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  #1  
Alt 29.08.2010, 09:10
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GreenEye1972 GreenEye1972 ist offline
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Frage Brustkrebs, Metastasen an den Augen

Hallo zusammen!

Vielleicht kann mir hier ja jemand helfen, bzw. meine Frage beantworten.

Meine Mutter hat Brustkrebs, pT2, pN3 (18/18), M1 (Haut), V0, G2 (Stand April 2010).

Vor 2 Monaten wurde die Leber per Sono untersucht - hier vermutet man nun Metastasen, welche bis heute aber nicht bestätigt sind.

Vor 4 Tagen nun das Ergebnis der Augenklinik: Verdacht auf Metastasen beider Augenhöhlen. Die Sehnerven sind betroffen. Nun soll geklärt werden, ob Bestrahlung möglich ist. Wenn ich hierüber google, kann ich nicht viel finden - oder ich suche falsch. Kann mir jemand in dieser Sache weiterhelfen, oder hat Erfahrungen gemacht?

Wenn weitere Infos nötig sind, werde ich selbstverständlich versuchen, diese so gut wie möglich rüber zu bringen. Leider hat meine Mutter einen Leidensweg hinter sich, der den Rahmen des Niederschreibens in jeglicher Form an dieser Stelle sprengen würde.

Ich bitte vor allem um ehrliche Antworten!

Vielen Dank schon mal und einen sonnigen und ruhigen Sonntag!
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  #2  
Alt 29.08.2010, 20:40
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GreenEye1972 GreenEye1972 ist offline
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Frage Metastasen in den Augenhöhlen

Hallo zusammen!

Ich hab schon bei den Angehörigen geschrieben - vielleicht schreibe ich aber besser hier!?

Meine Mutter hat Brustkrebs, pT2, pN3 (18/18), M1 (Haut), V0, G2 (Stand April 2010).

Vor 2 Monaten wurde die Leber per Sono untersucht - hier vermutet man nun Metastasen, welche bis heute aber nicht bestätigt sind.

Vor 4 Tagen nun das Ergebnis der Augenklinik nach MRT, weil beide Ober- und Unterlider rot, hart und geschwollen sind: Verdacht auf Metastasen beider Augenhöhlen, die Sehnerven sind betroffen (von infiltriert ist die Rede). Nun soll geklärt werden, ob Bestrahlung möglich ist. Wenn ich hierüber google, kann ich nicht viel finden - oder ich suche falsch. Kann mir jemand in dieser Sache weiterhelfen, oder hat Erfahrungen gemacht?

Mein Verstand sagt mir, dass eine Bestrahlung ohne totale Erblindung hier nicht möglich ist.

Ich wäre dankbar, von Euch zu hören!
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  #3  
Alt 29.08.2010, 20:52
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Jule66 Jule66 ist offline
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Standard AW: Metastasen in den Augenhöhlen

Hallo GReeneye,
das tut mir sehr leid,dass es Deine Mutter so schlimm erwischt hat.
Leider habe ich noch nie von Augenmetastasen gehört,so dass ich Dir da leider nicht weiterhelfen kann.
Ich kann mir aber auch nicht vorstellen,wie eine Bestrahlung ohne zumindest teilweisen Verlust des Augenlichts gehen kann
Vielleicht ist was mit Chemo zu machen,so dass die Tumore verkleinert werden,dass man anschließend operieren kann?Wenn evtl.auch welche in der Leber sind,wäre doch Chemo sowieso eine Option?
Du bist hier nicht allein und ich wünsche Dir,dass Du vielleicht noch brauchbare Infos bekommst.Du könntest auch noch im Forum"andere Krebsarten" schauen,da gibts einen Bereich"Mund,Kiefer und Gesicht...",vielleicht findest Du da hilfe?
Ich drück Euch alle Daumen,
LG,Jule
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  #4  
Alt 29.08.2010, 21:05
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GreenEye1972 GreenEye1972 ist offline
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Standard AW: Metastasen in den Augenhöhlen

Danke Jule für Deine Antwort!

