Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 14.11.2017, 18:33
Gerbera Gerbera ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 26.03.2017
Beiträge: 169
Standard AW: Bitte helft mir - ich weiß nicht weiter

Herzlich willkommen hier!

Wie alt ist denn dein Vater? Könnte es sein dass er Dement wird? Oder wurde schon geschaut ob er vielleicht Hirnmetastasen hat oder ob er eine Depression hat?

Lieber Gruss und alles Gute!
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 14.11.2017, 20:47
annemariechen annemariechen ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 14.11.2017
Beiträge: 5
Standard AW: Bitte helft mir - ich weiß nicht weiter

Danke für Deine Fragen.

Mein Papa ist 69 Jahre alt und er hat keine Metatasen. Sie haben ihn vor der OP auf den Kopf gestellt. Denn, wenn sie Metastasen gefunden hätten, hätten sie nicht operiert. Das hatte die Charité als Bedingung gestellt.

An Demenz hatte ich auch schon mal gedacht. Während der Chemo hat er auch Dinge vergessen, die am Tag vorher passiert waren, aber ich dachte dann, dass das an der Chemo lag. Quasi Vergesslichkeit wegen der Anstrengung.
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 14.11.2017, 21:54
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.04.2009
Beiträge: 2.243
Standard AW: Bitte helft mir - ich weiß nicht weiter

Liebe annemariechen,
wann wurde Dein Papa operiert?

Es war sicherlich eine mehrstündige Operation und seine psychische Verfassung kann noch eine Folge des Eingriffs und der Narkose sein.

Der enorme Streß, den so eine Operation darstellt, hinterläßt Spuren an Körper und Seele. Gerade die psychischen Belastungen dürfen keinesfalls unterschätzt werden.

Herzliche Grüße,
Elisabethh.
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 14.11.2017, 22:08
Jedimeisterin Jedimeisterin ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.03.2016
Beiträge: 53
Standard AW: Bitte helft mir - ich weiß nicht weiter

Liebe annemariechen,

herzlich willkommen hier. Ich denke, die OP und Chemo und auch das Alter macht deinem Vater psychisch zu schaffen. Ihr könntet einen Psychoonkologen
zu Rate ziehen, der eurem Vater und euch weiterhilft. Und selbst wenn dein Vater jetzt ziemlich labil ist, Beschimpfungen brauch man sich nicht gefallen lassen. Das sollte er durchaus merken.

LG Jedi
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 14.11.2017, 22:11
annemariechen annemariechen ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 14.11.2017
Beiträge: 5
Standard AW: Bitte helft mir - ich weiß nicht weiter

Es ist circa sieben Wochen her. Mir war gar nicht, dass so etwas auch auf die Narkose zurückführbar ist. Vielleicht hat es sich dadurch so intensiviert.

Danke Elisabeth. Das hilft mir.

Ich weiß, dass es für ihn eine wahnsinnige Belastung war. Alles was in den vergangenen Monaten passiert ist, aber irgendwann schwinden auch bei uns die Kräfte. Wir geben uns so viel Mühe - so wie jeder Angehöriger. Ich hoffe Ihr versteht meine Verzweiflung einigermaßen. Danke
Zitat:
Zitat von Jedimeisterin Beitrag anzeigen
Und selbst wenn dein Vater jetzt ziemlich labil ist, Beschimpfungen brauch man sich nicht gefallen lassen. Das sollte er durchaus merken.
Ich weiß. Es bringt mich an den Rand der Verzweiflung. Er will es aber nicht hören, wenn wir sagen, dass er nicht meckern soll und nicht unzufrieden sein soll. Er hat sooo viel Glück gehabt, aber ... er ist einfach nicht zufrieden.

Stimmt, wahrscheinlich ist er depressiv - psychisch angeschlagen.

