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#1
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Wut
Hallo, ich habe große Probleme mit der Wut meines Ehemannes umzugehen. Vor 11 Tagen wurde mein Mann wegen eines Darmkrebses der zu Darmverschluss führte operiert. Der halbe Dickdarm wurde entfernt und er hat vorübergehend ein Stoma. Die ersten 4 Tage hat er alles erbrochen was er zu sich nahm. Er bekam zweimal eine Magensonde gelegt. Als ihm nicht mehr so übel war, wurde er sehr unvernünftig und wollte Fruchtsäfte und Milch trinken und war sehr ungehalten, weil wir ihm aus Sorge dass ihm wieder so übel wird, die gewünschten Getränke nicht bringen wollten. Er hatte dann erhöhte Entzündungswerte ohne dass ein Entzündungsherd gefunden wurde. Er bekam einen Zvk, weil die Elektrolytwerte schlecht waren. Aber das Problem sind schlimme Stimmungschwankungen. Mal ist er lieb,wie immer und sagt er freut sich, dass wir ( wir heißt unsere Tochter und ich) und am nächsten Tag schimpft er über das Pflegepersonal und ist auch zu uns sehr ungerecht und teilweise beleidigend. Wahrscheinlich kommt er mit seiner Situation nicht klar, aber das ganze ist nur schwer zu ertragen. Kann mir jemand einen Tipp geben, wie man damit umgehen kann. Wir wollten ihn schon dazu bewegen mit dem sozialpsychologischen Dienst zu reden, das will er aber nicht. Ich bin ratlos, weil ich meinen Mann so nicht kenne.
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#2
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AW: Wut
Hallo Gilda,
vielen Dank für Deine Antwort. Die OP dauerte 4Std. Ja, daran haben wir auch schon gedacht, weil sehr unruhig ist, wenn so einen aggressiven Tag hat. LG |
#3
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AW: Wut
Hallo Lisa,
bei meinem Vater ist das ähnlich, aber nicht ganz so extrem wie bei deinem Mann. Mal ist er mega lieb und freut sich so sehr, dass wir bei ihm sind und dann gibt es die kleinste Kleinigkeit, die ihn sehr wütend macht. Bisher handhaben wir es so, dass wir seine Wut schon ernst nehmen und darauf eingehen, aber gleichsam Grenzen setzen und ihm dann auch mal Contra geben. Ich war bei einer Beraterin, die mir sagte, dass man auch mal gegen halten müsste, so wie man vor der Krankheit auch gegen gehalten hat. Ich glaube nicht, dass dein Mann wütend auf euch ist, er ist wütend auf die Krankheit, auf die Situation.. Und das muss man ja auch erstmal verarbeiten. Mein Papa hat übrigens zwei ähnliche OPs hinter sich und auch ein Stoma. Und ich glaube, letzteres ist auch sehr schwer hinzunehmen. Alles Liebe, Fluturi
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Die höchste Form der Hoffnung ist die überwundene Verzweiflung. - Albert Camus |
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