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  #1  
Alt 11.10.2006, 21:55
Schnucki Schnucki ist offline
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Standard AW: Lungen- und Brust-CA

Hallo Erika,

danke für die Tips Ich werde generell mal mit den Ärzten sprechen, mal alleine, was auf mich an "Notsituationen" zukommen kann. Ich denke nämlich mal, daß sie Ende nächster Woche zu mir heimkommt. Dann Ergebnis BSD, dann Therapiefestlegung. Ich muß mich irgendwie etwas wappnen für Notfälle, damit ich nicht ganz so hilflos bin. Lernen muß ich das wahrscheinlich irgendwie.

Danke Dir!

LG

Astrid
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  #2  
Alt 05.04.2007, 20:27
Schnucki Schnucki ist offline
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Standard Avastin plus Chemo verbessert Prognose beim Nichtkleinzeller

Hallo Ihr,

ich hab heute was gefunden:

Lungenkrebs (Bronchialkarzinom): Antikörper Bevacizumab (Avastin ) verbessert Prognose von Patienten mit nichtkleinzelligem Bronchialkarzinom bei gleichzeitiger Anwendung mit Chemotherapie (Carboplatin plus Paclitaxel) (ECOG -Studie E4599). (20.05.2005)

Erneut zeigt sich für Patienten nach Operation eines Bronchialkarzinoms (postoperativ) ein Prognosevorteil durch eine Sicherheitschemotherapie (ANITA-Studie) (20.05.2005)

Erhaltungstherapie bei Patienten mit metastasierter Erkrankung eines nichtkleinzelligen Bronchialkarzinoms nach 4 anfänglichen Behandlungszyklen von prognostischem Vorteil (23.05.2005)

Die gleichzeitige, kombinierte Behandlung mit Chemotherapie und Strahlentherapie ist der aufeinander folgenden Chemo- und Strahlentherapie bei Patienten mit Lungenkrebs (nichtkleinzelliges Bronchialkarzinom im Stadium III) überlegen (3.6.2003)


Quelle: Lungenkrebs (Bronchialkarzinom): Antikörper Bevacizumab (Avastin ) verbessert Prognose von Patienten mit nichtkleinzelligem Bronchialkarzinom bei gleichzeitiger Anwendung mit Chemotherapie (Carboplatin plus Paclitaxel) (ECOG -Studie E4599). (20.05.2005)

Erneut zeigt sich für Patienten nach Operation eines Bronchialkarzinoms (postoperativ) ein Prognosevorteil durch eine Sicherheitschemotherapie (ANITA-Studie) (20.05.2005)

Erhaltungstherapie bei Patienten mit metastasierter Erkrankung eines nichtkleinzelligen Bronchialkarzinoms nach 4 anfänglichen Behandlungszyklen von prognostischem Vorteil (23.05.2005)

Die gleichzeitige, kombinierte Behandlung mit Chemotherapie und Strahlentherapie ist der aufeinander folgenden Chemo- und Strahlentherapie bei Patienten mit Lungenkrebs (nichtkleinzelliges Bronchialkarzinom im Stadium III) überlegen (3.6.2003)

Quelle: http://www.onkologie-duesseldorf.de/aktuelles.html




Hier die Stunde, allerdings auf Englisch:

http://www.lungcancerupdate.com/edit.../3/sandler.htm
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  #3  
Alt 10.04.2007, 00:21
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Susanne28 Susanne28 ist offline
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Standard AW: Avastin plus Chemo verbessert Prognose beim Nichtkleinzeller

Avastin wird mittlerweile sogar nicht nur mit Chemo sondern auch in Kombination mit Tarceva gegeben,zumindest wurde uns dies vorgeschlagen. Allerdings haben Patienten mit Plattenepithelkarzinomen eine erhöhte Neigung zu Lungenblutungen, ausgelöst durch Avastin.... Möglicherweise jedoch nur wenn es sich um zentral gelegene Lungentumore handelt. Meist traten die Blutungen im Rahmen der Studie bei zentral gelegenen Plattenepithelkarzinomen auf (sagte unser Onkologe bei meiner Nachfrage von wegen Risikogruppe) Bei meinem Vater liegt der Tumor zwar in der Lungenspitze (vielleicht wurde es ihm auch nur deshalb angeboten?!), jedoch haben wir Avastin aufgrund dieses Risikos (zunächst) abgelehnt... Aber vielleicht hat schon jemand Erfahrungen mit Avastin gemacht?

