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  #1  
Alt 20.01.2011, 14:20
masterxhh masterxhh ist offline
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Registriert seit: 20.07.2010
Beiträge: 44
Standard meine Ängste

Hallo ihr Lieben,

nach dem ich mir einige Beiträge im Forum für Angehörige gelesen habe und mir die Tränen kamen weil einige kurz davor sind ihre Liebsten zu verlieren, ist mir fast peinlich über meine Situation zu schreiben. Deshalb versuche ich mich mal kurz zu fassen.

Bei meine Mama (65 j.) wurde im Sommer 2009 Endometriumkarzinom (Gebärmutterkrebs) festgestellt. Sie wurde operiet. Gebärmutter wurde entfernt. Auch 22 Lymphknoten, 4 davon waren befallen. Der Krebs ist leider sehr aggressiv, G3-4. Ich glaube sie war in Staduim 3pta. Zum glück keine Metastasen.

Sie erhielt nach der OP eine Chemo und eine Bestrahlung. Nun muss sie alle 3 Monate zu Kontrolle. Jedes mal wenn der Termin ansteht habe ich große Angst. Am schlimmsten ist es, auf die Ergebnisse der CT oder MRT Untersuchungen zu warten. In ca. 2 Wochen müssen wir wieder hin. Ich habe seit Weihnachten wieder Schlafstörungen und Schluckbeschwerden weil ich jedes mal das schlimmste befürchte.

Seit einigen Tagen beschäftigen mich ein paar Fragen. Im Internet habe ich leider keine passende Antworten gefunden. Daher habe ich beschlossen euch zu fragen. Ich suche hier keine ärztlichen Rat oder Einschätzungen, sondern nur Erfahrungswerte, um mir daraus etwas Hoffnung zu machen oder einfach mal nicht das schlimmste zu befürchten.

Ich fange mal an.

1. Ich hörte von den Ärzten, dass wenn in den ersten 2 Jahren nach der OP keine Metastasen auftauchen, sie gute Chancen hat, einpaar Jahre ohne Krebs zu leben. Trifft das zu?

2. Man hat mir gesagt, dass es bei so einer aggressiven Sorte von Krebs die Wahrscheinlichkeit meine Mutter ein Rezidiv erlebt sehr sehr hoch sei.

3. Was passiert nun wenn die Metastasen da sind? Dann ist eine Heilung ausgeschlossen, aber wie lange hat man dann zum leben?

Ich weiß, dass man solche Fragen nur beantworten kann, wenn man vom Fach ist und die Patientin kennt. Ein Paar Beispiele und Erfahrungen würden mir schon weiterhelfen.

Ich danke euch.
Grüße aus Hamburg
Master
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  #2  
Alt 20.01.2011, 16:19
Orange02 Orange02 ist offline
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Registriert seit: 13.03.2010
Beiträge: 11
Standard AW: meine Ängste

Hallo Master,

meine Mutter hat zwar eine andere Krebsarzt, nämlich Eierstockkrebs, bei diesem ist ein Rezidiv sehr wahrscheinlich. Ich weiß leider nicht wie das bei Gebärmutterkrebs ist, aber ich will dir doch ein wenig Hoffung schenken.

Meine Mutter hatte letztes Jahr im März ein Rezidiv und das nachdem wir gedacht haben sie hat es endlich überstanden, sie hatte sogar Wasser in der Lunge konnte nur schlecht atmen, aber sie hat gekämpft eine zweite Chemotherapie duchgezogen und im Oktober ging es ihr wieder so gut, dass ich mit ihr nach Lanzarote in den Urlaub geflogen bin. Leider hat sie seit kurzem ein zweites Rezidiv, aber auch dieses mal sind wir zuversichtlich das sie es schafft, da die Chemo bereits gute Erfolge zeigt.

Niemand kann dir sagen, was passiert wenn deine Mutter ein Rezidiv hat, aber das bedeutet nicht gleich ein Todesurteil, auch dagegen gibt es wieder Möglichkeiten und Wege weiterzumachen. Und erstmal hat deine Mutter schließlich noch keines und es besteht ja auch die Möglichkeit, dass das so bleibt.
Wenn ich eines mittlerweile gelernt habe bei dieser Krankheit, dass man nicht nach Wahrscheinlichkeiten und Statistiken gehen darf, bei jedem Menschen ist es anders und bei jeden kann es sich anders auswirken.
Versuch dich nicht verrückt zu machen, genieße doch die Zeit mit deiner Mutter so lange es ihr gut geht.
Was ist denn wenn sie nie wieder Krebs bekommt oder erst in 10 Jahren, dann blickst du zurück und ärgerst dich warum du die Zeit nicht mehr genossen hast.

Viele Grüße aus München
Christine
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  #3  
Alt 20.01.2011, 19:33
monika100 monika100 ist offline
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Registriert seit: 14.10.2009
Beiträge: 1.780
Standard AW: meine Ängste

Hallo Master,
hallo Christine,

Christine, du hat ja so recht mit deinem letzten Satz. Aber leider kriege ich das auch nicht recht umgesetzt, mein Mann hatte 2009 Speiseröhrenkrebs, Chemos, Bestrahlungen, eine Riesen-OP - das volle Programm. Es geht ihm mittlerweile bis auf einige Einschränkungen recht gut, aber auch ich habe immer Angst vor den Kontrollterminen. Ende Januar/Anfang Februar stehen diese wieder an...

Master, Keiner kann voraussagen, wie es werden wird. Versuch viel Zeit mit deiner Mama zu verbringen, ich wünsche dir alles Gute.

LG Monika
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  #4  
Alt 20.01.2011, 21:50
masterxhh masterxhh ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.07.2010
Beiträge: 44
Standard AW: meine Ängste

Danke für eure Beiträge.
Der letzte Satz von Christine hat mir etwas geholfen. Ich wünsche euch auch alles gut.

LG aus Hamburg
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