Tod meines geliebten Bruders

[Amy]

Hallo ihr!!

Vor nuen Monaten ist mein kleiner Bruder an Leukämie gestorben und ich möchte mich sehr gerne mit anderen Menschen darüber austauschen, damit ich es endlich verarbeiten kann! Wer fragen oder einfach mir schreiben möchte, bitte tut es.





Als Mein kleiner Bruder Marco am 01.09.2006 die furchtbare Diagnose bekam, wussten wir alle nicht was wir tun sollen. Vorallem wussten wir nicht, dass er 8 Wochen später tod sein wird!!! Das erste was Marco damals gesagt hat war :" Ich will nicht sterben!" und wir haben zu ihm gesagt, dass er das natürlich auch nicht wird. Hätte ich damals gewußt das er stirbt, hätte ich es nie zu ihm gesagt.
Ich war jeden Tag bei meinen kleinen Bruder im Krankenhaus denn ich brauchte ihn und er mich. Es war zwar eine sehr stressige Zeit aber ich bin sehr,sehr froh darüber dies getan zu haben. Denn das waren ja unsere letzten acht wochen in seinem kurzen leben. Mein lieber Marco wurde nämlich nur 15 Jahre jung!! Wenn einer da draußen ist und auch so eine schlimme Erfahrung gemacht hat, bitte meldet euch, es würde mir sehr gut tun.

[Silke M.]

Liebe Amy,

lass Dich mal drücken ! So ein Verlust ist schwer zu verkraften und mir fehlen auch die richtigen Worte dafür... Schreib Dir Deinen Kummer von der Seele! Vielleicht hilft es Dir etwas... und Du findest hier liebe Menschen, mit denen Du Dich austauschen kannst!

Ganz liebe Grüße, Silke

[Amy]

Hallo Silke

Ich danke dir für deine Mail Ich würde gerne wissen wie alt du bist und wie du auf diese Seite gekommen bist.
Ich geb dir auch mal meine e-mail adresse
amy1981@gmx.net

Liebe grüße Melanie

[oOFuffyOo]

Hallo liebe Amy,
Ich kann dich denke ich sehr sehr gut verstehen... Ich bin erst 15 Jahre alt und vor 5 Wochen ist meine geliebte Mutter ebenfalls an Leukämie verstorben!
Es ist wirklich schwer für mich und meine restliche Familie, da wir 2 Jahre dafür gekämpft haben, dass sie wieder gesund wird.
Ich wohne in Bayern und meine Mutter lag in Ulm im Krankenhaus und wir sind jedes Wochenende zu ihr gefahren... Die Zeit war sehr stressig für uns alle! Dann hatte sie eine KMT (Knochenmarkstransplantation) und es ging ihr wieder richtig gut! Sie war nach 2 Jahren endlich wieder daheim, ganze zwei Wochen bis die niederschmetternde Nachricht kam: Der Rückfall.
Die Ärzte sagten sie habe noch eine 20%prozentige Chance auf eine Heilung. Nach 2 Wochen in denen es ihr täglich schlechter ging, hat sie es schon gewusst, dass sie sterben wird-aber keinem gesagt! Sie hat am Abend bevor sie ins Koma gefallen ist, noch den Patienten-Fragebogen ausgefüllt und als wir am Abend noch telefonierten hat sie alle angelogen und gesagt es ginge ihr schon viel besser! Am nächsten Morgen der Schreck: Mein großer Bruder sagt nach der Schule zu mir, dass Mama im Koma liegt und sterben wird. Heute noch.

Verzweiflung und unglaubliches Unverständnis brach in mir aus. Warum meine Mutter? Was hat sie falsch gemacht? Wir sind sofort nach Ulm gefahren um sie zu sehen... Sie lag im Bett, mein Vater und meine Oma neben ihr am Bett sitzend, und war im Koma. Sie war mit 2 Schläuchen verbunden: Einen zur Sauerstoffversorgung und den anderen mit Schmerzmitteln. Sie hat nur alle 10 bis 15 Sekunden nach Luft geschnappt und stand schon dem Ende gegenüber.
Kurzzeitig ist sie aufgewacht, hat meine Oma angesehen, und ihre letzten Worte waren "Es ist, wie es ist!" und ist wieder ins Koma gefallen.

