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Alt 04.07.2002, 00:57
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Standard Forum für Angehörige UND Betroffene

Hallo Ihr Lieben,
ich sollte eigentlich schlafen gehen, aber ich hab' da noch so einen Grüntee getrunken, ... der hat mich jetzt wohl echt aufgepäppelt!

Hallo Afra, Du hast recht. Auch meiner Meinung nach sollten wir Krebspatienten die Ärzte gar nicht erst FRAGEN, was die uns für eine Lebensprognose geben. Das ist ja eigentlich der Witz an uns Menschen: Da haben wir diesen Sch...krebs, wo wir eigentlich eh schon wissen, dass unsere Lebenserwartung sehr wahrscheinlich kürzer ist, und was TUN wir? Wir wollen es gleich auch noch ganz GENAU wissen! - Richtig, da könnte man ja wirklich auch GLEICH zu einem Wahrsager hüpfen! Und stimmt ebenfalls: Wahrsager oder Astrologen DÜRFEN solche Prognosen gar nicht erst stellen!
Warum dürfen es dann die Ärzte? Weil sie Götter sind? Und weil sie da so nette Statistiken rum liegen haben?

Liebe Tina, hm-hm, mit der eigenen Todeszeit kann KEIN Mensch vernünftig umgehen. - Ich persönlich betrachte den Tod eines jeden Menschen als ein Geheimnis, welches wir gar nicht erst erfahren sollten. Wenn die Zeit kommt, dann kommt sie. Es gehört zu unserem Leben wie unsere Geburt, welche irgendwann genau so geheimnisvoll stattfand (damit meine ich jetzt nicht die Sache mit den Blümchen und den Bienchen, ... sondernd das Wunder des Lebens im Allgemeinen, gell?). Vielleicht wissen wir MEHR über diese Dinge, wenn wir dann mal tot sind, aber während wir hier LEBEN, bleibt uns dieses Geheimnis eben für immer ein richtiges Geheimnis. - Ist doch eigentlich spannend, oder? Naja, MÜSSEN wir denn immer gleich ALLES wissen?
Und wenn man das Ganze jetzt noch so richtig philosophisch betrachtet, bedeutet dies ja auch nur, dass wir - auch ohne diese blöden Krankheiten wie Krebs - im völlig GESUNDEN Zustand das Leben SO leben sollten, ... als wäre es morgen schon vorbei!
Aber irgendwie wird uns das nie so richtig klar, während wir noch GESUND sind! Wir leben unseren Alltag, sind zwar FROH, dass wir gesund sind, (es trifft dann ja immer die ANDEREN), ... aber ein wirklich BEWUSSTES Leben leben wir so ja trotzdem nie so ganz. Stimmt's?
So eine Krebsdiagnose rüttelt dann ganz schön auf! Eigentlich könnte man also DARIN auch einen Sinn des Ganzen sehen. - Obwohl ich auf diese Sch...Krebs-Erfahrung am EIGENEN Leib wirklich verzichten könnte! Aber irgendwie ... ist eben DOCH alles ein bisschen ANDERS, ... naja, INTENSIVER! Genau SO, wie es schon VORHER hätte sein müssen!

Hallo Lisa, das mit dem Heulen kenn ich nur zu gut. Du bist jetzt natürlich AUCH viel empfindlicher auf Negatives, und sei es auch nur, wenn Dich jemand dumm anlabert. Aber lass es zu und versuche, Dich nicht darum zu kümmern, was andere darüber denken könnten. Du hast ein Recht dazu, empfindlich und traurig zu sein. - Wer das nicht versteht, ... der soll zu mir kommen, ich schnall ihn dann an meinen Boxsack, okay?

Deine Schwester träumt von Hawaii? Oh, da war ich auch schon! Aloooo-haaa! - Wie wär's, wenn Du ihr das nächste mal einen Kranz aus Orchideen mitbringst, und sie ihr um den Hals hängst? Und dazu kannst Du ihr den folgenden Text vorlesen (den habe ich von meinem netten hawaiianischen Reiseleiter damals bekommen!):
"Was ALOHA heisst:
Es ist mehr als nur ein flüchtiges Goodbye.
Es ist freundlicher als ein Hallo.
Es ist trauriger als ein Seufzer.
Es ist eine Botschaft, die Worte nicht mitteilen können.
Es sind die unvergossenen Tränen des Verlangen nach einem davon gegangenen Liebhaber.
Es ist ein Willkommen in Hawaii,
und ein immer bleibendes Aufwiedersehen.
Es sind die herzlichen und stummen Dinge,
die nur Liebhaberlippen sagen können.
Es ist empfindlicher als ein Spinnengewebe,
und doch stärker als Lederriemen.
Es ist so frisch wie der Morgentau an einer Ingwerblüte,
und doch älter als der Mond.
Es ist ein Wiegenlied, das eine hawaiianische Mutter summt.
Es sagt auf tausend verschiedenen Wegen,
in Freude und in Schmerz:
ALOHA."

Schön, gell?
Bis dann, Ihr Lieben!
Grüssli vom Känguruh.

PS. Liebe Bettina, liebe Margrit, bleibt Ihr noch ein bisschen bei uns und plaudert mit?
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