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  #1  
Alt 28.09.2013, 17:21
Benutzerbild von Gärtner
Gärtner Gärtner ist offline
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Standard AW: Erfahrungen nach der OP

Meine ganze Geschichte habe ich den 8 Jahren, die seit meiner OP vergangen sind, schon mehrmals breit im Forum geschrieben. Ich will das nicht wiederholen.
Aber weil hier die Procain-Spritzen genannt werden(das hatten wir glaube ich hier noch nicht): Bei mir wurde einige Zeit nach der OP, als die Narbenschmerzen langsam nachließn, eine Neuralgie deutlich, die bis heute anhält und die ich wohl auch nicht wieder loswerde. Seither lebe ich mit täglichem Schmerzpflaster(Buprenorphin) und Tabletten(Gabapentin). Das wollte ich schon wegen der beträchtlichen Nebenwirkungen loswerden und habe mich auch einer "alternativen" Behandlung unterzogen, die auf diesen Spritzen basierte. Es wurde sofort alles schlimmer. Die Schmerzen wurden massiv und auch die Narbenschmerzen flammten wieder auf. Ich habe Wochen gebraucht, bis alles wieder so war, wie vorher, also mit Medikamenten erträglich.
Die Narbenschmerzen waren schon vor den Spritzen merklich abgeklungen. Ich glaube inzwischen, dass das mit dem Procain vielleicht hier und da hilft, aber die Kassen wissen in diesem Fall wohl zu Recht, warum sie das als nicht anerkannte Heilmethode nicht bezahlen.
__________________
Es gibt zwei Arten, sein Leben zu leben: entweder so, als wäre nichts ein Wunder, oder so, als wäre alles ein Wunder. Ich glaube an Letzteres. (Einstein)
  #2  
Alt 08.11.2013, 17:14
Grmblfx Grmblfx ist offline
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Standard AW: Erfahrungen nach der OP

Mir hat es immer was gebracht - bzw. es bringt immer noch was - wenn ich auf Berichte stoße, in denen von gleichen Problemen erzählt wird die auch ich habe. Da denke ich mir dann immer: "Passt - das Problem haben auch andere, ist also normal". Beruhigt mich dann. Deswegen mal ein kurzes Update wie es bei mir voran geht - vielleicht hilft es ja auch jemanden weiter.

Seit ein paar Tagen schlafe ich auf einem schiefen Lattenrost - anstatt mit abgeknickten Oberkörper. Ich bin begeistert. Ich habe Probleme mit einer Bandscheibe (wusste bisher nur nichts davon) und durch den abgeknickten Oberkörper wurde es schmerzhaft. Die Schmerzen werden behandelt - das Schlafen auf der schiefen Ebene klappt hervorragend (selbst auf der Seite).

Ich habe nach wie vor relativ viel Wasser in der Lunge und im Bauchraum - wird aber besser. Kommt wohl immer noch von den Unterbrechungen der Lymphbahnen, die die 63 entfernten Lymphknoten hinterlassen haben. Auch die Wasseransammlung um die obere Narbe scheint weniger zu werden, auf jeden Fall stört sie nicht mehr.

Der Reizhusten macht sich - gute 5 Monate nach der OP - nur noch sporadisch bemerkbar. Vor allem wenn ich tagsüber relativ wenig getrunken habe.

Mein rechter Rippenbogen "hängt" immer noch deutlich weiter nach unten als der linke. Soll sich aber (lt. den Chirurgen) noch geben.

Geht also bergauf. Hoffe ich zu mindestens. Wo es noch absolut fehlt ist bei der Kondition. Sowohl physisch als auch psychisch. Spazierengehen? Ja, aber nur ganz langsam. Und nicht zu lange. Konzentriert arbeiten? Nur für kurze Zeit. Da habe ich auf jeden Fall noch viel Aufholbedarf. Wird das jemals wieder annähernd normal?

Dumpingsyndrom nach dem Essen? Jep - vorhanden. Ist immer spannend zu sehen wie der Körper auf das Essen reagiert. Roter Faden? Fehlanzeige. Leider.
  #3  
Alt 08.11.2013, 19:59
monika100 monika100 ist offline
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Beiträge: 1.780
Standard AW: Erfahrungen nach der OP

Hallo Bernd,

klingt doch alles in allem ganz gut.

