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Alt 14.10.2017, 03:55
lotol lotol ist offline
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Registriert seit: 10.04.2016
Beiträge: 716
Standard AW: Finger weg von Alternativmedizin...

Hallo Safra,

Zitat:
Ich für mich nehme den Ausdruck "Alternativmedizin" für Therapien, die sich wissenschaftlich nicht belegen lassen. D.h. aber NICHT, dass sie im Einzelfall nichts bringen, denn die Plazebowirkung ist mitunter erstaunlich hoch.
Gut - das verstehst jetzt Du unter "Alternativmedizin".

Jemand anders versteht darunter aber vielleicht wieder etwas anderes:
http://www.stupidedia.org/stupi/Alternativmedizin

Jetzt mal im Ernst:
Allein vom Begriff her steht ja Alternativ-...(sonstwas) zweifellos für eine Wahlmöglichkeit, die man hat.

Relativ einfach ist das, wenn Du Dir ein Motoröl für's Auto kaufst.
Willst Du Dir ein Mehrbereichs-Öl, z.B. SAE 10W-40 kaufen, beinhaltet diese Bezeichnung, wie sich das Öl im Winter und im Sommer verhält.

Je nach Hersteller sind dann bestenfalls noch (geringfügig) unterschiedliche Additive drin, was aber auch nichts daran ändert, daß Du es eigentlich von einem x-beliebigen Hersteller (angemischt) kaufen kannst.

Du hast somit hier eine echte Alternative, weil es im Prinzip gar keine Rolle spielt, von wem Du das kaufst, weil Du bei jeder Wahlmöglichkeit Gleichwertiges bekommst.

Und genau deshalb verbietet es sich m.E. per se so schwachsinnige Begriffe wie Alternativmedizin oder Alternativtherapie überhaupt zu verwenden!!
Weil damit etwas suggeriert wird, was tatsächlich gar nicht der Fall ist:
Nämlich Gleichwertigkeit.

In interessierten Kreisen sind derartige Begriffe nichts weiter als ein Marketing-Instrument.
Weil diese Kreise nämlich nicht die Gleichwertigkeit suggerieren, sondern sogar noch einen Schritt weiter gehen:
Sie beanspruchen für sich (alternativ) sogar besser zu sein.

Bedauernswerte Krebskranke, die auf so einen Blödsinn "hereinfallen"!


Damit wir uns hier nicht falsch verstehen, Safra, das hat weniger etwas damit zu tun, daß bei Therapien auch Placebo-Effekte auftreten können.
Sondern viel mehr damit, daß bei bösartigen Krebsen mit nachweisbar bester Effizienz gegen den Krebs "zugeschlagen" werden muß.

Denke, es hat auch nichts damit zu tun, wozu Patienten bereit sind, wenn bewährte Mittel bei ihnen nichts mehr verbessern können.

Sie sozusagen "mit dem Rücken an der Wand" stehen.
Und dann nur noch die Wahlmöglichkeit haben, wie prognostiziert, innerhalb absehbarer Zeit zu sterben, oder nach dem "letzten Strohhalm" zu greifen. (Methadon wird m.W. nicht aus Strohhalmen gemacht, könnte aber so einer sein.)


Zitat:
Vielleicht weichen die Daten bei uns etwas ab, aber der Trend ist schon eindeutig.
So "durchgeknallt" wie die Amis sind wir in Europa wohl (noch) nicht.
Allerdings kann man in jeder Buchhandlung besichtigen, was tendenziell los ist:
10 m Regale abgefüllt mit Esoterik und dergl. mehr.
1 m Fachbücher (wenn überhaupt so viel).


Liebe Grüße
lotol
__________________
Krieger haben Narben.
---
1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
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