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#1
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AW: Gesund und doch auf der Strecke geblieben?
Hallo Volker,
Nanette hat schon sehr gut beschrieben, wie die Erwartungen des Umfelds sind. Oder vielleicht auch, wie man sie als ehem. Erkrankter wahrnimmt. Ich denke auch, dass könnte ein Grund sein. Mir ist noch eine Sache aufgefallen, deine Freundin arbeitet wieder voll. Wie lange ist ihre Therapie abgeschlossen? Ich kann nur aus meiner eigenen Erfahrung als Betroffene reden, ich habe sehr, sehr lange gebraucht um wieder normalen Anforderungen gerecht werden zu können. Und es ist mir schwer gefallen mir das selbst einzugestehen. Ich habe z. B. auch nach zehn Jahren nicht das Gefühl wieder voll belastbar zu sein. Das Verhalten deiner Freundin kommt mir bekannt vor. Wenn ich sehr gestresst bin resultiert daraus eine Art Gefühlsleere. Es ist, als ob der Alltag die ganze Energie aufbraucht und dann für die Beziehung, Freizeit etc. einfach nichts mehr übrig bleibt. D. h. nicht zwangsläufig das man seinen Partner nicht liebt und ich weiß, wie schwer es ist einem Partner das verständlich zu machen. Genau wie es schrecklich für den Partner ist, es auszuhalten. Vielleicht überlegst du mal, ob ihr ablehnendes Verhalten mit dem Wiedereinstieg in den Beruf angefangen hat? Die Idee zusammen einen Therapeuten aufzusuchen halte ich auch für gut. Ich denke, wenn deine Freundin wirklich überlastet ist, müsst ihr so oder so einen Weg finden die berufliche Belastung zu reduzieren - schon allein aus gesundheitlichen Gründen. Lieben Gruß! |
#2
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AW: Gesund und doch auf der Strecke geblieben?
Hallo guten Tag,
ich bin nun innerhalb von 1 1/2 Jahren das Zweite Mal an BK erkrankt. Mein Partner hat versucht alles zu tragen. Nun geht es nicht mehr, er schafft es nicht mehr, meine Veränderung die ich gar nicht merke. Wir werden eine Wochenendbeziehung führen, und es noch mal so versuchen. Ich habe es unterschätzt ich dachte er kann das ab. Ich möchte ihn nicht verlieren, es tut alles sehr weg Gruss Petra |
#3
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AW: Gesund und doch auf der Strecke geblieben?
hallo,
mich hat dein beitrag sehr bewegt. ich bin selber seit 2 wochen betroffene und finde auch keinen zugang mehr zu meinem partner.. irgendwie steht jetzt schon alles kopf.. ich habe auch angst, das die krankheit vielles kaputt mach. ich für mich zum jetzigen zeitpunkt kann nur sagen, das dieses umsorgt werden und das gefühl man hat mitleid mit mir unerträglich ist. auch ich schotte mich ab.. nicht weil ich meinen partner nicht liebe, sondern weil ich ihm nicht zur last fallen möchte. ich habe stimmungsschwankungen.. wil einerseits nicht alleine sein.. jemanden der mir sagt.. ich bin für dich da..wir schaffen das.. und andererseit will ich das er unbeschwert lebt.. sein leben nicht nach mir und meiner krankheit ausrichtet. es hat mich bewegt, was du geschrieben hast. ja, ich denke hilfe von aussen ist das beste. denke deine freundin weis einfach nicht wohin mit sich und ihren gefühlen.. will nähe und erträgt sie nicht, weil sie ein schlechtes gewissen hat.. sich schwach fühlt und überfordert ist mit dem wieder arbeiten. sie würde sich gerne anlehnen aber schafft es nicht.. weil sie jetzt stark sein und was zurück geben will. versuch doch mal einen brief zu schreiben in dem du offen schreibst wie es in dir aussieht, was du denkst, fühlst.. bitte sie dir wenn sie es nicht sagen kann, zu schreiben, was sie fühlt und denkt.. hoffe es läuft auf positiv raus..wünsch dir viel kraft |
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