Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 17.02.2004, 02:23
SoulyMaus SoulyMaus ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.02.2004
Beiträge: 21
Standard warum nur?

ich hab ansgt, meine mutter ist im november an einem hirntumor gestorben und ich weiss nicht mehr weiter, wenn ich im bad bin höre ich sie rufen, wenn ich schlafe denke ich das sie da ist und was braucht wenn ich am rechner sitze drehe ich mich ständig um weil ich denke sie liegt hinter mir. ich hab angst und es wird von tag zu tag schlimmer was kann ich nur machen ich bin doch erst 19 ich will nicht mehr und ich kann nicht mehr die trauer wird von tag zu tag grösser

HILFE
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 17.02.2004, 07:29
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard warum nur?

Liebe TerrorZicke!
Auch wenn Du's vielleicht schon häufig gehört hast: Du kannst Dir auch professionelle Hilfe suchen!!!! Trauerarbeit ist normal und superwichtig! Es gibt aber darüber hinaus auch "Formen" von Trauerarbeit, die darüber hinausgehen, ich meine, daß dann die Trauerarbeit nicht mehr "normal" verläuft, weil sie entweder zu extrem ist oder aber andere Züge aufweist, wie extreme Angst oder was anderes. Auch kann sie manchmal gar nicht stattfinden, wenn sie der Betreffende unterdrückt. Davon kannst Du letztlich nämlich auch krank werden. Klingt zwar jetzt ziemlich medizinisch und psychologisch und ist es auch, aber scheue Dich nicht, einen Psychologen oder einen psychotherapeutisch arbeitenden Pychiater aufzusuchen oder gehe zuerst zu Deinem Hausarzt Deines Vertrauens. Vielleicht gibt es in Deiner Nähe auch andere Beratungsstellen?. Informier Dich mal, ein Versuch ist es bestimmt wert. Du bist ja noch verdammt jung und willst ja bestimmt wieder versuchen, neben Deiner Traurigkeit und Verzweiflung irgendwann ein annähernd "normales" Leben wiederzufinden.

Auch wenn meine Wort jetzt etwas floskelhaft klingen, sie sind es nicht. Ich meine es ehrlich.

Liebe Grüße und alles Gute für Deine Zukunft,
Das Sandmännchen.
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 17.02.2004, 20:38
SoulyMaus SoulyMaus ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.02.2004
Beiträge: 21
Standard warum nur?

ich weiss nicht was ich machen soll, wenn ich zum arzt gehe wollen die das ich zum psychater gehe aber ich kann mir das im moment gar nicht leisten da ich kein geld und nix hab.
welche form von trauerarbeit meinst du??
ich weiss gar nicht mehr was ich machen soll
selbst an selbstmord hab ich schon gedacht.
selbst im chat bekommt man keine antowrt, da ist man alles scheiss egal und das hat alles schlimmer gemacht.
nur weil ich so stark an meiner mutter hänge und an dem tod will mein freund mit mir schluss machen :
ich kann nicht mehr
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 17.02.2004, 21:36
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard warum nur?

Liebe TerrorZicke!

Lass Dich erst mal in Gedanken drücken und Dir sagen, dass es mir unendlich leid tut, dass Du Deine Mama verloren hast.

Du solltest aber wirklich professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Du brauchst da auch keine Angst haben, dass Du diese Behandlung selbst bezahlen mußt. Dein Hausarzt kann Dir eine Überweisung ausstellen. Es ist nicht so, das alle Psychologen usw. nur Privatpatienten behandeln.

Es gibt noch eine Möglichkeit. Wenn Du magst, frag mal bei Dir in der Kirchengemeinde. Oft gibt es dort so etwas wie eine Selbsthilfegruppe oder Trauergesprächskreis.

Das mit Deinem Freund ist schade. Er sollte mal versuchen, sich in Deine Situation zu versetzen. Wahrscheinlich hat er noch seine Eltern und kann es sich kaum vorstellen, wie es ist, wenn man in so jungen Jahren seine Mutter oder seinen Vater verliert.

Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute und versuche, stark zu sein. Deine Mama ist bestimmt dann stolz auf Dich.

Liebe Grüße, Ulrike
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 17.02.2004, 21:43
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard warum nur?

Ja- warum nur- das wissen wir wohl alle nicht!

Liebe TerrorZicke!
(Eigentlich finde ich dieses Pseudonym nicht so schön!!!!!)
Daß Du an Selbstmord gedacht hast, ist mir durch Deinen ersten Text nicht verborgen geblieben! Aber es ist gut, daß Du es nochmal direkt schreibst. Mitteilen ist nämlich wichtig, allerdings ist es genauso wichtig, verstanden zu werden, und das scheint bei Dir im Moment nicht wirklich der Fall zu sein. Und wer so was sagt oder schreibt, meints auch nicht "im Spaß", wie viele annehmen.

Deshalb hab ich Dir ja auch meine, wirklich sehr ernst gemeinten Zeilen, geschrieben. Ich habe auch schon immer wieder nachgeschaut, ob Du geschrieben hast
Bin grad nach Hause gekommen und hab als erstes den PC wieder angeworfen und hier nachgesehen!!!

So- nochmal von vorne: Du schreibst: "Die wollen, daß ich zum Psychiater gehe." Wer ist die? Und warum nicht? Deswegen habe ich geschrieben: Zum Psychologen oder psychotherapeutisch tätigen Psychiater.

Ich nehme mal an, daß Du Dich mit den Berufsbildern nicht so auskennst. Gilt für viele; viele kennen nicht den Unterschied, macht aber nix. Also, ich erläutere Dir das mal kurz:
Der Psychologe hat Dipl.-Psychologie studiert. Diejenigen, die eine eigene Praxis haben, haben eine Zusatzausbildung, was verschiedene Therapien betreffen kann. Es gibt im allgemeinen, ich will jetzt hier gar nicht zu sehr ins Detail gehen, Therapiemethoden im Bereich der Verhaltenstherapie, der Gesprächstherapie, der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie und noch vieles mehr.
Der Psychiater hingegen ist ausgebildeter Mediziner mit einem zusätzlichem Examen im Facharzt, hier eben das der Nervenheilkunde, sprich Facharzt für Neurologie und Psychiatrie. Das beudeutet aber noch nicht, daß er in seiner Praxis auch psychotherapeutisch tätig ist. Auch hier gehört wieder eine zusätzliche psychotherapeutische Ausbildung dazu, mit eben den verschiedenen Ansätzen.

Zusatzbemerkung: Da es eine sehr große Anzahl von Therapien gibt, hat sich jeder, sowohl Psychologe als auch Mediziner, auf nur einzelne Therapien beschränkt, meist "nur" eins.
So, das soll als theoretischer Hintergrund reichen.
Ne, doch nicht. Wichtig ist noch, daß der Psychiater, weil er ja auch Mediziner ist, Medikamente verschreibt bzw. verschreiben darf!!! Und das kann in manchen Fällen echt mal, wenigstens nur für kurze Zeit, sinnvoll sein.

Das war der theoretische Teil 1 und der zweite folgt sogleich:
Zur Trauerreaktion im allgemeinen läßt sich folgendes sagen:
Wenn ein Mensch einen schweren Verlust erleidet, folgt ein schmerzhafter seelischer Vorgang der Ablösung. Gleichzeitig gibts körperliche Reaktionen wie Kraftlosigkeit, Erschöpfung, auch Magen-Darm Störungen. Im seelischen Bereich zeigen sich abweisende Kühle und Gereiztheit. Alles bis hierhin normal und echt nicht außergewöhnlich und in Ordnung und wichtig.
Als eine krankhafte Trauerreaktion gilt, ne- laß ich jetzt, ist jetzt eigentlich recht egal. Ich sehe ja, daß Du dringend Hilfe braucht, also reicht die Theorie. Das soll Dir der Fachmann an Ort und STelle sagen....

