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#1
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"Langzeitüberlebende"
Wie ich ja schon gesagt habe, bin ich nach Nicht Seminom (PT1, keine VI) auf einer Wait und See Nachbehandlung.
Man hört in diesem Forum viel von akut Betroffenen (finde ich auch gut so), aber mich würden auch einmal Äusserungen von "geheilten" interessieren, die vielleicht Hodenkrebs vor 2-10 Jahren hatten. Mich nimmt Wunder wie es euch so geht, sowohl in physischer und auch psychischer Hinsicht. Deshalb meine Bitte, wenn so ein ehemaliger Patient hier herumsurft, post doch mal was rein ! |
#2
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AW: "Langzeitüberlebende"
Hallo voltron,
das finde ich eine sehr spannende Frage und die Antworten würden mich auch interessieren. Ich finde es auffällig, dass hier tatsächlich recht wenig "alte Hasen" schreiben. Vielleicht ist das aber auch ein gutes Zeichen, d.h. dass man sich, wenn man es hinter sich hat, nach einiger Zeit nicht mehr groß damit auseinandersetzt. Zumindest nicht so aktiv, dass man noch in ein Forum schreiben mag. Von einem Freund, der vor 9 Jahre Darmkrebs hatte und ihn seit 5 Jahren überwunden hat, weiss ich, dass er sich nicht mehr besonders dafür interessiert. Hoffentlich können wir auch in einiger Zeit sagen "das ist 'ne Episode, die vorbei ist". Alaaf, PantaRei |
#3
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AW: "Langzeitüberlebende"
Hallo,
ich hatte im März 2002 Hodenkrebs und mir geht es gut. Im März beginnt mein 5. Jahr nach dem Tumor und ich gehe halbjährlich zur Nachsorge. Wie man sieht, lässt mich das Thema Krebs nicht los, engagiere mich hier im Forum und auch im Chat als Moderator. Liegt vielleicht auch daran, dass mein Vater in 2003 an Krebs erkrankte und im Dezember 2005 verstorben ist. Im Grunde habt Ihr aber recht. Für viele ist der Hodenkrebs nur eine Episode ihres Lebens. Habe doch so einige in den letzten Jahren kennengelernt, nach Ende der Therapien wurde der Kontakt lockerer und riss irgendwann ganz ab. Aber das ist doch irgendwie beruhigend Gruß Dirk
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Meine im Krebs-Kompass von mir verfassten Texte dürfen auf anderen Homepages und in anderen Foren ohne meine ausdrückliche Zustimmung nicht verwendet und veröffentlicht werden. --------------------------------------------------- |
#4
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AW: "Langzeitüberlebende"
Moin Zusammen,
so, dann will ich mal kurz was zum Thema sagen: Ich bin einer der gesuchten Langzeitüberlebenden. Meine Diagnose war im Herbst 1978, also schon ne Zeit lang her. Ich will mich nicht wiederholen, denn es gibt einige ältere Beiträge von mir, in denen ich meine Geschichte und derzeitige Situation geschildert habe. Sucht im Forum einfach mal danach. Nur ganz kurz, es geht mir gut, so gut, dass ich mich des öfteren frage, ob ich noch mehr vom Leben erwarten darf. Bei expliziten Fragen bin ich gerne bereit Rede und Antwort zu stehen. Gruss Krabat |
#5
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AW: "Langzeitüberlebende"
Hallo Krabat,
vielleicht stell' ich mich einfach zu blöd an, aber ich finde leider keine älteren Postings unter Deinem Namen. Vielleicht kannst Du Deine damalige Situation doch noch mal kurz anhängen, das wäre bestimmt hilfreich für alle "Neulinge". Gruß, Alfred |
#6
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AW: "Langzeitüberlebende"
Hallo,
