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#1
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AW: Mit 75 Jahren fängt ein neuer Lebensabschnitt an.
Liebe Mari57,
Zitat:
Ich teile Deine Sichtweise: Die gute und umfassende Information durch Ärzte bildet Vertrauen und führt dadurch auch dazu, daß man sich gut aufgehoben fühlt. Was m.E. sicher auch Einfluß darauf hat, daß eine Therapie günstig verlaufen kann. Zitat:
Wir menschlichen "Oldtimer" stellen eher verwundert fest, wie so manches nach und nach "zusammenbricht". Unbeeindruckt davon "weitermachen" bewährt sich dabei immer wieder. Kratzt doch an sich nicht weiter, wenn bei Oldtimern nicht mehr alles so "rund" läuft, wie bei Höchstleistungs-Zeiten von ihnen. Hauptsache: es läuft überhaupt noch alles so einigermaßen. (Womit ich jetzt nicht gerade Inkontinenz meine. ) Was mich bei meiner Krebs-Therapie am meisten beeindruckte war, wie schnell es möglich ist, ein "krebsverseuchtes" und total am "Boden darniederliegendes" Immunsystem "reparieren" zu können. Zitat:
Denn selbst, wenn jemand eine Chemotherapie bzgl. Nebenwirkungen nicht sonderlich "strapaziert", "kostet" sie dennoch enorme Kraft. Hier im Forum kannst Du immer wieder lesen, daß dies unausweichlich ist. Meistens erfolgt der eklatante "Kraft-Einbruch" etwa in der Mitte der Therapie oder kurz danach. Auch bei mir war das so, obwohl ich "hart im Nehmen" bin und körperlich topfit und gesund war. Zwischen meiner Onkologin und mir "stimmte die Chemie" perfekt: Wir verstanden uns blendend - ein Glücksfall. Nach meiner erfolgreich beendeten Therapie riet sie mir eindringlich: "Drehen" Sie ja nicht gleich wieder "voll auf", weil es noch dauert, bis Sie wieder "voll auf der Höhe" sind. Ihren Rat befolgte ich und "schonte" meinen Körper noch ca. 1 Jahr lang (nach der Therapie) ganz bewußt. Damit will ich sagen, daß man auch günstigstenfalls nicht gleich nach einer Therapie wieder die volle Leistungsfähigkeit erwarten sollte. Wozu auch?? Auch Dein Mann wird nach geraumer Zeit wieder das bewerkstelligen können, was er will. Sogar leichter, weil er nicht mehr überflüssiges Körpergewicht "herumschleppen" muß. 40 kg <=> 1,6 Säcke Zement. Zitat:
Und mach bitte weiter damit, Deinen Mann mit dem zu "bekochen", was er gerne möchte. Ist ja schließlich der angenehmste Teil einer Chemotherapie: Essen zu können, was das Herz begehrt. Liebe Grüße lotol
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Krieger haben Narben. --- 1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR Nach ca. 3 Jahren Rezidiv 2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel 3. Therapie (2021): Bestrahlung |
#2
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AW: Mit 75 Jahren fängt ein neuer Lebensabschnitt an.
Zitat:
Zitat:
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Klar freute er sich als er abnahm. Aber die Menge und die Schnelligkeit in den letzten Wochen vor der Chemo waren beunruhigend. Die 40 kg möchte er auch nicht mehr zunehmen aber wenn ein paar wieder draufkämen (irgendwann), wären seiner Meinung nach, schon nicht schlecht. Schauen wir mal ....... Zitat:
Die Soße bekommt nun eine kräftigen Schuß Sahne mehr, der Pudding wird 1/3 Sahne und 2/3 Milch gekocht und auch das Gemüse bekommt nun eine Sahnesoße, nur mal als Beispiel :-) Ich habe vor 3 Jahren angefangen bewuster zu essen und dadurch 22 kg abgenommen (hatte es auch nötig ). Jetzt muss ich aufpassen das ich wegen der vielen Sahne das Gewicht halte. Aber was tut man nicht alles für den Mann. Ich wünsche noch einen schönen Montag. Ich gehe nun in den Garten :-)
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Gruß Mari57 ---------------------------- Geändert von gitti2002 (25.09.2017 um 21:41 Uhr) |
#3
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AW: Mit 75 Jahren fängt ein neuer Lebensabschnitt an.
