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  #616  
Alt 17.05.2009, 13:07
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Petzi 59 Petzi 59 ist offline
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Standard AW: Zwischen Hoffen und Bangen, mein Papa hat BSDK

Liebe Kirsten,
ich nehme dich einfach nur in den Arm
Du weisst , dass ich an dich denke.
Petra
__________________
Die Zeit heilt nicht alles; aber sie rückt vielleicht das Unheilbare aus dem Mittelpunkt.
Ludwig Marcuse
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  #617  
Alt 18.05.2009, 16:12
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Conny44 Conny44 ist offline
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Standard AW: Zwischen Hoffen und Bangen, mein Papa hat BSDK

Liebe Kirsten,

irgendwie freut´s mich aber, dass du noch ab und an hier rumschreibselst.
Ist schon alles nicht so einfach - einerseits will man Abstand vom Forum nehmen, andererseits zieht es einen doch immer wieder hin. Kenne das zu gut.

Und was die Trauer anbelangt. Ach Mensch, ist wahrscheinlich bei vielen so, dass der RICHTIG DOLLE FIESE Schmerz erst nach ner Weile losgeht.
Den Höhepunkt habe ich dann nach 4 Monaten im September erreicht.
Derzeit gibt es wenigstens ab und zu Phasen, wo ich klitzekleine Freuden haben. Nun sind ja auch noch Papa UND Mann weg. Ich glaube aber, es dauert und dauert und dauert.

Und das wichtigste, was ich gelernt habe: Lass dir von niemanden einreden, dass nach einer gewissen Zeit, die komischerweise Unbeteiligte festlegen wollen, sich das Leben wieder normalisieren MUSS!!! Gar nichts muss.
Ich denke mal, ich mache derzeit nur den Eindruck, als würde es bergauf gehen, weil ich für MICH entschieden habe, mich nicht mehr unter Druck zu setzen oder setzen zu lassen. Und wenn es 10 Jahre dauert, dann ist das halt so, vielleicht komme ich auch niiiiie drüber weg. Auch damit rechne ich. Somit kann ich mit der ganzen Sache etwas besser umgehen.

Meine Liebe, ich wünsche dir, dass du das tun kannst, was du für dich als richtig empfindest.

Alles Liebe.
__________________
Traurige Grüße von Conny (& Jörg - seit 15.5.08 nur noch in liebevollen Gedanken)

Ein Millionär und ein Bettler haben statistisch gesehen jeweils 1/2 Million!
Soviel zu Statistiken!

_____________________________________________________
mein geliebter Mann: BSDK 06.06.1959 - 15.05.2008
mein Pa: BSDK 17.01.1941 - 08.07.2007
meine Mutti: Akute Leukämie 18.11.1941 - 30.03.2011
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  #618  
Alt 19.05.2009, 16:43
Kampfzwerg74 Kampfzwerg74 ist offline
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Standard AW: Zwischen Hoffen und Bangen, mein Papa hat BSDK

Zitat:
Zitat von Conny44 Beitrag anzeigen
Und das wichtigste, was ich gelernt habe: Lass dir von niemanden einreden, dass nach einer gewissen Zeit, die komischerweise Unbeteiligte festlegen wollen, sich das Leben wieder normalisieren MUSS!!!

Hallo Conny und ihr alle anderen,

ich verstehe das auch nicht wenn es immer heißt man müsse nun aber bald mal wieder in das normale Leben zurückfinden.

Es war mein ganzes Leben normal einen Vater zu haben. Jetzt lebt er nicht mehr. Es war bis dahin für mich auch nicht normal einen geliebten Menschen sterben zu sehen.
Es kann dieses normale Leben für mich also gar nicht mehr geben, niemals mehr wieder.
Für mich kann es jetzt nur noch ein Leben geben wo ich lerne damit zurechtzukommen. Und das kann dauern und dauern und wenn der Schmerz und der Verlust immer ein Teil von mir bleiben wrd, dann ist eben das fortan normal.

Ich kann Dich Conny verstehen daß Du ärgerlich darüber bist wenn andere Dir meinen sagen zu wollen, was normal ist und in welcher Zeit.