Ich werde mich in dem von Dir genannten Forum auch umschauen.

Leider ist Chemo bei meiner Mutter nicht mehr machbar. Sie hat nicht mal die ersten 6 Chemos bekommen können, weil Sie mit den Nebenwirkungen nicht zurecht kam. Sie war nach jeder Chemo dehydriert und konnte nicht mal die paar Tage dazwischen zur Erholung daheim sein. Die Ärzte haben dann nach der 5. Chemo aufgehört. Sie wiegt noch 56 kg .... und die Nieren sind inzwischen auch beleidigt.

Mal sehen - vielleicht meldet sich ja doch noch jemand, der das gleiche oder ähnliches erlebt hat.

Nochmal vielen Dank und schönen Abend an alle!

LG GreenEye
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  #5  
Alt 29.08.2010, 21:32
Heike1 Heike1 ist offline
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Standard AW: Metastasen in den Augenhöhlen

Hallo GreenEye,
irgendwie lese ich aus deinem Bericht, dass ja alles noch nicht 100 % befundet ist "man vermutet/Verdacht" usw.
Vor 3 Wochen ging ich zum Augenarzt, weil ich ein geschwollenes Augenlid hatte und ebenfalls das Auge.....Aufgrund meiner Vorgeschichte (Leber- und Knochenmetas) fragte er mich, ob denn schon mal mein Kopf geröngt wurde; das Auge sieht komisch aus, als ob es rauskommen wollte.....Nun Panik und meine Onkologin veranlasste aufgrund dieser laschen Vermutung sofort ein MRT des Kopfes. Ich habe und hatte allerdings auch nicht die dafür typischen Symptome, d. h. Schwindel, Doppelbilder also Sehstörungen. Hat das deine Mutti? Es stelle sich heraus, das der Augenhintergrund usw. vollkommen ok ist und sich da nichts hintergebildet hat, was da nicht hingehört. Allerdings ist noch eine unklare Stelle im Kopf die nochmal kontrolliert werden muss. Ich meine, mir konnte sofort gesagt werden, ob da was ist nach der MRT Untersuchung..
Zur Leber schreibst du: Vor 2 Monaten wurde die Leber per Sono untersucht - hier vermutet man nun Metastasen, welche bis heute aber nicht bestätigt sind. Bei mir sind 14 lebermetastasen aufgrund der Größe im Sono überhaupt nicht zu sehen nur im CT sind sie nachweisbar.
Ich denke, es gibt genug Untersuchungsmethoden um genau zu sagen: so ist es oder so ist es nicht! Die Ungewissheit, es könnte........da wirste ja verrückt.
Drücke Euch fest die Daumen das nicht alles so schlimm wird!
LG Heike1
.
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  #6  
Alt 30.08.2010, 13:29
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GreenEye1972 GreenEye1972 ist offline
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Standard AW: Metastasen in den Augenhöhlen

Hallo Heike!

Danke für Deine Antwort! Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass bei Deiner Untersuchung nichts schlimmes bei raus kommt. Man darf ja die Hoffnung nie aufgeben und letztendlich ist dies auch das Einzige, was man einem nicht nehmen kann! Also Daumen hoch!!!

Zu meiner Mutter. Du hast Recht - im Moment basiert alles auf Vermutungen. Meine Mutter war schon 4x beim Augenarzt deswegen - bereits nach der ersten Untersuchung beim Wald- und Wiesenarzt vermutete man aber damals schon Metastasen. In der Augenklinik dann wollten Sie zu einem späteren Zeitpunkt Gewebe entnehmen, was aber nicht ging, weil meine Mutter zu dem Zeitpunkt Chemo bekam. Die Wunde wäre aufgrund der schlechten Heilung während dieser Phase nicht geheilt. Also hat Sie es auch nicht machen lassen.

