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Alt 04.10.2010, 11:03
Tabbioma Tabbioma ist offline
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Registriert seit: 04.10.2010
Beiträge: 2
Standard Mesotheliom als Fehldiagnose??

Hallihallo,

ich habe eine etwas ungewöhnliche Frage.

Meine Mutter hustet schon seit über einem Jahr und wurde stets auf Asthma mit Cortison behandelt.
In diesem Sommer bekam sie heftige Herzrhythmusstörungen, die Wochenlang anhielten und mit starken Blutverdünnern, Betablockern und anschließenden Elektrostößen (Laienbegriff, ich weiß....) behandelt wurden.

Da mein Vater mit einem Plasmozytom im Sterben lag, rückte dies alles aber schnell in den Hintergrund.

Genau 6 Wochen nach dem Tod meines Vaters, klagte meine Mutter über Luftnot. natürlich dachten wir gleich wieder an das Herz. Im Krankenhaus wurde ein Pleuraerguss festgestellt und punktiert. Natürlich dachten wir immer noch an eine Herzschwäche.

Dann der Schock. Es wurden karzinomverdächtige Zellen in dem Wasser gefunden, die aber nicht näher differenziert werden konnten. Alle sonstigen Untersuchungen, wie Magen- und Darmspiegelung, Röntgen und CT waren soweit unauffällig. In der Schilddrüse wurden mehrere Knoten gefunden. Da meine Mutter als Kind eine Tuberkulose hatte, sah man 2 kleine Auffälligkeiten im Rippenfell, von denen Proben entnommen werden sollten, da sowieso eine Verklebung geplant war.

Auch hier hieß es tagelang, die Proben wären "schwammig" und nicht eindeutig und müssten weiter untersucht werden. Erst nach einer Woche kam schließlich die Diagnose Mesotheliom. Beim PET-CT, welches dann noch gemacht wurde, hieß es, 2 Lymphknoten seien wohl noch betroffen.

Meiner Mutter geht es nun körperlich sehr schlecht. Sie hat hohen Blutdruck, dass Herz wurde zwischendurch wieder arrhythmisch, die Nierenfunktion wurde plötzlich schlecht, sie hat Wasser eingelagert, daher bekam sie Entwässerungstabletten. Dadurch bekam sie einen Kaliummangel, also auch noch Kaliumtabletten zum Einnehmen.

Das eine Problem, welches wir haben, ist eine andauernde Übelkeit. Ob durch die Betablocker, oder das Kalium? Die Ärzte sind sich nicht sicher und geben ständig MCP-Tropfen, die aber nicht helfen. Meine Mutter isst nichts mehr, da sie nur bei dem Gedanken schon einen Würgereiz bekommt.
Sicherlich ist ihre Psyche auch sehr angegriffen. Aber sie hat im Sommer auf die Betablocker auch so reagiert, und als sie diese absetzen konnte, wurde es schlagartig besser. Die Ärzte zucken aber nur mit der Schulter und meinen, man könne die Betablocker nicht absetzen und meine Mutter müsse sich halt zwingen, etwas zu essen.....

Das zweite Problem ist jetzt meine eigentliche Frage:
Ein befreundeter und sehr erfahrener Pathologe hat sich die Befunde meiner Mutter schicken lassen und zweifelt die Diagnose an. Er meint, es gäbe auch ein Lungenkarzinom, welches sich ähnlich verhalte wie das Mesotheliom, im Labor also nur sehr schwer davon zu unterscheiden wäre. Es müsse allerdings ganz anders behandelt werden und hätte eine günstigere Prognose.
Meine Mutter hatte nie mit Asbest zu tun. Außerdem meint der Pathologe, dass bei betroffenen Lymphknoten der Befall im Rippenfell schon viel massiver sein müsste. Die Berichte vom Labor im Krankenhaus seien einfach nicht eindeutig genug.

Hat jemand schon einmal so etwas gehört? Weiß jemand, wie lange Gewebeproben aufbewahrt werden müssen? Oder muss noch eine Biopsie bei meiner Mutter gemacht werden, wenn wir uns eine zweite Meinung einholen?
Das Problem ist, dass meine Mutter bei dem ersten Eingriff solche Schmerzen hatte, dass sie jeden weiteren Eingriff ablehnt. Die Verklebung ist wohl sehr schmerzhaft, aber wir vermuten, dass bei ihr ein Rippennerv getroffen wurde. Sie hat einen Tag lang nur geschrien, trotz Schmerzkatheder.....

Ich bin so verzweifelt und klammere mich an die Hoffnung, dass meine Mutter wenigstens noch etwas mehr Zeit hat. Meine Vater ist noch keine 3 Monate tot, ich hatte keine Zeit, das zu verarbeiten. Abgesehen davon möchte ich meiner Mutter so gerne helfen. Weiß jemand ein wirklich gutes Mittel gegen Übelkeit, welches auch bei Herz- und Nierenproblemen genommen werden darf?

Entschuldigt diesen langen Text. Ich musste mir einfach mal alles von der Seele schreiben.

Alles Gute für Euch alle.

Herzliche Grüße

Tanja
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