Das waren allgemeine Informationen, die Du im Prinzip in der entsprechenden Literatur nachlesen kannst. Ich sags deswegen, weil ich Dir selber keinen inhaltlichen Rat in Sachen Therapie bei Dir speziell geben kann, darf und will. Das muß der Psychologe oder wer auch immer vor Ort tun. Ich kann Dir hier nur sagen, welche Möglichkeiten es gibt, und was ich an Deiner Stelle machen würde. Laß die anderen reden, wenn sie keine Erfahrung oder kein Wissen um die Sache haben. Für viele hört es sich erst komisch an, sagen zu müssen, ich gehen zum Psychiater: egal, das soll Dir sch....egal sein. Du mußt jetzt an DICH denken und an Deine GESUNDHEIT, ja ich meine wirklich GESUNDHEIT. Nicht nur eine kurzfristige Mißbefindlichkeit.

Insgesamtu mußt selber für Dich entscheiden, wie akut schlecht es Dir geht. Mir scheint, korrigier mich, es geht Dir verdammt übel, vorsichtig ausgedrückt. Hast Du einen guten Hausarzt, der auch sensibel ist für solche Probleme? Wenn Du zu ihm Vertrauen hast, geh zu ihm und er kann dann immer noch sehen, ob er Dich selbst weiterbehandelt, er Dich zum Facharzt schickt oder Dir einen Psychologen empfiehlt.
Du kannst aber sowohl direkt zum Facharzt gehen - dann brauchst Du aber am besten doch jetzt neuerdings eine Überweisung vom Hausarzt dank Ulla Schm. - als auch direkt einen Psychologen aufsuchen. Da nun aber, wie bereits beschrieben, die Psychologen verschiedene Therapien anbieten, mußt DU eigentlich vorher wissen, welcher Psychologe für DIch der richtige ist. Du kannst dann aber direkt bei der Sprechstunde auch fragen. Das Geld mußt Du auch nicht direkt selbst bezahlen, es sei denn Du bist Privatversichert, dann gelten wieder andere Regelungen. Ansonsten übernimmt das Deine Krankenkasse.
Es ist ja auch vielleicht gar keine" Therapie im eigentlichen Sinne" nötig. Aber Rat brauchst Du schon und wilst es ja auch.

Wenn ich nun Du wäre: Geh zum Arzt oder zum Psychologen. Das Problem beim Psychiater oder Psychologen ist das der Wartezeit. Also ruf an, bei wem auch immer, sag kurz von der Wichtigkeit, und frag, wie schnell Du einen Termin kriegst. Bei Notfälen sollte eigentlich jeder Zeit haben- eigentlich!
(Kann auch hilfreich sein: Jedes Psychiatrische Krankenhaus hat auch einen telefonischen Notdienst, bei dem Du Dich rund um die Uhr melden kannst. Die Tel.-Nr. müßte in der Tageszeitung stehen. Weiterhin gibt es auch Ambulanzen an den psychiatrischen Krankenhäusern, wo Du Dich melden kannst)
Egal was Du tust, tu was. Je länger Du wartest, es wird möglicherweise nicht von allein besser. Hilfe suchen und holen ist super, dafür gibt es diese Berufsbilder ja, nur viele trauen sich nicht aus falscher Scham. Wenn Du also meinst, das könnte DiIr helfen, laß Dir so helfen. Irgendwann braucht man halt professionelle Hilfe, wo normale Hilfe von außen einfach nicht ausreicht.
Denk drüber nach, ich will Dich ja nicht belabern oder Dich zu irgendwas überreden.
Noch mal zusammengefaßt: Wenn Du ganz schnell Hilfe brauchst, so geht auch das, wie ich Dir gerade beschrieben habe. Wenn Dir Dein Freund nicht helfen will oder kann (ich gehe davon aus, daß er einfach auch überfordert ist-wer ist das nicht), laß ihn.

