Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Hinterbliebene

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #391  
Alt 19.09.2008, 20:50
Ronnya Ronnya ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.04.2008
Beiträge: 985
Standard AW: Mein geliebter Vater...

Hallo Ihr Lieben......

Ela,mir geht es noch genau so ,wie es dir am Anfang gegangen ist...
Ich errinnere mich nur an die Zeit in der Papa so krank war,ich kann sein Gesicht so schwer "greifen" und mir in Erinnerung holen,wie er aussah als er noch gesund war....

Es ist alles so verschwommen,ich kann das gar nicht so richtig beschreiben....
Und doch glaube ich das diese Bilder zurückkommen,so wie es bei dir jetzt auch ist...
Vielleicht überwiegt noch der Zustand des Schocks, ich muss noch so viel verarbeiten....
Und ich fürchte ich muss Papa loslassen können um ihn wieder in deiner "Ganzheit" sehen zu können....
Noch geht es nicht, und in den 3 Monaten nach seinem Tod ist einfach kein Tag vergangen, an dem ich nicht an diese schreckliche Krankheitsgeschichte denken muss.....

Ich finde es sehr bereichernt für mich hier ,das ich von euren Erfahrungen provitieren kann und darf.....
Das erleichtert mir einiges......

Danke Yvonne das du auch so offen über deine Erfahrungen sprichtst....
Es tut mir einfach gut, das ich weiß,das ich nicht allein da stehe ......

Danke danke das es euch gibt........

Ein schönes WE wünsch ich euch...
Regina
__________________
______________________
Erinnerungen ,die nicht verblassen,
bilden ein festes Fundament in unserem Inneren
Mein geliebter Vater - 16.6.2008
Und immer sind da Spuren deines Lebens
Mit Zitat antworten
  #392  
Alt 24.09.2008, 20:55
Benutzerbild von elli1962
elli1962 elli1962 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.07.2008
Ort: München
Beiträge: 340
Standard AW: Mein geliebter Vater...

Liebe Regina,


Dein Papa im KKH; kann meine Tränen nicht stoppen......

Jedesmal, wenn ich meine Mama im KKH besucht habe, und gegangen bin, hat sie mir an der Tür nachgesehen. Es gab mir immer einen Stich ins Herz...
Ihre Blicke....... waren voller Angst, mich nie wieder zu sehen?? Endgültiger Abschied???? Ich muß dazu sagen, zu diesem Zeitpunkt war die Tatsache,dass sie sterben würde, noch in keinster Weise aktuell.

Ach Regina,

niemals hätte ich damit gerechnet, hier so viele liebe Leute kennenzulernen, und ich möchte mich dir anschliessen:

Danke, dass es euch gibt !!!!!

Elli
__________________
Meine Mama

+15.06.2008

Dich zu verlier'n war schwer,
Dich zu vermissen noch viel mehr
Mit Zitat antworten
  #393  
Alt 24.09.2008, 21:12
Annika0211 Annika0211 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.02.2008
Beiträge: 884
Standard AW: Mein geliebter Vater...

