|
#1
|
|||
|
|||
AW: Angst
Hallo Morgenleben,
ja mit der Angst ist das so eine Sache. Kurz zu mir, Gallenblasenkrebs mit Lymphknoten Metastasen. Zwei OP´s im Juni und Juli letztes Jahr, wovon die letzte es in sich hatte. Danach folgten 18 Wochen Chemotherapie. In der Therapiezeit, hatte ich keine Zeit für Ängste, so blöd sich das auch anhört aber es war so. Ich hatte eine denkbar schlechte Prognose, mit sehr hoher Rückfallwahrscheinlichkeit. Wie gesagt, es gab keine Angst, eher Gleichgültigkeit. Nun ist meine letzte Chemo im November 2013 gewesen und plötzlich war sie da, die Angst. Ich bin nach wie vor frei vom Rezidiv, das hätte man nicht erwarten dürfen und ich müsste mich eigentlich freuen, wäre da nur nicht die Angst. Ich hab ein Super Team von Onkologen und Therapeuten, die mich immer wieder versuchen aufzurichten. Die Angst ist für uns alle ein ganz normaler Begleiter und glaube mir, du bist nicht alleine. Wir können hier denke ich alle mit dir fühlen und kennen dieses Hoch und Runter. Was du brauchst ist viel Geduld, vor allem aber wieder das zutrauen in deinen Körper. Denn egal wie es kommen sollte, ändern kannst du es eh nicht. LG und alles Gute Mathias |
#2
|
|||
|
|||
AW: Angst
Vielen lieben Dank für eure Antworten. Sie helfen mir gerade sehr. Weil soweit ich aktuell zur Ruhe komme klopft die Angst an. Und dabei arbeite ich wie ein Besessener um mich abzulenken. Aber das hilft nicht , und wahrscheinlich muss man es einfach akzeptieren das die Seele länger braucht um diese Krankheit zu verdauen. Aber es ist erstaunlich was diese Krankheit bewirkt plötzlich stelle ich ganz viele Dinge in Frage. Geh ich den Weg den ich wirklich gehen wollte, bin ich glücklich, genieße ich wirklich das Leben?
Jemand hat zu mir gesagt alles ist vorbestimmt. Nur wie geht es jetzt weiter? Ich würde sagen das dieses Jahr bisher ein fürchterliches ist in allen belangen. Lg Morgenleben |
#3
|
|||
|
|||
AW: Angst
Hallo Morgenleben,
du musst nicht akzeptieren das die Seele länger braucht, sondern das Dinge sind, wie sie sind. Meine Onkologin erklärte es auf vielschichtige Weise. "Sie können Angst haben und es passiert nichts, sie können aber auch Angst haben und es passiert was. Was hätte die Angst dann geholfen oder geändert." Das schlimme ist ja, dass man immer denkt.....Krebs = Tot Das ist aber schon lange nicht mehr so, denn selbst mit schlechter oder palliativer Aussicht, heißt das nicht, das sofort alles vorbei ist. Es gab immer wieder Dinge in der Medizin, was man sich nicht erklären konnte. Zum Beispiel auch das Menschen mit einer Prognose von 6 Monaten 10 Jahre später fidel am Leben waren. Es ist ein langer Weg und man muss sich der Angst stellen und lernen sie zu besiegen. LG Mathias |
#4
|
|||
|
|||
AW: Angst
Für mache oder manchen ist das auch so. Aber, mein lieber Mathias, so ist das Leben, zu dem leider auch der Tod gehört. Von meiner Seite aus wünsche ich Dir nur das allerbeste :-)
Chris |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|