Noch 2 qualvolle, um den Tod ringende, Tage hat sie es ausgehalten bis sie zum letzten Mal einschlief. Sie lag da, schon ganz kalt, als wir am Samstag in Ulm wieder ankamen. Wir wollten uns noch verabschieden. Ich stand an ihrem Bett, hab ihre leblose Hand genommen und ihr einen letzten Kuss auf den Mund gegeben.

Sie war der Halt, der Fels, in unserer Familie und ich kann immer noch nicht begreifen, warum diese unglaubliche Frau schon mit 44 Jahren ihr Leben beenden musste... Ich frage es mich jeden Tag aufs neue und komme nicht auf eine Antwort...
Dir wird es sicher ähnlich gehen! Und es tut mir sehr Leid für dich, einen so nahestehenden Menschen in deinem Leben verloren zu haben...!

Melde dich doch mal wieder,

oOFuffyOo

[Amy]

Hallo

Es tut mir sehr, sehr leid für dich und deine Familie! Ich weiß, dass man nicht wirklich einen damit helfen kann aber es ist schwer was dazu zu sagen.

Bevor mein Bruder gestorben ist lag er auch zwei wochen im koma ist aber leider nicht noch mal aufgewacht um etwas zu sagen. Ich komme aus Bayern und wohne in Würzburg und bin 26, du könntest sogar meine schwester oder bruder sein Es ist immer schwer einen geliebten Menschen zu verlieren und deswegen denke ich sollte man viel darüber reden, was ich leider auch nie tue. denn es ist einfach zu schmerzhaft darüber nach zu denken. Ich fühle mich manchmal wie so ein kleines kind, dass was möcht und es aber nie bekommen wird! Ich habe gedacht das ich verstehen werde, dass Marco tod ist aber ich verstehe es bis heute noch nicht. Glaub mir er war mehr als "nur" ein Bruder, wir waren beste Freunde und haben uns alles erzählt und wir haben sehr viel zusammen unternommen. Du kannst mir immer schreiben wenn du möchtest, denn ich bin froh wenn ich auch jemanden habe.
Noch einbischen was zu mir ich bin seit vier Wochen verheiratet und habe einen sieben jahre alten Sohn. Er und mein Bruder waren auch die besten Freunde und er war auch dabei als Marco gestorben ist.
Wir waren damals auch alle um sein Bett gestanden und haben gesehen, dass der Puls und die Atmung immer langsamer werden. Das war sehr schlimm für mich denn ich wusste ja das es gleich zu Ende geht.
Du kannst mir auch eine email schicken
amy1981@gmx.net

Melde dich einfach, ich bin für dich da!!!!!!!!!!!!

Liebe Grüße Amy (Melly Heiße ich eigentlich)

[Silke M.]

Liebe Melly,

ich habe Dir schon eine mail geschickt !
Herzlichen Glückwunsch zur Hochzeit !


@Camilla,

mensch Mädel, da hast Du ja schon einiges in Deinem jungen Leben mitmachen müssen ! Ich bin 36 (in Deinen Augen bestimmt uralt ) und habe eine sch... angst davor, bald vielleicht ohne meine mum leben zu müssen! Mein Sohn ist 12 Jahre jung und er leidet mit seiner Oma und versucht mit seiner angst zu leben.
Ach Camilla, es tut mir unglaublich leid, dass Du Deinen Weg jetzt ohne Deine Mutti gehen musst... Ich bin mehr als doppelt so alt, doch es würde selbst mir den Boden unter den Füßen wegreißen! Mama bleibt eben Mama... Sie ist durch nichts zu ersetzen! Liebe Camilla, ich wünsche Dir ganz viel Kraft und liebe Menschen, die Dich auffangen!

Liebe Grüße, Silke