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  #10  
Alt 24.05.2005, 18:42
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Warten auf den Tod

Liebe Gitte,
danke für Deine e-mail.Ich hänge auch wieder in einem ziemlichen Tief. War jetzt mit meiner Schwester ein paar Tage in der Toskana.Dachte Ablenkung ist gut. Die Reise war auch sehr schön. Doch es tat sehr weh, wenn ich die Pärchen im Bus sitzen sah. Da wird einem bewußt, wie sehr man seinen Partner vermisst.Wir haben die gleichen Gefühle. Auch ich trage mich mit dem Gedanken ein neues Bett zu kaufen, doch es ist im Schrankelement integriert und unser Schlafzimmer ist noch nicht alt. Außerdem kann ich mir kein neues vorerst leisten, da ich keine Witwenrente bekomme. Finanziell ist bei uns alles im Moment sehr knapp, da ich ein Haus abzuzahlen habe und einiges mit den Bauspardarlehen schief ging. Aber irgendwie werde ich das schaffen. Auch ich mache mir große Sorgen um meinen Sohn. Er ist 23 Jahre und spricht auch nicht über das Thema. Ich glaube, er will mich schonen. Er hat seit einem 3/4 Jahr massive gesundheitliche Probleme und in seiner Firma hat man kein Verständnis für seine Situation.So kann es sein, dass sein befristeter Arbeitsvertrag nächstes Jahr nicht verlängert wird.Buch lesen geht bei mir auch nicht, ich gehe nur heulend durchs Haus, bin die ganze Zeit nur am schuften,habe den ganzen Tag den Fernseher an, dass ich Stimmen höre. Schlafe nur mit Tabletten ein paar Stunden.
Ja ich habe mich für einen Grabstein entschieden, der bis Mitte Juni fertig sein wird. Der Vorschlag von Christina mit deinen Söhnen in Urlaub zu fahren, finde ich gut. Vielleicht öffnen sie sich dir unter diesen anderen Verhältnissen.
Ich kann nicht sagen, dass ich Hassgefühle habe, aber ich frage jeden Tag,warum das alles so kommen musste.Mein Mann war ein so liebenswerter Mensch, der immer nur an die anderen gedacht hat. Er hat sich lieber Unrecht antun lassen, als dass er auf sein Recht gepocht hätte.Und andere, die rauchen, saufen und ihre Familie tyrannisieren, die dürfen sorglos weiterleben.Das finde ich so ungerecht.
Aber wir müssen weiterleben und stark für unsere Kinder sein.
Irgendwie werden wir es schaffen. Da bin ich mir ganz sicher.
Ich wünsche dir und deinen Kindern viel Kraft und würde mich wieder über eine e-mail von dir freuen.
Beate
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