Viele Grüße vom Kampfzwerg
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  #619  
Alt 20.05.2009, 15:00
Benutzerbild von Desi
Desi Desi ist offline
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Standard AW: Zwischen Hoffen und Bangen, mein Papa hat BSDK

Hallo Kirsten!
Schön das du ab und zu hier schreibst und mitliest.
Als mein Dad gestorben ist, waren die ersten Wochen angefüllt, mit tausend Erledigungen.
Der ganze Schreibkram, Ummeldungen, Abmledungen Beerdigung organisieren.
Ich hatte gar nicht wirklich die Zeit zu trauern.
Alles schien so unwirklich, manchmal habe ich gedacht, hey was machste da eigentlich, das kann doch alles gar nicht sein.
Erst mit der Zeit als ein wenig Ruhe eingekehrt war, kam der ganze Schmerz auf einmal.
hat mich fast überrollt.
Heute,1 Jahr später, trauer ich immer noch. Ich werde auch mein Leben lang trauern, denn ich habe meinen Vater verloren. Trauer hört nicht einfach auf, hält sich auch nicht an irgendwelche Zeitvorgaben.
Ich denke die Trauer verändert sich mit der Zeit, wird irgendwann vielleicht leichter zu ertragen sein, man kann vielleicht wieder öfter lachen, und an die schönen Momente mit unseren Lieben denken.
Ich wünsche dir ganz ganz viel Kraft auf deinem Weg!
__________________
In Liebe Daddy geb. 27.02.54 gest. 08.02.2008
Du wirst für immer in meinem Herzen sein.
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  #620  
Alt 25.05.2009, 21:49
Kirsten67 Kirsten67 ist offline
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Standard AW: Zwischen Hoffen und Bangen, mein Papa hat BSDK

Hallo Ihr Lieben,

es ist so schön, zu wissen, dass man nicht vergessen wird.... auch wenn ich kaum mehr irgendwo schreiben... aber auch ich kann nicht vergessen.... Euch nicht, und den Krebs nicht....
es fällt mir schwer, hier zu schreiben, jetzt muss ich wieder schreiben.... diesen Weg wählen, weil er gut tut... weil Ihr gut tut...
ich möchte ins Leben zurück, leider muss ich lernen, dass das nicht einfach geht, nur weil ich es will.

Eure lieben Worte tun gut, sind wie Balsam im Dunklen.
Düster ist es zur Zeit. Die Spannungen der letzen Monate entladen sich überall,
in meinen Träumen, bei uns zu Hause, alles nicht so einfach.
Die Trauer legt sich bleiern um den Hals, und zieht und zieht.
Dann wieder ist alles wie "normal", als wäre nichts gewesen, alles bestens....
Und dann kommt der Schmerz, wie eine Welle, legt sich über das Denken, Handeln und Fühlen.

Liebe Heike, Du siehst, meinen Trauertieren ist alles andere als langweilig , sie scheinen mit mir zu spielen. Grausame kleine Tiere.

Liebe Conny, komisch ist, dass mir niemand sagt, dass alles wieder normal sein muss. Die Menschen gehen einfach davon aus . Es interessiert kaum noch jemanden. Einige wenige wirklich gute Freunde - die, die selber so etwas erlebt haben - diese Freunde sind da - und verstehen - bis jetzt jedenfalls.
Dein Weg ist so schwer, manchmal wünscht ich, wir könnten uns einfach an die Hand nehmen und gemeinsam ein Stück gehen - und irgendwie tun wir das hier vielleicht ja auch....

Lieber Kampfzwerg, auch für mich war es normal, einen Vater zu haben, auch wenn ich immer dankbar für diesen Papa war. Für mich wäre es aber auch normal gewesen, meinen Vater zu verlieren. Wenn Eltern vor Ihren Kindern gehen, ist das doch normal und richtig. Aber nicht so früh und vor allem NICHT SO!!!!

Liebe Petra, Danke fürs Drücken. Nie hätte ich für möglich gehalten, dass es auch jetzt - gerade jetzt so gut tut.

Liebe Desi, von Wellen überrollt,.. und wir können / konnten nicht ausweichen. Und ich glaube auch, dass ich Papa immer irgendwie und irgendwo ein wenig vermissen werde.

Claudia, wie per PN vereinbart, melde Dich, wenn Du Hilfe brauchst.

