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  #1  
Alt 27.07.2013, 22:10
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: Ein neuer Schicksalsgenosse stellt sich vor ...

Hallo Angiem,

ich möchte dir ja nicht den Sonntag verderben, aber der Ehrlichkeit halber muß ich es sagen:
Nach dem was du schreibst, hast du keinerlei Beweis, daß du keine Metastasen hast.
Kein Arzt hat danach gesucht und kein Arzt kann das behaupten, solange die nötigen Untersuchungen nicht gemacht wurden.
Und laß dir nichts von "Verkapselung" erzählen. Das gibt es nicht.

Dein Tumor hatte etwa 7 - 8 cm Durchmesser, meiner war ganz ähnlich und ich hatte von Anfang an Lungenmetastasen, 12 wurden gezählt.
Das CT wurde noch vor der Op. gemacht.
Schädel-MRT und Knochenszintigramm folgten unmittelbar nach der Entlassung aus der Klinik. Diese beiden waren negativ. Aber für eine Komplettinformation unbedingt nötig.
Beim Röntgen sieht man Lungenmet. ab ca. 1 cm, im CT ab 2 mm!

Hast du dir den histologischen Befund geben lassen?
Bitte schreib uns hier doch mal die Reihe der Buchstaben und Zahlen pT..... usw.

Du hast dich hier angemeldet, um ehrliche Informationen zu bekommen, und so kann ich nicht einfach behaupten, daß alles ok ist, wenn es das nicht ist, und dir Sand in die Augen streuen.

Nun wächst das NZK allermeistens recht langsam und es ist nichts brandeilig.
Ich selbst habe ja ganze 9 Monate zugesehen, wie meine Metastasen ganz langsam "mehr und größer" geworden sind, bevor ich (oder das Schicksal) eine Entscheidung getroffen habe.

Ich freue mich, daß du offenbar einen verständnisvollen Mann hast, der dich begleitet und auch mal anschubst, wenn nötig.
Bedenke: der wichtigste Mensch in deinem Leben bist du!
Was haben Tochter und Enkel von dir, wenn du nicht gesund bist?
Und nicht glücklich.

Der Unfall war die erste Bremse für die Entschleunigung deines Tempos und für die Besinnung, der erste Krebs war die zweite Bremse, und jetzt bist du schon bei der dritten.
Achte auf dich, 1. auf vollständige Informationen zu deiner Gesundheit, 2. auf ein glückbringendes Leben.
Ist die Seele glücklich, wird es auch der Körper.

Ich bin ziemlich sicher, daß du vom LH ganz ähnliche Informationen bekommst.

Herzlich
Rudolf


PS
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  #2  
Alt 28.07.2013, 11:50
Angiem Angiem ist offline
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Standard AW: Ein neuer Schicksalsgenosse stellt sich vor ..

Hallo Rudolf,

danke für deine ehrlichen Zeilen.
Ich habe bis heute keinen Befund bekommen,kann nur das hier rein setzen,was ich mir kopiert habe,was an den Hausarzt ging.Es heisst immer nur etwas später hätte es wohl anders ausgesehen.
Diagnosen,
Hellzelliges Nierenzellkarzinom pT1b pNx pV0 pR0 Magnilitätsgrad G2 rechts (C64)Hypothyreose
Zustand nach Hysterektomie2011

Therapie,
Zystoskopie und retrogrades Pyelogramm rechts 29.05.2013
Laparoskopische Tumornephrektomie rechts am 29.05.2013(5-554.43)
Histologie
7cm großes,teils regresiv verändertes,fokal eingeblutetes hellzelliges Nierenkarzinom.
Tumorfreie Absetzungsränder.Tumorfreies Fettgewebe ohne Nachweis von Lymphknoten.Zum sicheren Ausschluss einer Lymhagioinavasion ist noch eine Immunhistochemie eingeleitet.
Hierzu erfolgt ein Nachbericht.

Vorläufiges Tumorstadium: pT1b,pNx,pL0,pR0,Magnilitätsgrad:G2

Immunhistochemie:
steht noch aus.

So das ist alles was an Befunden habe.
Mein Hausarzt sagte mehr habe er auch nicht und der Urologe sagte mir das selbe.
Was mich wundert es wird in dem Bericht noch darum gebeten den Kreatinin wert zu überprüfen,das ist von beiden Ärzten bis heute nicht gemacht worden.Es würden immer nur die Nähte versorgt,das diese nicht so gut geheilt sind,eine ist ja noch etwas auf.
Morgen werde ich mich mal ans Krankenhaus wenden,denn es müsste ja in der Zwischenzeit der Abschlussbefund fertig sein.
Meine erste Nachsorge habe ich beim Urologen im Oktober.

