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  #1  
Alt 13.07.2015, 19:07
gilda2007 gilda2007 ist offline
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Standard AW: Angst vor Port-Implantation und Chemo

Was hast du gegen eine ambulante Chemo? Das ist doch viel angenehmer als jedes Mal stationär aufgenommen zu werden. Und dank der Begleitmedikamente sind die meisten Chemos heutzutage gut verträglich und man bleibt recht fit. Einige arbeiten auch weiter.

Eine orale Chemo ist meist nicht in der Erstlinientherapie vorgesehen, eher für die Erhaltung bei fortgeschrittenen Krankheitsbildern. Überhaupt würde ich mich für eine Chemo mit den besten Aussichten entscheiden und das nicht daran festmachen, ob sie oral eingenommen wird. Da ist die Auswahl dann ja nicht mehr so groß (und eben eventuell ungeeignet für deine jetztige Situation).
__________________
lg
gilda
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  #2  
Alt 14.07.2015, 07:23
ulrikes ulrikes ist offline
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Standard AW: Angst vor Port-Implantation und Chemo

Hallo Tinkerbell,
ich habe mich bei der Protimplantation auch für eine Vollnarkose entschieden, da ich bekennender Feigling bin und dann das Rumgefummele an meinem Dekollete-- nö, da hab ich um Vollnarkose gebeten. Standardmäßig ist in den alten Bundesländern nur eine Lokalanästhesie vorgesehen, die auch normalerweise ausreicht. Aber wer nicht mag, muss das einfach nur sagen und 24 Stunden im Krankenhaus akzeptieren. Hast Du deinen Port schon intus? oder falls noch Frage bestehen, immer raus damit.
Was es bei Euch (Darmkrebs) an oralen Chemos gibt, weiß ich nicht. Ich (Eierstockkrebs-Patientin) habe bei meiner letzten Chemo einen Wirkstoff oral genommen. Das hat Vorteile (kann gleichmäßiger über den Tag verteilt eingenommen werden), aber auch Nachteile (viel Selbstdiziplin, um die Tabletten konsequent einzunehmen). Bitte entscheide dich für die wirksamste Therapie, die es in deinem Fall gibt.
Meine letzten beiden Chemos habe ich mir ambulant geben und fand das ganz o.k. Die Praxis sollte nach meiner Erfahrung aus mehreren Ärzten bestehen, damit immer einer da ist. Nebenwirkungen halten sich selten an Praxiszeiten und du bekommst dann die Handynummer des diensthabenden Praxis-Arztes. Ich bevorzuge da kleinere Praxisstandorte (bei uns im Rheinland ist es so organisiert, dass jede größere Onko-Praxis verteilt noch kleinere "Filialen" hat), denn mir wird es in größeren Räumen (=viele Menschen, die Chemo bekommen) oft zu viel. Ich mag da etwas mehr Ruhe.
So, das waren erstmal meine Erfahungen dazu und wie gesagt, wenn Du Fragen hast, immer raus damit.
Alles Gute
Ulrike
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  #3  
Alt 14.07.2015, 10:27
hpd777 hpd777 ist offline
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Standard AW: Angst vor Port-Implantation und Chemo

Weshalb soll dir denn ein Port implantiert werden? Hast du schlechte Venen?
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  #4  
Alt 14.07.2015, 22:12
Momo1969 Momo1969 ist offline
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Standard AW: Angst vor Port-Implantation und Chemo

Hallöchen!

habe heute meinen Port bekommen.

Eine Option zur Narkose hatte ich nicht. Es ging angeblich nur mit Vollnarkose. Habe jedoch anschließend noch zwei Lymphknoten entfernt bekommen und noch ein paar Kleinigkeiten wie Tumormarkierung usw. gleich miterledigt wurden...

Da ich lt. Arzt so filigane Venen habe, war es nur sehr schwer den Port richtig zu plazieren. Anschließend hatte ich schon heftigste Schmerzen und ich kann den Arm fast keine drei Zentimeter heben.

Jetzt haben die Schmerzen schon nachgelassen, bin aber auch vollgepumpt mit Schmerzmittel, damit ich gut über die Nacht komme. Nach 24 Stunden sollen die Schmerzen von alleine stark nachlassen.

Liebe Grüße und nur Mut,
Marion
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  #5  
Alt 15.07.2015, 11:26
#Tinkerbell #Tinkerbell ist offline
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Standard AW: Angst vor Port-Implantation und Chemo

Vielen Dank für Eure Antworten @gilda2007, ulrikes und hpd777 und Momo1969

@gilda2007

Auch ich will die bestmögliche Therapie gegen die Krankheit - die Problematik ist eher, daß ich dem bisherigen behandelnden Klinikum nur noch Mißtrauen entgegen bringe. Und ich habe partout nichts gegen eine ambulante Chemo! Mein Verdacht war und er hat sich heute bestätigt, daß mir keinerlei Alternativen erläutert wurden. Gerade bin ich von der "Zweitmeinung" wiedergekommen ... alles Weitere unten.