Meld Dich bitte wieder, was Du dazu meinst und was Du vorhast. Aber das mit Deinem letzten Schritt- laß es!!! Es kann nur besser werden!
Ich bin bis Mitternacht heute bestimmt noch am PC, Du kannst Dich also gerne gleich noch melden oder wenn Du noch ne spezielle Frage hast....
Von mir aus können wir auch chatten, ich habe eine Kennung- allerdings noch keine praktische Erfahrung mit dem chatten. Also habe Nachsicht, wenn ich mich dumm damit anstelle.
Liebe Grüße, und meld Dich. Ich meins ernst!
Das Sandmännchen.
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 18.02.2004, 05:26
SoulyMaus SoulyMaus ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.02.2004
Beiträge: 21
Standard warum nur?

hi sandmänchen,
danke das du dich gemeldet hast.
ich hab angst das der psychater eine therapie mit mir achen will wo ich eine weile eingewiesen wird, denn das wurde mit einer freundin von mir gemacht die auch ein problem hatte.
ich denke das der tod meiner mutter ein großer teil ist aber es ist noch mehr.
als ich kleiner war wurde ich vergewaltigt und das weiss bis heute noch keiner ausser mein freund und 2 freunde.
ich weiss selber nicht mehr weiter. was gut ist und was nicht. was richtig ist und was falsch.
ich bin meiner meinung naxch einfach noch zu jung um irgendwas zu endscheiden eigendlich will ich nur noch sterben
ich werde sehr schnell agressiv und so das ist denk ich auch ein grund warum mein freund schluss machen will, ich weiss es selber nicht mehr. ich bekomme mein leben einfach nicht mehr in den griff
TerrorZicke
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 18.02.2004, 06:39
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard warum nur?

