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Lebermetastasen über 5 cm? Operabel?
Hallo,
wie schon an anderer Stelle beschrieben hat(te) mein Papa Darmkrebs. (7cm Tumor, 40 cm Darm im Nov 2012 entfernt) Alles gut verlaufen. Jetzt hat er 3 Metastasen in der Leber alle so um die 5,7 cm groß und damit erstmal inoperabel. Er bekommt Oxaliplatin zum einschrumpfen, in 4 Wochen stellt sich dann raus ob die Metas entsrepchend geschrumpft sind und operiert werden können. Ca. 80% der Leber müssten weg. In einem Artikel vom Ärzteblatt steht "Heute können auch Patienten mit mehr als drei Metastasen oder Metastasen > 5 cm durch adäquate chirurgische Therapie geheilt werden" Hat oder kennt jemand einen solchen Fall? Bei manchen Chirurgen/Ärzten kann man garnicht vorsprechen bezüglich einer OP oder eines in-situ-Verfahrens, wenn die Metas nicht kleiner als 5 cm sind. Aber es scheint doch möglich? Wo und an wen wende ich mich? Falls ihr etwas wisst, ich bin für jeden Hinweis dankbar. Alles Liebe. Melanie
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Diagnose Darmkrebs bei meinem Pa am 9.11.2012. Metastasen in der Leber. 2 Chemotherapien. Gestorben am 12.07.2014 Mein Pa und ich sind beide am 18.12. geboren ♥. |
#2
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AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen
Hallo Melanie,
mein Papa hatte auch Lebermetastasen. Da wir auch nicht genau wussten, was denn zu tun wäre, haben wir die Befunde an zwei verschiedene Krankenhäuser geschickt. Eines schlug vor, erst zu operieren, danach Chemo - das andere wollte erst Chemo geben, dann operieren. Gebt euch nicht mit einer Meinung zufrieden! Wendet euch an zertifizierte Zentren. Liebe Grüße und alles Gute, Ch. |
#3
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AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen
Hallo Melanie,
Ob operiert werden kann, hängt von verschiedenen Dingen ab und nicht alleine von der Anzahl der Metastasen. Ohne Leber kann man nicht leben, das heisst es kann nur ein begrenzter Anteil entfernt, weil sonst nicht genug Restfunktion vorhanden ist. Dann hängt es davon ab, wo die Metastasen liegen, sind Strukturen in der Nähe, die nicht beschädigt werden dürfen, so kann man Metastasen nicht einfach rausschneiden. Ein Leberchirurg kann das anhand von speziellen Untersuchungen beurteilen. Zitat:
Lies dich durch verschiedene Foren, es gibt viele Menschen, wo durch Chemo Metastasen operabel wurden. Steht aber auch im Artikel. Im Artikel steht auch, welche Kriterien erfüllt werden müssen, um überhaupt operiert zu werden. Das Fachchinesisch ist nicht so einfach zu verstehen Alles Gute Deinem Vater und deiner Familie. M. |
#4
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AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen
Guten Morgen
Ich bin neu im Chat . mein Mann hat Dickdarmkrebs mit 2 Lebermetastasen und Tumorknoten im Bauchfell. er wurde operiert, muss Chemo machen, die 2. Lebermetastase entfernen lassen und dann sind noch die Tumorknoten und ggf. mit HIPEC behandelt werden. Wer hat mit HIPEC Erfahrung und was heisst Tumorknoten ? Danke |
#5
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AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen
Hallo Kai
Danke für deine Antwort. Die HIPEC scheint eben ziemlich heftig zu sein. Was hat man da zu gewärtigen ? Gruss Gila2 |
#6
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AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen
Hallo,
Ich habe Darmkrebs Stdium IV mit 8-12 Metastasen in der Leber. Hatte jetzt 8 mal Chemo mit Avastine und Oxilplatin. Die Metastasen sind im Millimeterbereich zurückgegangen. Eine Lebermetastasenresektion ist noch nicht möglich. Meine Onkologin ist der Meinung, dass ich zu 80% keine OP bekomme. Also nehm ich die 20%. Jetzt habe ich von einer Studie gehört, unter Prof. longo vom Norris Cancer Hospital der Uni Californien, dass durch Fasten 1. die Chemo verträglicher wird und 2. die Chemo besser wirken soll. Meine Frage: Kennt jemand schon einen Fall bei dem durch Fasten die Chemo besser angeschlagen hat z.B. Rückgang von Tumor und Metastasen? Gruß Johann |
#7
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AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen
Hallo lieber Johann,
aus heutiger Sicht würde ich mich an eine ganzheitliche Klinik wenden, wo sicherlich auch dies u.a. ein Thema ist. VLG Claudia |
#8
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AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen
Leider ist es genauso kompliziert, wie Du beschreibst und es keine einzig richtige Behandlung gibt. Krebsarten sind unterschiedlich. Darmkrebs ist nicht gleich Darmkrebs. Es gibt viele verschiedene Arten von Tumoren. Ausserdem haben Krebszellen die Fähigkeit, sich an ihre Umgebung anzupassen, um zu überleben. Das bedeutet auch, dass sie lernen, sich an eine bestimmte Chemotherapie anzupassen. Deswegen weiss man nie genau vorher, ob eine Chemotherapie anschlägt oder nicht und wenn ja, wie lange es dauert, bis die Krebszellen sich angepasst haben und die Chemotherapie wirkungslos wird. In der Forschung arbeitet man daran, für viele verschieden Ausgangssituationen jeweils die beste Therapie zu finden. Da jedoch Mikrometastasen sogar beim PET-Scanning unsichtbar sind, tappt man immer ein wenig im Dunkeln und muss abwarten, wie und wo der Körper reagiert. Da man das gerne vorher wüsste, gehen verschiedene Ärzte von verschiedenen Szenarios aus. Manche wollen z.B. sicherheitshalber behandeln als hätte der Krebs schon gestreut, also mit Chemotherapie. Andere wollen die Chance nutzen, zu operieren, wenn nichts sichtbar ist, da dieses optimal wäre, wenn der Krebs noch nicht gestreut hätte.