Zitat:
Zitat von Ronnya Beitrag anzeigen
...Es ist alles so verschwommen,ich kann das gar nicht so richtig beschreiben....
Und doch glaube ich das diese Bilder zurückkommen,so wie es bei dir jetzt auch ist...
Vielleicht überwiegt noch der Zustand des Schocks, ich muss noch so viel verarbeiten....
Und ich fürchte ich muss Papa loslassen können um ihn wieder in deiner "Ganzheit" sehen zu können....
Noch geht es nicht, und in den 3 Monaten nach seinem Tod ist einfach kein Tag vergangen, an dem ich nicht an diese schreckliche Krankheitsgeschichte denken muss...
Liebe Regina.
Ich denke von mir selbst auch, dass ich nach fast 9 Monaten noch immer in einer Art Schock-Zustand bin...
Ich konnte meinen Papa zwar loslassen, bevor er starb, doch das war wohl nur ganz eigens für ihn... weniger für mich. Natürlich war ich erleichtert, als sein Schmerz, sein Leid endlich vorbei war, aber noch heute - besonders an meinen freien Tagen, wenn ich mal ausschlafen kann und dann wach im Bett liege - denke ich sofort an ihn, an die Situationen, die wir erlebten, an die Schmerzen, die ich fühlte, an die Tränen, die ich vergoss...
Ich muss dann sofort aufstehen und mich beschäftigen.
Mein Papa ist irgendwie so tief in mir drin und doch so unendlich weit entfernt. Sein Bild auf meinem Schreibtisch, auf unserem Wohnzimmerschrank, in meinem Geldbeutel - in meinem Kopf... soooo weit weg und ich weiß nicht, warum das so ist.
Ein unbeschreibliches Gefühl, bei dem ich denke, dass ich die schwerste Trauer noch tief in mir drin habe...
Ich habe unendliche Angst, wenn sich seine letzte Woche jährt... Weihnachten... da klopft mir jetzt schon das Herz und ich merke, wie die Tränen rauswollen, der Hals schmerzt...
Ich weiß nicht, wie ich diese Zeit verbringen werde und wie es mir gehen sollte... ich habe irgendwie Angst davor, komplett in der Erinnerung zu versinken...
Es gibt Tage, an denen ich diesen Schmerz nicht so intensiv fühle...

Meine schönste Erfahrung diesbezüglich ist eine Woche her...
Ich war an der Ostsee, bin barfuß am Strand durchs Wasser gelaufen, war alleine, wollte nachdenken, wollte meinen Schmerz, meine Tränen in die Wellen gießen, damit das Meer sie mitnimmt...
Aber ich konnte nicht denken. Ich konnte nicht weinen, ich habe mich echt bemüht - die kleinen Wellen, die um meine Füße rumgeschwappt sind, das klare Wasser, die Luft - all das hat meine Gedanken weggefegt.
In winzigen Augenblicken habe ich an all diejenigen gedacht, die ihre Lieben Menschen gehen lassen mussten, habe eine große Muschel vom Strand ins Meer befördert und mir gedacht: da kommst du her, auch wenn du schon geöffnet bist, gehörst du dorthin. Niemand soll dich mitnehmen.

Trotzdem bin ich erleichtert, zufrieden, glücklich wieder ins Appartement zu meinem Schatz gegangen.

Und ich weiß, dass mir diese Auszeit von meinen Gedanken, von meinem Alltag, meiner Umwelt und auch von meiner Mama so wahnsinnig gut getan hat, auch wenn ich dort für mich nicht wirklich was bewegen konnte, wie ichs mir vorgestellt hatte.
Vielleicht war es grade diese Erfahrung, die ich machen musste, damit mein Kopf jetzt "leerer" ist und ich trotzdem, aber irgendwie mit anderer Verbindung, an Papa denken kann... denke ich jetzt an ihn, denke ich ans Meer, an den Wind...
Und die Danksagungskarten, die ich erstellt habe, hatten auf der Vorderseite Fußspuren im Sand, die auf das Meer zugegangen sind, unser Spruch war der von einem Schiff, das hinter dem Horizont verschwindet, aber noch immer da ist, nur nicht sichtbar.
Ich hatte schon immer eine Vorliebe für das Meer - und ich weiß, dass mein Papa mit mir an diesem Strand war und mir die Traurigkeit genommen hat.

Liebe Regina, die Zeit braucht ihre Zeit (schlauer Satz, gell?).
Jede Phase in dieser Zeit war für mich anders... teilweise erholsam, teilweise niederschmetternd, nervenaufreibend... aber immer bereichernd.
Der Verlust unserer geliebten Menschen hat eine unendlich tiefe Wunde in unser Herz gerissen... und wir müssen noch ein Weilchen an dieser Wunde lecken... sie wird nie ganz verheilen, uns aber bestimmt noch stärker machen.

Ich drück dich.
__________________
Alles Liebe.
**********************
Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007

Geändert von Annika0211 (24.09.2008 um 21:18 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #394  
Alt 25.09.2008, 09:14
Ela4811 Ela4811 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.12.2007
Ort: Hannover
Beiträge: 2.030
Standard AW: Mein geliebter Vater...

Hallo Ihr Lieben!

