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Alt 01.05.2007, 18:23
rike48 rike48 ist offline
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Registriert seit: 01.05.2007
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Frage Speiseröhrenentfernung minimal-invasiv oder in Raten?

Bei meinem Vater 75 ist die Entfernung der Speiseröhre unausweichlich. Er ist Anfang des Jahres mit Schluckbeschwerden viel zu spät beim Arzt gewesen. Nach einer Magenspiegelung und dem Befund Speiseröhrenkrebs konnte er mit Wohnort in einer westfälischen Kleinstadt zwischen den Unikliniken Münster und Dortmund wählen. Dort wurde nach weitergehenden Untersuchungen der fortgeschrittene Tumor mit Strahlentherapie und Chemotherapie behandelt, das sollte zu einer Verkleinerung führen und auf die OP vorbereiten, da als einzige Therapie die Entfernung der Speiseröhre bleibt.
2006 wurde bereits Prostatakrebs festgestellt, der das behandelnde Arzt lehnte aus gesundheitlichen Gründen (Allgemeinzustand, Alter, Übergewicht) eine OP ab und es findet eine Hormontherapie mit einer Spritze alle halbe Jahre statt.

Nach Abschluss der Strahlentherapie war letzten Freitag eine Untersuchung, von der sich die Familie erhoffte zu erfahren, wie es weitergeht und ob die Therapie mit Chemo und Strahlen den Tumor verkleinerte. Darüber gab es am Montag keine Information, das sei über das CT auch nicht zu sehen.
Es findet nun eine Pause von 2 Wochen statt, dann Einweisung in die Klinik für eine 3tägige "Vorbereitung". Die OP selbst soll acht Stunden dauern, aber in zwei Raten stattfinden. Also erst eine Teil OP, dann zumachen und eine Woche später wieder öffnen und dann weitermachen?
Bisher habe ich gesagt, man kann halt nur machen was die Ärzte sagen, man muss denen vertrauen. Meine Eltern hätten am Ende des Jahres Goldhochzeit, sie sind beide einfach nur überfordert. Meinem Vater geht es nicht gut, meine Mutter muss ihn künstlich ernähren, sie versuchen die Hoffnung nicht aufzugeben. Die OP ist natürlich ihre letzte Hoffnung, am liebsten wäre es ihnen gewesen, das wäre jetzt diese Woche gefolgt und das in einem Schritt.

Im Internet bin ich nun beim Recherchieren auf dieser Seite auf den Artikel über die minimal-invasive Speiseröhrenentfernung in der Klinik für Allgemein- und Gefäßchirurgie der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt gestoßen und frage mich, ob das nicht eine Alternative zu der OP in zwei Raten wäre. Mit meinen alten Eltern will ich das gar nicht diskutieren, bevor ich nicht selber Informationen hätte, ob das eine Alternative ist. Ich will die Klinik anrufen und dort mal fragen, aber ich habe keine Ahnung, ob das möglich ist, die Behandlung an einer Klinik dann zu beenden und wie man einen Patienten dann an eine andere Klinik bekommt. Ob man bei der Gesundheitsreform überhaupt in ein anderes Bundesland gehen kann. Bevor ich das meinem Vater vorschlagen kann, müsste ich es genau erklären können, er soll nicht in Zusatzstress versetzt werden und dann kann er vielleicht nicht wechseln. Ob er es will müsste er dann ja selbst entscheiden.
Ich weiß, dass es bei der großen OP eine Mortalität von 8 bis 20 Prozent gibt. Es kann so ausgehen, aber seine letzte Lebenszeit soll dann nicht noch eine große Quälerei werden, was die Chemo- und Bestrahlung ja schon ist. Meine Mutter kann mit ihm nicht über vieles reden, er meint dann, alle rechnen mit seinem Tod.
Für meine Eltern ist es die bisher schwierigste Phase im Leben und für alle die traurigste, wie ja auch für die vielen anderen, die hier schreiben, ich habe ja schon einiges gelesen. Da ist man einfach nur traurig und hilflos, fragt sich aber auch, was man noch tun kann. Leider nicht viel.
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