Aufgrund Ihres schlechten Allgemeinzustandes kann ich nicht mal sagen, ob Sie über Schwindel klagt. Sie ist sehr sturzgefährdet, was bei 56 kg (von über 90!) kein Wunder ist. Bei dem einen Auge könnte man auch Vermuten, dass es mehr heraus stehen will, als das andere. Auf dem rechten Auge sieht Sie aufgrund der geschwollenen und verhärteten Lider nichts mehr. Das linke ist noch etwas besser, aber beide Augen, Ober- und Unterlid sind dick geschwollen und vor allem total verhärtet. Ihr Augentropfen rein zu machen ist äußerst mühsam. Von Doppelbildern hat Sie noch nie etwas gesagt, Sie klagt nur immer über total schlechtes sehen. Zeitung lesen kann Sie nicht mehr, Fernsehschauen geht noch - ich hoffe noch lange.

Hier mal die Beurteilung vom KH: (Die Aufnahmen wurden gemacht und Sie wurde ohne Gespräch mit den Bildern unterm Arm heim geschickt)
1. Verdacht auf rechts betonte orbitale Metastasierung mit Infiltration sämtlicher orbitalen Muskeln und Verdacht auch auf Infiltration beider Nervus optici, hier links betont.
2. Verdacht auf Infiltration auch durch Metastasen der Musculoe orbiculsaris oculi beiderseits rechts betont.
3. Normaler Bulbus
4. Kein Anhaltspunkt für intrakranielle Metastasen


Zur Leber: Auch hier mal die Aussage lt. Bericht.
Die Leber stellt sich homogen dar, Organ deutlich vergrößert. Im rechten Leberlappen Nachweis einer kleinen isoechoformen Raumforderung, DD mögliche Metastasen, ansonsten keine fokalen Läsionen.

So langsam weiss ich nicht mehr was ich glauben soll. Von den Ärzten bin ich mehr oder weniger in der Vergangenheit nur hingehalten worden. Ich hab die Gereral- und Vorsorgevollmacht und bin schon heulend vor dem Arzt gesessen und hab um die Wahrheit gefleht, aber alles was kam war: "Ihre Mutter ist sehr krank, und wie lange es geht, weiss nur der liebe Gott!"

Ich hab keine Ahnung, was letztendlich in Ihrem Körper vor sich geht.
Ihre Hausärztin will sich nun der Sache mit den Augen annehmen, meine Mutter wird von Ihr benachrichtigt, wie es nun weitergehen soll. Nur leider hab ich den Verdacht, dass Sie in der Uniklinik für die Ärzte ein gefundenes Fressen ist - wenn es nicht oft vorkommt, dass jemand so ein Verdacht bzgl. der Augen gestellt bekommt.

Wir müssen wohl warten. Ich werde hier aber weiter berichten!

Liebe Grüße ... und nicht den Mut verlieren!!!!
GreenEye

Geändert von GreenEye1972 (30.08.2010 um 13:36 Uhr)
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  #7  
Alt 10.10.2010, 16:47
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GreenEye1972 GreenEye1972 ist offline
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Frage Tabuthema??? Depressionen, Tablettenabhängikeit und jetzt auch noch Krebs

Hallo an alle!

Weil ich nirgends eine passende Stelle für meine Probleme finde, hab ich mich entschlossen nochmals ein neues Thema zu erföffnen, in der Hoffnung, dass sich hier Menschen mit gleichen Problemen finden.

