|
#1
|
|||
|
|||
AW: friedlich einschlafen lassen - ab wann?
Hallo Triangel,
meine Mama hatte auch einen Tumor am Rippenfell und war in einem Hospiz. Wenn Du bereits in einem Hospiz warst, dann müsste der Tag, an dem Du da warst, als Erstkontakt gelten, und Deine Mama bevorzugt vor denen behandelt werden, sobald ein Platz frei wird, als die, die nach Dir mit dem Hospiz Kontakt aufgenommen haben. Sie brauchne aber auf jeden Fall nochmal den Anruf, dass Ihr akut Bedarf habt. Bei meiner Mama hat sich der Sozialdienst des Krankenhauses dahintergeklemmt- ist sie denn jetzt in stationärer Behandlung? Wenn ja, dann würde ich dort mal nachfragen. Die Krankenkasse hat bei uns gar nicht bestimmt. Am Tag der Aufnahme hat das Hospiz das Erstellen sämtlicher Anträge übernommen- lediglich notwenig war eine ärztliche Bescheinigung über eine brenzte Restlebenszeit. Ruf doch sonst nochmal im Hospiz an, die können Dir da telefonisch garantiert weiterhelfen. Mir wurde zudem gesagt, dass meine Mama keinen Ansprcuh auf einen Hospizplatz hätte, wenn sie erst einmal in einem Pflegeheim gewesen sei. Die Krankenkassen würden dann argumentieren, dass ja eine 24-Stunden-Betreuung gewährleistet sei. Ob die Pflegekräfte eine Palliativausbildung und dementsprechende Möglichkeiten haben, interessiert dann wohl nicht. Wie sich das jetzt mit Kurzzeitpflege verhält, weiß ich nicht, vielleicht auch das mit dem Hospiz nochmal besprechen. Gerne kannst Du mich auch per PN anschreiben. PeanutsandJelly |
#2
|
|||
|
|||
AW: friedlich einschlafen lassen - ab wann?
Hallo nochmal,
sorry, hatte das mit dem Sozialdienst Eures Krankenhauses überlesen, der ist also involviert, aber das mit der Kurzzeitpflege verstehe ich nicht. Das Krankenhauspersonal dürfte doch Gründe finden könne, die Deine Mama so lange im Krankenhaus behalten dürften, dass eine nahtlose Überleitung möglich machen. Ist die Kurzzeitpflege beschlossen worden, nachdem Deine Mama sich gegen ein Hospiz entschieden hat? Hat denn ein Gespräch über mögliche Alternativen (Palliativ-Pflegedienst und ambulanter Hospizdienst) von seiten des Sozialdienstes mit Euch allen (Deiner Mutter unbedingt inklusive) stattgefunden? Meiner Meinung nach sollte zudem ein Arztgespräch mit Euch allen erfolfen, indem Deine Mutter über die möglichen Verläufe Ihrer Erkrankung hingewiesen wird. Meine Mama hatte eine solche Angst vor dem Ersticken, dass eine Lösung mit einem Palliativpflegedienst, der zwar immer erreichbar ist, aber halt auch seine Zeit benötigt, um zu Dir zu kommen, davon abgehalten, es so zu probieren. Sie war sehr erleichtert darüber, das Zimmer mit den Fachkräften nur 10 Meter den Flur entfernt zu haben. Es traten auch im Hospiz selbst innerhalb dieser kurzen Zeit so viele unvorhersehbare Dinge auf, die sofort gelöst werden konnten, da sie so gut betreut war. Ich denke, genauso wie Du, dass ein Hospiz dem Menschen sehr viel Sicherheit und Ruhe geben kann. Für meine Mama war es die genau richtige Entscheidung, das hat sie selber mir noch gesagt. Ich wünsche Dir, dass das "Schwimmen" aufhört und Ihr zu einer Entscheidung kommt, zu welcher auch immer. PeanutsandJelly |
#3
|
|||
|
|||
AW: friedlich einschlafen lassen - ab wann?