Susanne
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  #4  
Alt 22.05.2007, 09:15
Schnucki Schnucki ist offline
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Standard Meine Mutter - laut Arzt bald pflegebedürftig

Hallo Ihr Lieben,

jetzt muß ich doch mal selbst einen Thread aufmachen, normalerweise schreibe ich im LK-Forum.

Meine Mutter (59) hatte im Sept. 06 die ED nichtkleinzelliges Bronchial-CA, Metastase linke Nebenniere, Meta irgendwo im Bauchrauch, Infiltration in die Schilddrüse, Lymphknoten im Mediastinum betroffen, 2 Metas in der Brust (Ablatio, weil erst V.a. Brustkrebs bestand).

Sie erhielt 5 Chemos Carboplatin/Taxol und versorgte sich selbst.

Jetzt hatte sie 2 Monate Chemopause, das Kontroll-CT zeigt nun Wachstum um Umschließen einer Lungenarterie. Sie schnauft sich sehr sehr schwer, ist sehr schwach, ist momentan zur Schmerztherapie und Vorbereitung einer neuen Chemo in der Klinik.

Ich hatte am Freitag mit dem Onkologen telefoniert, er meinte, meine Mutter könne sich nicht weiter selbst versorgen. Ob die Chemo was bringt, kann er natürlich nicht vorhersehen.

Meine Mutter war ihr Leben lang für andere da, ist eher der Typ "Wespen im Hintern" und denkt, das wird jetzt wieder. Sie ist absoluter Verdrängungskünstler - auch laut Arzt, denn sie kann sich fürchterlich über evt. Nebenwirkungen von Medikamenten aufregen, sieht aber nicht, dass ihr Zustand von dem Tumor kommt.

Meiner Mutter hab ich angeboten, zu mir zu kommen, wenn sie sich nicht selbst versorgen kann. Möchte sie nicht, weil eigentlich zu wenig Platz und sie niemanden zur Last fallen will. Das kann man ihr nicht ausreden. Sie möchte auch nicht, dass ihr Enkel alles mitbekommt.

Es bleiben ja dann nicht so viele andere Möglichkeiten.

Vor allem beschäftigt sie sich auch nicht mit dem Thema, was ist, wenn sie aus der Klinik entlassen wird und sie nicht besser "beinand" ist.

Direkt ansprechen und nach ihren Wünschen fragen (irgendwann müßte ich ja dann doch in die Pötte kommen und das, was sie will organisieren)? Warten?

Es ist momentan unheimlich schwer für sie, ich denke, sie kann nicht akzeptieren, dass es ihr jetzt schlechter geht und sie Hilfe braucht. Ich helfe ihr gerne, das muß sie nur zulassen. Vor allem denke ich, sollte man sich, wenn sie eben nicht zu mir möchte, so manche Einrichtung (von betreutem Wohnen bis Pflegeheim oder, wenn sie möchte, Hospiz) anschauen.

Ich wurde zwar von ihr genauestens informiert, wie sie sich ihre Beerdigung etc. vorstellt, dass ich mich da genau dran halten muß, aber die Zeit vorher hat sie immer ausgeklammert. Es war bis jetzt auch nicht nötig, darüber zu sprechen, aber schön langsam hab ich richtig Angst.

Wie würdet Ihr vorgehen?


LG

Astrid
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  #5  
Alt 22.05.2007, 09:43
Rocky-B Rocky-B ist offline
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Standard AW: Meine Mutter - laut Arzt bald pflegebedürftig

Hallo Astrid,
ich kann gut verstehen, was in dir vorgeht. Mein Vater ist vor zwei Monaten nach einem schrecklichen Kampf an einem Hirntumor gestorben. Meine Mutter hat ihn zu Hause mit Hilfe von Pflegedienst und totaler Unterstützung von meinem Bruder und mir die letzten 4 Wochen gepflegt
Wir wurden durch sämtliche Mühlen der Gesundheitsreform gemahlen, ein Problem jagte das nächste. Und alles brauchte viel zu viel Zeit.
Das Verhalten deiner Mutter ist eigentlich völlig normal, es ist wie du selber sagst eine Art "Verdrängungstaktik". Sie weiß wahrscheinlich, dass es schwierig wird, will es aber nicht wahr haben, niemandem zur Last fallen. Du müsstest ihr einfach klar machen, dass sie Hilfe braucht, dass ihr rechtzeitig planen müsst, damit vor allen Dingen du nicht irgendwann von der Situation überrollt wirst.
Vielleicht schaust du dir Pflegeeinrichtungen, wenn nötig auch ein Hospiz an.
Ich hatte mir auch ein Hospiz angesehen, da wir uns nicht sicher waren, ob wir die Pflege zu Hause schaffen können. Man hat mich da total gut informiert und beraten.
Oder du informierst dich bei Pflegediensten, welche Hilfe da angeboten werden kann.
Inwieweit braucht deine Mutter denn Unterstützung?