Manchmal könnte man operieren, aber der Tumor sitzt so ungünstig, dass man befürchtet, den Patienten bei der Operation lebensgefährlich zu verletzen. Auch da gibt es Grenzfälle, wo manche Ärzte es lieber versuchen wollen, während andere es lieber sein lassen. Niemand möchte das Leben eines Patienten auf dem Gewissen haben. Da alle Patienten gerne wüssten, was die optimale Behandlung für sie ist, wird weitergeforscht. Neue Chemotherapien werden ausprobiert und Patienten mit verschiedenen genetischen Voraussetzungen werden bei ihren Behandlungen verglichen. Im Idealfall der Zukunftsvision, würde man eine Probe des Tumors entnehmen (Biopsie) und eine Blutuntersuchung durchführen und dann wüsste man genau, welche Behandlung die Richtige ist. Aber so weit sind wir noch lange nicht. Das beste, was man tun kann, um nicht Versuchskaninchen zu sein, ist sich in viele Richtungen zu informieren und sich an den Entscheidungen der Ärzte zu beteiligen. Man kann selbst Dinge vorschlagen, von denen man gehört oder gelesen hat, und man kann sich vom Arzt Vorschläge und Empfehlungen unterbreiten lassen und dann gemeinsam entscheiden. Alles Gute für Euch in diesem frustrierenden Kampf vom Alpenveilchen |
#9
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AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen
Danke Alpenveilchen!
Du bringst es auf den Punkt. Ich wollte hier keine Verwirrung stiften. Mein Anliegen war es nur, darauf hinzuweisen, sich nicht mit der erstbesten Meinung zufrieden zu geben. Wenn man dann unterschiedliche Therapievorschläge bekommt, muss man letztlich selbst entscheiden, welche man wählt. Das ist doch aber immerhin noch besser, als wenn man keine Möglichkeiten hat. Liebe Grüße Ch. |
#10
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AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen
Tja, der menschliche Körper ist halt etwas komplizierter als ein Motor!
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#11
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AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen
Liebesr Darmkrebspatient,
so einen Fall, wie bei Deiner Bekannten kenn ich auch, aber Du weißt vermutlich nicht, wie weit es da "schon" war? Man kann wirklich nichts miteinander vergleichen - Krebsart/Stadium? Diese Chemo kann ja auch einfach nur palliativ also eine Schmerztherapie gewesen sein. Viele Menschen die sich dann keine "mehr" geben lassen, haben oft viel mehr Schmerzen als welche mit Schmerztherapie. Die option "wegschneiden" von der Leber gab es bei uns nie, wobei ich da auch vorsichtig wäre. Man hört ja immer "wenn der Krebs mal Luft bekommt..."??!! Keine Ahnung ob das stimmt, aber die Leber ist halt auch das bestdurchbluteste Organ, und wenn dann zuviel weggeschnitten wird, bleibt halt auch nicht mehr (momentan) viel übrig, wenn neue Metastasen nachkommen und sich vermehren. Kenne aber durchaus einen Fall, bei dem die 1/2 Leber weggeschnitten wurde und dieser seit 4 Jahren Rezidivfrei ist! Ebenso ist es vielleicht bei der LITT - was wenn die Metas momentan weg sind oder kleiner sind und das Organ dies nicht "mitmacht"??!! Gibts genauso für und wider.. Am Besten handelt man echt nach seinem Bauchgefühl und nach der Option des behandelnden Arztes, des Vertrauens. Wünsch Dir was! VLG Claudia |
#12
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AW: Lebermetastasen über 5 cm? Operabel?