Meine Mutter ist seit über 30 Jahren abhängig von Lorazpam (Sie nimmt heute pro Tag 12mg). Bekommen hat Sie diese Tabletten ursprünglich zur Bekämpfung Ihrer damaligen Wechseljahre und die damals anfangenden Depressionen. Über die Jahre hinweg wurden die Depressionen noch schlimmer und die Dosis von den Tabletten immer höher. Mein Vater starb 2007 an Lungenkrebs, im Juni 2009 wurde bei Ihr Brustkrebs festgestellt. Die Mengen der Tabletten insbesonder Lorazepam war immer ein Problem, wenn Sie ins Krankenhaus musste. Seit 2009 nun wurde Sie "endlich" mit Antidepressiva eingestellt, doch auch diese Mengen sind schon wieder nicht ausreichend. Meine Mama hat sich so verändert in Ihrer Art, dass ich jeden Tag mit Ihr und Ihrem Verhalten "zu kämpfen" habe. Ich bin mit meiner Mama allein. Sie hat zwar noch 2 Kinder, aber die wohnen 800 km weit weg und haben Ihre eigenen Probleme.

Das ist mal eine Kurzfassung von mir. Ich würde mich freuen, wenn sich hier jemand meldet zum gegenseitigen Gedankenaustausch.

LG GreenEye
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  #8  
Alt 10.10.2010, 17:09
der_weg der_weg ist offline
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Standard AW: Tabuthema??? Depressionen, Tablettenabhängikeit und jetzt auch noch Krebs

Hallo,

also vor dem Hintergrund kann ich Deine Bedenken bezüglich Antidepressiva verstehen.... Lorazepam ist eine Beruhigungmittel und hat ein hohes Abhängigkeitspotentiel... Verstehe auch nicht wie ein Arzt das so gedankenlos verschreiben kann... Das ist weder geeignet gegen Wechseljahresbeschwerden, noch gegen Depressionen.
Wenn diejenigen damit umgehen können, kann man das zum ab und an mal nehmen verschreiben, wenn man gerade total unruhig ist oder nun überhaupt gar nicht schlafen kann. Dazu ist das eigentlich gedacht.
Das wird auf Krebsstationen auch ganz gern mal gegeben, aber eben nicht regelmäßig, sondern nur als Bedarfsmedikation gegen Unruhezuständen oder Schlaflosigkeit.
Aber wenn jemand von 12 mg pro Tag abhängig ist, denn wird es da natürlich Probleme geben, denn in den Kliniken bekommt man, wenns nicht anders geht vielleicht mal 1mg abends.
Welcher Arzt verschreibt ihr das denn alles ?
Leider ist das schwer von weg zu kommen wenn man einmal richtig abhängig ist, da müsste sie wohl einen richtigen Entzug machen. Und einfach von heute auf morgen keins mehr verschreiben geht bei den Mengen über so viele Jahre auch nicht so einfach. Eigentlich müsste man das ganz langsam ausschleichen, also so mit der Zeit die Dosis reduzieren. Ist halt schwer, wenn sie immer ganze Packungen mit nach Haus bekommt, und sich das nicht einteilen kann. Will sie denn überhaupt von dem Zeug weg ?

Ich weiss nicht was für Antidepressiva sie nimmt, aber die machen eigentlich nicht abhängig, weil die ja nicht den Entspannungseffekt haben, den Lorazepam hat.

Schwer da was zu raten. Was man versuchen könnte ist dass Du ihr die Tabletten einteilst und ihr denn langsam immer ein bisschen weniger gibst.
Aber dazu müsste sie das auch wollen und mit machen.

Lg, Sophie
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  #9  
Alt 10.10.2010, 18:00
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GreenEye1972 GreenEye1972 ist offline
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Standard AW: Tabuthema??? Depressionen, Tablettenabhängikeit und jetzt auch noch Krebs

