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Diese Hilflosigkeit
Halli, hallo!
Ich lese seit Monaten immer mal wieder still mit. Nun schreibe ich doch …. Meine Mutter (67)hatte vor 6 Jahren Brustkrebs, Chemo, Reha etc. dann alles okay. Vorsorgeuntersuchungen, immer alles okay. Dezember 2007, nach fünf Jahren, endlich die Tablette los. Im Juni 2008 hatte sie ständig Schmerzen im Hüftbereich. Dann, nach etlichen Arztbesuchen, stellte sich heraus, Knochenmetastasen im Bereich der Beckenpfanne. Im Juli 2008 wurde die Hüfte operiert. Gut verlaufen, weitere Untersuchungen. Woher kommt der Krebs, von der Brust?, …? Die haben einen kirre gemacht, mal so, mal so. Dann stellte sich heraus Leberkrebs, im 7. Segment. 2 Wochen später wieder OP. Leberkrebs angeblich geheilt, für den Knochenkrebs Bestrahlung und alle 4 Wochen Infusion (Röntgenbild von der Wirbelsäule vor 2-3 Monaten okay). Bestrahlungen beendet, nun hat sie Schmerzen von der Hüfte aus strahlend ins Bein und keine Ahnung wo sonst noch. Seit 3 Wochen liegt sie fast nur noch. Am Montag war wieder MRT, die Wirbelsäule ist auch von Metastasen befallen. Nun wird am Montag noch ein CT von der Wirbelsäule gemacht, die Aufschluss geben soll, ob noch Bestrahlung gegeben wird oder nicht. Seit heute bekommt sie Morphin in geringer Dosis. Sie hat mit ihrem Leben abgeschlossen, was ich auch verstehen kann. Ich lebe 380 km entfernt von meinen Eltern und werde wahnsinnig. Diese Hilflosigkeit ist unerträglich. Ich habe zwei Kinder, fast 5 Jahre und 8 ½, die seit Montag natürlich fragen, weswegen ich so oft weine. Ich kämpfe mich so durch den Tag. Nächste Woche fahre ich zu meinen Eltern, mit der Angst nicht stark genug für meine Mutter und meinen Vater sein zu können. Meine Schwester lebt im Ort meiner Eltern, und ich kann auch nur mit Telefonanrufen helfen. Nun sitze ich hier und beende weinend Sabine |
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AW: Diese Hilflosigkeit
Es tut mir sehr Leid das es auch Deine Mutter getroffen hat, drücke Dich einfach mal und schicke Dir ganz viele Kraftpakete!
LG Dani |
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AW: Diese Hilflosigkeit
Hallo Sabine,
Zitat:
Ja, das Schlimmste ist die Ohnmacht, die Hilflosigkeit. Einfach nichts tun können - ausser zugucken, wie ein geliebter Mensch vor sich hin stirbt. Und nicht zu wissen, wie lange das noch dauert - 1 Monat oder 1 Jahr. Weiss keiner, und man selbst als Angehöriger weiss nicht, wie lange man noch die Kraft hat, das mitanzusehen. Es wird dir kein Trost sein, aber: alle hier wissen, wie das ist. Und für jeden ist es unendlich schwer. Und es gibt auch keine Lösung dafür. Es muss wohl jeder (mit dem Todkranken zusammen) schauen, wie er mit diesem Leid und der Hilflosigkeit klar kommt. Mir bleibt, obwohl wir wirklich gute Freunde haben, die sich kümmern, auch immer öfter nur, mich hier "auszukotzen"... und ansonsten einfach vor Verzweiflung und Trauer zu heulen. Und zu hoffen, dass ich die nötige Stärke aufbringe, um meine Frau auf ihrem letzten Weg würdig zu begleiten. Und diese Kraft wirst du auch aufbringen! Viele Grüße, Stefan |
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