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#1
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Bauchspeicheldrüsenkrebs
Hallo,
ich bin neu hier. Bei meiner Mama wurde 3 Wochen vor Weihnachten Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostiziert. Ein totaler Schock...für uns alle. Nun wurde eine sog. Whipple OP bei ihr durchgeführt. In der Uniklinik Heidelberg. Nach der OP ging es ihr sehr schlecht. Die Diagnose ist niederschmetternd. Der Arzt sagte, ohne OP wäre ihre Lebenszeit auf 6 bis 8 Monate begrenzt gewesen. Nun folgt die Chemo. Der Onkologe sagte, wir sollen zuversichtlich sein.Ich weiß manchmal nicht mehr, wo oben und wo unten ist.Auch frage ich mich, ob den Tag X verkraften werde. Viele Menschen sagen einem, das gehört zum Leben dazu. Klar, aber wenn sie nicht mehr ist....habe ich das Gefühl nicht mehr hier bleiben zu wollen. Ist vielleicht egoistisch, aber ich kann nichts dagegen machen. Ich würde gerne so viel mit ihr besprechen, will sie aber nicht überfordern und ihr nicht zur seelischen Last fallen. Irgendwie läuft uns die Zeit weg. Was darf ich einem Menschen offenbaren?Darf ich ihr sagen, dass ich Angst habe?Irgendwie glaube ich, etwas zu verpassen, was wir hätten besprechen müßen. Liebe Grüße und viel Stärke für alle, die genauso betroffen sind. |
#2
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Bauchspeicheldrüsenkrebs
Hallo!
Meine Mama ist am 22.12.2011 an einem bösartigen Tumor am Pankreaskopf operiert worden.Whipple OP. Nun bekommt sie Chemotherapie mit Gemzar. Heute ist sie in die Klinik gekommen. Sie hat sehr starke Bauchschmerzen und es geht ihr besch..... Es wurde ein CT gemacht. Es sei kein Darmverschluss. Nun wollen die Ärzte ihr Blut geben, da sie sagen, Mama hat während der OP sehr viel Blut verloren. Zu all dem Scheiß, hatte Mutti während der OP einen Hirninfarkt. Dieser beeinflußt ihr Sehen und die Koordination. Es wäre so schön, wenn ich meine über alles geliebte Mama noch einige Jahre hätte!!!!!!!! Heute habe ich mit einer Kollegin gesprochen und ihr gesagt, dass so eine Angst habe, sie zu verlieren. Ihre Antwort war: aber sie ist doch NUR deine Mutter..... Da weiß ich nicht mehr, was ich denken soll. Soviele Menschen reden Dinge daher und ich glaube das das Hirn bei manchen einfach aussetzt. Aber es tut weh.Verdammt weh. Ich habe hier soviele Schicksale gelesen...das ich mich oft frage: wie kann das alles sein? Nur es gibt keine Antwort darauf. Allen, die es persönlich betrifft oder die Angehörigen: haltet zusammen. Und alles erdenklich Liebe und Gute Herzklopfen...... |
#3
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AW: Bauchspeicheldrüsenkrebs
hallo herzklopfen,
hey...was ist das für eine kollegin????....unglaublich!!!!....also absolut unterste schublade...ich würde mit der nix mehr zu tun haben wollen...nur das nötigste, wegen kollegin... was deiner mama passiert ist , ist hammer, zumal ja eins zum anderen kommt....man , man... aber trotz allem, laßt euch nicht unterkriegen, haltet zusammen ...und ihr schafft dass auch....gerade ist ja auch noch alles frisch , bei deiner mama, die op, infarkt , chemo usw....sie hat es schwer , weil sie gegen soviele dinge auf einmal kämpfen muß...aber bestärkt sie in allem ...und mit der zeit ....wird es dann hoffentlich , wenn auch langsam wieder besser.... ich wünche es euch!!!! lg |
#4
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AW: Bauchspeicheldrüsenkrebs
hallo herzklopfen,
auf solche kolleginnen kann man doch echt verzichten. die haben sicher nie mutterliebe kennen gelernt. lass dich bitte nicht durch sowas runterziehen!!!! *dich mal doll in den arm nimmt* ich wünsch dir viel kraft für deine mutti und für dich ganz liebe grüße Heike |
#5
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AW: Bauchspeicheldrüsenkrebs
Hallo,