heisse auch Achim bin 50 Jahre alt und hatte vor 9 Jahren Hodenkrebs. War also eigentlich mit 41 schon relativ alt. Embryonales Carzinom. Habe mir die Lymphknoten entfernen lassen und dann für "Wait and See" entschieden. Leider war das bei mir die falsche Entscheidung und nach 6 Monate hatte ich Lungen-Metastasen, bekam dann Chemo PEB, 4 Blöcke und bin geheilt. Bei mir ist alles ok und ich habe keine Nachwirkungen. Es funktioniert auch alles!! Meine Frau wurde nach der OP nochmal schwanger. Hatte erst einen Schwerbehinderten-Ausweis mit 80 Prozent, der wurde dann aber auf 0 reduziert. Gehe noch alle 6 Monate zum CT und Blutabnahme. Alles Gute Achim |
#7
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AW: "Langzeitüberlebende"
Hallo an Alle,
ich bin auch einer der Langzeitüberlebenden...... bei mir wurde im September 2000 ein Nichtseminom festgestellt! Im Oktober 2000 folgte dann die RLA und drei Wochen später dann 2x Chemotherapie (PEB). Alle folgenden Nachsorgeuntersuchungen sind bis heute ohne Befund... Ich bin auch heute noch unendlich dankbar und voller Bewunderung für alle Pfleger,Schwestern und Ärzte die mich damals betreut haben (Uniklinik Mainz--> Hämatologie und Urologie)! Ich weiss das es nicht einfach ist als grade Betroffener mit dieser Krankheit umzugehen, aber glaubt mir, ihr schafft das......denkt dran "Tumor ist wenn man trotzdem lacht". Liebe Grüße... Geändert von EinEiHase (14.05.2010 um 20:20 Uhr) |
#8
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AW: "Langzeitüberlebende"
Hallo,
auch ich bin ein Langzeitüberlebender und nach den Beiträgen zu urteilen wohl einer der OLDIE. Aber zu meiner Geschichte: Ich bin damals 1982, mit 22 an Hodenkrebs erkrankt, ich war damals gerade ein 1/2 Jahr verheiratet.Was folgte war das Übliche,entfernung des Hoden,Lymphdrüsen-OP im Bauchraum, Chemo.Wobei anzumerken wäre dass man mir die Lymphdrüsen-OP als reine Sicherheits-OP verkauft hatte.Der Spruch:Wer 5 Jahre lang Krebsfrei bleibt hat es geschafft,war damals schon gültig und was mich angeht genau so falsch. Denn 1988 ging das ganze Spiel mit dem zweiten Hoden von vorn los,zweiter Hoden weg, zweite Chemo,die ich dann nur unter Einsatz von Faustanspritzen durchgestanden habe.Mit den psychischen Folgen aus dem Mix Chemo+Faustan habe ich heute hin und wieder noch zu kämpfen. Vor kurzem habe ich mir meine Patientenakte zuschicken lassen um die Erlebnisse von damals für mich aufarbeiten zu können,dabei gab es ein paar Überraschungen. 1. Es waren noch Akten vorhanden 2.Die OP-Akten sind fast vollständig,aber alles was mit Chemo zusammenhängt ist weg. 3.Die Lymphdrüsen-OP war alles andere als Sicherheits-OP, es wurde eine Lymphdrüsenmetastase von etwar Pflaumengrösse entfernt,was man mir, warum auch immer verschwiegen hatte. Ich bin heute in zweiter Ehe verh.habe einen Stiefsohn,hoffendlich bald auch eine Schiegertochter und versuche mein Leben ZU LEBEN. Mandarin1159
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Wenn Du deinen Weg nicht mehr findest,gehe zum Anfang zurück. Geändert von Mandarin1159 (21.10.2010 um 14:15 Uhr) |
#9
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AW: "Langzeitüberlebende"
Auch in meiner Familie gibt es einen "Langzeitüberlebenden". Er war in sehr jungen Jahren (ist inzwischen 18 Jahre her) an Hodenkrebs erkrankt. Damals wurde ein Hoden, und danach Lymphknoten entfernt (in 2 Operationen). Chemo wurde damals nicht gemacht. Er wiegte sich nach dieser langen Zeit in Sicherheit (wurde von den Ärzten darin auch bestärkt) und dieses Jahr der Hammer. Er hat ein Rezidiv im Unterleib. Jetzt muss er sich einer sehr starken Chemo unterziehen und danach soll noch eine Strahlentherapie folgen.