Auch einen dicken Drücker an diejenigen, die mir noch so lieb geschrieben haben, auch wenn ich jetzt nicht persönlich geantwortet habe.

Wir waren übers WoEn bis heute bei Mama, am Friedhof, haben die Grabgestaltung ausgesucht.
Habe meine Mama lange und viel in den Arm genommen, wir haben über Papa gesprochen, über die beiden, ihre Ehe und ihr gemeinsames Leben.
Überall zu Hause sah ich Papa, konnte nicht ins Wohnzimmer, nicht dorthin, wo sein Pflegebett stand,
konnte nicht auf die Couch sehe, auf der er so oft gelegen hat.

Was gäbe ich darum, wenn ich Papa noch einmal in den Arm nehmen könnte,
ihm noch einmal sagen könnte, wie lieb ich ihn habe.

Nun versuche ich, auf unseren Urlaub und die Reise nach Stockholm zu schauen.
Ruhe, Entspannung, Gemeinsamkeit und "was Neues".....


So viele schreiben neu hier, voller Ängste und Hoffnung.
Bitte bewahrt Euch Eure Hoffnungen, passt Sie der Situation an,
und lasst Euch durch einen Miesepeter wie mich nicht verschrecken.


Euch allen einen schönen Abend,
einen dicken Drücker für jeden, der hier liest.
Kraft und Zuversicht,
wünscht Euch Kirsten.
__________________
Mein Papa: Diagnose BSDK mit Lebermetastasen Ende Mai 2008
Den schweren Kampf verloren am 05.04.2009


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Geändert von Kirsten67 (25.05.2009 um 22:39 Uhr)
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  #621  
Alt 26.05.2009, 22:33
Claudia1307 Claudia1307 ist offline
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Standard AW: Zwischen Hoffen und Bangen, mein Papa hat BSDK

hallo liebe kirsten...

erst mal freue ich mich was von dir zu lesen!

und du bist doch kein miesepeter!!!!!! wenn deine geschichte verfolgt hat, dann weiss man wie sehr du gekämpft hast mit deinem papa..

und du sollst dir auch jede zeit nehmen, die du brauchst um mit der situation ferting zu werden.

danke für deine hilfe. aber ich will dich auch nicht immer erinnern. aber du sagst es einfach, wenn ich nicht schreiben soll.. und du brauchst auch nicht antworten wenn es dir zu viel wird.. ich warte dann einfach.. wollte ich mal kurz sagen.

zu meinem papa: letzten mittwoch ging der neue zyklus chemo los. die anderen mussten immer unterbrochen werden, weil das blutbild nicht gut war. kennst es ja. dann am freitag wurde sein bauch punktiert. 4 liter wasser stell dir vor!! danach durfte er heim aber es ging ihm vom kreislauf gar nicht gut. er bekommt über den port zusatznahrung und essen tut er eigentlich noch ganz gut.. also ging es wieder bald aufwärts. jetzt heisst es daumen drücken für morgen , dass die chemo weitergeht. wir haben immer noch keine neuen ct bilder die ärzte wollen noch warten. gott sei dank hat papa noch keine schmerzen und ich hoffe das bleibt noch so. also abwarten und hoffen (mein lieblings spruch seit der diagnose)..

ganz liebe grüsse und gute nacht

claudia
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  #622  
Alt 27.05.2009, 19:28
Daggi1 Daggi1 ist offline
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Standard AW: Zwischen Hoffen und Bangen, mein Papa hat BSDK

Hallo Kirsten,
schön mal wieder was von dir zu lesen.
Ich kann dich sehr gut verstehen, mir geht es ähnlich.
Auch ich habe Tage wo es mir ganz gut geht, aber dann geht es mit aller Macht wieder bergab.
Ich kann mir z.B. keine Fotos von meiner Schwester ansehen. Hatte auf dem PC einige gespeichert und habe zufällig eines angeklickt. Ich habe nur noch geheult und konnte mich kaum wieder beruhigen. Manche Nacht liege ich wach und kann nicht schlafen weil ich nur an meine Schwester denken muß.
Nächste Woche ist die erste Familienfeier ohne meine Schwester, mir ist schon ganz mulmig.
Alles Liebe und viel Kaft für dich und deine Familie
Daggi1
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  #623  
Alt 01.06.2009, 13:05
Kirsten67 Kirsten67 ist offline
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Standard AW: Zwischen Hoffen und Bangen, mein Papa hat BSDK

Hallo Ihr Lieben,

im Moment ist wieder ein wenig Ruhe eingekehrt. Aber die Trauer sitzt ganz dicht unter der Oberfläche, die Tränen kommen, einfach so, bei geringsten Anlässen.
Die Trauertierchen sind heimtückisch und kommen besonders dann, wenn ich meine, dass es jetzt besser wird.

