über 43 Jahre gehabt zu haben. |
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