Die ersten Monate nach Mamas Tod (finde ich immer noch scheußlich, dass zu sagen), habe ich sie nur in ihrem Pflegebett gesehen. Oder als sie hörte, dass sie wieder ins Krankenhaus muss. Sie hat geschrien und geweint. Was sollte ich da tun? Ich habe den Krankenwagen gerufen und bin dann zu ihr in die Stube gegangen und habe geheult. Und meine Mama hat mich einfach in den Arm genommen und mich getröstet...
Diese Momente sehe ich immer noch, aber ich kann mich immer mehr an die Zeit davor erinnern. Es braucht seine Zeit.
Denn schließlich müssen wir verarbeiten, was während der Krankheit war und nach dem Tod. Ich schätze mal, euch geht es genauso, während der Krankheit habe ich vieles verdrängt, um für Mama da sein zu können (ich war mir einfach egal). Dies muss jetzt mit verarbeitet werden...

Die Trauer verändert sich. Und ich selbst habe mich verändert. Ich sehe viele Dinge anders.
Beispiel: Auf der Arbeit ist ein Kleinkrieg, weil die eine Kollegin kaum was macht. Ich sage immer, es gibt schlimmeres... Außerdem sollten die anderen mal nachdenken, dass sie in vielen Dingen genauso sind. Mich nervt dieser Krieg, da es schlimmeres gibt im Leben. Was soll der Quatsch? Ist mir doch egal, wenn meine Kollegin nicht putzt, dann mache ich es eben mit. Warum soll ich mich darüber aufregen?
Früher hätte ich da auch was gesagt. Aber wie gesagt, die anderen sind hier auch nicht besser. Die Büros, Damen-WC und die Küche mache ich doch immer sauber. Sollen sich mal nicht so anstellen...

Dieses Forum hat mir bei meiner Trauer sehr viel geholfen. Hier sind so viele Menschen, die einem beistehen und einen ohne Worte verstehen. Auch ich bin dankbar, dass euch gibt!

So ihr Lieben, jetzt habe ich wieder so viel geschrieben... Aber bald habt ihr Ruhe, denn wenn ich Urlaub habe, werde ich nicht so oft hier reinschauen...

Drück euch

Ela
__________________
Mam
* 18.06.1949 + 08.01.2008

Wenn wir Dir auch die Ruhe gönnen,
ist voller Trauer unser Herz;
Dich leiden sehen und nicht helfen können,
das war unser größter Schmerz.

Ich werde Dich ewig lieben!!!
Mit Zitat antworten
  #395  
Alt 25.09.2008, 13:25
Ronnya Ronnya ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.04.2008
Beiträge: 985
Standard AW: Mein geliebter Vater...

Hallo Ihr Lieben.....

Mein Papa ist tief in mir drin und doch unendlich weit entfernt......

Wie wahr dieser Satz doch ist...Genauso ist es .
Es ist ein Gefühl,das ich vorher noch nicht kannte .
Es steckt viel Wahrheit in diesem schlichten Satz.

Ich glaube wenn ich für mich erst mal akzeptieren kann ,das sich mit Papas Tod einfach viel in meinem Leben ändert,und vor allen Dingen,ich mich selber verändere ,wird es vielleicht einfacher.
Trauer braucht Zeit ,und einen offenen Geist.
Man muss sehen, das man sich den Dingen stellt.

Ich hätte vor Papas Tod nie gedacht,das es soo schwer wird.....
Das ist wohl auch gut so,denn sonst hätte ich die Zeit mit meinem kranken Vater wohl nie durchgestanden.

Ela ,auch ich sehe viele Dinge in meinem Alltag anders und das empfinde ich jetzt schon als positiv.
Ich halte mich ja viel in Mütterkreisen auf,bedingt durch Sidney,und wenn ich diese Gespräche so höre ,denk ich mir jetzt auch immer:Mein Gott,habt ihr eigentlich nichts besseres zu bereden....!!!????

Da geht es meistens nur darum ,wer das tollste Kind hat und welches das schrecklichste Kind in der Nachbarschaft ist......

Jeder der Kinder hat ,wird diese Gespräche kennen....
Ich habe mich bei sowas immer schon eher bedeckt gehalten,aber seit Papas Tod klinke ich total aus solchen Gesprächen aus.....
Ich kümmere mich um meine kleine Familie,um Mama und um die wenigen (aber guten) Freunde die wir haben.


