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#1
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AW: Riesengrosses Liposarkom im Bauchraum
Hallo Susanne,
ich wünsche Dir sehr, dass Du es überstanden hast und danke Dir für Deine Info. Beim letzten CT waren wohl drei kleine undefinierbare Stellen in der Lunge festgestellt worden, aber es war nicht direkt von Metastasen die Rede. Wie das jetzt, nach fast 3 Jahren! aussieht - wer weiß. Damals war der Tumor schon ca. 13x18 cm groß. Man weiß eben leider nie, was richtig ist. Hätte meine Mutter sich 2007 besser operieren lassen? Würde sie dann jetzt überhaupt noch leben? Vielleicht hat sie so noch ein paar Jahre? Wenn die Professoren nicht wissen, ob OP oder Chemo und nur rumdrucksen? Dir alles Gute und nochmals vielen Dank Ingo |
#2
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AW: Riesengrosses Liposarkom im Bauchraum
Hallo zusammen,
nachdem ich lange nicht mehr hier aktiv war, möchte ich jetzt mal den aktuellen Stand erläutern. Nachdem die Leberwerte meiner Mutter Anfang letzten Jahres sehr hoch waren, weil der Tumor die Gallengänge abgedrückt hat (glaube ich) und der Bauch immer dicker wurde, entschloss sie sich, einen anderen Onkologen aufzusuchen. Dieser empfahl ihr einen Professor in einer kölner Klinik (kein Sarkomzentrum). Dieser nahm sich der Sache an und operierte sie 8,5!!! Stunden lang. Insgesamt wurden 4 Tumore + umliegendes Gewebe + ein Stück vom Magen + ein Teil der Speiseröhre von ca. 12 kg entfernt. Nun waren an der Ausgangsstelle nach etwas über einem Jahr wieder 2 Tumore (ca. 12 cm), die ihr vor 3 Wochen mit einem Teil des Zwölffingerdarms, der stark befallen war, in einer wieder 8-stündigen OP entfernt wurden. Meine Mutter hat sich mittlerweile recht gut erholt und kommt wahrscheinlich am Wochenende nach Hause. Eine Chemo ist geplant, näheres wird mit dem Onkologen besprochen. Jetzt können wir wieder nur hoffen. Geändert von gitti2002 (22.06.2017 um 00:48 Uhr) |
#3
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AW: Riesengrosses Liposarkom im Bauchraum
Dann wünsche ich Euch alles Gute,
und bei aller Liebe für Deine Mutter, vergiss nicht auch mal an Deine eigene ""Versorgung"" zu denken. Es gibt an einigen Kliniken Betreuungsmöglichkeiten für Angehörige, da diese teilweise ja genauso belastet sind wie der Patient. Ihr kämpft ja schon einige Jahre, und das schlaucht. Ich wünsche Deiner Mutter eine gute Genesung, und Dir die nötige Kraft, sie dabei zu unterstützen. Gruß Pulizwei |
#4
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AW: Riesengrosses Liposarkom im Bauchraum
Hallo pulizwei,
vielen Dank für die netten Worte. Ingo |
#5
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AW: Riesengrosses Liposarkom im Bauchraum
Soooo,
mal wieder was neues von Mama! Unglaublich, aber sie lebt und lacht immer noch...oder eher schon wieder. Nachdem die Chemos mehr oder weniger versagten, blieb nur wieder eine OP. Erste war Doxorubicin, die das Wachstum zuerst hemmte, nach einiger Zeit wuchsen sie munter weiter. Dann Eribulin, wirkte auch nicht wirklich... Danach 3x Yondelis, das sie eigentlich schon 2007 in Mannheim bekommen sollte. Wir haben den Eindruck, dass dieses Zeug wie Dünger wirkte. Ein Tumor explodierte förmlich! Danach einmal Gemcitabin - zwei Tage später über 40 Fieber, Herzrhythmusstörungen, zwei Wochen Antibiotika, bis das Fieber weg war. Nach einem Gespräch mit dem Chirurgen, der uns mitteilte, dass wir um eine OP nicht drumherum kämen, entschied sich meine Mutter für diese. Ach ja, ihr wurde 2016 ein Stent in die Leber eingesetzt, weil der Tumor die Gallengänge zudrückte. So, die