Vulvakarzinom--Suche junge Betroffene

[Gabriele 2]

Die folgende kleine Erzählung gab mir eine wunderbare Psychotherapeutin, die mich während meiner Reha zuwendend betreute.

Die Perlmuschelgeschichte

An einem grossen Felsen in einem wunderschönen blauen Meer lebte einmal eine gesellige Muschelkolonie. Wenn die See ruhig war, glänzten die Muscheln in der Sonne und genossen ihr Muscheldasein. Sie wurden vom klaren Wasser umrauscht und vergnügten sich miteinander. Unter ihnen befand sich eine recht kleine, wunderschöne Muschel die zunehmend grösser und schöner wurde.

Eines Tages kam ein heftiger Sturm auf und wild tobte die See. Plötzlich wurde die kleine Muschel gegen den Felsen geschleudert, ihre Schalen wurden verletzt und ein kleines Stück des Felsens drang in die Muschel ein und wollte nicht wieder heraus so sehr die Muschel sich auch mühte. Es schmerzte die Muschel sehr und jede ihrer Bewegungen liess sie heftige Qualen erleiden. Die anderen Muscheln bemerkten, dass mit ihr etwas nicht stimmte und fragten sie, warum sie immerzu so sehr traurig sei. Zunächst zögerte sie aber irgendwann erzählte die kleine Muschel von ihrem Unglück. Die Anderen ermutigten sie zu weinen und rieten ihr, langsam und vorsichtig ihre Schalen wieder zu öffnen. Die kleine Muschel weinte viele bittere Tränen.

Eines Tages versuchte sie behutsam und ganz allmählich, ihre Schalen zu öffnen. Es gelang ihr schliesslich, ein wenig Wasser eindringen zu lassen das sanft das Stückchen Fels umspülte. Die Schmerzen verringerten sich und allmählich traute sich die Muschel, ihre Schalen wieder weit zu öffnen. Die anderen Muscheln beobachteten sie, bewunderten ihren Mut und staunten: Aus dem kleinen Felsstückchen war durch die See und all die vergossenen Tränen eine wunderschöne, glänzende Perle entstanden ...
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