Liebe Triangel,
Zitat:
Die Hospize sind in einem Verband organisiert, dort kannst du dich erkundigen, damit es keine Schwierigkeiten mit der Kostenübernahme gibt. Hier ist die Webseite des Hospizverbandes:http://www.dhpv.de Unter Kontakt (rechts oben) findest Du Adressen und Telefonnummern. Liebe Grüße, Elisabethh. Geändert von Elisabethh.1900 (23.11.2013 um 22:59 Uhr) |
#4
|
|||
|
|||
AW: friedlich einschlafen lassen - ab wann?
Hallo, guten Morgen
und vielen Dank für Eure raschen und hilfreichen Antworten, die mir doch teilweise sehr zum Nachdenken gegeben haben. Zitat:
Danach ging es ihr relativ schnell wieder überraschend gut, sie bekam bestens Luft und konnte alleine nach Hause entlassen werden (wobei wir aber jeden Tag nach ihr geschaut haben). Leider hielt das nur wenige Tage. Dann musste sie wieder ins KH, die komplette rechte Lunge sei voller Wasser gewesen, wieder Drainage und Abpumpen, aber es geht ihr von Tag zu Tag schlechter, sie ist ganz schwach und kann sich kaum noch alleine auf den Beinen halten. Warum man keine Dauerdrainage gelegt hat? Vorgestern hieß es mal, Dauerkatheter, aber dann haben sie es doch nicht gemacht, ohne das ich weiß, warum nicht. Zitat:
Mir gegenüber hat sich meine Mutter einem Hospiz aufgeschlossen gezeigt, ja, das wolle sie und ob ich mich darum kümmern könnte. Das habe ich getan. Darüber war sie erleichtert und froh. Dann sagte die Sozialarbeiterin, meine Mutter sei noch nicht so "weit", wobei sie nach meinem Eindruck aber den mentalen Zustand und nicht den körperlichen Zustand meinte. Zitat:
Denn es ist so, dass wir inzwischen von dem Hospiz einen Platz angeboten bekommen haben. Nach nur vier Tagen! Das es so schnell geht, hätte ich nie gedacht. Den haben wir auf Empfehlung der Sozialarbeiterin jetzt aber erstmal abgelehnt, weil sie doch meint, lieber erstmal die Kurzzeitpflege dazwischenschalten, um dann in zwei Wochen zu sehen, ob nun Hospiz oder nicht. Einige Ärzte haben mir gesagt, wir sollen uns darauf einstellen, dass es unter Umständen jetzt ganz schnell zu Ende gehen kann. Eine Ärztin aber sagte, meine Mutter habe sich schon zweimal wieder so gut berappelt, dass es unsicher sei, wie es weitergeht. Meine Mutter selber meint, dass sie das Gefühl hat, jetzt "wird es nicht wieder gut" und auch mein Eindruck ist nun, dass sie nicht mehr lange hat, ihre Augen sind schon ganz eingefallen, die Gesichtskonturen werden immer schärfer (sie hat hochgradig Kachexie), die Ohrmuscheln sehen aus wie durchsichtig. Ich weiß überhaupt nicht mehr, wo ich dran bin, was jetzt das Richtige für meine Mutter ist. Euch allen hier alles Liebe und Gute und noch einen schönen Sonntag, Triangel |
#5
|
|||
|
|||
AW: friedlich einschlafen lassen - ab wann?
Hallo Triangel,
auch ich stand vor der Frage Hospiz oder Pflegeheim (meine Mutter war schwer an Krebs erkrankt). Die Sozialarbeiterin aus dem KH sagte auch, wenn man erst im Pflegeheim ist wird der Hospizaufenthalt von der Kasse nicht mehr bezahlt. Meine Mutter war zwar nur 1 1/2 Tage im Hospiz, aber ich würde es immer wieder machen, die Atmosphäre war einfach nur klasse. (Ich hätte ihr gerne noch eine schöne Zeit da gewünscht - aber sie bestimmte das Tempo.) Viel Kraft wünsche ich Dir. Anke |
#6
|
|||
|
|||
AW: friedlich einschlafen lassen - ab wann?
