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Alt 05.02.2012, 00:17
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KHK KHK ist offline
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Registriert seit: 22.08.2005
Beiträge: 293
Standard AW: Woran stirbt man, wenn man einen Hirntumor hat?

Hallo Rita,

Ich meine, Du solltest wieder zu Untersuchungen gehen und Dich eventuell behandeln lassen.Wichtig ist, mindestens 2 Meinungen von bekannten Spezialisten vor einer Behandlung einzuholen. Bei Informationstagen wurde gesagt, daß man heute unter Zuhilfenahme aller Diagnostik- und Behandlungsverfahren 90 % aller Hirntumore gut operieren kann. Eine Chemo ist immer Gift, aber eventuell über einige Monate notwendig. Es gibt aber Verfahren wie z.B. PET SCANs womit man abschätzen kann, ob eine Chemo eine Wirkung hat oder nicht. Ich würde bei Deinem Alter keine Chemo, auch nicht Temdal, wie oft gemacht, über Jahre einnehmen wegen der möglichen Langzeitschäden falls Du, was ich hoffe, noch so einige Jahre leben darfst.

Ganz wichtig ist auch, daß Du Deine psychologischen und familiären Probleme ver- oder aufarbeitest, da solche Probleme z.B. auch bei mir zu einem schnelleren Wachstum des Tumors führen können. Fang vielleicht damit an, Bücher über Zusammenhänge von Psychologie, Neurologie und Krankheiten z.B. von David Servan Schreiber zu lesen. Es gibt auch welche von anderen Autoren. Da ich aber in Frankreich lebe, kenne ich die deutschen Autoren nicht so gut. Deine familiären Probleme scheinen meinen zu ähneln und mit hat die Verarbeitung viel geholfen, auch wenn ich nicht geheilt bin, weil es keine Heilung bei Glioblastomen gibt. Du solltest aber weder die "klassische" noch die homöopathische Medizin grundsätzlich ablehnen.

Bei mir war selbst das Rezidiv nach 35 Jahren mit Tumor im Kopf im Endeffekt eine Chance für mich, auch wenn ich zeitweise große Angst gehabt habe... Du musst auch Dein Leben wieder in die Hand nehmen, sowohl was den Tumor als auch den Rest angeht und Du wirst sehen, daß es Dir wahrscheinlich bald besser gehen wird. Und nicht vergessen: Angst vor dem Sterben haben, bringt nicht viel, da wir alle irgendwann sterben müssen nur ist 21 noch viel, viel zu früh dafür.

Also Courage und dann wird das schon,

Kai-Hoger
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Alt 06.02.2012, 15:36
TropicalSeven TropicalSeven ist offline
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Beiträge: 6
Standard AW: Woran stirbt man, wenn man einen Hirntumor hat?

Hallo Mitglieder,

Androlita: Einerseits ist es natürlich toll, wenn man zumindest im Internet Leute hat, die einem zuhören, sich Zeit nehmen auch zu antworten. Ich muss sagen mir fehlt aber sehr der reale Kontakt zu den Leuten. Ich hatte auch an eine Selbsthilfegruppe gedacht, ich mach mir da nur Sorgen, dass ich vielleicht dann auch so traurig werde wie die Leute dort und es mich runterzieht. (Wie im Krankenhaus) Aber vielleicht stelle ich mir die Leute zu sehr depremiert vor, als ob sie nicht mehr lachen könnten...Ich meine ich kann ja auch noch lachen und Spaß haben. Ja, eine Selbsthilfegruppe wäre durchaus eine Idee. (Da muss ich meine "Menschenphobie" wohl loswerden...und etwas mehr sich trauen zu Vertrauen...)

Chewie: Also mein Glio, soweit ich mich noch erinnern kann, sitzt hinterm linken Auge. Nicht direkt, aber so in der Nähe. Ich hab komischerweise am linken Auge seit meiner Geburt ein grauen Star (nicht wachsend)...deswegen habe die mich immer kontrolliert ob meine Augen schlechter werden und mein Sehfeld...oder wie man da nennt...Meine Augen werden seit fast meinem ganzen Leben immer schlechter. Die sind jetzt -8 und -7 Dioptrin und das eine Auge hat eine Hornhautkrümmung -3. Obwohl ich bezweifle das es mit dem Tumor zusammenhängt...seitdem ich oft vorm PC hänge werden meine Augen schlechter...als ich ein Kind war, würden sie von einem Jahr zum anderen sogar mal besser.
Hirnblutung, das hört sich nicht gerade toll an...oh man. Ja, mich wunderts auch, dass ich noch lebe, aber ich denke, dieses Glück wird nicht ewig halten...ich habe nur das "Glück" einen langsam wachsenden Tumor abbekommen zu haben. Naja, aber vielleicht hab ich auch schon mehr als einen Tumor, die verteilen sich auch mal gerne irgendwo anders.