Liebe Claudia, wie geht es Deinem Papa? Habt Ihr jetzt schon CT-Bilder?
Gut, dass Du die Sache mit den Schmerzen ansprichst. Achte darauf, dass Dein Papa dort gut mitarbeitet, also sagt, wenn er was hat. Nur dann haben die Ärzte eine Chance, ihm zu helfen. "Abwarten und Hoffen" ist eine gute Devise.
Ich freue mich über eine Nachricht von Dir.

Liebe Daggi, habt Ihr die Familienfeier gut überstanden? Die zufälligen Erinnerungen, so wie die Fotos auf Deinem PC, sind die schlimmsten, dann wenn man gar nicht damit rechnet. Letztens sind wir zur Mama gefahren. Draußen auf der Straße stand "Papas" Auto. Wie sehr habe ich mich erschrocken, und dann kam auch wieder so ein Teilzusammenbruch. Das Auto fährt jetzt mein Schwager, es ist also ganz richtig, aber es ist für mich doch immer noch Papas Auto.

Machts gut und noch einen schönen Pfingstmontag.
Kirsten.
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Mein Papa: Diagnose BSDK mit Lebermetastasen Ende Mai 2008
Den schweren Kampf verloren am 05.04.2009


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  #624  
Alt 02.06.2009, 17:08
Benutzerbild von tine28
tine28 tine28 ist offline
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Standard AW: Erfahrungen einer Angehörigen

hallo ines hallo ihr lieben.ich bin neu hier und im Moment voller Angst um meine Mutter.letztes jahr Mai wurde meine mam ganz gelb worauf sie den Befund Pankreaskarzenom bösartig aber noch operabel bekam.Alles ging gut und wir waren voller Hoffnung.Dieses Jahr wieder Mai nach erhöhtem Tumormarker und Ulraschall die Diagnose:hochgradig multible Lebermetastasen unoperabel und ist nur noch eine Frage der Zeit meint der Arzt und jetzt Könne sie wieder alles essen und brauch nicht mehr darauf zu achten.Meine Mam ist so wie sie vorher war immer gut drauf und plant noch für viele viele jahre und redet kein wort darüber wärend wir vor leid fast krank werden.Ich glaube sie will das nicht wahr haben oder verdrängt es.Sie meinte auch das die leichte Chemo noch Zeit hätte obwoh wir wissen das jetzt jeder Tag zählt nur sie irgendwie nicht.wie solln wir uns verhalten und woran merkt man wenn es zu Ende geht?Wir Kinder machen jetzt noch einen Termin in München bei einem Onkologen und holn uns noch eine meinung.egal ob sie mit will oder nicht sie mussWir wollen sie schliesslich nicht aufgeben.ich bin Psychisch wirklich angeschlagen mich plagen Ängste, Zukunftsängste wie gehts weiter ohne meine Mama.Ich bin ein ABSOLUTES mamamädi und weis gar nicht wie ich das schaffen soll ich glaub danach kann ich nach Gabersee gehn. um antworten würde ich mich wahnsinnig freuen da ich mir im Moment vorkomme wie wenn ich allein wäre und weis nicht weiter. lg Tine
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  #625  
Alt 09.06.2009, 21:29
birgitm birgitm ist offline
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Standard AW: Erfahrungen einer Angehörigen

Liebe Kirsten,

ich habe mich eben erst registrieren lassen, da meine Tante in 3 Tagen nach Whipple operiert werden soll. Es war für mich ein Segen, dass ich zuallererst auf deinen Thread gestoßen bin!

Für diesen wichtigen Beitrag möchte ich dir ganz herzlich danken, er gibt mir eine erste Orientierung, wie ich mit meiner Tante nun umgehen soll und wie ich ihr helfen kann (ich bin ihre einzige Verwandte in Kliniknähe).