auch von mir mal ein paar Worte. Als ich Deinen ersten Beitrag las, ging es mir durch und durch. Denn genau dasselbe empfinde ich auch gerade. Leider hat meine Mama eine schlechtere Ausgangssituation als Deine. Sie weiß seit Oktober 2011, daß Sie ein CUP-Syndrom, Tendenz BSDK o. Gallengänge hat. Es wurde über Monate Suche nie etwas festgestellt, obwohl Sie immer Schmerzen und Ekel hatte. Und als man etwas feststellte, waren das sehr viele Lebermetastasen und auch ein paar Lungenmetastasen. Zudem ist das Bauchfell betroffen...ich weiß im Moment auch nicht weiter, meine MA scheint mir oft tapferer als ich. Sie bekommt Chemo, denn etwas Anderes ist bei Ihr nicht möglich. Ich muß dazu sagen, daß meine Mama meine beste Freundin ist. Ich habe schon seit meiner Kindheit auch ganz viel mit Ihr durchgestanden. Sie ist immer für mich da gewesen, auch heute noch soweit Sie kann. Und ich kann und will mich nicht mit dem Gedanken anfreunden, daß Sie sterben muß...es ist doch meine Mama. Ich brauche doch meine Mama, ich konnte Sie ja noch nicht mal zur Oma machen...wenn wie Du schreibst dieser Tag X einst kommen wird, dann weiß auch ich nicht, ob und wie ich weiter leben kann. Und auch ich habe von einem Arzt gesagt bekommen, man könne nicht mehr viel machen, ich soll mit meiner Mutti alles Wichtige besprechen und die verbleibende Zeit nutzen. Das geht einfach nicht in meinen Kopf hinein. Und Sie selber macht auch nicht den Eindruck, daß Sie schon aufgegeben hat, manchmal kommen Zweifel - sicher. Aber im Grunde ist sie so tapfer. Ich glaube auch für mich, wo doch eigentlich ich die sein sollte, die Ihr die Angst nimmt und Mut macht. Das Einzige was mich derzeit ablenkt ist meine Arbeit. Danach bin ich meistens bei Ihr, auch mein Partner kommt zu kurz. Das tut mir auch fürchterlich leid, denn auch er steht mir tapfer zur Seite. Nur ist meine Mama immer schon die Einzige gewesen, die mich wirklich versteht. Wenn Sie nicht mehr da wäre, wäre das als würde man mir beide Beine amputieren... Dir & Deiner Ma wünsche ich jedenfalls alles erdenklich Gute. Leben wir im JETZT, mit unseren Mamas ! Uns was kommt, kann letztendlich niemand prophezeihen. Alles Liebe, Sabrina. |
#6
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AW: Bauchspeicheldrüsenkrebs
Hallo,
auch ich begrüße Dich im Forum obgleich der Anlass die schreckliche Diagnose ist. Aber ich muss Dir sagen, dass ihr trotz der schlimmen Diagnose großes Glück habt. Der Tumor ist operabel und Deine Mum kann gesund werden. Die Aussichten sind gut. Bei uns sind die Aussichten leider nicht gut. Mein Mann 55 Jahre hat die Diagnose BSDK mit multiblen Lebermetastasen Ende September bekommen. Der Tumor ist leider inoperabel und er kann nur palliativ behandelt werden. Die Schmerzen meines Mannes haben in der letzten Woche stark zugenommen. Morgen ist die Auswertung des Kontroll CT's. Wir haben beide Angst vor dem Ergebnis. Wenn Du Fragen hast, dann schreibe ich bin gerne bereit Dir meine persönlichen Erfahrungen mitzuteilen. Mir haben die Beiträge der Leidensgefährten sehr geholfen mit der Situation umzugehen. Aber das Wichtigste sind die positiven Gedanken, die man nicht verlieren darf. Es fällt sehr schwer, aber es ist möglich positive Energie weiter zu geben. Sei so oft wie es geht in ihrer Nähe, sie wird dankbar dafür sein. Ich wünsche Euch viel Kraft und Glück. ich schicke Euch einen Engel. Er soll über Euch wachen Corina
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#7
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AW: Bauchspeicheldrüsenkrebs
Hallo Herzklopfen,
ich kann gut verstehen, dass du Angst hast, denn die hatte ich damals auch um meine Ma. Ein Leben ohne sie, war für mich bis dahin unvorstellbar. Die OP mag für einige wenige ein Anker sein, bei meiner Ma war sie es nicht. Nachdem wir die Diagnose kannten und ich Artikel über die ungünstige Prognose gelesen hatte, liefen mir oft die Tränen, wenn ich sie besuchte. Sie fragte natürlich nach, obwohl sie die Antwort wusste. Mein Vater meinte, ich sollte nicht vor ihr weinen. Ich unterdrückte es und versuchte ihr Hoffnung zu geben. Es gelang mir. Wir haben in der Zeit fast täglich miteinander telefoniert, fast jedes Wochenende fuhr ich zu meinen Eltern, um im Haushalt zu helfen und in ihrer Nähe zu sein. Oft brachte ich ihr eine Kleinigkeit mit, um sie zu erfreuen. Wir redeten über vieles, alle Themen haben wir trotzdem nicht geschafft... Mein Rat an dich, geh so schnell wie möglich zu einer Beratungsstelle für Krebskranke und Angehörige. Dort arbeiten Sozialpädagogen und Psychotherapeuten. Sie können dir helfen, mit den Bildern, die du siehst, besser klar zu kommen. Du kannst auch den Krisennotdienst oder andere Stellen kontaktieren. Tu es für dich. Deine Ma braucht eine Tochter, die selbst nicht daran zerbricht. Bei mir kam es fast soweit, erst jetzt, 14 Monate nach ihrem Tod, kehre ich so langsam wieder ins Leben zurück. Ich wünsche dir viel Kraft, Katka |
