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Unterstützung für Antrag auf volle EU-Rente
Hallo zusammen,
ich habe vor kurzem einen Antrag auf Erwerbsmind.Rente gestellt. Meine Geschichte:Bin vor 8 Jahren a.Dickdarmkrebs erkrankt.Nach OP und Chemo, Thymustherapie war ich sehr geschwächt, wollte aber in geringem Maße arbeiten mit 20 Std. die Woche und bekam eine halbe Erw.Mind.Rente. Diese habe ich seit 2002 - unbefristet. Allerdings leide ich seit der OP sehr stark unter chronischen Durchfällen. Das schwächt mich sehr. Hab aber immer versucht weiter zu arbeiten und mir die Tage oder Stunden so zu legen, wann es mir eben gesundheitlich etwas besser ging. In all den Jahren habe ich mich so abgeschottet an "schlechten"Tagen,dass es kaum jemand mitbekommen hat, wie schlecht ich körperlich drauf bin.Bin seit 7 Jahren bei einer Therapeutin und seit 5 Jahren bei einer Neurologin in Behandlung. Inzwischen bin ich nervlich und auch körperlich am Ende und war nun 6 Wochen stationär in einer Klinik (Psychosomatik und Naturheilverfahren). Die raten mir unbedingt zu einer vollen Berentung - und das mit 49 Jahren !!! Wie gesagt , ich habe den Antrag gestellt. Was muss ich beachten und was kommt auf mich zu? Hab ich Chancen auf die Berentung? Wie ist eure Erfahrung. Danke für jede !! Antwort. Liebe Grüße Lara |
#2
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AW: Unterstützung für Antrag auf volle EU-Rente
Hallo Lara. so wie du schreibst, sehe ich die Chancen für eine volle EU nicht so gut. Ich bin vor 2 Jahren an einem Darmtumor erkrankt, hatte 12 mal Chemo und immer noch eine ganze Palette an Folgeerscheinungen. Z.B. ganz starke Polyneuropathien an Händen und Füssen,sehr starke Fatigue (extreme Müdigkeit), ganz starke Depressionen bis hin zum Suizidversuch. Ich war in dieser kurzen Zeit bei vier verschiedenen Gutachtern, die alle der Meinung waren, ich könnte doch wieder Vollzeit in meinem zuletzt ausgeübten Beruf arbeiten ( ich war Kinderpflegerin in einer Gruppe mit 25 Kindern 30 Stunden ohne Pause beschäftigt) . Erst ein 3 - monatiger stationärer Aufenthalt in der Psychiatrie hat letztlich den Ausschlag gegeben mich mit 49 Jahren in volle,unbefristete EU Rente zu schicken. Bei sämtlichen Gutachtern wurde ich als arbeitsscheu hingestellt, da ich angeblich immer " so gut ausgeschaut habe". Ich habe hier im Forum schon von Leuten gelesen, die relativ schnell eine unbefristete EU Rente bekommen haben. Der wesentlich größere Teil der User schreibt aber von großen Problemen bei einer unbefristeten vollen EU Rente. Ich will dich nicht ängstigen, aber stell dich seelisch eher schon mal auf Schwierigkeiten bei der Erteilung ein. Falls du zu den Glücklichen gehörst, bei denen es ohne Probleme geht, um so besser. Ich wünsche dir alles Gute dazu.
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#3
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AW: Unterstützung für Antrag auf volle EU-Rente
Hi, hier ist nochmals moni5459. Ganz vergessen habe ich vorhin noch zu erwähnen, dass ich natürlich seit meiner Erkrankung bei mehreren Ärzten in regelmäßiger Behandlung bin, u. a. seit Februar 07 auch in psychotherapeutischer . Außerdem nehme ich eine ganze Palette an Medikamenten, klebe ein Fentanyl Pflaster alle zwei Tage gegen meine Schmerzen wegen einer (diagnostizierten) Fibromyalgie. Die Darmbeschwerden sind nach Aussage der Internistischen Gutachter wohl ganz normal nach einer ( Darmkrebs OP) Und von wegen gutem Aussehen: ich wiege nur noch 48 Kilo und sehe nach Aussage meines Ehemannes total ausgezehrt und dürr aus.
Shit happens, moni ! |
#4
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AW: Unterstützung für Antrag auf volle EU-Rente
Danke für Eure Antworten.
Silleke, du bist ja da sehr positiv motiviert.Wenn das so einfach wäre, wäre auch ich glücklich.Danke , dass du mir soviel Mut machst.Aber ich stelle mich auf sehr viel Problemen ein.Das ist nämlich meistens so einem Leben gewesen.Wenn ich was wollte, musste ich immer kämpfen.Es ist mir leider nie etwas in den Schoß gefallen. Doch , wenn ich deine Geschichte lese, liebe Moni, dann wird mir angst und bang.Du bist ja noch relativ "frisch" mit Deiner Erkrankung.Im 2. Jahr nach meiner Erkrankung hatte ich auch 3/4Jahr Chemo hinter mir und eine 2.große OP, da sich bei durch die Dickdarm-OP eine starke Narbung im Bauchraum bildete und mir den Harnleiter abdrückte.So hatte ich ca 4Mon.Nierenkolliken.Da wollte ich nicht mehr leben.Alle 3 Wochen Harnleiterschienung,nach 4Mon.Harnleiterschlitzung.Nichts half.Nach 1/2 Jahr wieder große lapraskopische 5 Std.OP um Harnleiter zu durchtrennen und neu zu verbinden u.Narbungen entfernen.Das war alles die Hölle. Wie gesagt, irgendwie dachte ich , kann man sich ja wieder aufrappeln und so weiter machen wie bisher. Nur diese Durchfälle, seit so vielen Jahren, die zermürben mich nun langsam aber sicher und immer diese Rechtfertigung vor anderen, warum ich wo nicht hingehe oder etwas nicht mehr mache. Es ist auch oft so, wenn wir zum Essen eingeladen sind,dass ich manchmal schon nach 10Min während des Essens spüre,dass es losgeht und ich dann alle 10-15 Min.zur Toilette muss.Es ist peinlich,unangenehm und ich fühle mich im Erklärungsbedarf (auch wenn ichs nicht tue). Vor allem werde ich in derartigen Situationen körperlich sehr schlapp. Das hängt mir dann mind.2 Tage nach. Auch das Überleben so einer Krankheit , ist nicht einfach im Umgang in den Folgejahren. Ich danke Euch nochmal für Eure lieben Worte und Ratschläge und wünsche Euch alles Gute. Freue mich auch von Euch zu hören. Wen meine Antwort auf meinen Antrag vorliegt, werde ich bestimmt wieder an dieses Forum richten. Danke Eure Lara |
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