@ulrikes

Onko-Praxen kenne ich eigentlich keine - ich war ja 2x Notfall und wurde in die Klinik gebracht. Das mit der Narkose hatte ich ja auch durchgesetzt - aber nach Recherche und Gesprächen mit anderen Chemopatienten war ich verunsichert, ob ein Port überhaupt notwendig ist. Und siehe da ... er ist es nicht.

@hpd777

Definitiv nein - meine Venen haben sich ja inzwischen von den beiden OPs erholt (sie waren ziemlich zerstochen bei ca. 5 Infusionen p.T.), 2 Blutabnahmen in den letzten 2 Wochen sind auch ohne Probleme vonstatten gegangen: die Argumentation des Klinikums für die Implantation eines Ports war eher, daß die zu verabreichenden Zytostatika die Venen schädigen würden/könnten.

@Momo1969

Auch Dir danke für die Antwort. Da ich alleine lebe und keinerlei Hilfe habe, waren gerade die Schmerzen danach auch ein Problem. Ich bin Rechtshänderin und der Port sollte unter dem rechten Schlüsselbein gelegt werden. Argumentation: der Weg links unterm Schlüsselbein wäre zu lang. Auch fahre ich selbst z.Zt. kein Auto und bin nur Beifahrerin (Sicherheitsgurt). Egal – das Thema hat sich ja vorerst (s.u.) für mich erledigt.

Warum ich auf einer Zweitmeinung bestanden habe? Der Port sollte mir VOR dem Vorgespräch zur Chemo implantiert werden – warum, konnte/wollte mir niemand erklären.
Gestern war ich nun in einem Darmkrebszentrum um mir die Zweitmeinung zu holen.Vorher hatte ich ja noch recherchiert und mit anderen Darmkrebspatienten gesprochen und festgestellt, daß es auch eine orale Chemo unter Capecitabin in Anwendung mit Oxaliplatin gibt. Der verantwortliche Onkologe in diesem Klinikum befürwortet diese Therapie („Sie sind ja noch jung … ); Oxaliplatin wird es dann als Infusion geben (ca. 3 Stunden) und der Rest dann als Tablette. Falls die Nebenwirkung auf Neuropathien sich bis zum 4ten Zyklus (6 sind geplant) verstärken sollte, wird das Oxaliplatin für 5 und 6 abgesetzt; wenn kaum NW auftreten natürlich weitergegeben. Dort wurde mir auch erklärt, daß unter Folfox nicht 3 – 5 Stunden Infusionen laufen würden, sondern 2 Tage lang, so daß ich mit einer Pumpe (?) dann nach Hause entlassen würde. Egal … am 21.07. werde ich nun stationär aufgenommen (wegen Laboruntersuchungen und Abdomen-CT sogar 2 Tage), weil „ich für das Wohlergehen meiner Patienten verantwortlich bin und keiner vorhersagen kann wie Sie auf die Chemo reagieren werden!“ - im anderem Klinikum wurde auch eine erststationäre Behandlung verweigert. Uff … und nun bin ich aufgeregt.


Tinkerbell
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  #6  
Alt 15.07.2015, 12:38
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wkzebra wkzebra ist offline
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Beiträge: 751
Standard AW: Angst vor Port-Implantation und Chemo

Hallo Tinkerbell,

ich kann deine Port-Vorbehalte nicht ganz nachvollziehen, da ich (BK) damit nur gute Erfahrungen gemacht habe.

Ich habe den Port bei der Brust-OP gleich mit gesetzt bekommen - Brust- und Sentinel-OP links, Port rechts, ich bin Rechtshänderin. Da im Bereich des Ports ein fieses Hämatom war, hatte ich etwas Probleme beim Schuhe- und Sockenanziehen auf der linken Seite. Es tat etwas weh, den rechten Arm darüber zu strecken.
Das alles war aber nicht so schlimm, dass ich irgendwelche Schmerzmittel gebraucht hätte.

Die Chemo fand ich mit Port absolut problemlos. Ich konnte nebenbei lesen, Brötchen schmieren etc. und war nicht gezwungen, den Arm in einer bestimmten Haltung zu belassen.

Der Port selbst hat überhaupt nicht gestört. Abgesehen von den ersten Tagen nach der OP (da hatte ich noch Fahrverbot) bin ich immer mit dem Auto unterwegs gewesen.
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  #7  
Alt 15.07.2015, 13:21
hpd777 hpd777 ist offline
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Ort: Nordhessen
Beiträge: 88
Standard AW: Angst vor Port-Implantation und Chemo

Ich hatte große Probleme bevor ich meinen Port bekam. Die Infusionen mussten dauernd neu gelegt werden. Sie dauerten deshalb unendlich lange.
Meine gesamten Infusionen bekam ich in einer ambulanten Praxis...
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