Apropo:Sidney kommt gleich nach Hause,und ich muss noch kochen......

Ihr Lieben ,ich schick euch eine Umarmung
Lieber Gruß
Regina
__________________
______________________
Erinnerungen ,die nicht verblassen,
bilden ein festes Fundament in unserem Inneren
Mein geliebter Vater - 16.6.2008
Und immer sind da Spuren deines Lebens
Mit Zitat antworten
  #396  
Alt 26.09.2008, 10:01
Ela4811 Ela4811 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.12.2007
Ort: Hannover
Beiträge: 2.030
Standard AW: Mein geliebter Vater...

Hu hu,

wollte noch schnell vorbei huschen

Ich habe ab heute Nachmittag URRRRLAUB.

Werde also in den nächsten Tagen nicht mehr so oft vorbei schauen... Aber 2 Wochen lang nicht viel tun, ist einfach zu schön



Ela
__________________
Mam
* 18.06.1949 + 08.01.2008

Wenn wir Dir auch die Ruhe gönnen,
ist voller Trauer unser Herz;
Dich leiden sehen und nicht helfen können,
das war unser größter Schmerz.

Ich werde Dich ewig lieben!!!
Mit Zitat antworten
  #397  
Alt 28.09.2008, 18:30
Ronnya Ronnya ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.04.2008
Beiträge: 985
Standard AW: Mein geliebter Vater...

Hallo Ihr Lieben...
Hoffe bei Euch ist auch so schönes Wetter,und ihr könnt es genießen.....

Bei uns läuft mal wieder alles drunter und drüber.....
Ihr wißt ja um die gesundheitlichen Probleme meiner Mutter....
Und es war mal wieder soweit...
Wir wollten Donnerstag zu meiner Schwester fahren ,da bekommt Mama auf der Fahrt eine ihrer Herzattacken......

Ich auf den nächsten Parkplatz und geistesgegenwärtig den Rettungswagen gerufen.....Es hat dann einige endlose Minuten gedauert,in denen es meiner Mutter immer schlechter ging und sie immer blasser wurde......
Als die Hilfe dann da war ,wurde sie direkt ins nächste KKH gefahren....Sidney und ich hinterher.....
Verdacht :Herzinfakt.....
Wir kommen dort an und man sagte uns das Mama auf der Intensiv liegen würde.....
Ich sah mich die Gänge dort entlanggehen als wir Papa dort besucht haben...
Es war kaum auszuhalten......(zumal ich Sidney dabei hatte)
ANGST!!!!!!!

Ihr wurde direkt etwas gegeben und es ging ihr schon wieder soweit gut das sie nach Hause wollte....
"Ne ,ne," haben die Ärzte gesagt.....
Wie es sich herausstellte ,war es kein Herzinfakt....sie sollte aber in der Klinik bleiben...weil die Ärzte natürlich herausfinden wollten,woher diese Herzkrämpfe kommen....zumal sie seit Papas Tod vermehrt auftreten.....
Mehr weiß ich im Moment auch noch nicht,da heute Sonntag ist und nichts gemacht wurde...
Sie lag am Langzeit EKG ,und morgen wissen wir vielleicht mehr.....
Ihr geht es im Moment ganz gut....

Aber es steigen einfach Ängste auf die ich nur schwer kontrollieren kann....
Wo ist Papa ?????Wir sind alleine mit der Situation,und ich schlüpfe einfach immer mehr in die Rolle der Verantwortlichen......Das macht mir Angst.....
Ich hab eine wahnsinnige Angst meine Mutter nun auch noch verlieren zu müssen.......
Ich könnt euch nicht vorstellen,was es für ein Gefühl war auf die Intensivstaion gehen zu müssen(oder vielleicht doch). Ich bin in das Zimmer rein und sah meinen Vater dort liegen.....und doch ....diesmal war es Mutti......Ich muss euch wohl nichts mehr sagen.....Aber ich sollte nicht jammern und mich beklagen......Wie mag es Mama gehen?????Was muss sie aushalten.....?
Ich hatte immer das Gefühl ,das sie mit der Trauer ganz gut zurechtkommt...aber in einigen Gesprächen, die wir im KKH führten sagte sie mir doch klar und deutlich,das sie über Papas Tod nicht hinwegkommt und sie vor ihrer Trauer wegläuft......
Wie nur kann ich ihr helfen????

