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Papi Prostatakrebs
Hallo Zusammen
Die einen kennen mich schon, ich war kurz aber intensiv wegen Mami's Lungenkrebses hier und bin mittlerweile im Hinterbliebenen-Forum. Obwohl kein "Handlungsbedarf" besteht, stehe ich zur Zeit aber wie der Esel am Berg mit meinem Vater (65). Er hat eine eigene Autogarage und ist Automechaniker, er arbeitet darum noch immer und auch nicht gerade wenig! Mein Papi hat seit April 2016 Prostatakrebs. Da er auch sonst einige Leiden hat, war er immer wieder mal beim Urologen (Nieren die gestaut waren/sind) und da war der PSA-Wert plötzlich bei 31 und ja... Bei der Biopsie ergab ein pT1b (T3), cN1 cM1a, Gleason-Score 5+4=9 Eine Operation gab es keine, da der Krebs schon über die Prostata hinaus gewachsen war. Seit da hat er alle 3 Monate eine Hormonspritze (Zoladex). Der PSA-Wert ist dann super gut gefallen (1.14) und war auch stabil, bis ca. diesen April. Nun steigt er kontinuierlich leicht (aktuell bei 3.6) aber der Onkologe meint, das seih noch immer stabil und es gibt keinen Handlungsbedarf. Mein Vater hatte vor ein paar Wochen immer wieder Schmerzen vor dem Stuhlgang. Die Darmspiegelung war zum Glück gut und auch ein aktuelles CT gab nichts beängstigendes, ausser das zwei Lymphknoten im Bauchbereich geschwollen sind – was der Onkologe aber auch "nicht schlimm" findet. Ab wann besteht denn "Handlungsbedarf"? Der Krebs scheint ja wieder zu wachsen... Wäre da eine Chemotherapie oder Hormonumstellung nicht doch sinnvoll? Sofern der Körper soweit noch fit ist? Hat jemand von euch Erfahrung mit Prostatakrebs? Bei meiner Mama hat man ja bemerkt, dass der Körper überhaupt nicht mehr in der Lage für eine Chemo war und wir darum auch abgebrochen haben. Ich begleite meinen Vater zu den Onkologie-Terminen. Zum Urologen oder Hausarzt geht mein Vater aber alleine. Wenn ich beim Onkologe nicht dabei wäre, würde ich wohl gar nichts mitbekommen! Er erzählt nichts und frisst alles in sich rein. Ich möchte ihm ja gerne helfen aber komme nicht an ihn ran. Auch seine Freundin und deren Tochter können nicht viel bewirken. Irgendwie ist mein Vater ein sehr sturer Kopf. Möchte ihm auch nicht auf den Geist gehen, aber da ich ja gerade auch mein Mami verloren habe, möchte ich meinen Papi gerne noch ein paar Jahre behalten. Ich weiss, dass er immer für mich da ist aber eine mega enge Bindung haben wir nicht. Wir reden auch nicht viel. Ist nicht ganz so einfach irgendwie... Er hat zur Zeit auch einen sehr geschwollenen Arm, mit viiiiiel Überredungskunst von mir, geht er Mitte Januar endlich zu einem Rheumatologen. Mein Vater hat unter anderem auch Gicht, Diabetes Typ II, Nierenadenom, 1972 ein Polytrauma (traumatische Pneumothorax und keine Milz mehr). Vielleicht hat ja der Eine oder die Andere auch Erfahrung mit diesem Krebs. Liebe Grüsse desireh
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Mami, nicht-kleinzelliger Lungenkrebs 28.8.1950-10.10.2017 Papi, Prostatakrebs Geändert von desireh (21.12.2017 um 15:09 Uhr) |
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AW: Papi Prostatakrebs
Liebe desireh
Ich kenn mich zwar nicht aus mit Prostatakrebs aber wollte dir einen Gruss dalassen. Drück dich! |
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AW: Papi Prostatakrebs
Hallo Desi,
ich hoffe Deinem Paps geht's gut und Ihr könnt alle übermorgen ins neue Jahr feiern? Ich denke jedenfalls an Dich. Ganz liebe Grüße rocketpocket |
#4
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AW: Papi Prostatakrebs
Persönlich finde es schockierend, einem nicht mal 65-jährigen nur mit Hormonbehandlung zu therapieren, wenn auch mit GS 9. Hier wäre eine zweite Meinung bzw. ein Tumorboard sicherlich besser gewesen (bin auch 65, mit 64 wurde der PC festgestellt und wurde eigentlich von allen meine aufgesuchten Stellen dahingehend beraten dagegen anzugehen. Habe die Hormonspritzen nur zur Zeitüberbrückung bekommen und genutzt).
Es gibt durchaus noch Möglichkeiten einen 9er zu behandeln, zumindest um etliche gute Jahre noch zu gewinnen. Das oder solche findest du im Prostataforum auch, genauso wie der "Erste Rat" im Basiswissen die Bibel der PCler ist. Ich würde die diversen Möglichkeiten (von RPE bis hin zu Strahlentherapien) ausloten und auch eine für mich zutreffende wählen (natürlich mit ärztlicher Unterstützung). Selbst metastierend ist dieser Krebs noch relativ gut in Schach zu halten. lg Flüstermann alias Harald Geändert von gitti2002 (02.01.2018 um 18:43 Uhr) |
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AW: Papi Prostatakrebs
Hallo Zusammen
Vielen Dank für die lieben Worte Clea und rocketpocket. Papa feiert heute mit seiner Freundin und den besten Freunden ins neue Jahr, bei Ihnen zu Hause. Eine alte Tradition. Der Arm und auch die Beine sind nicht besser, aber wir nehmen jeden Tag wie er kommt und mitte Januar muss er unter anderem zum Neurologen und eben auch Rheumatologen. @Flüstermann Vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar! Der hat mir gerade sehr viel weitergeholfen. Da wir aus der Schweiz sind, habe ich die letzten Monate nur auf Schweizer-Seiten verbracht und mich auch bei der schweizer Krebsliga informiert. Mir ist klar, dass es noch Strahlentherapie oder auch Chemotherapie, ich kenne glaub schon fast alles auswendig. Wenn ich den Onkologen danach gefragt habe, kam immer ein "Man möchte ja nicht mit Kanonen auf Spatzen schiessen" oder bei der Bestahlungsfrage: "Ja da macht man sonst auch viel kaputt! Aber du hast mir gerade sehr viel neuen Mut gelesen! Habe auch beim "Ersten Rat" jetzt gerade einiges gelesen und melde mich sicher noch dort im Forum an. Eine zweit Meinung wollte ich damals schon, aber mein Vater hat sich so gut aufgehoben gefühlt... Nochmals vielen Dank, der neue Mut für ins neue Jahr ist nicht zu beschreiben.
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Mami, nicht-kleinzelliger Lungenkrebs 28.8.1950-10.10.2017 Papi, Prostatakrebs |
#6
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AW: Papi Prostatakrebs
Oh man Desire,
ich lese hier von deinem Vater. Ich kann zu Prostatakrebs nicht viel sagen, weil ich mich nicht auskenne, aber es tut mir unendlich leid, dass du wieder kämpfen must. Bestimmt schafft ihr es diesem Krebs den Mittelfinger zu zeigen, der Nichtkleinzeller bei deiner Mutter, ist schlecht behandelbar auf lange Sicht, dass habe ich mit meiner Mutter selber erfahren. Ich drücke euch ganz feste die Däumchen Andrea |
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