Zitat:
Wie auf nahezu bereits unzähligen Seiten beschrieben gleichen sich zwar manche "Fälle" - letzten Endes jedoch betrifft es immer EINEN Menschen, der sich von allen anderen teilweise gravierend unterscheidet. Daher kann es immer nur ein Herantasten an die letztlich gültige "Wahrheit" sein! Z.B. bekam ich nach einer Leber-Solitärmetastase (10cm, knapp 2 Jahre nach einer Darmkrebs-OP) etliche Wochen XELODA, um die Metastase "operabel" zu machen (zu schrumpfen). Bei 6cm wurde dann operiert und 1/3 Leber entfernt. Ich weiß: Das lässt sich in keiner Weise mit einem anderen "Fall" vergleichen - weder der Anzahl noch der Größe nach. Es handelt sich ja auch um kein mathematisch lösbares Beispiel! Und es dreht sich immer um Einzelschicksale, die Jeder/Jede für sich selbst bewältigen muss. Aber ich weiß auch (bzw. glaube es!), dass man(n/frau) insofern am Wohl und Weh beteiligt ist, als man die Sicht nach vorne beibehalten MUSS! Exakt das Gegenteil von Selbstaufgabe ist angesagt!!! Und daran kann man nicht nur (aber vor Allem) man(n/frau) quasi in Eigenregie arbeiten - nein! Daran könn(t)en sich alle zumindest nahestehenden Personen beteiligen! Das heißt dass nicht nur die nächsten Angehörigen dem Leid Tragenden Zuspruch geben sollten, sondern auch Freunde, Kollegen, Ärzte, "Schwestern" ... kurzum alle, die ein Interesse am Weiterleben des Leid Tragenden haben! Und *imho* krankt es oft daran ... aber aufgeben tut man einen Brief, ein Paket - nicht jedoch ein Menschenleben - weder das eigene, noch das eines Freundes, Verwandten, Patienten ... Völlig richtig ist aus meiner Sicht auch der Hinweis, mehrere Ratschläge einzuholen. Denn jeder Mensch hat so seine eigene Sicht der Dinge - nicht nur die Ärzte! Dann aber heißt es, sich zu entscheiden, und das ist leider sehr unbequem, schwierig und vll. auch letztlich ungedankt. Aber nötig! Ich habe im Lauf meiner bisher 3 Chemo-Etappen (oder waren es 4?) so viele "Mitstreiter" erlebt, die sich verzweifelt in ihre Situation "gefügt" hatten - ohne sich aktiv daran zu beteiligen. Das ist sicher eine Frage des Lebensalters, aber auch auf die persönliche Einstellung zurückzuführen. Sich auflehnen gegen den "Unbill", der einem soeben widerfährt, zu kämpfen gegen ein scheinbar vorgegebenes Ziel - da ließen sich noch etliche Verhaltensmuster anführen ... all das ist existentiell WICHTIG. Und exakt dabei können auch die "Umstehenden" helfen! Wie auch völlig richtig geschrieben wurde: Sachliche, rationelle, vll auch "wissenschaftliche" Überlegungen - die sind das Eine; das "Bauchgefühl" ist das Andere, das keinesfalls außer Acht gelassen werden sollt! Ich wünsche allen Krebspatienten und deren "Mitleidenden" einen guten Weg aus ihrer Situation - Gott auf der einen und die Medizin auf der anderen Seite mit Euch!
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Liebe Grüße - Heinz |
#13
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AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen
Erstmal herzlichen Dank für Eure Antworten.
Die Chemo ist wirklich angesprungen, nach den ersten 4 x sind die Metas um 44% geschrumpft, nach den nächsten 4 nochmal um 35%. Letze Woche Montag war die OP - es sollten 50% der Leber entfernt werden. BEI der Operation sind dann noch 7 weitere, kleine Metastasen gefunden worden. Es ist zwar jetzt alles raus, aber der Arzt hätte gern noch mehr umliegendes Gewebe entfernt. Es sind nun 75-80% weg genommen wurden, aber meinem Pa geht es von der OP her schon ziemlich gut. Was uns Sorgen macht, sind die 7 - bisher unentdeckten Metastasen. - waren die vorher größer, und sind bei der Chemo auch geschrumpft? - sind das resitente? - wie schnell kommen die da hin? - wieso waren die im ct nicht sichtbar? - kann man dann künftigen ct`s überhaupt vertrauen? - kann man dann glauben, wenn gesagt wird "die lunge" ist frei? Hat jemand ähnliche Erfahrungen, das erst bei der OP weitere Metas gefunden wurden? Was war da die Ursache? (Ich weiß, dass jeder KRebs anders ist, dennoch interessiert es mich...) Die OP ist mit dem Ergebnis R0 erfolgt - nur irgendwie stellt sich bei uns keine Freude ein, weil dieser Fund so verunsichert ... Der Krebs schlägt zu, wenn man es am wenigsten erwartet bzw gerade anfängt sich zu freuen, zeigt er dir, wie unbesiegbar er ist ...
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Diagnose Darmkrebs bei meinem Pa am 9.11.2012. Metastasen in der Leber. 2 Chemotherapien. Gestorben am 12.07.2014 Mein Pa und ich sind beide am 18.12. geboren ♥. |
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