Ja Sophie - ich hab sogar schon vor einer Kopfschmerztablette Angst

Eigentlich hätte meine Mutter zur Bekämpfung der Beschwerden von den Wechseljahren, Hormone bekommen müssen. Dies ging aber damals bei Ihrem Krankheitsbild nicht. Meine Mutter ist das erste mal richtig schwer krank geworden, als ich 6 Jahre alt war. Ich kenne meine Mutter gar nicht gesund. Ein Arzt - dieser war damals schon über 60 Jahre, hat Ihr Tavor verschrieben. Inwieweit diese Medikamentenvergabe überwacht wurde, kann ich heute nicht sagen. Fakt ist, dass immer wenn ein Problem war, hat Sie Tavor eingeschmissen. Irgendwann kam bedingt durch die Krankheit und Schmerzen noch Valoron dazu .... der Teufelskreis begann. Die Ärzte haben immer wieder gemeckert, aber letztendlich war Mama "die Siegerin".
Letztes Jahr dann, haben die Ärzte im KH meiner Mutter empfohlen, einen Entzug zu machen. Meine Mama wehrte sich mit Händen und Füssen. Ich hab Sie dann noch im KH so dermaßen zusammengeschrieen, dass Sie letztendlich einwilligte. Es war aber zu diesem Zeitpunkt schon klar, dass die Tabletten nicht ganz abzusetzen sind. Wenn man dieses Zeug so lange in dieser hohen Dosis nimmt, kommt man nicht mehr weg.
Nun denn, Sie war in der Entzugsklinik, sollte sich zur allgemeinen Untersuchung ausziehen, Sie sitzt auf dem Schragen und der Arzt entdeckt mit bloßem Auge den Brustkrebs! Es wurde alles abgebrochen, die Tavor auf von 11 auf 12 mg erhöht, zurück ins normale KH .... OP, Chemo erfolgte leider ohne Erfolg.

Durch die Chemo bekam Sie immer wieder so schwere Durchfälle, dass Ihr Körper dehydrierte. Durch die vielen Tabletten ist Leber und Niere selbstverständlich geschädigt. Nun stehen wir vor einem neuen Problem: Wenn meine Mama ins KH muss wegen erhöhten CREA werden Ihr die Tabletten reduziert, teileweise sogar abgesetzt. Wenn ich dann ins KH komme, habe ich dann die Hölle auf Erden, weil meine Mutter unter Entzugserscheinungen leidet. Es ist ein Fass ohne Boden!!!!! Sie wollen Ihre Niere retten und machen gleichzeitig Ihre Psyche kaputt!!!!!!!!!!

Das Problem mit der Tablettenvergabe hat sich heute erledigt. Sie ist seit 11.9. im Pflegeheim. Dort bekommt Sie die Tabletten zugeteilt - ich kann nicht mehr eingreifen .... und Sie auch nicht!

Ich könnte soviel erzählen, aber ich weiss gar nicht wo anfangen. Teilweise stehen mir die Haare zu Berge, wenn ich an die eine oder andere Gegebenheit zurück denke .....

Mein Vater sagte ca. 4 Wochen vor seinem Tod wortwörtlich: "Oh Mädle - Du tust mir heute schon Leid, wenn ich mal nicht mehr da bin!"
Damals dachte ich, Er will mich veräppeln. Ich hab keine Ahnung, was mein Vater alle die Jahre mit meiner Mutter bedingt durch die Abhängigkeit durchmachen musste. Heute bin ich schlauer! Jetzt hat Sie auch noch Krebs!
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  #10  
Alt 10.10.2010, 18:22
der_weg der_weg ist offline
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Standard AW: Tabuthema??? Depressionen, Tablettenabhängikeit und jetzt auch noch Krebs

Hallo,
oh man das ist ja echt eine schlimme Geschichte.
Wie äußern sich denn die Entzugserscheinungen ?

Ja, das mit der Chemo bei vorgeschädigter Niere und Leber ist in der Tat ein Problem. Allerings ist Tavor meines Wissens nicht so nierentoxisch dass man es ganz absetzen muss um die Niere zu retten.... aber bei 12 mg wohl vermutlich redizieren.
Wenn das so überhaupt nicht geht, dann ist die Konsequenz wahrscheinlich wirklich, dass sie die Voraussetzungen für eine Chemo nicht erfüllt, und diese Therapieoption für sie dann wegfällt.
So wichtig die Chemo auch ist, sie kann nur Leuten gegeben werden, die sie körperlich und psychisch auch verkraften.
Man könnte ggf noch auf ein weniger toxisches Chemomedikament ausweichen.

