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AW: Was, wenn die zweite Niere nicht arbeitet?
Zitat:
Ich kann sehr gut verstehen wie schlecht es Dir geht. Mein Papa hat vor einigen Jahren Leberkrebs bekommen und hat den Kampf dann leider relativ schnell verloren. Die Verlustängste waren damals (nachträglich betrachtet völlig berechtigt) wirklich schon sehr groß - und egal was man gemacht hat... es drehten immer die Gedanken um die Erkrankung im Hintergrund. Obwohl die Angst damals sehr groß war konnte ich gar nicht abschätzen wie viel größer der Verlust dann wirklich war. Heute bin ich über jede Minute froh die ich damals noch mit meinem Papa verbracht habe. Und ich glaube, dass es nicht das schlechteste ist möglichst viel Zeit mit der Person zu verbringen die so eine Krankheit hat - natürlich nur soweit es erwünscht ist und zugelassen wird. Im Idealfall geht es irgendwann gesundheitlich wieder bergauf und man kann sich immer daran erinnern wie gut man in dieser Zeit zusammengehalten hat. Und wenn es doch ein schlechtes Ende nimmt, dann hat man zumindest das Gefühl den anderen auf seinem schweren Weg begleitet zu haben - viel mehr kann man ohnehin ja oft nicht tun. Zitat:
Ich glaube man muss schon sehr aufpassen, dass man den anderen nicht spüren lässt, dass man diese Gedanken hat. Natürlich wird die erkrankte Person selbst auch solche Gedanken haben. Aber irgendwie will man ja auch nicht immer das Gefühl haben, dass man schon Abschied nimmt. Mein Papa war damals zwischen Diagnose und Krankenhausaufenthalt nur ein paar Wochen zu Hause. Die Prognose war nicht gut aber wir hatten trotzdem immer Hoffnung. Es ergab sich dann natürlich auch, dass Besuch von meinen Brüdern kam und wir alle zusammen bei meinem Papa gesessen haben. Meine Mama hat dann ganz selbstverständlich auch Fotos gemacht (sie macht ständig Fotos bei solchen Gelegenheiten) und wir haben später (nachdem Papa den Kampf verloren hatte) noch mal übere diese Situation gesprochen und dabei festgestellt, dass wir alle plötzlich das Gefühl hatten, dass jetzt "Abschiedsfotos" gemacht werden. Ich kann nur hoffen, dass mein Papa damals nicht die gleichen Gedanken hatte. Ich glaube man muss bei aller Bedrücktheit versuchen so "normal" wie möglich zu bleiben. Nur sagt sich das eben viel leichter als es in Wirklichkeit ist. Wie alt ist Dein Papa denn eigentlich? An dieser Stelle kann ich euch nur alles gute wünschen und die Daumen drücken, dass es Deinem Vater bald besser geht. |
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niere arbeitet nicht, nierenkrebs |
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