Oh je jetzt hab ich einen Roman geschrieben.....
Ich musste mir das aber von der Seele schreiben..... und wollte es euch natürlich auch nicht vorenthalten.....
Ihr habt mir schon so oft beigestanden,wenn ich dachte ich kann nicht mehr......

Einen schönen Restsonntag noch...
Ich halt euch auf dem Laufenden....
Drück euch
Regina
__________________
______________________
Erinnerungen ,die nicht verblassen,
bilden ein festes Fundament in unserem Inneren
Mein geliebter Vater - 16.6.2008
Und immer sind da Spuren deines Lebens
Mit Zitat antworten
  #398  
Alt 28.09.2008, 21:04
Benutzerbild von Windlicht
Windlicht Windlicht ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 03.04.2007
Beiträge: 764
Standard AW: Mein geliebter Vater...

Ach regina ......dir wird im moment auch keine ruhe gegönnt....
ich kann dich gut verstehen dass da alles wieder hochkommt......und die angst
in dein herz schleicht.............darum finde ich gut, dass die aerzte dass jetzt
wirklich abklären wollen .............ich drück deiner ma und dir die daumen dass
es ihr bald besser geht............und ihr endlich etwas zu ruhe kommen könnt..
schick dir auf jedenfall ganz liebe grüsse..........eine frage hab ich noch wie
geht es deinem jungen........
daniela
Mit Zitat antworten
  #399  
Alt 29.09.2008, 08:35
vont vont ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 01.05.2008
Ort: Hamburg
Beiträge: 101
Standard AW: Mein geliebter Vater...

Liebe regina,
es tut mir so schrecklich leid. dieser schock jetzt deine mutter ins kkh bringen zu müssen, diese angst. mir fehlen einfach die worte. wie geht es deinem jungen? muss für ihn schrecklich gewesen sein das alles mitzuerleben. da stimmt wohl wieder mal der satz das die trauer das herz erdrückt. wie gut das es kein herzinfarkt war. ich weiß ja nicht ob das für euch in frage kommt aber vielleicht könntihr ja mal über eine trauerarbeit mit einem trauerhelfer nachdenken. gespräche können in diesen fällen sehr wirksam sein. hat deine mutter überhaupt die gelegenheit außer mit euch über den tod deines vaters zu reden? oft sind mütter ja so dass sie ihre kinder nicht mit ihren sorgen und problemen belasten möchten und dann andere menschen brauchen. ich merke ja auch wie mir dieses forum hilft da ich sonst auch mit keinem über meinen papa reden kann. ich kann mir kaum vorstellen wie meine mutter zurecht kommt, sie spricht mit niemandem über ihre gefühle und sorgen.
wie schwer muss es für dich gewesen sein diese gänge im krankenhaus entlangzulaufen, deinen vater zu sehen und nun angst zu haben auch noch deine mutter zu verlieren.
jetzt heißt es mal wieder ruhe zu bewahren und abzuwarten.
ich drück dich ganz fest und wünsche dir kraft.
yvonne
__________________
Mein geliebter Papa
ist seit dem 02.08.2008 auf der anderen Seite des Weges
Mit Zitat antworten
  #400  
Alt 29.09.2008, 11:45
Benutzerbild von elli1962
elli1962 elli1962 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.07.2008
Ort: München
Beiträge: 340
Standard AW: Mein geliebter Vater...

Liebe Regina,

es hört einfach nicht auf. Es tut mir so leid für dich,

Das mit der Verantwortung kann ich dir sehr gut nach empfinden. Ich will das auch nicht, denn Eltern sind keine normale Menschen, sie sind etwas besonderes und unsterblich. (In meinen Augen)

Hoffe deiner Mami gehts besser!!!

Drück dich ganz feste und denk an dich!!!!!!

