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Alt 30.12.2007, 17:50
Benutzerbild von nikita1
nikita1 nikita1 ist offline
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Registriert seit: 03.03.2007
Ort: am Atlantik
Beiträge: 1.748
Standard AW: VORHER-NACHHER-Wie geht Ihr mit der Lebensumstellung um

Hallo

ich hatte mir viele Gedanken gemacht und viel vorgenommen.
Doch muss ich feststellen, dass alle guten Vorsätze für die Katz waren - abgesehen, dass ich jeden Tag bewusst geniesse, bin ich froh, wenn ich den alten Trott wiederhabe ... So kann ich mir erfolgreich einreden, dass ich nie Krebs hatte, oder nicht mehr habe... und warum soll ich nur wegen dem Krebs in der Weltgeschichte rumreisen , in Konzerte rennen ..das Leben äusserlich mehr wahrnehmen ? Das Bad zu putzen, bedeutet Normalität.

Als ich damals die Diagnose bekommen hatte und in meiner Küche sass, dachte ich: hier werde ich bald nicht mehr sitzen , werde nicht mehr da sein, nie mehr...
Und nun sitze ich doch wieder in der Küche und schwinge den Putzlappen, sause durch die Wohnung , hier ein Stäubchen, da ein Fussel - ich habe das früher nie gern gemacht und nun mit Begeisterung. Wie gesagt, alles, was mir Normalität gibt, mache ich gern.

Ich esse auch genau, wie vorher - so ein richtiges saftiges Steak ist doch was feines - was solls, dass man Darmkrebs davon bekommen soll...
Sogar zu einer Diät hab ich mich durchgerungen , bin so fett durch die Therapie geworden - die Ernährungsberaterin wollte mir keine Tipss geben, unter dem Motto: Sie haben doch Krebs...
Und auf Arbeit mache ich meinen Job genauso, wie vor der Diagnose - Normalität über Alles

und ich ehemaliger Arztmuffel klappere nun brav alles ab, was mir geboten wird - Augenarzt, Blut zapfen, gyn.Untersuchungen - wat sein mut, mut sein...

Von meiner Familie verlange ich ebenfalls Normalität, zumal mein jüngerer Sohn Panikattacken hatte und in der Schule abgerutscht ist. Er hat sein Motorrad zu Weihnachten bekommen , der andere Sohn sitzt in Prag und studiert Medizin - das Leben geht weiter...
Man darf der Krankheit nicht zuviel Bedeutung beimessen.
Wenn dann ein Rezitiv kommt oder Metastasen - ist immer noch Zeit für Verzweiflung und Rücksichtnahme.

Alles, was ich im Grunde will - ist: mein altes Leben zurück !
__________________
Liebe Grüße
Nikita


Tapferkeit ist die Fähigkeit, von der eigenen Furcht keine Notiz zu nehmen.
George Patton

Geändert von nikita1 (30.12.2007 um 17:54 Uhr)
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