Zitat:
Ich hatte eben noch ganz vergessen zu fragen: Würde man in einem Hospiz so eine Drainage oder den schon mal erwähnten Dauerkatheter nicht auch haben können? Oder geht sowas in einem Hospiz nicht, sondern nur in einem Pflegeheim? Was machen die in einem Hospiz, wenn jemand keine Luft mehr bekommt und droht zu ersticken? Denn da hat The Witch sicher absolut Recht, keine Luft zu bekommen, ist das Allerschlimmste, alleine nur der Gedanke daran ganz grauenhaft. |
#7
|
|||
|
|||
AW: friedlich einschlafen lassen - ab wann?
Hallo Triangel,
bei uns im Hospiz arbeiten ausgebildete Krankenschwestern mit diversen Ärzten zusammen - erkundige Dich doch vorher genau über die Leistungen und die Möglichkeiten, zwecks Luftnot usw. dann bist Du doch auf der sicheren Seite. LG Anke |
#8
|
|||
|
|||
AW: friedlich einschlafen lassen - ab wann?
Bevor hier Missverständnisse aufkommen: Das was du mit "Dauerkatheter" bezeichnest, ist eine Dauerdrainage. Und natürlich kann die genauso gut im Hospiz liegen wie im Pflegeheim wie zu Hause - das hat absolut nichts damit zu tun.
|
#9
|
|||
|
|||
AW: friedlich einschlafen lassen - ab wann?
Hallo Anke,
meine Mutter ist seit Donnerstag im Hospiz und ich kann dir nur raten, ruf dort an oder mach sogar einen Termin mit denen und stelle deine Fragen. Die kennen das und machen das gerne. Keiner kann dir hier sagen, was in dem Hospiz bei euch möglich ist. Generell werden aber alle medizinischen Maßnahmen durchgeführt die schmerzlindernd sind. Bei meiner Mama ist z.B. ein Sauerstoffanschluss im Zimmer, also bei Luftnot kann ein Sauerstoffgerät angeschlossen werden. Das Hospiz hier bei uns ist toll, ich hab's grad heute wieder erlebt. Da wird einem auch als Angehörigen so viel Herzenswärme entgegen gebracht, das man es gar nicht in Worte fassen kann. Es ist ein zu Hause für die Kranken und für die Angehörigen, ein großes offenes Haus und ich bin immer mehr der Überzeugung, dass es für uns und für meine Mama vor allem, der beste Platz im Moment ist.
__________________
Liebe Grüße, Nadine Meine Mama Diagnose kleinzelliges Bronchialkarzinom 01/12 04.01.14 ins Licht gegangen Ich werde dich nie vergessen Mama, du fehlst. |
#10
|
|||
|
|||
AW: friedlich einschlafen lassen - ab wann?
Zitat:
Hallo, es tut mir leid, wenn ich mich missverständlich ausgedrückt habe, bin ja medizinischer Laie und versuche nur irgendwie hinterher zu kommen, was die Ärzte einem so sagen. Mit Drainage war ein richtiger daumendicker Schlauch gemeint, der in die Lunge führte und am anderen Ende eine Vakuum-Pumpe angeschlossen hatte. Mit Dauerkatheter meinten die Ärzte so Dinge wie z.B. den Ewimed PleurX. Nun haben sie bei meiner Mutter die Drainage, also Schlauch und Vakkumpumpe entfernt, aber keinen Dauerkatheter gelegt. Im Moment hat sie nichts! Das heißt, dass sich andauernd die Lunge mit Wasser füllt, wird jetzt gar nicht behandelt, auch nicht medikamentös. Es heißt, vielleicht ist ja jetzt gut, abwarten, ansonsten je nach Menge dann wieder Schlauch und Vakuumpumpe oder aber dann Dauerkatheter wie Ewimed. Verstehen tue ich das jetzt irgendwie nicht. Kann man dieses Ewimed-Ding nicht vorsorglich legen, damit sich nicht erst wieder literweise Wasser ansammelt? Viele Grüße und lieben Dank an alle, die mitlesen und antworten Triangel |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|