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  #1  
Alt 01.02.2009, 14:59
sanjordi sanjordi ist offline
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Unglücklich wieder hier

Hallo zusammen
ich war hier schon mal im Forum, mein Vater ist am 6.2.06 an Bauchspeicheldrüsenkrebs innerhalb von 7Wochen gestorben.
Bei meiner Mutter ist im Dezember 07 Eierstockkrebs festgestellt worden, sie wurde sofort operiert, in der Hoffnung möglichst viel entfernen zu können. 1kilo Tumor wurde entfernt, leider konnten die Aerzte nicht mehr entfernen, da der Tumor schon im ganzen kleinen Becken, Bauchfell verwachsen ist, Tumore sitzen auf den Organen, Leber,Niere,Zwerchfell,Milz,Darm. Meine Mutter ist heute 73Jahre alt, da sie vor 10Jahren einen Herzinfarkt hat und Stents gesetzt wurden, kann man nicht allzu aggressiv vorgehen. Nach der OP wurde Chemo mit Taxol gemacht, ca. 6x, dann hatte sie knapp 5Monate Ruhe und das Rezidiv ist gekommen, nun eine andere Chemo welche nicht angeschlagen, nun innerhalb von ein paar Wochen ist ihr Bauch so gewachsen, die Aerzte sagen, der Rückfall sei so kurz,das heisst der Tumor ist enorm aggressiv und man sieht es auf den CT's enorm am wachsen.Nun wurde vorletzter Freitag der Bauch punktiert, Wasser 1 1/2liter rausgenommen, das Wasser drückte auf das Zwerchfell und macht Probleme beim Atmen, nun letzten Freitag wieder das gleiche, wir mussten Notfall hoch, wieder 1 1/2liter. Wasser in den Füssen,Beinen, meine Mutter mag fast nichts essen, verrückt sonst würde es ihr gut gehen, aber der Bauch als würde sie 5linge bekommen. Morgen muss sie zur zweiten Chemo nun mit Gemzar, in der Hoffnung die Chemo greift. Habe ganz ein ungutes Gefühl, was soll ich machen? Meine Angst ist das nun alles schnell geht, ich weiss man darf die Hoffnung nicht aufgeben.
ich wollte dies nur mal loswerden bis dann
liebe grüsse sandra
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  #2  
Alt 02.02.2009, 13:53
22focus 22focus ist offline
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Standard AW: wieder hier

Liebe Sandra ,

ich bin vielleicht nicht so ganz die Richtige Dir in diesem Fall zu raten , da ich meine Mutter vor fast 4 Wochen leider an den EK verloren habe .. Es gibt ja auch ganz viele Fachfrauen hier , überdies gesegnet mit soviel positiver Energie , das ich denke , die eine oder andere wird dir sicher sehr hilfreiche Ratschläge geben können ..

Ich kann zu dem Thema aus meiner Erfahrung nur sagen wie wichtig es ist einfach da zu sein , der Mutter auch Raum zu geben , wenn sie über ihre Ängste und auch ihr Sterben reden will . Meine Mutter hat das 2 Wochen vor ihrem Tod sehr intensiv mit uns getan und es hat uns sehr geholfen , als sie verstorben war , das Gefühl zu haben alles in ihrem Sinne zu regeln .

Dieser Krebs ist eine krux , und es schwächt die Betroffenen so schrecklich , es ist sehr schwer als Tochter damit umzugehen , trotzdem , genieße die Zeit mit ihr jetzt besonders bewußt . Du bist da für sie , hast ein Ohr für sie , was könnte sich eine Mutter mehr wünschen ? Klar ist es wichtig dranzubleiben , die Ärzte zu löchern und zu versuchen die Dinge zum Guten zu wenden .. aber man muß sich auch mit dem Tod auseinandersetzen , leider gehört er dazu , nicht nur bei dem Krankheitsbild , sondern generell zum Leben und daher solltest Du keine Angst haben , sondern die euch vom Schicksal geschenkte Zeit nutzen . Vergesst das Lachen nicht , auch das kann heilen , seid euch einfach nah .. und wenns tatsächlich schnell gehen sollte , wie Du es andeutest in deinem Beitrag , vielleicht ist das für deine Mutter sogar in ordnung ?! Sprich mit ihr und finde raus wie sie tickt innen drin , das wird euch beiden helfen , egal wie es jetzt weitergeht ..

