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Alt 01.11.2013, 20:48
Crazy_kiki Crazy_kiki ist offline
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Registriert seit: 03.05.2004
Ort: Lemgo
Beiträge: 220
Standard AW: Der Mutmachthread

Hallo Mädels!

Ich bin seit Anfang 2004 hier im KK Forum angemeldet und war eine lange Zeit nicht hier.
Auch wenn das Thema in meinem Leben immer präsent ist, so ist es nicht der Mittelpunkt und ich muss auch mal Leben und Abstand bekommen.

Mitglied bin ich immer geblieben und werde es auch bleiben, denn ich finde diesen KK einfache Klasse!!!!!

Ich durfte hier so wundervolle Menschen kennen lernen und habe auch Busenfreundinnen gefunden!

Jetzt möchte ich andren Mut machen mit meiner Geschichte und Ihnen Hoffnung geben!!!

Ich bin 2003 erkrankt, mit 26 Jahren.

- 1.7.2003 zum Gyn Knoten von mir entdeckt, 0,5 cm im Ultraschall, Arzt
meint es sei ein Lipom. Kontrolle nach 3 Monaten geraten.

- 15.9.2003 erneut zum Gyn, wieder Ultraschall und Abtasten, der Brust.
Knoten dann 1,3 cm. Er geht weiter von einem Lipom aus. Erneute
Vorstellung in 3 Monaten geraten, riet auch von OP ab.

- Im November beobachte ich weiteren Wachstum des Knotens und
Schmerzen in der Brust, ich zweifel an der Aussage des Gyn, ging zu einem
anderen Arzt,

- 1.12.2003 Mammographie, eindeutig ein bösartiger Tumor in der re Brust.
Stanzbiobsie wird gemacht

- 2.12.2003 Ergebnis der Stanze: Invasiv duktales MammaCA

- 4.12.2003 brusterhaltende OP, Defektdeckung mittels Latissimus dorsi Plastik
über 4 Std OP.

- einige Tage später der histologische Befund:

Invasiv ductales MammaCa 3,5 x 2,8 x 1,7 cm G2
stark hormonpositiv
Östrogen 60% pos.
Gestagen 80% pos.

4/11 Lymphkonten Metas bis 1,1cm ohne Kapselüberschreitenden Wachstum

Das war für mich ein sehr großer Einschnitt in mein Leben. Doch ich habe gekämpft, nicht nur für mein Leben sonder auch gegen den Arzt.

Ich habe mir immer gesagt ICH WILL LEBEN!!!

Hier kann ich noch die Bücher von Annette Rexrost von Fricks, Und flüster mir vom Leben, und Tanze durch die Tränen empfehlen, mir haben ihre Bücher Mut gemacht.

So habe ich die 6x FEC CHemo und die 30 Bestrahlungen der Brust und der Schlüsselbeinregion recht gut überstanden, was nicht heißt es gab nicht auch Schmerzen und Tage an denen einem die Kraft und der Mut verlassen hat, doch da waren Freunde und Familie die einem gehlfen haben und natürlich Vorbilder, Mutmacherinnen, die Ihre Geschichten in Form von Büchern an uns weiter gegeben haben.

Auch für mich war mit 27 eine AntiHormonTherapie nicht leicht, doch sie hat mir mein Leben mit gerettet. Da ich mich auf Anraten der behandelnden Ärzte in der Charité zu einem Gentest entschieden habe und dieser positiv auf dem BRCA1 war, war mir das weiterhin sehr Hohe Risiko wieder zu erkranken sehr bewusst. Doch ich litt zuletzt sehr unter der Behandlung von Tamoxifen. So entschloss ich mich, nach Rücksprache mit den Ärzten die Therapie nach 3, 5 Jahren zu beenden, empfohlen waren ca. 5. Doch auch die Ärzte sahen, dass die Nebenwirkungen zu stark waren. Da ich mit der Mutation im BRCA1 in der Studie betreut werde, hatte ich durch die regelmäßigen Kontrollen die Sicherheit.

Ich gehe regelmäßig zu meinen Nachsorgeuntersuchungen und kann auch sagen das die Angst und die Ohnmacht besser werden, sie wird beherrschbar.


Nach dem Ende der AHT war ich gespannt, ob sich alles wieder normalisiert, ich wieder wie eine junge gesunde Frau meine Periode bekomme. Der Kinderwunsch war immer da, doch bekam ich selbst von namhaften Ärzten platt gesagt, dass könne ich vergessen !

Ich lies mich untersuchen, was die Hormone machen...ob sie sich wieder normalisieren...einerseits wollte ich gerne wieder normal sein, andererseits hatte ich auch Angst vor den Hormonen, bieten sie doch auch ein Risiko.

Es tat sich erst einmal nicht viel, und nach einigen Monaten war noch nicht mal eine richtige Periode da. Doch es ging mir körperlich besser.