Hallo Mari57,
Zitat:
Bei mit "tröpfelt" nichts - außer meinen Auto-Oldtimern, mit denen ich alltäglich fahre. Zitat:
Die Zyklen der Therapie empfand ich gegen Ende von ihnen mehr oder weniger als ein "Durchhangeln" von Zyklus zu Zyklus. Teils auch kraft- und lustlos, irgendetwas tun zu wollen. Natürlich zwang ich mich dazu, immerhin ein wenig zu tun, um mich nicht nur komplett "durchhängen" zu lassen. Nach der Therapie kam der "Aufschwung" bei mir recht schnell. Zitat:
Du selbst mußt dabei vielleicht ein wenig Obacht geben, damit an Dir nicht zu viel "hängen" bleibt. Bei Deinem Mann dürfte das aber eher weniger eine Rolle spielen. Sicher läßt sich bei uns Menschen kaum etwas generalisieren, weil wir recht unterschiedlich sind. Denke aber dennoch, daß während einer Chemotherapie kaum zu glaubende Energiemengen (kcal) im Körper "verblättert" werden können, wie nichts. Bei mir war das jedenfalls so erstaunlich. Denke ferner, daß es im Zustand einer Chemotherapie auch wirklich keine großartige Rolle spielt, in welcher Form nun die kcal zugeführt werden. So lange man ansonsten "gesund" ist, die inneren Organe vom Krebs nicht angegriffen und somit funktionsfähig sind, kann man m.E. davon ausgehen, daß sich unsere Körper auch nicht recht viel anders verhalten, wie sie das "lebenslang" gewohnt sind: Sie "greifen" die Energie ab, die sie brauchen, und Überschüssiges wird teils ausgeschieden und teils als Fett (für Notfälle) am Körper "gebunkert". Ist so und nicht anders von der Natur "vorprogrammiert". Sicher können sich Menschen während einer Chemotherapie in unterschiedlichen "Ausnahmezuständen" befinden. Die Chemotherapie greift aber nur ganz gezielt auf teilweise Mißstände im Körper zu, um diese beseitigen zu können. So "affenstark" Chemos bzgl. Krebs-Vernichtung auch sind: Auf die Vorprogrammierung der Natur dürften sie - wenn überhaupt - kaum Einfluß nehmen können, weil das "Überlebens-Programm" doch um einige Größenordnungen "mächtiger" ist. Denke, es ist nicht verkehrt, sich daran ab und zu erinnern zu können, was alles wir in der Natur ohne weiteres "besichtigen" können. Auch z.B. im Garten. Ich wünsche Dir eine schöne Woche, in der Dein Mann vielleicht auch etwas mit Dir "garteln" kann. Liebe Grüße lotol
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Krieger haben Narben. --- 1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR Nach ca. 3 Jahren Rezidiv 2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel 3. Therapie (2021): Bestrahlung |
#4
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AW: Mit 75 Jahren fängt ein neuer Lebensabschnitt an.
Guten Morgen
Zitat:
Ansonsten gebe ich Dir recht. Der Körper ist ein "Gewöhnheitstier" :-)
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Gruß Mari57 ---------------------------- |
#5
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AW: Mit 75 Jahren fängt ein neuer Lebensabschnitt an.
Liebe Mari57,
ja - ich bin zutiefst davon überzeugt, daß unser Körper ein "Gewohnheitstier" ist. Der vielleicht durch einen Krebs in eine Lage versetzt werden kann, daß auch er nur noch so "dahinkrebst", weil er mehr einfach nicht mehr leisten kann. Zitat:
Hauptsache: Sie finden überhaupt, dem körperlichen Zustand angemessen, statt. Weil allein der Wille, wieder etwas tun zu wollen, das auch Spaß macht, nach meiner Therapie-Erfahrung ein direktes Anzeichen dafür ist, daß es wieder "aufwärts" geht. Das mag zwischen den Zyklen schwankend sein, weil es einen halt "herumbeutelt". Tendenziell ist es aber dennoch ein gutes Anzeichen. Weil das "Gewohnheitstier" Körper dabei signalisiert, daß es wieder "gefordert" sein will und kann. Ich sehe mich (leider) außer Stande, einigermaßen zutreffend beschreiben zu können, was dabei in Krebs-Therapierten wirklich abläuft. Weil das individuell und vom jeweiligen Zustand abhängig viel zu unterschiedlich ist/sein kann. Zitat:
Fütter Deinen Mann so gut "hoch", wie Du das nur kannst. Der restliche Verlauf ist ohnehin reine Glückssache. Auch mit 75 Jahren kann man dabei immer noch auf sein "Gewohnheitstier" Körper vertrauen. Ich bin zwar (inzwischen) erst 73 Jahre alt geworden. Habe aber immer noch "unbändiges" Vertrauen in die Funktions-Fähigkeit meines Körpers. Daran wird sich auch niemals etwas ändern. Bis er halt endgültig "zusammenbricht", weitere Dienste einfach nicht mehr leisten kann und dadurch mein Ende "besiegelt" sein wird. Ist nur der völlig normale Lauf der Natur und weiter gar nichts. Unwert eines besonderen Aufhebens darum. Freuen wir uns lieber des Lebens, so lange uns es "vergönnt" ist. In diesem Sinn wünsche ich Dir/Deinem Mann ein gutes "Aufkommen" für den neuen Lebensabschnitt. (Man kann auch mit viel weniger Kraft immer noch Lebenswertes bewerkstelligen.) Liebe Grüße lotol
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Krieger haben Narben. --- 1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR Nach ca. 3 Jahren Rezidiv 2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel 3. Therapie (2021): Bestrahlung Geändert von gitti2002 (28.09.2017 um 00:34 Uhr) |
#6
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AW: Mit 75 Jahren fängt ein neuer Lebensabschnitt an.