LG Elli
__________________
Meine Mama

+15.06.2008

Dich zu verlier'n war schwer,
Dich zu vermissen noch viel mehr
Mit Zitat antworten
  #401  
Alt 29.09.2008, 21:25
Ronnya Ronnya ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.04.2008
Beiträge: 985
Standard AW: Mein geliebter Vater...

Danke ,danke und mal wieder tausend Dank für eure so lieben und tröstenden Worte......
Es tut mir gut von euch zu lesen.......
Ich weiß nicht ,so langsam kann ich einige meiner sogenannten Freunde nicht mehr verstehen.....
Es kommt einfach nichts.....
Bis auf eine wirklich gute Freundin,die mich auch mal in den Arm genommen hat,hat es sonst irgendwie keinen wirklich interessiert....
Bloß schnell wieder zur Tagesordnung übergehen....
Ich weiß, ich bin jetzt gemein und vielleicht auch ungerecht....aber ich musste das jetzt mal loswerden....

Tja...Mama ist nach wie vor im KH,und es werden noch weitere Untersuchungen gemacht.....Abwarten....
Heute ging es ihr auch gar nicht gut,Papa fehlt.Sie sagt die Tür muss doch aufgehen und Papa muss hereinkommen....aber er kann ja nicht kommen....
Ich hatte heute das Gefühl,das es ihr wie Schuppen von den Augen gefallen ist, das Papa tot ist ....
Sie hat so geweint.......
Und es stimmt ,auch mir ist wieder einmal bewußt geworden,das Papa nicht zur Tür herein kommt.
Ich fühl mich so allein.....aber ich trau mich kaum zu jammern ....
Mama muss sich schrecklich fühlen.....Es tut weh ,sie so leiden zu sehen......
und ich stehe hilflos daneben und kann sie nur in den Arm nehmen......
Es ist so ein Sch...Jahr, ich kann bald auch nicht mehr ,wann wird die Welt wieder bunt???
Mir geht es gar nicht gut ,es ist alles ein bißchen viel.....

Ihr fragt wie Sidney es verkraftet hat seine Oma so elend zu sehen ....
Er war hilflos.... Er stand da wie ein Tropf Wasser und seine kleine heile Welt ist wieder mal zusammen gebrochen....
Ich hab ihm gesagt das nicht alle Kinder solche Erfahrungen in ihrem jungen Leben machen,und das ich ihn für sehr tapfer halte zu seiner Oma auf die Intensivstation zu gehen und ihr Mut zu machen....
Er war auch toll,hat genau zugehört wie die Sanitäter mir den Weg zum KH erklärten und als ich nicht mehr wußte woher ich nun fahren musste, hat er es mir gesagt.....
Er hat auch den Ärzten Fragen gestellt ,und sie wurden ihm beantwortet.....
Ist schon ein ganz Großer mit seinen fast 10 Jahren.....(STOLZ)
Es geht ihm wieder gut ,aber ich habe ein extra Auge auf ihn geworfen.....
Jetzt habe ich schon wieder einen Roman geschrieben.......
Danke fürs lesen.....
Einen lieben Gruß
Regina
__________________
______________________
Erinnerungen ,die nicht verblassen,
bilden ein festes Fundament in unserem Inneren
Mein geliebter Vater - 16.6.2008
Und immer sind da Spuren deines Lebens
Mit Zitat antworten
  #402  
Alt 30.09.2008, 07:58
Benutzerbild von rumpelinchen
rumpelinchen rumpelinchen ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 26.07.2008
Ort: Schwandorf-Bayern
Beiträge: 186
Standard AW: Mein geliebter Vater...

Ach liebe Regina, lass dich mal drücken und trösten

Es tut mir unheimlich leid, dass deine Mama im Krankenhaus ist. Wie geht es ihr denn jetzt? Ich wünsche ihr, dass sie ganz schnell wieder gesund ist und nach Hause darf.

Ich weiß, es ist alles so schrecklich. Uns fehlt Papa auch wahnsinnig, und meine Mama weint auch manchmal ganz arg, das bricht mir fast das Herz.

Dein Sohn ist echt schon ein ganz Großer, da kannst du wirklich sehr stolz auf ihn sein.

Ich wünsche euch alles alles Gute.