Respekt, dass du schon so kurz nach dem endgültigen Abschied die Kraft gefunden hast, deine Erfahrungen hier aufzuschreiben und weiterzugeben.

Danke und alles Gute für dich und deine Familie!

Birgit
__________________
Birgit
***
Meine Tante hat BSDK, diagnostiziert Ende Mai 2009, Whipple-OP 12.6.2009; friedlich und ohne Schmerzen gegangen am 2.11.2009
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  #626  
Alt 18.06.2009, 18:21
Elfi44 Elfi44 ist offline
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Beiträge: 17
Standard AW: Erfahrungen einer Angehörigen

Liebe Kirsten, danke dafür, dass du deine Erfahrungen mit uns teilst. Du hast das wunderbar und ganz umfassend gemacht.
Ich hoffe sehr, dass ich so für meine Mama da sein kann wie du für deinen Papa.
Lieber Gruß
Elfi
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  #627  
Alt 19.06.2009, 21:10
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tine28 tine28 ist offline
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Standard AW: Erfahrungen einer Angehörigen

Hallo meine lieben, sagt mal hat jemand erfahrung bei Lebermetastasen?Habe heute für eine zweitmeinung die Unterlagen vom Krankenhaus geholt und da stand :multiplen echoarmen polyzyklischen,maximal 6,8cm großen unscharf begrenzten Raumforderungen im Bereich beider Leberlappen. Splenomegalie 13cm Pol: Kann mir das einer von euch irgenwie Erklären???????????.Und derPA19-9 ist statt 35 auf 13.680 gestiegen, ist das sehr hoch?. Was bedeutet auch das Wort (DIFFUSE) Lebermetastasen die größte bis an die V. cava,was ist die V.cava?
GOT statt 10-35=67
GPTstatt 10-35=65
Gamma GT statt bis35=118
Alkal. Phosphatase statt35-104=257
Ist das auch sehr hoch???????????????????????
Der Doktor sagte das das sie keine Lungenmetastasen hat aber es steht folgender satz:
Beginnend degenerative Veränderungen der BWS. Kleiner Rundherd im rechten Lungenoberfeld in Überprojektion auf die 6. Rippe,in erster linie orthograd getroffenes Gefäß ( DD kleines Indurat).Heisst das nicht daS SIE EINE HAT????????? und sie würden eine Behandlung mit Gemcitabine machen zur Lebensverlängerung. Sie lehnt aber im Moment ein CT und eine chemo ab da sie so angst davor hat.Warum ein CT wofür ist das gut????
Ich weis,Ich weis so viele Fragen aber ich hoffe auf viele Aufklärungen von euch,nur bitte so das es auch so eine Ahnungslose wie ich verstehe. Ich danke Euch im vorraus und seit geknuddelt
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  #628  
Alt 22.06.2009, 11:12
Kirsten67 Kirsten67 ist offline
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Beiträge: 842
Standard AW: Erfahrungen einer Angehörigen

Liebe Tine,
vielleicht machst Du für Deine Fragen einen eigenen Thread auf?
Dies ist ja mehr ein Info-Beitrag und Du wirst sicher Antworten bekommen, wenn Du die Fragen dort stellst.

Jetzt möchte ich mich aber mal ganz herzlich für die vielen positiven Rückmeldungen bedanken!!!!!
Ich habe mich wirklich sehr darüber gefreut und sie geben mir das Gefühl, dass das Leiden und Sterben meines Papas nicht umsonst war.
Es wäre auch für Papa ein Trost gewesen.

Eure Kirsten.
__________________
Mein Papa: Diagnose BSDK mit Lebermetastasen Ende Mai 2008
Den schweren Kampf verloren am 05.04.2009


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Geändert von Kirsten67 (22.06.2009 um 11:26 Uhr)
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  #629  
Alt 23.06.2009, 13:40
Kirsten67 Kirsten67 ist offline
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Beiträge: 842
Standard AW: Zwischen Hoffen und Bangen, mein Papa hat BSDK

Hallo Ihr Lieben,

ich weiß, dass es eigentlich nicht hier hin gehört, dass ich eigentlich ins Hinterbliebenen-Forum sollte. Aber das kann ich nicht, wie eine Sperre.
Und in der Burg alles so zu schreiben, empfinde ich auch nicht als richtig.
Aber igrendwo möchte ich es mir von der Seele schreiben.