Viele Grüße und Dir einen schönen und erholsamen Sonntag .
Angie
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  #3  
Alt 29.07.2013, 21:17
Ed1 Ed1 ist offline
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Standard AW: Ein neuer Schicksalsgenosse stellt sich vor ..

Hallo Angiem, du hattest auch dein päckchen zu tragen in den letzten jahren. Wenn einem der Mut manchmal verlässt, dann ist es nur menschlich oder?

Aus eigener Erfahrung kann ich Dir aber auch sagen, dass jetzt du die wichtigste Person bist und alle anderen Dingen einfach hinten anstehen müssen. Leider ist es so, dass wir manchmal dies vergessen und nicht mehr an uns selbst denken...

Zum aufmuntern sind wir sowieso gerne für dich da:=)
lg
ed
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  #4  
Alt 30.07.2013, 00:53
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: Ein neuer Schicksalsgenosse stellt sich vor ..

Hallo Angie,
ich habe nach der Reihe der Buchstaben und Zahlen gefragt und muß dir noch die Bedeutung sagen. Der Befund, den der Hausarzt bekommen hat, enthält alles.

pT1b = Tumorgröße 4 - 8 cm,

pNx = ob Nodi (benachbarte Lymphknoten) befallen sind. weiß das histol. Labor nicht (x). Das könnte daran liegen, daß der Chirurg keine gefunden und deshalb auch keine ins Labor geschickt hat.

pL0 = weiter entfernt liegende Lymphknoten sind nicht betroffen (0).

pR0 = der Tumor wurde ohne Rest entfernt, der Pathologe hat am (Schnitt-) Rand der eingeschickten Masse keine Krebszellen gefunden.

Malignitätsgrad: G2 - beschreibt die Abweichung der Tumorzelle von der ursprünglichen Nierenzelle, ist auch ein gewisser Anhalt für das Wachstumstempo des Tumors sowie möglicher Metastasen:
G1 langsam, G2 etwas schneller, G3 noch schneller.
Insgesamt gehört das NZK aber zu den langsamer wachsenden Tumoren.

pM0, pMx, pM1 . . . diese Angabe vermisse ich, sie würde Auskunft über Metastasen geben: 0 = keine, x = ich weiß nicht, 1 = ja.
Wichtiger Grund zum Nachfragen und für weitere Untersuchungen (CT Thorax . . .)
Immunhistochemie steht ja auch noch aus.

(64) = Krankheitsnummer für Statisstik und Abrechnung (KK).

"regressiv verändert" --> das wundert mich, denn es heißt, daß der Tumor schon "am Kaputtgehen" war. Ob das ein Vorteil ist, weiß ich nicht.
"punktuell eingeblutet" --> die tumoreigenen Blutgefäße waren wohl auch etwas schwach ausgefallen, so dass es im Tumor bluten konnte.
Ob dadurch die Metastasierungsgefahr erhöht ist, weiß ich nicht.

Kreatinin im Serum sollte unbedingt ermittelt werden. Mich wundert, daß das im KH nicht gemacht wurde, und zwar vor und nach der Op.. Du warst wohl nicht in einem der großen, im K- oder B-Hospital?

Kreatinin hat selbst keine physiologische Bedeutung, ist ein reiner Abfallstoff aus dem Eiweißstoffwechsel. Weil er aber ausschließlich über die Niere ausgeschieden wird, eignet er sich hervorragend, über die Nierenfunktion (Ausscheidung) etwas auszusagen.
Normalwert: 70 - 100 (irgendwas),
mit Altersrabatt: - 130
Nach der Op. kann er auch bis auf 200 oder mehr steigen, denn die verbliebene Niere übernimmt nicht ganz plötzlich auch die Arbeit der fehlenden Niere. Damit das auch wirklich und schneller geschieht, soll man in den ersten Wochen nach Op. täglich 3 Liter trinken.
Und in welchem Maße diese Anpassung geschieht, kontrolliert man mit dem Kreatinin.

LG
Rudolf
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  #5  
Alt 30.07.2013, 21:06
Angiem Angiem ist offline
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Standard AW: Ein neuer Schicksalsgenosse stellt sich vor ...