Hallo Du,

erst mal tut es mir sehr leid für Dich, daß Du Deine Mutter schon so früh verlieren musstest und glaub` mir, es gibt hier im KrebsKompass genügend Menschen, die das, was Du gerade durchmachst auch schon erlebt haben. Du bist also nicht allein und es hört Dir hier immer jemand zu, okay?
Dem was Sandmännchen gesagt hat, kann ich mich nur anschliessen. Du hast ein gutes Recht darauf, daß Dir jemand hilft und dieser jemand wird Dich weder einweisen (so schnell geht das nicht, Du bist in einer Trauerphase und das ist keine Krankheit, die Dich verantwortungslos macht, ja?!) noch musst Du Angst vor einer Therapie haben.
Du bist 19 und hast im Gegensatz zu ganz vielen anderen in Deinem Alter schon eine Menge mitgemacht. Du hast Erfahrungen gemacht, die ich keinem wünsche und das ist vielleicht der Grund, warum Du Dich manchmal unverstanden und alleine fühlst. Und wenn man dann schon tief genug in der Schei..."sorry" sitzt, kommen alle anderen Dinge, die man so brav zur Seite geschoben hat, auch wieder mit hoch, oder?
Das ist eine miese Situation und dann fühlt man sich damit im Stich gelassen.
Man ist verwirrt, weil alles um einen herum nur noch traurig und dunkel ist und das Leben scheint sowas von unwichtig zu sein...aber weisst Du was? Irgendwie versucht jeder, mag er sich auch noch so hilflos und verlassen fühlen, da wieder raus zu kommen. Das machst Du auch, denn Du schreibst, wie Du Dich fühlst und das ist doch schon ein Anfang. Du suchst Dir Leute, die Dir zuhören und der Schritt zu jemandem, der nicht an irgendeinem PC sitzt, sondern dabei mit Dir in einem Raum, ist gar nicht so gross.
Versuch es mal! Ich hab` das auch hinter mir, und auch wen nich 8 Jahre älter bin als Du, hat es mich fast genauso "runtergezogen" wie Dich jetzt.
Meine Mutter starb, mein Vater ist schon seit Jahren tot (und beide waren noch sehr jung) und was ich in meiner Kindheit erlebt habe, will ich hier nicht aufschreiben. Es hat mich dermassen "überrollt", daß auch ich dachte, mein Leben ist sinnlos und es ist keiner mehr hier, der mich versteht. Mit Freunden konnte ich nicht reden, weil sie das irgendwie nicht verstehen wollten oder konnten...und der kümmerliche Rest meiner Familie hat sich schnell mit Mama`s Tod abgefunden, wie ich fand...
Irgendwann wurde ich trotzig und wütend, weil sie mich alleine gelassen haben und auch auf meine Mutter war ich stinksauer. Vielleicht kam da dieses "Ich schaff das auch ohne Euch"-Gefühl hoch, keine Ahnung, aber durch diese Wut war ich schliesslich so motiviert, daß ich mit jemandem gesprochen habe, der mir zuhörte und da war. Und nach einer Weile (das ist jetzt alles etwa ein Jahr her) wurde mir klar, wie sinnlos es wäre, sein Leben wegzuwerfen, denn dann ist alles unwiderbringlich vorbei. Keine Chance mehr, zu entscheiden. Keine Möglichkeit mehr, es vielleicht doch noch mal zu versuchen.
Was ich Dir damit sagen will ist, daß es sich lohnt, weiterzumachen. Nur für Dich, und dabei hilft es wirklich, wenn man sich für eine Zeit lang "begleiten" lässt.
Ich finde es richtig gut, daß Du hier schreibst, wie es Dir geht. Mach weiter so, und lass raus, was Dich bedrückt. Das ist wie Durchatmen, und Reaktionen wirst Du hier auch darauf bekommen.
Und sich Hilfe zu suchen ist ein Schritt, sein Leben in den Griff zu bekommen und das schaffst Du, weil Du stark genug dazu bist!
Ich wünsche Dir alles Liebe und würde mich freuen, wieder was von Dir zu hören.
Pass auf Dich auf,
Sandra
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 18.02.2004, 08:39
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard warum nur?

Hallo Sandra!
Hallo Terror Zicke!

Ist natürlich richtig: Die Trauerphase an sich ist naürlich KEINE Krankheit, das meinte ich auch nicht- falls das so rübergekommen ist. Schriftlich ist das Ganze sowieso schwieriger als mündlich. Wenns aber drüber hinausgeht, und das scheint mir bei der lieben TerrorZicke zu sein, gehts wahrscheinlich nicht alleine, alles zu verarbeiten.

Naütlich braucht nicht jeder gleich ärztliche oder professionelle psychologische Hilfe, obwohl ich finde: gerade Kids und Jugendliche bräuchten sie schon.

War 6 Jahre alt, als ich meine Mutter verloren habe und hatte noch einen kleineren Bruder im Babyalter. Mir gings damals so schlecht,auch viele Jahre danach, daß ich auch nicht mehr leben wollte, obwohl ich da noch nicht registrierte, daß das Selbstmordgedanken waren. Ich "spielte" dann immer "Puppe beerdigen", wohl eben als Verarbeitungsphase. Auch Jahre später noch weigerte ich mich, das Wort Mama zu schreiben usw. Im nachhinein wünschte ich mir, daß es da einen Profi gegeben hätte, der sich um mich gekümmert hätte. Selbst wenn mein Vater ganz lieb und fürsorglich war, er steckte ja in der gleichen Trauer-Situation. Dritte sind dann ja nicht von dieser Trauer selbst gefangen und sind eben offener gegenüber den Problemen.
Ist natürlich alles ganz subjektiv und ihr könnt das natürlich auch anders sehen. Nur denke ich, wenn Die Trauerarbeit doch fehlläuft, kanns traumatisch werden oder .... Wahrscheinlich ist man selbst damit überforderter, je jünger man ist.
Wie auch immer, also, such Dir Hilfe, auch wenns im nachhinein vielleicht überflüssig war, um so besser.