KHK: Das dachte ich mir schon, dass familiäre Probleme usw den Tumor wachsen lassen. Stress und Trauer kann ja auch einen krank machen, warum also nicht auch eine bereits bestehende Krankheit verschlimmern. Wer weiß, vielleicht hab ich meiner Familie, den ganzen Mist in der Schule usw diesen Tumor zu verdanken...Naja, aber jetzt den Schuldigen zu finden, nützt nichts mehr, was da ist, ist da. Das mit den Verarbeiten ist eine gute Idee, da man das Ganze echt sonst sein komplettes Leben rumschleppt und langsam davon zerfressen wird. Aber haben dir dir Bücher wirklich geholfen? Ich meine NUR die Bücher oder hast du noch andere Methoden gehabt?
Ich bin letztes Jahr im Mai glaub ich, zum ersten Mal Fallschirmspringen gemacht, aus 3000m Höhe. Schei.. auf den Tumor und Hirndruck. Mir taten zwar die Ohren ne Nacht lang weh danach, und eigentlich hab ich panische Höhenangst, aber das war echt das tollste was ich je gemacht habe. Es war pure Freude, ich hab total den Tumor vergessen oder meine Familie, meine Fehler und mein Versagen und mein Bereuen in vielen Bereichen meines Lebens. Werde ich defintiv nochmal machen.
Du hattest also 35 Jahre den Tumor im Kopf oder hab ich was falsch verstanden? Mit oder ohne Behandlung? Das ist ne verdammt lange Zeit.

Geändert von gitti2002 (03.02.2015 um 00:41 Uhr)
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  #3  
Alt 06.02.2012, 20:07
Benutzerbild von KHK
KHK KHK ist offline
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Registriert seit: 22.08.2005
Beiträge: 293
Standard AW: Woran stirbt man, wenn man einen Hirntumor hat?

Hallo Rita,

Ich meine, daß Du Deinen Tumor herausoperieren lassen solltest, falls dies ohne großes Risiko möglich ist. Hol aber auf jeden Fall mehrere Meinungen von Spezialisten ein.

Wenn Du wirklich eine Besserung willst, musst Du aber meiner Meinung nach auch Deine ganzen aufgehäuften Probleme verarbeiten und sind ja eine ganze Menge. Ich habe nach dem Lesen von Büchern mein Leben reanalysiert. Außerdem hat mir meine Mutter auch ein paar potentiell sehr negative Sachen aus meiner frühen Kindheit erst nach dem Lesen der Bücher erzählt, die mir nicht bewusst waren. Lies zum Beispiel (es gibt natürlich noch andere Bücher) "Heilen ohne Medikamente" von David Servan Schreiber. Ob Dir auch ein Psychologe helfen könnte, kann ich nicht beurteilen. Aber Du kannst es ja mal mit versuchen. Ich hab's auch ohne geschafft.Ich kenne ne ganze Menge Leute, die einige Zeit vor dem Auftreten ihres Tumors depressiv waren. Ich weiß zum Beispiel von einem 17jährigen in München, der mit 13 schon einen großen Tumor hatte und kürzlich ein Rezidiv und der schon lange depressive Phasen hat. Falls Du zufällig in derselben Gegend wohnen solltest, könntest Du ja mal versuchen persönlichen Kontakt mit ihm aufzunehmen. "Normale" Selbsthilfegruppen sind wahrscheinlich für Dich nicht das Richtige, da der Altersdurchschnitt nach meinen Erfahrungen doch deutlich höher ist.

Ganz sicher bin ich mir natürlich nicht, daß ich meinen Tumor schon 35 Jahren habe, aber es wäre schon ein sehr großer Zufall, wenn leichte aber deutliche Beschwerden,die ich schon seit dem Alter von 12, 13 Jahren hatte, einige Zeit nach der OP meines Rezidivs manchmal mit Üben verschwunden sind. Ich habe schon mit 12, 13 Jahren mit Üben die leichten Behinderungen weg zu kriegen, aber es war nichts zu machen...

Also, ich hoffe, Du siehst, daß Du nicht nur was machen kannst sondern meiner Meinung nach sogar machen musst! Noch Mal nen bisschen Fallschirmspringen gehört auch dazu!

Grüße aus Paris,

Kai-Hoger
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