Verhütung war für mich nicht so ein Thema, da es theoretisch nicht zu einer Schwangerschaft kommen könnte...doch es kam anders...Schicksal...Wunder?!

Anfang 2008 wurde ich schwanger!!! Ich war zunächst ganz perplex und die Hormone haben mich erst einmal Achterbahn fahren lassen ...doch danach war ich einfach nur GLÜCKLICH!

Ich hatte eine tolle Schwangerschaft und bracht im Oktober 2008 einen gesunden Jungen zur Welt...

Ich konnte ihn sogar mit der gesunden Brust ganze 7 Monate voll stillen...es war am Anfang schwer, aber ich wollte es unbedingt

In den Jahren dazwischen ist noch so einiges passiert, was den Rahmen hier sprengen würde

Doch das Wunder wiederholte sich vor einem halben Jahr wieder!!!
Im April kam meine Tochter zur Welt

Die 2 Schwangerschaft war leider nicht schön, aber ich hatte doch schon anderes geschafft!!! Und das Ergebnis...ein Traum!!!

Ich hoffe das macht anderen Mut, selbst die Hoffnung und Wünsche nicht zu verlieren, wenn alles dagegen spricht!!!

Also lebt, hofft und haltet daran fest

Alles Gute für euch und auch noch mal ganz lieben Dank an alle die mir damals Mut gegeben haben!

Kiki
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  #2  
Alt 12.11.2013, 09:50
Cecil Cecil ist offline
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Registriert seit: 28.08.2013
Beiträge: 553
Standard 10 a Herceptin, 15 a nach OP

Heute möchte ich mal allen, die Herceptin bekommen, Mut machen:

In der heutigen Ausgabe unserer Tageszeitung steht ein Artikel über eine Patientin, den ich leider nicht verlinken kann, weil kostenpflichtig. Daher gebe ich mal ihre Mut machenden Eckdaten durch:

- 1995 OP
- 1998 Lungen-Metas
- seit 2003 Herceptin 1x wöchentlich 30 mg
- 2013 500.stes Mal Herceptin und 70jähriges Jubiläum

Und ich finde, sie sieht gut aus auf dem Foto.
Natürlich wird auch erwähnt, dass auch ein bisschen Glück dazu gehört, damit die Wirkung des Herceptin nicht nachlässt nach so vielen Jahren.
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  #3  
Alt 13.11.2013, 21:42
Lisbeth51 Lisbeth51 ist offline
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Beiträge: 22
Standard AW: Der Mutmachthread

Hallo!

Ich glaube auch, daß Langeitüberlebende nicht mehr in Krebsforen unterwegs sind.
Ich habe im Alter von 49 Jahren - 3/2000 die Diagnose Ma-Ca erhalten.
Invasives, vorwiegend tubuläres Ma-Ca G2 pT1c mit axillären Lymphknotenmetastasen und fokaler perinodulärer Lymphangiosis carcinomatosa
pN1b iii. Op. Chemo, Bestrahlungen, Brachytherapie, Chemo. Anschließend 7 Jahre Antihormontherapie obwohl Tu NICHT hormonabhängig war. Außerdem alle 3 Monate Bisphosphonate über mehrere Jahre.
Haben nach Ende der Chemo Haus gebaut und im April werde ich zum 2. Mal Oma.
Begleitend machte ich noch eine Psychotherapie gegen die Ängste.

Leider schaffen es nicht alle, aber Krebs muß kein Todesurteil sein.

Liebe Grüße aus Wien

Lisbeth
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  #4  
Alt 14.11.2013, 10:48
Benutzerbild von allgaeu65
allgaeu65 allgaeu65 ist offline
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Ort: Düsseldorf
Beiträge: 1.424
Standard AW: Der Mutmachthread

Danke Lisbeth,

Deine Geschichte macht Mut !!!
__________________
Das Leben ist schönund das lassen wir uns nicht kaputt machen
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  #5  
Alt 14.11.2013, 20:53
skymonkey skymonkey ist offline
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Ort: Hessen
Beiträge: 376
Standard AW: Der Mutmachthread

Hallo Lisbeth,

das tut so gut, das von Dir zu lesen. Endlich mal wieder Futter für berechtigt Hoffnungen.

Danke! Und weiter so.....

Sky
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  #6  
Alt 02.12.2013, 09:36
Märchenfrau Märchenfrau ist offline
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Registriert seit: 03.11.2013
Beiträge: 98
Standard AW: Der Mutmachthread

Eine Freundin von mir bat mich ihre Geschichte aufzuschreiben, um Euch/uns Mut zu machen:
ED mit 35 j. , T1b (9mm), inv. duct., N1 (1/5), M0, HR neg., Her2 pos.
Ablatio
6x Chemo TCH (damals als Studie), keine Bestrahlung, Zometa adjuv. 3Jahre

Und jetzt kommts: das war vor 11 Jahren und es geht ihr gut!

LG
Märchenfrau
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