#8
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AW: Bauchspeicheldrüsenkrebs
Hallo Herzklopfen, ich bin nicht mehr sehr oft hier, seit mein Mann verstorben ist, aber ich kann Dir gerne anbieten, mich persönlich mit Dir zu treffen, da Du ja aus der unmittelbaren Nähe kommst. Vielleicht hilft Dir ja meine Erfahrung die ich gemacht habe. Ich schicke Dir meine Kontaktdaten per PN. LG Sylke
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#9
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AW: Bauchspeicheldrüsenkrebs
Hallo Herzklopfen!
Versuch ein bisschen die Balance aus "der Sache ernst nehmen" und "Hoffnung zulassen" zu finden. Es gehört Beides dazu finde ich. Ich habe mit meiner Mama auch mal zusammen geweint und dann haben wir uns Beide wieder zusammengerissen. Ganz ernsthaft, sie wußte, dass ich traurig bin und hätte ich so getan als wäre nichts hätte ich und sie das auch doof gefunden. Wir haben zusammen gelitten und zusammen gelacht. Ich habe ihr auch immer wieder gesagt, dass sie sich auf mich verlassen kann und, dass ich auf sie aufpassen werde egal in welche Situation sie kommt. Das habe ich auch getan obwohl dies Streit mit anderen bedeutet hat. Egal....versprochen ist versprochen! Aber bitte sagt ihr nicht sowas, dass du ohne sie nicht mehr leben möchtest. Wie soll deine Mama sich fühlen wenn sie sich mehr Sorgen um dich machen muss als um sich selbst??? Das geht gar nicht. Sie müsste ja Schuldgefühle haben dir gegenüber wenn sie krank ist wofür sie ja nichts kann. Sie braucht jetzt Menschen die zuverlässig sind und auf die sie sich verlassen kann wenn sie sich selbst nicht mehr helfen kann. Wenn deine Gefühle dennoch so sind dann kann ich mich nur meinen Vorschreibern anschließen, dass du dir hier professionelle Hilfe suchst und zwar ganz schnell. Viel Kraft und viel Mut Karina |
#10
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AW: Bauchspeicheldrüsenkrebs
Hallo Du,
weißt Du als mein Mann die schreckliche Diagnose bekommen hat, haben wir beide gedacht wir sind im falschen Film. Mein Mann hat es nach außen hin mit erstaunlicher Fassung getragen, obwohl ich weiß, daß es innerlich in ihm ganz anders aussah. Als Ehefrau spürt man dass. Die ersten drei Wochen waren sehr schlimm für uns alle (Kinder 23 und 28). Ich mußte mir Beruhigungspillen aufschreiben lassen und das war gut so, denn die haben mich über die ersten Wochen gebracht. Ich habe die Pillen aber nur genommen, wenn ich merkte, ich muss andauernd heulen und bekomme das so nicht hin. Nach 4 Wochen brauchte ich so gut wie keine mehr. Heute nur ab und zu. Also scheue Dich nicht davor zum Arzt zu gehen und Dir was aufschreiben zu lassen. Es ist sehr hilfreich. Mit der Zeit kommt man damit klar und jetzt liegen sie im Schrank und ich hoffe ich muss sie nicht so schnell heraus holen. Ganz wichtig für Dich aber zu wissen ist, daß Du so oft wie es Dir möglich ist bei Deiner Mutter bist. Mein Mann wollte in den ersten Wochen einfach nicht alleine sein. Die pure Anwesenheit hat ihm geholfen der Wahrheit ins Auge zu blicken. Wir haben zu sammen geweint und uns gegenseitig Mut gemacht. Nun versuchen wir die Zeit so intensiv, wie es nur geht zu leben. Bewußt schöne Dinge aufzunehmen und zu verarbeiten. Sicherlich ist jeder Mensch anders, aber ich glaube Deine Mutter würde sich freuen Dich oft zu sehen. Sei einfach da für sie. Das hilft. Corina Mein Mann BSDK: Diagnose September 2011 Chemotherapie: 1 Zyklus nur Gemcetabin ab zweitem Zyklus Gemcetabin + Tarceva Ausbruch von Rash (Stufe 4) Januar Kontroll CT weiter Gemcetabin + Tarceva
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#11
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AW: Bauchspeicheldrüsenkrebs
Es gibt Menschen, die meinen sie dürften alles fragen, müssten alles wissen und ihren Beitrag zu allem dazugeben....
