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Alt 15.06.2011, 23:30
Flowerly409 Flowerly409 ist offline
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Registriert seit: 31.05.2011
Beiträge: 4
Standard AW: Leberkrebs - und nun?!

Hallo Dieter,

seit heute ist mein Papa endlich wieder zu Hause. Die Gabe vom Antibiotikum ist abgeschlossen; nächsten Montag bekommt er noch mal Blut abgenommen und wenn die Werte dann ok sind (betrifft insbesondere die Entzündungswerte), können wir nach Mainz in die Uniklinik in die HCC-Sprechstunde...

Habe mir eben auch das (vorläufige) Entlassungsprotokoll ausm Krankenhaus durchgelesen.
Bemerkenswert finde ich, dass die "inhomogene Raumforderung im linken Leberlappen" beim ersten Entlassungsbericht einen Durchmesser von 15 cm hatte; jetzt "nur noch" einen von 14 cm...Wie geht das?! Davon sind NEU ca. 8 cm Durchmesser "echofrei"? Was bedeutet das bitte auf deutsch?!

Ich weiß gar nicht mehr, WAS ich denken soll! Obwohl der Tumor "riesig" ist, hat er NULL Probleme...keine Schmerzen, er isst wieder mehr (nicht so viel wie früher, aber er soll ohnehin ein bisschen abnehmen ;-) ) und, wie gesagt, Schluckauf hat er auch keinen mehr...

Was meinen Freundes-/Bekanntenkreis angeht, kann ich nur sagen, dass ich da ohnehin schon kräftig sortiert habe, da es auch einfach fast keinen gibt (gerade in meinem Alter ), der Verständnis dafür hat, dass ich eben nicht immer gute Laune hab und mir auch nicht unbedingt jedes Wochenende nach "Party" ist. Dazu haben wir hier in den letzten Jahren viel zu viel Mist erlebt (mein opa, der jahrelang schwer krank war; er wurde erlöst und zwei Tage später ging das Elend bei uns zu Hause mit meinem Papa weiter... Manchmal frag ich mich, womit wir das verdient haben... Besonders meine Mama tut mir immer so furchtbar leid. Sie war 7, als ihr Bruder als totgeburt auf die Welt kam - ab da war ihre Kindheit/Jugend am Ende, da meine Oma in ihren Depressionen verfallen ist. Dann war ihr Papa, wie gesagt, jahrelang schwerkrank und sie immer auf dem Sprung und anschließend kamen die ganzen Krankheiten von meinem Papa hinzu. Ich könnte weinen, wenn ich nur daran denke und ich bewundere sie dafür, dass sie es trotzdem immer schafft, weiter zu machen, trotz allem, was ist und war und trotz der Tatsache, dass sie noch nie ein "normales" Leben geführt hat...).

Von andren bekomm ich oft nur zu hören "Du musst Spass haben und an Dich selbst denken". Ja natürlich - und nebenbei guck ich zu, wie meine Eltern kaputt gehen - körperlich und psychisch! Die haben doch keine Ahnung, wie das ist Deswegen sind da ohnehin schon nicht viele übrig, denen ich mich anvertraue. Die andren können sich von mir aus das Maul zerreissen (wie das halt so ist, in einem kleinne Dorf) so oft und so lange sie wollen. Dazu kann ich nur noch sagen

"Bevor Du Urteilen willst über mich oder mein Leben, ziehe Dir meine Schuhe an und laufe meine Wege, durchlaufe die Straßen, Berge und Täler, fühle die Trauer, erlebe den Schmerz und die Freude.
Durchlaufe die Jahre, die ich ging, Stolpere über jeden Stein über den
ich gestolpert bin, stehe immer wieder auf und gehe genau die selbe
Strecke weiter, genau wie ich es tat.
Und erst dann kannst du über mich urteilen!"

Liebe Grüße und eine gute Nacht !
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  #2  
Alt 26.06.2011, 18:32
jab0510 jab0510 ist offline
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Registriert seit: 26.06.2011
Beiträge: 4
Standard AW: Leberkrebs - und nun?!