Nochmal zu Dir allein, Terror-Zicke!
Angst vorm Psychiater ist schon mal eine sch...Voraussetzung! Du solltest Du eben NICHT haben, sondern ihm "volle Kanne" vertrauen. Nun ist jeder Arzt, Psychol, was auch immer, auch ein Mensch, und man findet natürlich nicht jeden Menschen gleich sympatisch und man mag sich auch nicht jedem Menschen offenbaren- klare Frage.
Aber: die Psychiater haben ihren Job gelernt, sie können damit umgehen.
Er wird dich auch nicht gleich zwingend einweisen, auch wenn Du Deine Selbstmordgedanken direkt aussprichst, WAS DU ABER AUCH UNBEDINGT MACHEN SOLLTEST. Wichtig ist, daß Du mit ihm gemeinsam ein Vertrauensverhältnis aufbaust und er Dir auch vertraut, daß Du Dich nicht wirklich gleich am nächsten Tag umbringst. Schließlich sind die Gedanken selbst ja noch keine Tat. Eine Therapieform, es nennt sich halt alles Therapie, dafür kann ich auch nichts) ist eine stützende Gesprächstherapieder richtige Ausdruck, aber damit kannst Du vielleicht eher was anfangen. Also - Therapie hin oder her- der Gang zum Psychiater/Psychologen (ich will das allesr auf glicher Ebene nennen), scheint bei Dir deswegen angebracht, weil Du es doch wohl auch selbst willt, wie ich Deinen Worten entnehme.

Was bei Deiner Freundin geschehen ist, weiß ich ja nicht, es gibt dann immer verschiedene Gründe, warum man es für besser hält, jemanden einzuweisen. Das kann und darf ich von hier nicht beurteilen.
Wenn dem Doc klar wird, daß er auf Dich bauen kann, er Dich engmaschig betreut, mit Dir Ziele erarbeitet, wie auch immer die Ziele aussehen, selbst das kannst Du mit ihm erarbeiten, kann das immer erst auch ambulant gemacht werden.

((Nebenbemerkung: Es ist auch nihct immer gleich schlimm, sich mal in ein KKH zu begebn, denn da schiebt man die Verantwortung auf andere ab und muß nicht selbst auf sich aufpassen. Und das kann auch sehr entlastend sein. AUßerdem hast Du dann immer jemanden an der Seite)).
Aber all das solltest Du eben mit einem Profi vor Ort klären. Du schreibst von Vergewaltigung. Ein Grund mehr- da muß was aufgearbeitet werden!!!!
Wenn Du meinst, Du seist zu jung, um was zu entscheiden (finde, hat mit dem Aklter jetzt nix mehr zu tun), so kannst Du das auch wieder erlernen, eben mit Hilfe.

So- der Tag beginnt gerade, nimmt den Telephonhörer in die Hand und mach mit irgendjemandem einen Termin. Mach Dir auch Gedanken, ob Du lieber mit einer Frau oder einem Mann sprichst, ist nicht ganz unwesentlich, und dann meld Dich wieder.

Gerad fällt mir ein: Es gibt in vielen Städten auch sozialpsychiatrische Beratungsstellen (schau doch einfach mal in einer Tageszeitung nach,da, wo alle Beratungsstellen aufgeführt sind).
Ich werde den größten Teil des Tages am Schreibtisch verbringen und hier immer mal wieder reinschauen.

Für erste nochmal liebe Grüße,
Sandmännchen.