Will mit diesem Beitrag nur darauf hinweisen, dass auch noch nach sehr langer Zeit ein Rückfall passieren kann. traurige Grüsse Gundula Geändert von Gundula (27.11.2010 um 08:56 Uhr) |
#10
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AW: "Langzeitüberlebende"
Hallo Gundula,
solche Nachrichten zu hören machen mich heute noch sehr betroffen, zumal ich mich sehr gut in eure Situation hinein versetzen kann. Was ich dazu sagen kann ist,niemals aufgeben und als Betroffener schon überhaupt nicht. Ich weiss es ist leicht gesagt,vor ca. 30 Jahren war ich in einer ähnlichen Situation und habe damals dieses "Schachspiel" angenommen,wissend daß ich es nicht gewinnen sondern nur Remee spielen kann. Auch wenn ich im laufe der Jahre mehrfach bereit war dieses "Spiel" einfach verloren zu geben, so kann ich heute nicht ohne Stolz sagen, der Sensenmann muß warten. Ich wünsche Euch alles Gute und viel Kraft.
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Wenn Du deinen Weg nicht mehr findest,gehe zum Anfang zurück. |
#11
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AW: "Langzeitüberlebende"
Hallo Mandarin,
danke für Deine tröstenden Worte. Auch wir geben nicht auf, aber die Ungewissheit des Ausgangs dieser Krankheit und das Wissen über die Nebenwirkungen einer Chemo sowie Strahlentherapie belasten uns doch sehr. Liebe Grüße Gundula |
#12
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AW: "Langzeitüberlebende"
Hallo Ihr da draußen. Meine Erkrankung jährt sich im Juli zum 8 mal.
Und bis jetzt (toi toi toi) bin ich gesund. Vielleicht kennt uns der eine oder andere noch. Dieses Forum half uns vor 8 Jahren unglaublich als die Hoffnungen schwanden. Wir wünschen euch auf euren Wegen alles gute... Lg Steffen & Karina |
#13
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AW: "Langzeitüberlebende"
Moin zusammen,
bei mir ist es 10Jahre her, wenn ich dieses Jahr überstehe. Die nächste Nachuntersuchung ist demnächst fällig. Das ist schon ein komisches Gefühl.... Irgendwie ist es schon weit weg, aber wenn es zur Nachuntersuchung geht plötzlich wieder ganz präsent. Ich wünsche euch allen viel Glück und Kraft.
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Gruß Matze Alles wird gut! Meine Story auf: https://sites.google.com/site/matzesseite |
#14
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AW: "Langzeitüberlebende"
Hallo liebe Kämpfer, melde mich auch mal wieder :-) Schon 11 Jahre her seit der Ersterkrankung und 6 Jahre seit dem letzten Eingriff (Laproskopischen Entfernung von ein paar übrig gebliebenen Lymphknoten). Bin mittlerweile stolzer Papa von zwei wunderbaren Kindern (2/4y)...dies nur als Motivation an den einen oder anderen. Vielen lieben Dank nochmals an alle, die mich in den schwierigen Momenten unterstützt und mein Leid geteilt haben. Ein auf euch alle.
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#15
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AW: "Langzeitüberlebende"
Gute Anregung , dann will ich auch mal:
Kurz zu meiner Geschichte: Hoden-Ca links Ende 2003, Hoden wurde entfernt und anschließend "wait and see". Ende 2005 dann sehr große Metastase in der Lunge, Lunge operiert (linker Oberlappen entfernt plus einem Haufen Lymphknoten in der Lunge). Daran anschließend dann adjuvant Chemo mit 4 Zyklen PE ... das ganze abgeschlossen im März 2006. Nach knapp 10 Jahren engmaschiger Kontrolle (zunächst zweimal jährlich CT Lunge & Abdomen, dann langsam reduziert auf nur noch Lunge und einmal jährlich, parallel immer zweimal jährlich Blutwerte und Sono Hoden und Abdomen) bin ich nun seit ca. 1 Jahr von meinem Onkologen als "geheilt" entlassen. Was noch weitergeführt wird sind die zweimal jährlichen "nicht belastenden" Untersuchungen wie Blutwerte und Sono des Hoden. Von einigen kleineren Dauerschäden durch die Chemo (Taubheit in Finger- und Zehenspitzen, Hörschwierigkeiten bei Umgebungsgeräuschen) und minimalen Lungenfunktionseinschränkungen abgesehen geht's mir gut! |
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