Hallo Sonja,

ich habe gerade deinen Beitrag gelesen und fühlte mich mit angesprochen.
Mir geht es ähnlich. Meine Mama hat im April die Diagnose Darmtumor bekommen. Bei weiteren Untersuchungen hat sich auch noch rausgestellt das Sie Metastasen auf der Leber und in der Lunge hat, wobei die Leber der schlimmere Teil ist.
Den Tumor im Darm hat man gleich operativ entfernt. Soweit ist auch alles gut gelaufen. Die erste und die zweite Chemo hat meine Mama sehr gut überstanden. Doch jetzt nach der dritten geht es nur noch Bergab. Heute ist Sie wieder ins KH gekommen weil Sie so schreckliche Schmerzen im Bauch hat. Keiner weis wie es weiter geht. Die Ärzte sagen das die Leber schon so stark befallen ist, das man nichts mehr machen kann, auser zu hoffen das die Metastasen durch die Chemo gestoppt werden.
Wenn ich meine Mama so seh (Sie hat seit der Diagnose 10 Kg abgenommen) weis ich nicht was ich machen soll! So Kraftlos! Hilferufend! und ich kann einfach nichts machen!
Meinem Papa geht das auch alles ziemlich an die Gesundheit! Er hat 3 Herzinfarkte und mittlerweile 2 Stands. Da ist es nur eine Frage der Zeit bis der nächste Herzinfarkt kommt.

Ich komm mir so Hilflos vor! Mir geht es genauso wie dir mit dem Freundeskreis! Ich bin auch erst 20 und Mutter! Also auch noch doppelbelastung! Keine Lust Party zu machen oder einfach mal nichts tun denn dann fang ich an Nachzudenken!

Dir weiterhin viel Kraft für die Zukunft!

Mit lieben Grüßen
jab0510
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  #3  
Alt 26.06.2011, 23:09
mh79 mh79 ist offline
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Registriert seit: 15.05.2011
Beiträge: 7
Standard AW: Leberkrebs - und nun?!

Hallo Sonja,
irgendwie kommt mir das alles sehr sehr bekannt vor. Meine Mum (65) hatte vor ungefähr 2 Jahren ein Aderhautmelanom, eine sehr sehr seltene Tumorart im Auge. Nach der Bestrahlung war Ruhe und Ostern 2011 ging alles los. Zunächst unklare Oberbauchbeschwerden. Ab zum Bereitschaftsarzt, ein erfahrener Internist. Der macht Sono: alles in Ordnung. Wahrscheinlich eine Magenschleimhautentzündung. Medikamente haben abe nichts gebracht, deshalb 3 Tage später zur Hausärztin, mit Spezialgebiet Onkologie. Erneut Sono: alles i.O. Sie nahm aber zur Kontrolle Blut ab. 2 Tage später Anruf von ihr: die Entzündungswerte sind zu hoch. Sollten nach dem WE noch mal vorbeischauen. Montag hin: erneut Sono. Diesmal war aber auf einmal etwas undefiniernbares in der Leber zu sehen. 3 Tage später Termin zum MRT. Der Radiologie sieht etwas, kann aber nicht genau sagen was. Samstag wurden die Schmerzen so schlimm das wir in die Uni-Klinik in die Notaufnahme gefahren sind. Dort erneut Blutabnahme und erneut Sonographie: Befund: multiple Lebermetastasen. Ergebnis Blutbild: Entzündungsparameter komplett ausserhalb der Norm. Zusätzlich setzte Fieber ein. Es folgte eine 2wöchige Therapie mit Antibiotika, sonst nichts. Der Tumor wurde erst einmal beiseite geschoben. Entlassung nach 2 Wochen mit Termin zur Vorstellung zur Onko-Spechstunde 10 Tage später. Nach 7 erneut Einweisung, da der Zustand von Tag zu Tag schlimer wurde. Entzündungsparameter wieder deutlich erhöht und auch uns wurde nun gesagt, das komme vom Tumor selbst... ??? Dann endlich Einleitung eine Chemo, mittlerweile ist der 1.Zyklus beendet. Es geht ihr furchtbar schlecht und ich habe das Gefühl, dass es jeden Tag schlimmer wird. Fühle mich auch so furchtbar hilflos. Jeden Tag ist irgendwas anderes, bzw. kommt irgendwas neues hinzu. Weiss auch einfach nicht mehr weiter. Bin auch noch relativ jung (31) und will meine Mama einfach nicht hergeben...
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