Geändert von gitti2002 (14.11.2017 um 22:49 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 14.11.2017, 22:31
Ceddy Ceddy ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.11.2017
Beiträge: 73
Standard AW: Bitte helft mir - ich weiß nicht weiter

Hallo annemariechen,
ich denke dein Vater hat Angst, Angst was vielleicht noch kommen könnte. Das ist Stress für ihn. Er war das Familienoberhaupt, der Mann im Haus und jetzt .....Er ist krank, schwach, kann nicht mehr all die Dinge machen, die er gerne machen möchte. Das ist wahnsinnig schwer für ihn zu akzeptieren. Er hat Zukunftsangst, Angst vor dem Sterben, er will LEBEN.
Es macht ihn wütend, das ER diese Krankheit bekommen hat.

Jeder geht damit anders um.

Ihm hilft vielleicht, das es schimpft und brüllt. Innerliche verzweifelte er.

Die ganze Liebe, die von euch bekommt, er freut sich so sehr, hat aber ein schlechtes Gewissen euch gegenüber, weil er sieht, wie sehr auch ihr leidet. Er möchte stark sein, aber seine Nerven sind schwach.

Verheizt ihm, er kann nichts dafür.

Andrea
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 14.11.2017, 23:30
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.04.2009
Beiträge: 2.243
Standard AW: Bitte helft mir - ich weiß nicht weiter

Liebe annemariechen,
bitte besprecht einmal mit den behandelnden Ärzten über die Probleme, die es jetzt mit dem Papa gibt. Eventuell kann man ihn zum Neurologen überweisen.

Für viele ältere Menschen ist die Hilflosigkeit, die sie erleben, schwer zu ertragen. Sie versuchen sich zu wehren, in dem sie ihre Mitmenschen beschimpfen, meistens treffen sie die, die sie am meisten lieben.
Im Krankenhaus bekommt man mit anderen Patienten ins Gespräch, erfährt von deren Schicksal, auch dies kann traumatisierend auf den einzelnen wirken.

Es kommen viele Faktoren zusammen, die dann einen Menschen überfordern.

Meistens rät man dann zur Konsultation beim Psychologe oder Psychoonkologen. Leider gibt es dort oft sehr lange Wartezeiten.

Für heute abend möchte ich Dir und Deinen Lieben ein großes Kraftpaket auf die Reise schicken.

Tschüß,
Elisabethh.
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 15.11.2017, 04:07
lotol lotol ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.04.2016
Beiträge: 716
Standard AW: Bitte helft mir - ich weiß nicht weiter

Liebe annemariechen,

Zitat:
Ich weiß, dass es für ihn eine wahnsinnige Belastung war. Alles was in den vergangenen Monaten passiert ist, aber irgendwann schwinden auch bei uns die Kräfte. Wir geben uns so viel Mühe - so wie jeder Angehöriger. Ich hoffe Ihr versteht meine Verzweiflung einigermaßen. Danke
Bei allem Verständnis für einen Krebskranken gibt es ja dennoch auch Grenzen, was er seinen Angehörigen zumuten darf.

Ungeachtet all seiner "Befindlichkeiten" sollte man das ihm vielleicht auch mal klipp und klar und unmißverständlich verdeutlichen.

Absolut NICHTS kann das Verhalten Deines Vaters Dir/Euch gegenüber entschuldigen.
Und NUR das muß man sich auch mal zu benennen trauen.
Fahr(t) ihm folglich mal gründlich ein's vor den Latz, damit er wieder zur Besinnung kommt.
Zitat:
Er beschimpft uns von morgens bis abends. Manchmal, wenn ich sage, dass wir alles tun für ihn, dann ist er kurz dankbar ... aber dann schlägt es wieder um und er schimpft.
Ich würde mir so etwas wirklich nicht bieten lassen.
Unter gar keinen Umständen.

Liebe Grüße
lotol
__________________
Krieger haben Narben.
---
1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung

Geändert von gitti2002 (15.11.2017 um 13:41 Uhr) Grund: NB
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 12:12 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55