Hallo Rudolf,

vielen Dank für die aufschlussreichen Zeilen.
Die PM Werte weiß ich leider noch nicht die standen ja nicht in den Unterlagen.Was heißt der Tumor war am kaputt gehen?
Heute konnte ich auch noch nicht im KH (K) anrufen,hatte noch einige andere Termine.Der Kreatininwert wurde dort vor der Entlassung überprüft und war etwas zu hoch,ich denke deshalb sollte er noch einmal überprüft werden.
Heute war ich zum zweiten mal zur Akkupunktur,hoffe nun das es mit den LW besser wird.
Donnerstag muss ich deshalb ins MRT,ich werde den Arzt dort Fragen,denn er hat ja auch das NKZ gemacht,vielleicht werde ich dann etwas schlauer.
Mein Urologe hatte gesagt ich sollte um gottes willen nicht so viel googlen,wenn ich Fragen habe wäre er mein goole,aber Antworten hatte ich trotzdem nicht bekommen.Mir nützt es nicht viel wenn mir jemand sagt später hätte es schlechter ausgesehen,ich möchte richtige Antworten,mit was ich rechnen muß usw.
Ich weiß nicht ob ich da zu ungeduldig bin.
Meine Mutter ist auch mit 58 Jahren ,2 Jahre nach Diagnose an Unterleibs Krebs verstorben,mein Vater starb an Lungenkrebs der Vater meiner Mädels starb an Prostata Krebs,nur ein Jahr nach der Diagnose und es hieß keine Methastasen und meine große Tochter hat auch Hautkrebs und Gebm.Krebs.
Ihr wurde im letzten Jahr die Gebärmutter entfernt,da war sie 30.
Für sie ist es auch nicht einfach zu mal sie 500km von mir entfernt wohnt und als Mutter macht man sich immer den Kopf.
Irgendwie ist bei uns der Wurm drinn,komischer weise gibt es weder Krebs bei meinen 3 Geschistern,noch gab es welchen bei den Geschwistern meiner Mutter und meines Vaters.
Morgen habe ich einen Tag Ruhe und werde im KH anrufen wegen dem Abschlussbericht,vielleicht weiß ich dann auch mehr.

Ich wünsche dir für heute noch einen ruhigen und schönen Abend,
Angie

Hallo Ed.

Dafür Danke ich Euch von ganzem Herzen,dass Ihr immer für mich da seid.

Geändert von gitti2002 (01.08.2014 um 13:00 Uhr) Grund: Beiträge zusammengeführt
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  #6  
Alt 30.07.2013, 23:58
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: Ein neuer Schicksalsgenosse stellt sich vor ..

Hallo Angie,
danke für deine "beruhigenden" Wünsche.

Ja, um über pM... etwas zu erfahren, sollte zuerst einmal ein Thorax-CT gemacht werden.
Das gehört enfach zu einer vollständigen Diagnose!
Wenn die Lunge kleine Metastasen haben sollte, kann man gleich überlegen, was zu tun ist. Du kannst natürlich auch sagen: ich will es gar nicht wissen.

Bei manchen Urologen besteht die Nachsorge des NZK in Blut- und Urinuntersuchungen, sonst nichts. Denn das können sie selbst abrechnen, alles andere ist "zu teuer", weil das andere machen.
Wie teuer es für den Patienten werden kann, scheint nicht zu interessieren.
Und dann warnen sie vor dem Internet, denn da könnte man ja bessere Informationen erhalten.
Das NZK gehört zu den selteneren Tumorarten, so daß manche Urologen nie so ein Ding zu sehen bekommen bzw. den dranhängenden Patienten.
Und dann können sie auch keine Empfehlungen geben.
Deshalb sagen wir hier immer wieder: geht in eine große Klinik, da kennt man das NZK.

Wenn alle Patienten immer die besten Antworten von allen Ärzten bekämen, wären solche Foren wie dieses sicher nicht entstanden.
Erfahrungsaustausch und Information: dazu gibt es dieses Forum.
Nein, zu ungeduldig bist du bestimmt nicht! Es geht um deine Gesundheit!

In deinem Befund steht "teils regressiv", d.h. zurückgehend, schrumpfend oder eben "kaputtgehend".

Einen schönen Abend noch und erfolgreichen Tag morgen,
Rudolf

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