Viele liebe Grüße und ganz viel Kraft
Barbara
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  #6  
Alt 22.05.2007, 16:50
Schnucki Schnucki ist offline
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Idee AW: Meine Mutter - laut Arzt bald pflegebedürftig

Danke Ihr Zwei,

Barbara: Meine Mutter wohnt gut 60 km weg von mir, sie kommt bei der kleinsten Bewegung absolut außer Atem, sie muß sich schon zum Einkaufen zwingen, manchmal ist es gar nicht von der Kondition möglich.

Was mir am meisten Sorgen macht, ist, wenn nachts keine Hilfe da ist. Sie neigt dazu, öfters mal Atemnot nachts zu haben. Ich weiß nicht, ob man lernt damit umzugehen, aber ich hab es einmal hier miterlebt. Alleine zu hause stelle ich mir solche Nächte horrormäßig für meine Mutter vor, vor allem die Angst.

Annett: Scheibchenweise wäre mir auch lieber, ich hab mir einfach so gedacht, dass ich mal morgen einfach schaue, wie es ihr geht. Und mal auch anspreche, wie sie es sich weiter vorstellt, wenn sie doch entlassen wird. Ich werde sie bitten, direkt danach zu mir zu kommen. Einfach mal übergangsweise, bis ich ihre Wäsche fertig habe, bis sie sieht, wie sie konditionell auch außerhalb des Krankenhauses "beinand" ist. Sie weiß selbst, dass es einem in der Klinik meist besser geht.

Sie bekommt morgen auch noch Vorsorge- und Betreuervollmacht zu unterschreiben, als Zeuge soll ihr Arzt unterschreiben. Vielleicht sprechen die beiden dann auch noch ein bißchen - wäre ja der richtige Aufhänger.

Bei dieser "Scheibe" werde ich es erst mal für diese Woche belassen. Ich kann erst wieder am Dienstag nach Pfingsten hinfahren, dann werde ich mal schauen, wie es ihr bis dahin geht (bis dahin sollte ja noch ne Chemo laufen). Wenn es sich weiter verschlechtert (in der letzten Zeit hat man jeden Tag gemerkt, wie es schlechter wurde), werde ich mich nach weiteren Wünschen erkundigen.

Im "Verborgenen" werde ich mich aber auch mal mit einem Pflegeheim und einem Hospiz beschäftigen. Einfach, dass ich handeln kann, wenn es nötig ist, dass ich informiert bin.

Vor dem Besuch morgen hab ich irgendwie Angst. Ich habe Angst, dass sie entlassen wird, ohne dass wir weiter sind.

LG

Astrid
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  #7  
Alt 23.05.2007, 07:22
Schnucki Schnucki ist offline
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Standard AW: Meine Mutter - laut Arzt bald pflegebedürftig

Liebe Annett,

Du findest so nette Worte - obwohl Du auch in einer extrem schwierigen Situation steckst. Dein Sohn ist so alt wie meiner, was Du durchmachst, ist unmenschlich.

Du hast geschrieben, Dein Sohn macht "die Luken dicht". Das ist wohl auch die Entfernung, von der Du sprichst?

Wollen unsere Lieben uns damit schützen - darüber grübel ich schon die ganze Zeit. Ich hatte mit meiner Mutter immer ein sehr inniges Verhältnis. Aber jetzt tut es mir weh, wenn sie nicht will, dass ich komme. Und ich weiß genau, es ist nur so, weil sie nicht will, dass ich mich damit belaste. Gut, für sie organisieren etc. ja, aber dann auch noch 100 km zu fahren um sie zu besuchen? Das will sie dann nicht mehr.

