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  #1  
Alt 16.09.2007, 00:01
Tjark Tjark ist offline
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Registriert seit: 15.09.2007
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Beiträge: 17
Frage Freundin mit Fibrosarkom

Hej zusammen!

Bin vor kurzem auf dieses Forum gestoßen und habe mich registrieren lassen.Bin schon jetzt super froh,dass es das hier gibt.
Bei meiner besten Freundin (31) wurde vor kurzem durch Zufall ein Ameloblastisches Fibrosarkom entdeckt.Eigentlich sollte ihr "nur" ein Zahn gezogen werden,weil er vereitert war.Aber unter dem Zahn und im Kieferknochen sah es dann plötzlich ganz anders aus.Lange Rede-kurzer Sinn:es wurde Gewebe eingeschickt und vor etwa drei Wochen kam dann das Ergebnis mit der oben genannten Diagnose.Inzwischen steht auch fest,dass Lymphknotenregionen befallen sind.
Jetzt zu meinem eigentlichen Grund,warum ich hier schreib:sie hatte bis gestern Urlaub und wird ab Montag wieder arbeiten gehen.Bis jetzt verweigert sie jedes Gespräch über ihre Erkrankung und will auch den ausgemachten Termin beim Doc nächste Woche nicht einhalten.Sie meint es geht ihr gut,sie hätte keine Beschwerden und eine Behandlung bräuchte sie auch nicht.Dabei hat ihre Ärztin ihr vor dem Urlaub dringend zu einer Nach-Op,bei der nochmal großflächig Gewebe und evt.ein Teil vom Kieferknochen entfernt werden soll,und zu einer Chemotherapie geraten.Ich mache mir Sorgen um sie.Glaube nicht,dass es ihr so gut geht wie sie behauptet und weiß nicht wie ich mit ihr und der Situation umgehen soll.Kommt noch hinzu,dass sie erst letztes Jahr ihren Verlobten innerhalb weniger Wochen durch einen Gehirntumor verloren hat.Die Diagnose kam auch quasi von heute auf morgen und trotz schneller Op und Behandlung konnte ihm nicht mehr geholfen werden.Verhält sie sich daher äußerlich so "cool" in Bezug auf ihre eigene Verfassung/Erkrankung?Ich würd ihr so gerne helfen,aber seit einer Woche lässt sie mich nicht mehr an sich ran,obwohl wir sonst immer über alles reden konnten und geredet haben,ohne uns voreinander zu verstellen oder uns was vorzumachen.
Hat vielleicht jemand einen Rat für mich?Sollte ich sie erstmal in Ruhe lassen und warten was von ihr kommt?Aber mein Bauch sagt mir,dass das nicht richtig ist und ich sie jetzt nicht hängen lassen darf.

Ratlose Grüße
Tjark
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  #2  
Alt 17.09.2007, 22:28
Tjark Tjark ist offline
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Beiträge: 17
Standard AW: Freundin mit Fibrosarkom

Hej Tanja!

Danke für die Antwort.Dann bin ich scheinbar auf dem richtigen Weg,wenn ich nicht locker lasse.Ein befreundetes Paar meinte nämlich schon,dass es ihr gut gehen wird,wenn sie das sagt...sie sich schon melden wird,wenn was ist oder sie Hilfe braucht.Aber irgendwie kenn ich sie einfach zu gut...weiß,dass sie nicht mal eben um Hilfe bittet.Schon gar nicht nach allem,was sie die letzten Monate durchgemacht hat.Ich denk nämlich,dass sie innerlich total fertig und am A.... ist.Wegen dem noch nichtmal verarbeiteten Verlust und ihrer eigenen Erkrankung.Manchmal versteh ich diese Welt nicht...was soll oder muss ein Mensch denn noch alles durchmachen?
Egal was ist oder noch kommt und wie sie sich verhält:mich wird sie nicht los-niemals nicht

Wenn sie sich für eine Behandlung entscheidet,werde ich mich intensiv über Kliniken erkundigen.

Grüße von Tjark
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  #3  
Alt 19.09.2007, 21:25
Tjark Tjark ist offline
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Ort: Hessen
Beiträge: 17
Standard AW: Freundin mit Fibrosarkom

Hej Tanja!

Klingt alles sehr logisch und nachvollziehbar,was du geschrieben hast.Trotzdem fühl ich mich super hilflos...sie zieht sich täglich mehr zurück,wenn das überhaupt noch möglich ist;bzw.gibt sie sich äußerlich/körperlich agiler/mobiler als es die ganzen letzten Wochen der Fall gewesen ist.Ist das auch normal?Plötzlich hat sie (angeblich) keine Beschwerden und Schmerzen mehr,die bis letzte Woche aber oft so arg heftig waren,dass sie den Urlaub abbrechen und eher heim fahren musste.
Ich weiß bald nicht mehr was ich sie fragen kann...soll und darf.Allein die kleine Frage "hi,wie geht es dir?" sorgt dafür,dass sie auf Abwehr geht.Sorry,aber auch alle anderen Freunde,Bekannten ect.frag ich automatisch wie es geht,und die haben keinen Tumor.
Eigentlich soll sie nächste Woche mit dem ersten Zyklus der Chemo starten,weil die Ärzte keine Zeit verlieren wollen.Sie hat sich aber definitiv dagegen entschieden und ich weiß jetzt nicht wie ich mich verhalten soll:mit ihr darüber reden,sie versuchen zu überzeugen oder das Thema ganz ausklammern?
Fragen über Fragen,sorry...aber man fühlt sich so verflixt hilflos.Ich mag mir gar nicht vorstellen wie es in ihr aussehen muss,denn der Verlust ihres Freundes letztes Jahr hängt auch mir noch in den Knochen.Wie muss es ihr da erst gehen?Ich würd ihr so gerne helfen...

Schönen Abend noch

Grüße von Tjark
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