P.S.
(Zum Thema: Das Leben in den Griff kriegen, wie Du schreibst: da bastle ich auch immer noch dran rum... Oft muß man erst einmal lernen, zu funktionieren usw.
Bei mir läuft im übrigen auch ein bißchen was quer. Kannst ja mal unter "Hirntumor,: Verliebt.....) nachsehen. Deswegen kam ich hier überhaupt ins Forum. Ich hänge irgendwie auch zwischen oben und unten mit allem, aber irgendwie MUSS es ja weitergehen...
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 18.02.2004, 20:27
SoulyMaus SoulyMaus ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.02.2004
Beiträge: 21
Standard warum nur?

was ist wenn der psychater über mich lacht?? oder es weiter erzählt nicht jeder arzt hält sich an seine schwiegepflicht bei privaten so oft kommt dann ich hab eine pazientin die hat.... usw. ich weiss auch nicht was ich da soll, ich trau mich niht über das ganze zu sprechen und ohne das der arzt was weiss behandelt er mich nicht
keine ahnung mehr

Zicke
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 18.02.2004, 21:21
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard warum nur?

Hä? Warum soll der oder die über Dich lachen. Sei Dir sicher, Die Docs kriegen allerlei zu hören und Du bist (leider!!!) kein Einzelfall mit der Art Probleme usw. Für die ist das alltäglich, nur für Dich eben nicht. Ich verstehe Deine Unsicherheit, aber in diesem Fall darfst Du auch mal versuchen,der anderen Seite zu vertrauen...
Dafür haben sie doch das Ganze gelernt.

Natürlich Schweigepflicht. Übrigens selbst dann, wenn sich der Psychologe oder der Mediziner noch in der Uni-Ausbildung befindet.
Also: Sobald die betreffende Person sich der anderen Person anvertraut unter der Voraussetzung, daß diese "andere Person" ein z.B. ein angehender Psychologe ist und diese Person eben als "Psychologe" angesprochen wird und beide Beteiligteeben wissen, daß hier EINDEUTIG die Funktion des Psychologen gemeint ist, so unterliegt dann bereits die zweite Person der Schweigepflicht. Sie macht sich sonst strafbar. So das war jetzt irgendwie doppelt und wahrscheinlich unverständlicher als das Original. Den Paragraphen hab ich nicht auswenig drauf.

Ich hatte gehofft, daß Du mir was Konkretes schreibst, so in Sachen Umsetzen des oben Vorgeschlagenen. Ich kann mich eigentlich nur wiederholen: Ich hab versucht, alles so ausführlich wie nötig und möglich zu machen, damit Du verstehst, wie wichtig es mir ist. Ich kann Dich aber nirgends hinprügeln. Die Füße mußt DU schon in Deine eigenen Hände nehmen! Die Verantwortung hast immer Du über Dich.

Vielleicht gehts so einfacher: Kannst Du nicht eine Person Deines Vertrauens mitnehmen, die Dich begleitet?(Ne Freundin?) Kommt recht häufig vor und ist vollkommen o.k. Versteht jeder!!! Keiner Lacht! Was denkst Du eigentlich von dieser Berufsgruppe??? Hast Du vielleicht ganz falsche Klischees vor Augen?

Hast Du denn schon mal die Zeitung gewälzt in Sachen anderer Beratungseinrichtungen? Ich schau gleich mal nach, wie das bei uns heißt und schreibs Dir dann noch eben nachträglich. Da ist die Hemmschwelle vielleicht weniger groß. Aber sei Dir sicher: Keiner frißt Dich und es will Dir keiner was Böses. Im Gegenteil. Nur ich weiß nicht, wie ich Dir das noch anders klar machen soll.
Es gibt im übrigen auch Kinder- und Jugendpsychiater bzw. -Psychologen. Ich weiß jetzt aber nicht, bis zu welchem Alter das gilt, ob 18 Jahre die Grenze ist. Sorry.

Also bis gleich nochmal.
sandman
Mit Zitat antworten
  #11  
Alt 18.02.2004, 21:53
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard warum nur?