OP am Freitag, die diesmal "nur" 6 Stunden dauerte, ist gut verlaufen. Der größte Tumor (handballgroß) war wieder steinhart. Der Chirurg sprach vom Einsatz einer Knochensäge!?!? Einen Tumor unterhalb der Leber hat er bis an die Blutgefäße entfernt. Gestern auf der Intensivstation ging es ihr schon wieder einigermaßen gut, heute haben wir sie schon auf der normalen Station besucht. Sie hat sogar schon gegessen, obwohl sie den Darm irgendwie wieder am Magen festgebastelt haben, nachdem sie wieder mal ein Stück Dick- und Dünndarm entfernt haben. Meine Mutter will sich (verständlicherweise) keine Chemo mehr geben lassen. Ich denke mittlerweile auch, dass es wohl sinnvoller ist, die Tumore soweit wie möglich entfernen zu lassen, wenn sie Probleme machen. Ich glaube, die OPs belasten sie weniger, als das Gift. Insgesamt hatte sie 9!!! Tumore im Bauch. Hoffentlich wachsen die 7 und die Reste der zwei großen nicht wieder so schnell, dass sie vielleicht wieder ein, zwei, drei...zwanzig Jahre Ruhe hat! Wahnsinn, wie tapfer diese Frau ist, wenn man bedenkt, was für ein Weichei sie auf die Welt gebracht hat Euch einen schönen Sonntagabend und alles Gute, Ingo |
#6
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AW: Riesengrosses Liposarkom im Bauchraum
Nun liegt meine Mutter gerade das 5. Mal auf dem OP-Tisch!
Ein Tumor ist in den letzten Wochen so schnell gewachsen, dass er beginnt, Schmerzen zu bereiten und besonders auf den Magen drückt. Der Chirurg sagte uns vor der OP ganz offen, dass es auch sein könnte, dass aufgrund der Anzahl und Größe der Tumore nichts mehr zu machen sei und er gleich wieder "zu" machen müsse. Wenn es heute nochmal gut geht, können wir wohl dankbar sein, wenn wir Weihnachten noch alle zusammen sind, so schnell wie die Dinger jetzt wachsen :-( Eine letzte Chemo wollen sie noch ausprobieren, weiter wissen sie dann auch nicht mehr. Meine Mutter hat so lange und so tapfer durchgehalten und hat immer noch riesigen Lebenswillen - Wahnsinn! Noch dazu, obwohl Sarkome ja soooo selten sind, hat meine Tante (Zwillingsschwester meines Vaters) auch eins in der Schulter gehabt, was ihr dieses Jahr herausoperiert wurde. Bei ihr wurden vor kurzem auch Metastasen in der Lunge festgestellt. Die bisher nur 2-3 Millimeter großen Metastasen in der Lunge bei meiner Mutter (sind bisher nicht groß beachtet worden, da sie sich lange nicht veränderten) sind nun auch auf 12 mm gewachsen. Meine Tante soll diese Woche auch Bescheid bekommen, wie es bei ihr weiter geht. Ob OP oder Chemo. Die operierte Schulter ist nach der OP bestrahlt worden. Teufelszeug!!! Geändert von gitti2002 (17.08.2018 um 13:45 Uhr) |
#7
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AW: Riesengrosses Liposarkom im Bauchraum
So, das wird mein letzter Beitrag.
Es war nichts mehr zu machen. Auf- und gleich wieder zugemacht. 2 Wochen später dann doch noch eine letzte Chemo, die ihr Leiden dann wohl verkürzt hat. Wenigstens dafür war sie noch gut. Meine Mutter kam noch für 2 Wochen nach Hause, hatte am Ende sehr starke Schmerzen, wollte nichts mehr essen und später auch nichts mehr trinken. Morgens um 3 Uhr wurden die Schmerzen trotz Morphium unerträglich und wir ließen sie mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus bringen. Die letzte Nacht konnten wir bei ihr im Zimmer verbringen, sie atmete immer stärker, wollte mit aller Gewalt weiter leben - trotzdem. Morgens wurde sie sehr unruhig, bekam nochmal Morphium. Schließlich ist sie qualvoll erstickt. Es war schrecklich! Jetzt ist sie erlöst, hat bis zum Schluss tapfer gekämpft und nie aufgegeben |
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