Am 11.10 bekommt mein Man den 3. Zyklus und wie vor dem 2. bekommt mein Mann plötzlich Probleme.
Er ist wieder mehr müde und hat weniger Hunger, das war vor 4 Wochen genauso. Nun noch etwas neues: Am Samstag und Sonntag war es Brechreiz, am Sonntag hat er dann doch mal eine Tabl. genommen. Seit Sonntag klagt er über Schmerzen in einigen Zehen. Besser gesagt in den Zehenkuppen. Zum Arzt wollte er heute noch nicht. Morgen ist Feiertag und am Donnerstag muss er wieder zum HA um Blut abgeben. Er meint das er dann mit dem HA sprechen will wenn es bis dahin nicht besser geworden ist. Schauen wir mal
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Gruß Mari57 ---------------------------- |
#7
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AW: Mit 75 Jahren fängt ein neuer Lebensabschnitt an.
Liebe Mari57,
was eine Chemotherapie in uns Menschen an (unerwünschten) Nebenwirkungen haben kann, ist höchst unterschiedlich, weil wir alle ja unterschiedlich sind. Das klingt trivial, ist es auch, soll aber nur verdeutlichen können, daß aus meiner Sicht eigentlich bei Zytostatika fast nur deren zuverlässige Wirkung auf Krebse im Vordergrund steht. Genauer gesagt, will man Krebszellen per Zytostatika in ihrem Wachstum "abwürgen". Idealerweise natürlich so, daß sie endgültig plattgemacht werden können, was aber (leider) nicht immer gelingt. => Rezidive. Gemeinsam ist der Abwürgerei, daß sie im Bereich der DNS stattfindet: https://pictures.doccheck.com/de/pho...elix-dna-helix Weil genau dort bei uns allen und auch beim Krebs die Zellenduplizierung gleichermaßen abläuft: Die Doppelhelix öffnet sich, um sich selbst kopieren zu können, was die Voraussetzung für unsere weitere Existenz ist. Aber auch die für die weitere Existenz eines Krebses. Zytostatika greifen hier i.d.R. mehr oder weniger "verlangsamend/zerstörend" auf schnelle Zellteilungen ein, um Krebse bestmöglich abwürgen/plattmachen zu können. Das kann ich alles nur vereinfacht beschreiben, und auch nur, so weit ich das selbst richtig verstanden habe, weil es in seiner Komplexität schwer verständlich ist. Anders ausgedrückt: In der DNS sind unsere individuellen Ausprägungen "vorprogrammiert". Was aber auch nichts daran ändert, daß die Zellenduplizierung im Prinzip bei uns allen gleichermaßen abläuft. Zytostatika "manipulieren" die Zellenduplizierung so, daß dabei Krebse möglichst komplett plattgemacht werden können. Denke, daß bei dieser Zielsetzung erkennbar ist, daß evtl. Nebenwirkungen nur noch eine relative Rolle spielen können. Weil es dabei nur noch um die Relativität geht: a) Überleben zu können b) Nebenwirkungen dabei "in Kauf nehmen" zu müssen Zitat:
Zitat:
Wozu darüber großartig "philosophieren", wenn man weiterhin leben kann? Bendamustin kann auch (unterschiedlich) "schlauchen". https://de.wikipedia.org/wiki/Bendamustin Ist m.E. aber etwas "milder" einzuordnen als Cyclophosphamid, das an sich zur gleichen chem. Gruppe gehört. Erkennbar daran, daß bei Bendamustin-Einsatz i.d.R. die Haare nicht so kraß ausfallen. Die Schmerzen Deines Mannes in den Zehenkuppen könnten aber auch auf eine Neuropathie hinauslaufen: https://www.krebsinformationsdienst....behandlung.php Irgendeinen "Preis" für's Überleben muß man wohl bei jeder Chemotherapie "bezahlen". Laß das am besten Deinen Mann mit seinem HA oder Onkologen besprechen. Wünsche Dir/Euch viel Glück beim nächsten Zyklus. Ist ja eh alles reiner Dusel. Liebe Grüße lotol
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Krieger haben Narben. --- 1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR Nach ca. 3 Jahren Rezidiv 2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel 3. Therapie (2021): Bestrahlung |
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