Die Kondition, die fehlt meinem Mann heute noch, nach 4 Jahren.
Und der rote Faden wegen dem Essen - ebenfalls Fehlanzeige!
Was heute geht, klappt morgen - trotz genau dem gleichen Essen - gar nicht.
Aber das ist nicht das Schlimmste - IHR LEBT!

Ich habe meinem Mann nun vorgelesen, dass der neue Lattenrost dir gut tut. Er hat ja auch Bandscheibenprobleme und der Knick verstärkt die Schmerzen. Er will sich das jetzt selbst ein bisschen umbauen. Mal sehen, ob das in diesem Jahrhundert noch was wird...

LG Monika
  #4  
Alt 12.11.2013, 13:26
Grmblfx Grmblfx ist offline
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Standard AW: Erfahrungen nach der OP

Hallo Monika,

stimmt - Du hast absolut recht, das ist das wichtigste. Wir Leben. Darf man auf keinen Fall vergessen. Klar - das Leben 2.0 (wie ich es nenne) ist irgendwie anders, aber auch irgendwie anders schön. Ich denke man darf es auf keinen Fall mit dem Leben 1.0 vergleichen - aber es geht bergauf. Vielleicht nur in kleinen Schritten, aber kontinuierlich.

Liebe Grüsse an Deinen Mann, und: "Wenn wir Männer sagen wir machen das, dann braucht ihr uns nicht alle 6 Monate daran zu erinnern".

Liebe Grüsse,
bernd
  #5  
Alt 12.11.2013, 13:43
monika100 monika100 ist offline
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Beiträge: 1.780
Standard AW: Erfahrungen nach der OP

Hallo Bernd,

- Jetzt musste ich aber lachen, tat richtig gut.

LG Monika
  #6  
Alt 04.02.2014, 07:15
Grmblfx Grmblfx ist offline
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Standard AW: Erfahrungen nach der OP

Dachte ich melde mich mal wieder und berichte.
Es gibt Neuigkeiten - leider nichts schönes. Mein zweites CT (6 Monate nach der OP, 3 Monate nach der letzten Chemo) war leider auffällig. Zwei ca. 1cm grosse Tumore bilden sich genau an der Schnittkante an der sie bei der ersten OP den Magen abgeschnitten haben. Das war auch die Stelle, an der sie nicht genügend gesundes Gewebe abschneiden konnten - wegen der Nähe zur Aorta (deswegen bekam ich von den Pathologen auch die Klassifikation R(x)).

Was jetzt? OP kommt nicht in Frage - sie werden es bestrahlen. Hatte schon mein Erstgespräch, wird richtig spannend. Aber freu mich schon drauf. Heute habe ich eine Nierenszintigraphie (sie wollen sicherstellen, dass beide Nieren gleich stark arbeiten - da sie bei der Bestrahlung einen kleinen Teil der linken Niere "opfern"), morgen ist dann die Bestimmung der Referenzlage für die Bestrahlung. Am 17. Februar geht's dann (endlich) los. Ist wohl ein ziemlicher Aufwand den Bestrahlungsplan zu erstellen. Hat jemand von Euch Erfahrung mit der Bestrahlerei? Wenn ja - wie habt ihr sie vertragen?

Meine Rückenschmerzen sind auch wieder in voller Pracht vorhanden - die Ärzte meinen diese werden sehr wahrscheinlich durch den Tumor ausgelöst. Aktuell nehme ich dagegen Morphium - bringt aber nicht so richtig was. Sie vermuten, dass sie durch die Bestrahlung erst schlimmer werden (wegen Schwellungen in dem bestrahlten Bereich) und dann aber abnehmen müssten. Wäre ja wie Weihnachten und Ostern gleichzeitig.

Halte Euch auf dem Laufenden.

Liebe Grüsse aus München,
bernd



http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=62983

Geändert von gitti2002 (09.10.2017 um 00:13 Uhr)
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