Ich versuche, da einen Mittelweg zu finden. Wir telefonieren zweimal täglich. Das ist wohl okay für sie, das machen wir seit 8 Monaten, seit sie erkrankt ist, davor haben wir einmal täglich telefoniert. Ich besuche sie, aber nicht so oft, wie ich mir das wünsche. So, dass es für sie verträglich ist. Es muß sich für sie gut anfühlen, ich muß halt einfach mit diesem Wissen und auch schlechten Gewissen leben.

So, heute nachmittag weiß ich mehr und werde mich wieder melden.

Ich drück Euch alle ganz fest.

LG

Astrid
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  #8  
Alt 24.05.2007, 09:47
Rocky-B Rocky-B ist offline
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Standard AW: Meine Mutter - laut Arzt bald pflegebedürftig

Liebe Astrid,
die Entfernung ist natürlich wirklich ein Hindernis aber auch nicht zu ändern.
Ich verstehe dich und auch deine Mutti und kann mich nur Annett anschließen. Ich denke ihr könnt es doch nur richtig machen, du bist für sie da, wenn sie deine Hilfe braucht und möchte, ihr schafft das zusammen, da bin ich mir sicher.
Meine Mama wollte mich auch erst nicht mit der schwierigen Pflege meines Vaters belasten, aber als sie merkte, sie schafft es nicht alleine hat sie es zugelassen und nun ziehen wir auch zwei Monate nach dem Tod meines Vaters an einem Strang. Gemeinsam sind wir stark! Sie hat es gelernt Hilfe anzunehmen. Unsere Situationen sind zwar unterschiedlich, aber die Gefühle und Probleme doch sehr ähnlich.

Weißt du jetzt eigentlich schon mehr?

Ich drücke dich ganz fest und sende dir von meiner Kraft, die mir die letzten Monate gegeben haben.
Liebe Grüße Barbara
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  #9  
Alt 20.10.2007, 21:51
Schnucki Schnucki ist offline
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Standard Wie kann ich einer Betroffenen wirklich helfen - aus Sicht von Betroffenen

Hallo Mädels,

eigentlich bin ich ja im LK-Forum zuhause (Mutter, vor 2 Monaten verstorben). Ich hab somit eigentlich schon Erfahrung im Umgang mit Betroffenen, aber bei einer Bekannten bin ich etwas überfordert.

Eine Mutter aus der Fußballmannschaft meines Sohnes hat Brustkrebs. Festgestellt wurde es wohl im Mai, es folgte eine brusterhaltende OP. Keine Chemo, keine Bestrahlung, sie bekommt jetzt Tamoxifen und Zoladex.

Sie will sich nicht informieren, sie hat Angst, dass sie Berichte noch mehr runterziehen. Deshalb weiß sie auch nichts Näheres.

ABER: Ich sehe ihr jeden Samstag auf dem Fußballfeld an, wie sehr sie sich psychisch quält. Sie öffnet sich mir gegenüber auch immer sofort. Sie hat Angst, richtig Angst, weil ihre Kinder halt auch erst 13 und 10 sind. Und sie alleinerziehend ist.

Ihr größtes Problem ist, dass sie auf jedes noch so kleines Zeichen achtet, was ihr Körper sagt. Da zwickt es, da zwackt es - ich kann es ihr so gut nachempfinden, sie bricht absolut in Panik aus, dass es Metas sein könnten, dass sie kaum mehr zur Ruhe kommt. Ich hab zwar momentan ähnliche psychische Problemchen mit Zwick und Zwack, weil ich einfach aufgrund der Begleitung meiner Mami Angst habe, die nächste beim Krebs zu sein und ich auch bei jedem Zwicken an Krebs denke. Ich kanns aber steuern, meine Bekannte nicht.

Ich hab sie soweit gebracht, dass sie zumindest zu meinem HA geht, der psychosomatische Grundbehandlung mit übernimmt. Einfach, um einen Anfang zu machen. Ich hab mit ihm sehr gute Erfahrungen gemacht.

Aber wie kann ich ihr weiterhelfen? Diese Gefühle sind sicher normal, auch die Panik, aber wie unterstütze ich sie? Zum Arzt schicken? Beruhigen?

Mir tut es in der Seele weh, wenn ich sehe, wie ein Mensch psychisch fertig ist. Ich kann da nicht wegschauen, es schwimmen Tränen in den Augen ... alles.

Was hat Euch geholfen, mit der Panik umzugehen?