Ich hab gedacht, dass ich alles besser verpacke, den Blick kraftvoll nach vorne gerichtet.
Ein wenig Abstand vom Forum, ein wenig Zeit vergehen lassen, meine Psychotante besuchen, Hobby und Freunde ins Leben zurücklassen.
So einfach habe ich mir das vorgestellt.

Und ja, Zeit ist vergangen, meine Psychotherapie ist genehmigt, ich gehe meinem Hobby nach, treffe mich mit Freunden = funktioniere gut.

Aber: Jeden Tag lese ich hier. Stimmt, ohne Euch geht es halt nicht.
Jeden Tag ist das, was geschehen ist so präsent.
Kein Tag vergeht, an dem ich nicht an die letzten Tage und Stunden von Papa denke.
Immer mit der Frage: habe ich alles richtig gemacht? Nein, die Fragen habe ich immer noch nicht abgehakt.

Die Trauer wird nicht weniger, sie verändert sich, wird aber immer stärker. Meine Ungeduld kommt durch, denn jetzt ists doch lang genug
und jetzt könnte Papa doch endlich wiederkommen.
Wenn die Gewissheit in mein Bewußtsein will, dass Papa nie mehr wieder kommt, könnte ich schreien.

Bei meiner Mama ist der Verlauf ähnlich, nur viel stärker. Aber wir können zusammen am Telefon trauern. Wenn wir uns sehen, reden wir viel über Papa.
Ich träume immer noch fast jede Nacht vom Abschied. Immer ist mein Papa nochmal da.
Entweder, weil er noch nicht gestorben ist, oder weil er nochmal zurück kommt, oder weil wir einen Weg der Kommunikation zu ihm gefunden haben.

Die Mutter einer engen Kollegin hat ein Glioblastom. Die Schwägerin (53) einer guten Freundin hat BSDK mit Metas. Der Lebensgefährte einer Freundin von Mama hat BSDK mit Metas. Gestern bekam ich das Magazin der deutschen Krebshilfe. All das haut mich jedes mal wieder um.

Aber ich habe für alle ein offenes Ohr, für alle Verständnis.
Ich bin ja drüber weg.
Ich glaube, der einzige Mensch, der mich wirklich versteht, ist meine Mama.
Wir sind uns nahe wie nie.

Wir haben letztens überlegt, dass wenn Papa nicht erkrankt wäre, sondern in x Jahren einfach so gestorben wäre, dass wir dann vielleicht gar nicht mehr Zeit in Summe mit ihm verbracht hätten. So intensiv und nah waren die 10 Monate mit ihm.

Und jetzt? Ich stehe mit beiden Beinen auf dem Boden. Aber der Boden schwankt. Das Gleichgewicht zu halten ist so schwer.

Kirsten.
__________________
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  #630  
Alt 23.06.2009, 15:43
Benutzerbild von Petzi 59
Petzi 59 Petzi 59 ist offline
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Standard AW: Zwischen Hoffen und Bangen, mein Papa hat BSDK

Ach Kirsten, komm mal her in meine Arme
Ich glaube, was du da beschreibst ist nicht aussegewöhnlich.
Sondern ganz normal.
Erst wenn einige Zeit vergangen ist, überall wieder Ruhe eingekehrt, erst dann
kommt man selbst an den Punkt wo die Trauer beginnt.
Stelle nicht so hohe Erwartungen an dich selbst, sondern gib auch du dir die Zeit. Wie soll es denn dir gut gehen, dein Papa ist immer noch tot.
Und dieses Begreifen, dieses Endgültige ist doch das aller schwerste.

Mein Stiefvater ist jetzt 9 Jahre nicht mehr da und immer wieder gibt es Momente in meinem Leben wo mir das ganz schmerzlich bewusst wird.
Und dann fällt mir auch so schwer, dass scheinbar niemand sonst ihn sooo vermisst ( ausser meiner Mum).

Du weisst , wenn man seiner Traurigkeit Worte verleiht,sie teilt, dann ist es leichter.
Und in der Burg, da gehörst du doch genauso hin wie wir alle, jawoll

Ich drück dich, gaaanz fest.
Petra
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