Wie sieht es denn mit dem Krebs im Moment aus ? Gibt es Metastasen oder ist im Moment nichts zu sehen ?

Wie alt ist sie denn ?

Wenn sie schon älter ist und durch den Krebs keine hohe Lebenserwartung mehr hat, denn wird man sie den Strapazen eines Entzuges auch nicht mehr aussetzen, sondern alles so lassen.
Es kommt drauf an wie viele Resourcen noch da sind, ob ein Entzug noch Sinn macht.

Na so schlecht wär das ja nicht, wenn das Heim die Medikamente einteilt, da dann weder sie selbst sie nehmen kann, noch es mit Dir wegen der Medikamente Streit gibt. Denn der ist wahrscheinlich auch vorprogrammiert wenn Du das übernimmst.

Wie verfahren die denn damit, versuchen die zu reduzieren oder geben die ihr einfach ihre 12 mg ?

Ja, das glaube ich, dass das die Hölle iszt mit jemandem, der abhängig ist...
Na wenn Du magst kannst es ja nach und nach erzählen, immer wenn Dir mal was einfällt. Muss ja nicht alles auf einmal sein.

Lieben Gruß
Sophie
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  #11  
Alt 10.10.2010, 19:17
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Standard AW: Tabuthema??? Depressionen, Tablettenabhängikeit und jetzt auch noch Krebs

Hallo zurück!

Die Entzugeserscheinungen äußern sich durch massive Kopfschmerzen, Schmerzen im ganzen Körper, Hautempfindlichkeit, totale Unruhe in den Beinen, Weinkrämpfen, hysterische Anfälle, Schlaflosigkeit, Albträume, teilweise Selbstmordgedanken .....
Von einem Entzug in Sachen Tavor ist heute keine Rede mehr. Die Psychologen sind der Meinung, dass die Dosis der Medikamente sogar unter Umständen erhöht werden muss, aber irgendwann wird es schwierig werden, weil man kein Spielraum mehr nach oben hätte. Neben Herz- und Wassertabletten stehen auf Ihrem täglichen "Speiseplan" Novalgin, Remergil, Melneurin, Cymbalta, Cipramil, Tavor. Neu hinzu kam vor ca. 3 Wochen Palladon ...

Tumorboard, Stand April 2010: T2, N3 (18/18), M1 (Haut), V0, G2
Meine Mutter wird nächsten Monat 73 Jahre. Die Chemo konnte bei Ihr unter Taxol nur mit 50 % gefahren werden, alles andere hätte Ihr Körper nicht verkraftet. Von den 6x Chemo sind 5 gemacht worden, dann haben die Ärzte von sich aus abgebrochen, weil es keinen Sinn gemacht hätte. Sie war zu schwach, die Durchfälle danach waren jedesmal mit verheerender Auswirkung.
Im Juni wurde bei einer Sono "irgendetwas raumforderndes" auf der Leber entdeckt (man vermutet hier Metastasen - ist aber bis heute nciht bestätigt). Beide Augenlider inkl. Sehnerven, also die Augenhöhlen, sollen von Metastasen befallen sein. Hier wurde vor 3 Wochen eine Gewebeprobe in der Uni entnommen, aber wir warten noch auf den Bericht, da die Hausärztin derzeit in Urlaub ist. Es ist wohl so, dass Ihr jetzt auch noch Blindheit droht.

So - für heute soll es genug sein! Das Schreiben tut gut .... und ich danke Dir Sophie für Dein Interesse an meiner Geschichte (die keine ist) und allen anderen stillen Lesern fürs Lesen!

Habt alle noch einen schönen Abend!
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