GEN - TEST

Hallo,
ich beschäftige mich zur Zeit auch mit diesem Thema, weil meine Großmutter an Brustkrebs gestorben ist und seit 1996 auch meine Mutter daran erkrankt ist. Im Januar habe ich in der Uniklinik Düsseldorf einen Termin bei der Tumorrisikosprechstunde. Ich will dort abklären lassen, ob es überhaupt möglich ist, dass der Brustkrebs in meiner Familie genetisch bedingt ist, denn beide (meine Mutter und meine Oma) waren knapp 50, als der Krebs zum ersten Mal auftrat. Und man sagt ja, das der genetisch bedingte Brustkrebs vor dem 50. Lebensjahr und vor den Wechseljahren auftritt. Was ich aber jetzt schon weiß, ist, dass ich den Gentest nicht machen lassen werde. Was bringt es mir, zu wissen, dass ich mit hoher Wahrscheinlichkeit an etwas erkranken werde, wenn es keine direkten Maßnahmen, gibt, die ich dann ergreifen kann, um die Erkrankung zu verhindern? Ich kann natürlich alle Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch nehmen, aber das tue ich sowieso. Ich rauche nicht, ich bin Vegetarier, ich mache viel Sport, also was sollte ich noch tun? Und an meiner Mutter sehe ich, dass ihr all die tollen frühzeitigen Untersuchungen (beim ersten Mal war der Tumor noch sehr sehr klein und keinerlei Lymphknoten betroffen, heute hat sie Metastasen in der Leber und den Knochen und ein beideitiges Lymphom im Halsbereich!)kein bißchen weitergeholfen haben. In meinen Augen ist der einzige Effekt, den der Test mit sich bringen würde, eine enorme psychische Belastung! Und auch wenn man mir sagt, der Krebs sei nicht familiär bedingt, dann mache ich mir doch Sorgen, weil es dann bei meiner Mutter wahrscheinlich auch nicht diese Ursache hat und sie trotzdem genau im gleichen Ater wie ihre Mutter erkrankt ist und die Erkrankung auch genau den gleichen Verlauf genommen hat. Trotz der besseren medizinischen Möglichkeiten heute, mit Chemo usw. Zu der Kostenseite wurde mir übrigens an der Uni Düsseldorf gesagt, die wären bisher von der Deutschen Krebshilfe getragen worden, und die haben jetzt Probleme, das Geld weiterhin aufzutreiben. Traurig!
Gruß, Tina