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Alt 15.06.2017, 17:31
lotol lotol ist offline
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Registriert seit: 10.04.2016
Beiträge: 716
Standard AW: True Story

Hallo deslupo,

Zitat:
Ja, der Gewichtsverlust ist eines der häufigsten auftretenden "Nebenerscheinungen" wir reden auch wahnsinnig viel, und ständig sichert er uns zu, wieder aufzubauen. Wenn wir (Kids) bei ihm sind, dann isst er auch immer was (zwar nicht wie früher, aber er isst was) - kaum den Hintern bei der Tür raus, verweigert er gegenüber meiner mum jegliche Nahrungsaufnahme..
Klingt sehr merkwürdig.
Denn Deine Mutter wird ihm wohl kaum andauernd etwas auftischen, das ihm zuwider ist.

Zitat:
Ich weiß es schlicht und einfach nicht. Wenn ich ihn darauf anspreche, dann meinte er immer "ich ess ja eh". Hab ihn auch gefragt ob alles wie Pappe schmeckt - er verneinte und meinte er könne noch alle Geschmacksrichtungen wahrnehmen... Es ist für Außenstehende wahnsinnig schwierig in so einen Menschen hinein zu "sehen". Es muss schier unbeschreiblich schwierig sein, wenn man so eine Diagnose erhält.
Dein Vater kann sich glücklich schätzen, daß sein Geschmackssinn unbeeinträchtigt ist.
Um so erstaunlicher ist es, daß er relativ wenig isst.

Sicher geht wohl jeder Krebskranke anders mit seinem Krebs um.
Fast könnte man sagen:
Genau so individuell, wie die Krebse sind, ist auch das Verhalten der Betroffenen.

Immer gibt es dabei aber auch die psychische und physische Komponente.
Naturgemäß dürfte Dein Vater mit der psychischen eher wenig bis keine Probleme haben.
Weiterer physischer Abbau kann zunehmend gefährlicher für ihn werden.

Vielleicht ist es ratsam, mit seinen Ärzten zu klären, welche Nahrungsmittel seine Leber am besten "verkraften" kann.
Und dann nichts wie "rein damit".

Am besten überproportional, damit auch etwas hängen bleibt.
Sprich bitte auch ganz offen mit Deinem Vater darüber.
Kannst ihm dabei auch das schöne italienische Sprichwort übermitteln:
"Zwischen dem Reden und Tun liegt das Meer".
Ist doch keine Art zu sagen:
"ich ess ja eh".
Das aber dann tatsächlich gar nicht zu tun.

Wie er (zeitlich) isst, spielt keine große Rolle.
Viele "kleine Happen" bringen auch summierte Menge.

Bei mir war das während der Therapie ganz komisch:
Schlagartige "Gelüste" auf irgendetwas.
Es war zwar immer reichlich viel dafür bevorratet, aber dennoch war es keine Seltenheit, daß mich das alles "anödete".

Fuhr dann los und holte mir etwas oder aß gleich im Wirtshaus, wonach mir halt gerade war.
Die meisten Wirtshäuser haben auch "Kinderportionen".
Bekommt man als Senior auch.
Und als Krebskranker bekommt man sowieso jeden "Sonderwunsch" erfüllt.

Könnte sein, daß es bei Deinem Vater ähnlich gelagert ist.
Versuch bitte alles, damit er mehr isst.
Viel Erfolg dabei.


Liebe Grüße
lotol
__________________
Krieger haben Narben.
---
1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
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