LG Christina
__________________
UNVERGESSEN! 15.3.1956 - 2.7.2008
Du fehlst mir unendlich und wirst immer in meinem Herzen sein!!!
Du kannst darüber weinen, dass er gegangen ist,
oder Du kannst lächeln, dass er mit Dir gelebt hat.
Du kannst die Augen schließen und beten, dass er wiederkommt
oder Du kannst sie öffnen und sehen, was er zurück gelassen hat.
Mit Zitat antworten
  #403  
Alt 30.09.2008, 10:10
Benutzerbild von HelmutL
HelmutL HelmutL ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 03.03.2007
Ort: Dreiländereck
Beiträge: 2.019
Daumen hoch AW: Mein geliebter Vater...

Regina,

komm, ich drück dich mal ganz fest. Lass den Kopf nicht hängen, auch wenn es noch so schwer fällt. Aber wenn du weinen willst, dann tu es. Du weisst ja wie gut das ist.

Ich kann deine Sorgen um deine Mama und den Schock gut verstehen. Deine Reaktion war super. Ich denke, sie ist in guten Händen. War wohl auch für sie zu vviel, was da in der letzten Zeit über sie hereingebrochen ist. Sie wird sich wieder erholen. Dass ihr, du deinen Papa und deine Mutter ihren Mann, in der Klinik sucht ist nur allzu verständlich. Da kommen die Bilder von damals alle wieder hoch. Vor längerer Zeit war ich mal zu Besuch in unserer Klinik. Mir ging es genauso. Jeden Moment glaubte ich, Myriam käme lächelnd um die Ecke oder ich würde ihre Stimme aus einem Zimmer hören und ihr herzliches Lachen auf dem Flur.

Dein Sohn ist ein toller, starker kleiner Mann. An ihm kannst du dich stützen. Aber pass auf, er braucht auch seinen Freiraum für sein künftiges Leben. Dein Sohn ist der Sonnenstrahl, der auch im Dunkeln dein Herz trifft. Ein Geschenk und deine Hoffnung. Er kann dir dein Lächeln und die Freude am Leben wieder zurückgeben. Er tut es bereits.


Ich drück dich und wünsche dir, deiner Mutter und deinem Sohn viel Kraft

Helmut
__________________
Zeit zum Weinen, Zeit zum Lachen.
http://www.krebs-kompass.org/howthread.php?t=31376
http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=48070

Die von mir im Krebs-Kompass verfassten Texte dürfen auf anderen Homepages und in anderen Foren ohne meine ausdrückliche Zustimmung weder verwendet noch veröffentlicht werden. Auch nicht auszugsweise.
Mit Zitat antworten
  #404  
Alt 30.09.2008, 12:26
sunny_sylvi sunny_sylvi ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.06.2008
Beiträge: 45
Standard AW: Mein geliebter Vater...

Hallo liebe Regina,

ich habe gerade mal wieder das Bedürfnis gehabt zu schauen, wie es dir so geht.
Tut mir sehr leid mit deiner Mama. Ich hoffe sehr, dass es ihr bald wieder besser geht.
Ich glaube gerade, wenn du jetzt vor mir stehen würdest, würde ich dich glatt umarmen, feste drücken und mit dir eine Runde weinen. Dann würde es mir wieder besser gehen. Heute ist einfach nicht mein Tag.

Ich habe auch immer gedacht und mir nie irgendwelche anderen Gedanken dazu gemacht, dass meine Eltern einfach immer da sind. Sie gehören zu meinem Leben dazu. Aber dieses Leben - wie es einmal war - gibt es so nicht mehr. WARUM EIGENTLICH NICHT????
Meine Mama tut mir dabei unendlich leid. Ich bin immer darauf bedacht, dass es ihr irgendwie gut geht. Aber eigentlich ist alles so wirklich Sch.....
Morgen hat meine Kleine Geburtstag. Sie wird 3 Jahre alt.
Es wird für mich ein schrecklicher Tag werden, obgleich es für sie natürlich ein toller Tag werden soll. Ich weiß noch nicht wirklich, wie das gehen soll.
Es tut so fürchterlich weh, dass er nicht mehr da ist!!!!