Ich hoffe ich bin dir nicht zu nahe getreten , auf jeden Fall hoffe ich für euch NATÜRLICH das sich die Situation deiner Mutter verbessert , schicke euch gaaanz viel Kraft für diese schwierige Zeit

Alles Liebe Claudia
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  #3  
Alt 02.02.2009, 20:52
sanjordi sanjordi ist offline
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Beiträge: 34
Standard AW: wieder hier

Liebe Claudia
zuerst einmal mein herzliches Beileid, wielange hatte Deine Mutter den EK?
Danke für Deine Worte und Du bist mir bestimmt nicht zu Nahe getreten.
Heute war meine Mutter wieder in der Klinik, sie haben Ihre Lungen geröntgt, da sie zeitweise schwer atmet, es ist aber kein Wasser auf der Lunge, am Mittwoch wird ein spezielles CT gemacht um mehr sehen zu können. Heute hatte sie dann noch zum 2.mal die Chemo mit Gemzar, gott sei Dank hat sie einen port o cath legen lassen, so muss sie nicht immer gestochen werden.
Jetzt bin ich aber ziemlich erschrocken, vorhin kam meine mutter zu mir rüber (wir wohnen auf der gleichen Etage, Tür an Tür) und sagte sie habe seit etwa 2 Tagen Schmerzen, welche zum aushalten seien, im Rücken,unten beim Bauch und dann zeigte sie mir unten wo die Schamhaare sind hängt nun ein riesen grosses Ding, sieht aus wie von einem Gockel das wo unten beim Schnabel hängt, und die Schamlippen seien geschwollen und ganz violett, die Aerztin hat Ihr noch telefoniert, sie hat es ihr gesagt, die sagte dies käme vom Wasser, kennt das jemand und was dies sein könnte.
Das kannst doch nicht sein, das nun alles so schnell geht. Nun am 6.2. sind es 3 Jahre wo mein Vater an Bauchspeicheldrüsenkrebs starb und wir haben heute alle noch daran zu arbeiten und nun dies. Meine Eltern waren 40Jahre verheiratet und mein Mami vermisst ihn so sehr, da ist meine kleine 6Jahre alt wo bis heute noch weint und nun dies, meine kleine weiss das die Omi irgendwann gehen muss und sagt dann, sie ist dann beim opi und sie sind dann zusammen.
also bis dann.
sandra
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  #4  
Alt 03.02.2009, 11:38
22focus 22focus ist offline
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Beiträge: 36
Standard AW: wieder hier

Liebe Sandra ,

meine Mutter gehörte leider zu den ganz Schnellen , sie hat die Diagnose EK erst Ende Oktober 08 gekriegt und war Anfang Januar 09 schon verstorben ... Sie hatte Figo IV mit Metas in Lunge , Darm , Milz , Bauchfell , Lymphen ... Eine einzige Chemohat sie nur geschafft , die OP sollte Ende Janar stattfinden , aber soweit ist es dann gar nicht mehr gekommen - leider !

Trotzdem weiß ich, wie schon erwähnt , aufgrund diverser intensiver gespräche mit ihr , sie wollte es so . Wenn schon kein Heilungmehrn sicht war - so wollte sie doch ein lebenswertes Leben leben , und da war ihr aufgrund unzähliger Schwierigkeiten in den paarMonaten kaum möglich . Nun ist es alles sehr schnell gegangen und das in ihrem Sinne so !

Toll , das ihr so nah beieinander wohnt , da annst du hr bestimmt intensiv beistehen, bin mir siche das das deiner Mutter sehr hilft ! In so einer Krankheit rutscht man ganz schön eng zueinander , hat ich manchmal iel Kraft gekostet , aber rückblickend war es jede Minute wert !

Das mit dem `Gockelschnabel´ klignt total unangenehm , woher kommts und was isses ?

Euch alles Gute , LG Claudia
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  #5  
Alt 03.02.2009, 13:10
Orchidee Orchidee ist offline
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Liebe Sandra,

ich habe gerade dieses Gedicht gelesen und musste dabei an Dich und Deine Mutter denken:

Selig, die mit freundlichem Lachen verweilen, um ein wenig mit mir zu plaudern.
Selig, die es verstehen, Erinnerungen an frühere Zeiten in mir wachzurufen.
Selig, die mich erfahren lassen, dass ich geliebt, geachtet und nicht allein gelassen bin,
Selig, die in ihrer Güte die Tage, die mir noch bleiben, erleichtern.
Aus Afrika

Ich wünsche Euch noch viele liebevolle und erinnerungswürdigeTage.

Liebe Grüße
Orchidee
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  #6  
Alt 03.02.2009, 21:40
sanjordi sanjordi ist offline
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Beiträge: 34
Standard AW: wieder hier

Hallo Claudia
danke Dir vielmals, woher der Gockelschnabel kommt, bis jetzt sagte die Aerztin dies sei vom Wasser, wie runtergerutscht, werden morgen mehr wissen, wird ein spezielles CT gemacht und dann Gespräch, die 3. Chemo vom nächsten Montag wurde noch nicht bestätigt, weil sie morgen die Resultate abwarten.
Melde mich wieder melden.
lg sandra
Ja es ist super dass wir so nah sind, es ist mir sehr wichtig, sie auf diesem letzten Weg begleiten zu dürfen, auch wenn es nicht einfach wird.
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