LG

Astrid
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  #10  
Alt 20.10.2007, 21:57
hischa hischa ist offline
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Standard AW: Wie kann ich einer Betroffenen wirklich helfen - aus Sicht von Betroffenen

Hallo "Schnucki",

eigentlich kann ich Dir nur den Rat für Deine Bekannte geben: sich weiterhelfen lassen von einer/m Fachfrau/mann, ich meine "Psychotherapie",
alleine wird man mit diesen Gedanken nicht fertig, mir gehts jedenfalls so!

Alles Gute für Deine Bekannte und auch für Dich!

Hilde
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  #11  
Alt 20.10.2007, 22:13
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Sunpower77 Sunpower77 ist offline
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Standard AW: Wie kann ich einer Betroffenen wirklich helfen - aus Sicht von Betroffenen

Hallo,

mir hat gegen die ständige Angst nur eine Psychotherapeutin und ein SNRI geholfen.
__________________
LG

Pia


*Streite nie mit einem Dummen - dazu musst du auf sein Niveau herab und dort schlägt er dich mit seiner Erfahrung*
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  #12  
Alt 20.10.2007, 22:19
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Mary-Lou Mary-Lou ist offline
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Standard AW: Wie kann ich einer Betroffenen wirklich helfen - aus Sicht von Betroffenen

Zitat:
Zitat von Schnucki Beitrag anzeigen
Was hat Euch geholfen, mit der Panik umzugehen?
Astrid, so widersprüchlich es jetzt vielleicht auch klingen mag, mir speziell hat es geholfen, mich über meine Krankheit zu informieren. Mich mit Betroffenen auszutauschen. Aber Du schreibst ja, Deine Bekannte möchte das nicht. Vielleicht mag sie sich mit einem Buch mit dem Thema beschäftigen für den Anfang.

Auch haben mir meine Freundinnen sehr geholfen, die mich ab und an einfach mal aus dem Alltagstrott rausgeschleppt haben. Einfach nur mal zusammen einen Kaffee trinken, reden, lachen oder ins Kino gehen. Ganz normale Sachen miteinander machen, ohne über Krankheiten zu reden. - Sicher ist jeder anders "gestrickt" und eine Verallgemeinerung wird es so nicht geben, das wissen wir alle. - Aber ist doch schon mal ein Fortschritt, wenn Deine Bekannte die Hilfe des Hausarztes annimmt.

Liebe Grüße
__________________

****************
„Die hellen Tage behalte ich, die dunklen gebe ich dem Schicksal zurück“
Zsuzsa Bánk
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  #13  
Alt 20.10.2007, 23:44
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Heike 1963 Heike 1963 ist offline
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Standard AW: Wie kann ich einer Betroffenen wirklich helfen - aus Sicht von Betroffenen

Hallo Schnucki,

ich muss Mary-Lou beipflichten. Es gibt Frauen, die setzen sich mit ihrem Krebs auseinander und gehen sehr offen damit um, die anderen verdrängen ihn. Jede muss die Verantwortung für sich selbst übernehmen und sich auf ihren Weg begeben und zurück ins Leben finden. Das braucht mal mehr, mal weniger Zeit.

Ich bin auch eine derjenigen, die lieber wissen will, mit wem sie es zu tun hat. Kennt man den Feind, weiß man besser mit ihm umzugehen. Angst haben wir alle. Doch ist man/frau informiert, so lassen sich doch sehr viele unnötige Ängste abbauen. Klar, die Angst vor einem Rückfall bleibt. Doch auch hier gibt es Möglichkeiten, sie in den Griff zu bekommen. Vor den Nachsorgeuntersuchungen stelle ich mir die Angst immer als Hotelgast vor: ich weiß, das sie kommt, eine Weile bleibt und dann wieder abreist...
Das gibt mir sehr viel Kraft die Nachsorgeuntersuchungen durchzustehen. Ansonsten lebe ich mit meinem Krebs und lasse mich nicht durch ihn beherrschen.

Meiner Meinung hast Du schon sehr viel für Deine Bekannte getan. Du hast sie in die 'Schienen' gehoben. Sie hat Vertrauen zu Dir und spricht mit Dir. Lass sie auf Dich zukommen und warte ab, was sich bei ihr durch Deinen HA entwickelt. Sicherlich hat sie Dir ganz viel darüber zu berichten.

Bleib zuversichtlich und hab Vertrauen. Deine Hilfsbereitschaft in allen Ehren, aber denke jetzt erstmal an Dich, denn auch Du bist angeschlagen und brauchst viel Kraft und Energie für Dich. Haushalte gut damit!