Ich kenne das übrigens auch von meinem direkten Umfeld. Da kommt auch nicht sehr viel!! Tagesordnung wie immer!! Manchmal denke ich: "Sind die so gefühlskalt oder machen die nur so?" Morgen ist es genau 4 Monate her. Ach...könnt' ich einfach nochmal seine Stimme hören!!

Liebe Regina, ich wünsch' deiner Mama beste Genesung und dass sie bald wieder nach Hause kommt.

Ganz liebe Grüße

Sylvia
__________________
Mein geliebter Papa 24.02.39 - 01.06.2008
Du wirst für immer und ewig in meinem Herzen sein!!
Mit Zitat antworten
  #405  
Alt 30.09.2008, 13:20
Annika0211 Annika0211 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.02.2008
Beiträge: 884
Standard AW: Mein geliebter Vater...

Zitat:
Zitat von Ronnya Beitrag anzeigen
...Heute ging es ihr auch gar nicht gut,Papa fehlt.Sie sagt die Tür muss doch aufgehen und Papa muss hereinkommen....aber er kann ja nicht kommen....
Ich hatte heute das Gefühl,das es ihr wie Schuppen von den Augen gefallen ist, das Papa tot ist ....
Sie hat so geweint.......
...Mir geht es gar nicht gut ,es ist alles ein bißchen viel...
Liebe Regina.
Ich nehme dich in den Arm und möchte dir sagen, dass es mir leid tut, wie du dich im Moment fühlst.
Auf der anderen Seite ist es normal, dass es dir nicht gut geht (und ich möchte dein Befinden damit nicht abwerten) - der Verlust deines Papas ist noch so aktuell und der Stress und die Sorge um deine Mama wirft alles wieder auf und lässt dich einfach nicht zur Ruhe kommen.
Ich würde dir gern sagen: Geh irgendwohin, wo du alleine bist und schrei ganz laut, lass alles raus - die "Wut" darüber, dass dir dein Papa genommen wurde, die "Wut" darüber, dass es auch deswegen deiner Mama nicht gut geht, die "Wut" darüber, dass deine Freunde nicht so reagieren, wie es dir gut tun würde - - - und lass die Tränen raus, die Gedanken, den Stress, den Zorn und die Angst...

Jeder Mensch geht anders mit seiner Trauer um, erlebt sie anders - der eine früher, der andere später...
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich anfangs alles verdrängt habe wegen Stress und Organisation, bis ich mir vornahm, endlich ruhiger werden zu können. Geklappt hat es nicht so gut, denn es dauert doch noch ein paar Wochen, bis ich mich endlich mit meiner Trauer versucht habe auseinander zu setzen. Ich wollte sie bewusst angehen, aber auch das ist nicht einfach. Es gibt keine Rezepte für Trauerbewältigung - außer dem, dass du deine Gefühle zulassen solltest.
Ich habe mich damit zufrieden gegeben, dass ich mir einen neuen Weg in meinem Leben gesucht habe, den ich in Gedanken mit Papa gehe. Ich sehe ihn in vielen Dingen und genieße meine ganz eigene Situation, wenn ich am Meer entlang laufe und mich ihm unendlich nah fühle... ohne Tränen, ohne Trauer, ohne Gedanken.
Das Meer und der Wind nehmen die Gedanken einfach mit und lassen nur die Weite, das Rauschen und die Bewegung zu.
Das sind jetzt keine "Sprüche" - das habe ich vor 2 Wochen so erlebt und genau daran halte ich fest. Dieser Ort wird für mich seitdem immer der Ort sein...

Ich wünsche deiner Mama gute Besserung, damit sie wenigstens körperlich fit wird und wieder nach Hause kann.
Euch beiden wünsche ich eine angenehme, besinnliche, ruhige Zeit, in der ihr vielleicht auch gemeinsam trauern könnt und euch die schönen Zeit mit deinem Papa immer mehr ins Gedächtnis ruft.
Ich finde es unglaublich befreiend, wenn man Tränen der Trauer im nächsten Moment mit einem Lachen über die Vergangenheit auswischen kann.

Für euch beide das allerbeste und ganz, ganz viel Kraft.
__________________
Alles Liebe.
**********************
Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 14:26 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55