Das ist so und ich denke das geht hier jedem so. Ich habe für mich beschlossen mit niemandem Außenstehenden darüber zu reden..... außer hier, wo es viele Mitfühlende, mitleidende und liebenswerte Menschen gibt. Sicher ist diese Frau noch nie in einer solchen Situation gewesen. Jeder würde kämpfen oder nicht??? Kopf hoch! Über solche Äußerungen darfst du dich nicht ärgern. Steh drüber!! An deiner Stelle würde ich ihr nichts mehr von deiner Mutter erzählen - Aus! Ich wünsche dir ganz viel Kraft die du deiner Mutter weitergeben kannst.... und zusammen steht ihr über allen Äußerungen eurer "lieben" Mitmenschen |
#12
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AW: Bauchspeicheldrüsenkrebs
Hallo!
Ich gehe mal davon aus, dass „…diese Diagnose ist niemals heilbar, sei dankbar für die letzten Wochen mit ihr!“ nicht böse gemeint war, aber so eine Aussage lässt wohl den Härtesten zumindest kurz zusammenbrechen. Es mag leider schon oftmals so sein, aber eben nur „oftmals“ – und „oftmals“ ist keinesfalls „immer“. Und daher ist es wert zu kämpfen, egal wie die Aussichten sind. Es gibt doch auch hier im Forum Menschen, die es geschafft haben, die zumindest nach einem schlimmen Leidensweg noch viele schöne Jahre leben durften. Und nicht nur hier im Forum. Nicht jeder Mensch mit BSDK, der es schafft, wird hier posten. Aufgeben darf man nicht, es mag schon mal schwerfallen, aber die positiven Beispiele müssen uns die Hoffnung und Kraft geben, die wir und vor allem die Kranken brauchen. Ich habe selbst sehr viele Phasen, in denen ich denke, ich kann nicht mehr. Aber ich muss, wir, mein Papa, meine Mama und ich, wir müssen kämpfen und versuchen, die Krankheit zu besiegen oder halt so lange wie möglich in Schach zu halten. Es ist schön, so viele Menschen hier zu treffen, denen es allen gleich geht und die alle nur das eine wollen. Schön, aber leider auch sehr erschreckend, denn sich mit so was wie BSDK rumplagen zu müssen, das hat keiner verdient. Viele Grüße an alle und alles Gute für deine Mama Andi |
#13
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AW: Bauchspeicheldrüsenkrebs
Hallo,
ihr hab ja schon Recht, man sollte die Hoffnung nie aufgeben, aber es kommt eben auch immer darauf an, welche Art von BSDK man hat, und manchmal sind die Chancen wirklich sehr schlecht. Man muss schon realistisch bleiben, aber die Hoffnung lässt einen eben durchhalten. Ich bewundere es, wenn man so tapfer kämpft. Alles Liebe |
#14
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AW: Bauchspeicheldrüsenkrebs
Nun sind wieder einige Tage ins Land gegangen!
Meine Mama und ich gestalten unsere Zeit einfach so schön und normal, wie es halt in einer solchen Situation geht... Nun dagte mir meine Mama gester, sie habe Schmerzen im Gallengang und beim Zähneputzen kommt manchmal gelber Speichel.....nun sind bei mir ALLE Alarmglocken angegangen!!!!!! Kann das von der Leber kommen? Ich habe jetzt richtig Angst um Mama! Danke für jede Antwort!!! |
#15
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AW: Bauchspeicheldrüsenkrebs
Hallo Herzklopfen,
das klingt gar nicht gut. Ich als totaler Laie würde denken, daß der Krebs den Gallengang versperrt und der Gallensaft nicht in den Magen, Darm und so weiter fließen kann. Daher die Schmerzen. Wenn Deine Mama jetzt noch gelb wird (Gelbsucht), dann wäre das die Bestätigung. Ihr solltet zum Arzt gehen. Alles gute für Euch Corina
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