Alle guten Wünsche von
Heike
__________________
Ich habe nicht mit Krebs gerechnet,
der Krebs hat nicht mit mir gerechnet.
Nicht mit meiner Phantasie,
meiner Lernfähigkeit,
meinem Überlebenswillen...

Ursula Goldmann-Posch
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  #14  
Alt 21.10.2007, 07:58
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Rotes Gesicht AW: Wie kann ich einer Betroffenen wirklich helfen - aus Sicht von Betroffenen

Hallo Astrid,

meine Ansicht bzw. mein Verhalten mag vielleicht auf den ersten Blick "ruppig" wirken, aber ich konnte - als ich Brustkrebs, Chemo, Bestrahlungen und AHT durchkämpfte - keine mehr oder weniger gut gemeinten Ratschläge und Verhaltensregeln von Außenstehenden ertragen Natürlich hab' ich Tipps von Ärzten, Schwestern, betroffenen Frauen und die liebevolle Zuwendung meiner Familie dankbar angenommen. Aber ansonsten...... Ich möchte mich also hier gerne Barbaras Meinung anschließen und sagen: Lass es erstmal genug sein !

LG
__________________
Ilse
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  #15  
Alt 21.10.2007, 09:53
Schnucki Schnucki ist offline
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Beiträge: 917
Standard AW: Wie kann ich einer Betroffenen wirklich helfen - aus Sicht von Betroffenen

Hallo Mädels,

danke für Eure Meinungen.

Ich bin sicher niemand, der sich aufdrängt, ich mache ihre Sache auch nicht zu meiner eigenen, denn dazu hab ich das letzte Jahr selbst zu viel erlebt, als dass ich da wieder ganz einsteigen könnte. Noch dazu wurde ja bei meinem Dad am Mittwoch Nierenkrebs diagnostiziert ... also ist schon alleine in meiner Familie wieder eine Baustelle, wo ich direkt betroffen bin.

Mich erbarmt sie nur, wenn sie alleine auf dem Fußballplatz steht mit Tränen in den Augen, weil sie nicht ein noch aus weiß. Ich hab ja oft schon gelesen, wie isoliert Betroffene mit der Zeit sind, weil viele Freunde nicht mit der Erkrankung umgehen können. Ich hab ihr signalisiert, ich bin da, wenn sie mich braucht, wenn ihr die Decke auf den Kopf fällt, soll sie sich melden, ich wohne ja im gleichen Viertel.

Da ich vor Jahren selbst eine Angsterkrankung hatte, weiß ich, wie wenig hilfreich manche Kommentare von Freunden sind, die es einfach nicht nachvollziehen können. Somit kann ich mich in sie etwas hineinversetzen. Das tut ihr anscheinend gut, deshalb kam von mir auch der Tipp von meinem HA. Der Anfang war sicher gut, aber jetzt muß es durch den HA weiterlaufen. Sie bekommt AD, die sind auch angstlösend. Mir hatten die damals gut geholfen, obwohl ich auch in einer Psychotherapie war. Vom Kopf her war mir klar, was mit mir passiert, wie ich mit den Ängsten umgehen muß, aber vom Gefühl her war es etwas anderes. Da holte mich auch erst ein AD raus. Die Ängste hörten auf, es blieb manchmal ein ungutes Gefühl - aber ich fühlte mich gut. Und genau das hoffe ich auch für sie.

Liebe Ilse, ruppig wirkt Dein Verhalten gar nicht auf mich. Mir ging es als Angehörige sogar so, dass ich keinen Wert auf gut gemeinte Ratschläge oder Verhaltensregeln seitens meiner Freunde hatte, denn da kamen schon Hammeraussagen, wo ich nur den Kopf schütteln konnte. Ich wurde auch nur liebevoll von meiner Familie aufgefangen, vereinzelt von Freunden, mit dem Rest hab ich einfach nicht darüber geredet. Somit kann ich Dein Verhalten ganz gut nachvollziehen.

Wenn meine Bekannte Hilfe braucht, und sei es nur zu reden - kommt sie auf mich zu. Ich merke, dass sie das Gespräch sucht, einfach, weil sie weiß, dass ich mit dem Thema Krebs kein Problem habe. Und genau so soll das bleiben.

Ob daraus irgendwann eine Freundschaft wird - das wird sich zeigen.

Danke und LG

Astrid
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