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#1
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AW: "zu spät?!" zwischen Trauer und Überforderung!
Hallo,
die ersten Schritte bezüglich der Pflege und Unterstützung sind gemacht. Der Sozialdienst der Klinik hat das mit der Pflegestufe und der Verfügungsvollmacht in die Wege geleitet. Sie haben das mit meinem Vater nochmal besprochen und alles ist unterschrieben von ihm und dem Arzt. Auch seine Frau stimmt der Pflege zu. Sie sieht ein, dass wir zu zweit damit überfordert sind und selbst auf uns auch achten müssen. Und da mein Vater diese Hilfe nun mal braucht. Sogar an eine Patientenverfügung haben wir uns schon in Gedanken herangewagt. Allerdings müssen wir damit jetzt warten, bis es meinem Vater nach der ersten Chemo etwas besser geht. Momentan kann er da nichts begreifen und entscheiden. Ihn heute in den vollen Auswirkungen der Chemo zu sehen, war schon echt schlimm. Ich hoffe er schafft das! Es bleibt kein bisschen drin und künstlich ernähren können sie ihn nicht, da es zu viel Flüssigkeit für sein Herz wäre. Er hat in den letzten 8 Wochen 23 kg abgenommen und ist soooooo schwach. Manchmal wünsche ich mir, einfach "weglaufen" zu können. Aber ich weiß, dass er mich gerade jetzt braucht. hedwig |
#2
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AW: "zu spät?!" zwischen Trauer und Überforderung!
Hallo Hedwig,
bei meinem Mann war die erste Chemo die schlimmste. Er hat nur gebrochen und in einer Woche 8 Kilo an Gewicht verloren, das konnte er bisher nicht wieder aufholen. Als wir das beim Arzt angesprochen haben, hat mein Mann vor der nächsten Chemo eine Tablette bekommen und auch noch jeweils eine für den nächsten und übernächsten Tag und siehe da, kein Übergeben mehr. Es könnte ja alles viel leichter sein, wenn nicht immer erst probiert wird, was wohl passiert, wenn man das nicht gibt. So viel Gewicht kann man ja kaum wieder aufholen, zumal die Chemo ja auch sehr viel verbraucht. Ich wünsche Dir alles, alles Gute und viel Kraft. |
#3
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AW: "zu spät?!" zwischen Trauer und Überforderung!
Hallo,
nur ein kleiner, erleichterter Zwischenbericht. Die erste Chemo hat er überstanden!!! Morgen früh darf ich ihn aus dem Krankenhaus holen. Sie haben ihn eine ganze Woche da behalten. Jetzt genießen wir erst einmal die Tage bis zur nächsten Runde. Hedwig |
#4
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AW: "zu spät?!" zwischen Trauer und Überforderung!
Liebe Hedwig,
ja, genießt die Pause unbedingt. Die Tabletten, die Chemopatienten wunderbar helfen gegen Übelkeit heißen "Ondansetron". Man nimmt die Tablette unter die Zunge und lässt sie Mund zergehen. Sie hilft innerhalb kürzester Zeit! Frag mal den Arzt danach, er müsste sie kennen! Ansonsten kann ich mich nur allen hier anschließen, es ist verdammt hart, eine solche Diagnose zu "verdauen" und seinen Papa so leiden zu sehen. Mir ging es genauso wie du schreibst, du hast selbst keine Zeit, traurig zu sein und in dich hineinzuhorchen, weil es für dich so viel zu tun gibt. Schön, dass ihr bereits alles in die Wege geleitet habt für die Betreuung und die Pflegestufe. Frag unbedingt auch nach SAPV (Spezielle ambulante Palliativversorgung), die von den Krankenkassen übernommen wird. Sie hat nichts mit der Pflegestufe zu tun, ist davon unabhängig. Ausgebildete Palliativkräfte kommen zu deinem Papa und stellen die Medikamente individuell für ihn zusammen, so dass er möglichst keine Schmerzen hat. Ich wünsche dir, dass du weiterhin so zupackend und liebevoll bist und viel Kraft für dich!!! Alles Liebe Miriam
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Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt... Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark! |
#5
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AW: "zu spät?!" zwischen Trauer und Überforderung!
liebe hedwig, alles gute für deinen papa und das er sich jetzt gut erholen kann damit er "Fit" ist für die nächste chemo
viel kraft für euch lg gitti
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mein Mann: Adenokarzinom man sieht die Sonne langsam untergehen und erschrickt trotzdem wenn es dunkel ist - Kafka |
#6
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AW: "zu spät?!" zwischen Trauer und Überforderung!
Hallo ihr Lieben,
danke für die guten Wünsche und Ideen. Ich hoffe auch, dass er sich in den nächsten zwei Wochen etwas erholt und Kraft tankt. Ich nehme eure verschriftlichte Kraft dankend an und versuchen, auch selbst etwas aufzutanken. Bin halt täglich bei ihm und muss schauen, was mir hilft. Hedwig |
#7
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AW: "zu spät?!" zwischen Trauer und Überforderung!
Doch schon wieder Krankenhaus
schlechte Blutwerte, d.h. Einzelzimmer und Mundschutz für jeden der zu ihm rein geht. Kein Arzt hat ihm genaueres erklärt Sowas macht mich echt sauer. Leider war ich heute nicht da. Mal sehen was ich morgen in Erfahrung bringe. Soviel zum Kraft tanken für die nächste Runde hedwig |
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Stichworte |
chemotherapie, lungenkrebs, pflegefall, vater |
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