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#1
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Port oder Infusion
Hallo,
wer kann mir erklären, warum eine Chemo manchmal über Port verabreicht wird und manchmal per Infusion? Danke! Claudia |
#2
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Port oder Infusion
Hallo Claudia,
Chemo wird deshalb gerne über einen POrt gegeben, weil die Zytostatika doch sehr aggresiv sind und die Venen mit jeder Chemo mehr darunter leiden und unwiederrufflich geschädigt werden können. Bei einem Port besteht dieses Risiko nicht bzw. ist sehr viel geringer, da die Chemo über den Port in sehr viel größere Venen läuft, die deshalb auch nicht so empfindlich sind. Außerdem vermidert der Port das Risiko, dass die Chemo aufgrund eines nicht richtig sitzenden Zugangs sozusagen "daneben" in das Gewebe anstatt in die Vene läuft und damit das Gewebe zerstören würde. Gerade bei schlechten Venen ist der Port eine wichtige Alternative, da diese die Chemo noch viel schlechter wegstecken können. Ich habe sehr gute Venen, mich aber wg. obiger Gründe dennoch für einen Port entschieden und würde es auch jedrzeit wieder tun. Frage beantwortet? Liebe Grüße Maren |
#3
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Port oder Infusion
Liebe Maren,
danke für die Information. Meinem Vater hatten die Ärzte im Krankenhaus auch einen Port angekündigt. Der Onkologe hat hiervon jedoch Abstand genommen mit der Begründung, das sei zu belastend. Der Hausarzt hat das auch mehr oder weniger bestätigt mit der Begründung, es bestehe ein hohes Infektionsrisiko. Mein Vater hat jetzt erst dreimal die Chemo per Infusion bekommen und bereits Probleme mit den Venen in der Armbeuge. Nochmals vielen Dank und alles Gute! Claudia |
#4
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Port oder Infusion
Liebe Claudia,
leider ist bei mir ebenfalls kein Port gelegt worden, aus dem vermutlich gleichen Grund wie bei Deinem Vati. Ich hatte 6 Zyklen = 12mal FEC-Chemo. Leider konnte ich zugucken, wie die Venen kaputtgingen. Erst nachdem ich nach den Infusionen mir noch 500 ml Natriumchlorid = Kochsalz habe infundieren lassen, konnten die Venen wenigstens 2-3mal verwendet werden, bevor sie sich entzündeten und dann vernarbten! :-) Maren hat Recht, Port ist die bessere Lösung, wenn keine anderen Begleiterkrankungen dagegen sprechen ;-( Liebe Claudia, ich empfehle deinem Vati sehr viel zu trinken, damit auch die Gefäße nach der Chemo wieder gut "bewässert" werden. Ich wünsche Euch viel Kraft und alles Gute Liebe Grüße Elfe |
#5
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Port oder Infusion
Liebe Elfe,
ich sage meinem Dad ständig, dass er viel viel trinken soll. Auf die empfohlenen 3 l kommt er - so glaube ich - aber nicht. Zur Zeit leidet er sehr unter Müdigkeit / Erschöpfung, was bisher wohl für ihn das schlimmste bei der Krankheit ist. Er will noch aktiv sein (wohl auch um zu verdrängen) und bekommt nun Grenzen gesetzt. Die Vorstellung, Zuhause im Bett oder auf der Couch zu liegen ist für ihn absolut undenkbar. Ich hoffe sehr, dass diese Nebenwirkungen bald abklingen. Vielleicht hast Du oder sonst jemand aus dem Forum einen Rat zur Hand? Alles Gute und liebe Grüße Claudia |
#6
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Port oder Infusion
ich hatte meine ersten 3 chemos intravenös und was soll ich sagen eine vene ist total kaputt, danach lief alles über den implantierten Port der zuerst abgelehnt wurde.
Es geht hier mehr um Kosten, denn das Infektionsrisiko ist bei sauberem Arbeiten mit dem Port auch sehr gering. Ich kann nur jedem einen Port empfehlen und zwar den ambulanten Einbau, da die Venen durch die ständig anfallenden Blutbilder stark belastet sind, denn Blutabnahmen erfolgen trotzdem periphär, weil die Portnadeln ca. 10x so teuer sind wie die normalen und die Angst vor Infektionen auch immer geschürt wird. LG Armin dr seine port erstmal 10 Jahre drin läßt, weil man kann ja nie wissen. Mein Tipp , bei jeder intravenösen chemo immer einen Beutel Nacl-spülung mit dran hängen lassen, so ist es nicht so aggressiv. |
#7
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Port oder Infusion
Liebe Claudia,
Chemo ist eine sehr anstrengende Therapie. Ich war, seit meinem 10. Lebensjahr, immer ein sehr sportlicher Mensch. Mir ist es auch sehr schwer gefallen, mich nicht mehr intensiv bewegen zu können. Ich selbst hatte für mich das Gefühl, ich stehe neben mir und schaue meinem Verfall zu. Selbst beim Treppen steigen fing ich an zu japsen wie eine 90jährige (bin jetzt 49 ;-) ) Erst durch langsames Spazierengehen, dann stärkeres "Walking" kam ich wieder in mein "normales Bewegungspensum" hinein. Aber -> es hat ca. ein 3/4 Jahr gedauert. Du kannst Deinem Vati sicherlich helfen, wenn Du öfters mit ihm spazieren gehst! Zuerst kleinere Strecken, bis zum nächsten Café oder einmal um den Block -> danach können die Strecken langsam, ganz langsam erweitert werden. Ich stand mir mit meiner Ungeduld immer selbst im Weg ;-( Heute jogge und reite ich wieder -wie immer! Die Geduld zu erlernen war eine meiner schwierigsten Lektionen. Liebe Grüße an Dich und Deinen Vati Elfe |
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