So: Wälz mal DeinTelefonbuch und guck mal nach, obs bei Euch ein Psycho-Soziales Zentrum gibt. Da kannst Du anrufen, und die haben konkrete Präsenzzeiten, wann eine sogenannte offene Beratung ist. Kostet nix, die können eine Erstberatung machen, die ganze Situation einschätzen und dann gegebenenfalls noch "weitervermitteln" und rausfinden, zu wen Du noch gehen sollst, teilen Dir Adresssen mit oder ... Als erste Anlaufstelle würde ich das sonst machen. Da kann Dich auch keiner einweisen, wenn DU Angst davor hast!!!

Alternativ gibt es beim Diakonischen Werk (das Pendent bei den Katholen ist die Caritas) auch psychologische Beratungsstellen. Aber auch da mußt Du mal ins Tel.Buch schauen.
Mehr kann ich Dir an generellen Infos eigentlich nicht mehr sagen, denn ich weiß im Moment nix anderes mehr. Außer: Telefonseelsorge geht natürlich immer, und ja auch anonym.

Ich weiß nur langsam nicht mehr, ob ich mich selbst zu weit aus dem Fenster lehne in Sachen Infos.
Also- hau rein und tu was.

P.S. Was machst Du eigentlich sonst so? Gehst Du noch zur Schule, machst Du ne Ausbildung oder was steht so an? Kann Dich denn da keiner sozusagen mal an die Hand nehmen? Aber, wie gesagt, das kann natürlich auch ein Doc. Aber an die Hand genommen werden, mußt Du, so scheint es mir auf jeden Fall.
Nun: morgen neuer Tag und morgen was machen. Bevor das Wochenende wieder kommt und da wirds bekanntlich schlechter.

Liebe Grüße
sandman
Mit Zitat antworten
  #12  
Alt 19.02.2004, 22:41
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard warum nur?

Hallo!
Wie gehts Dir im Moment?

Gruß
sandmännchen
Mit Zitat antworten
  #13  
Alt 21.02.2004, 21:17
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard warum nur?

Liebe TerrorZicke
ich möchte dir sagen, dass es mir unendlich Leid tut, dass du deine Mama verloren hast. Ich habe selbst eine Tochter in deinem Alter. Du hast soviel Stärke aufbringen müssen - da ist es ganz normal, wenn du jetzt nicht mehr kannst. Aber du musst wirklich nicht alles allein und ohne Hilfe bewältigen. Ich habe wie du die Erfahrug mit sexueller Gewalt in jungen Jahren gemacht und wäre allein daran fast zerbrochen. Es kann sein, dass du dich deswegen auch bei einem Psychiater (Mann) nicht so gut aufgehoben fühlst. Eine sehr gute Alternative ist ein Frauenberatungszentrum oder eine Frauenberatungsstelle, die sich auch damit auskennen und dir kostenlos helfen. Da brauchst du wirklich keine Angst haben.
Ich drück dich in Gedanken und wünsche dir einen Engel, der dich begleitet.
Liebe Grüße, Momo
Mit Zitat antworten
  #14  
Alt 22.02.2004, 06:44
SoulyMaus SoulyMaus ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.02.2004
Beiträge: 21
Standard warum nur?

mir gehts nicht besser,
psychater muss ich abwarten weil wir feiertage haben muss mal schauen.

ich will nicht mehr weiter
Mit Zitat antworten
  #15  
Alt 22.02.2004, 09:00
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard warum nur?

Liebe TerrorZicke,

ich kann dich gut verstehen, wenn du das Gefühl hast, dass du nicht mehr warten kannst. Dafür ist das alles viel zu viel, zu schwer und vor allem zu früh. Die Psychosozialen Dienste und auch die Frauenberatungsstellen müssten aber trotz der Feiertage besetzt sein. Aber, wie Sandmännchen schon schrieb, aktiv werden musst du schon selbst. Wenn du dich dazu entschließen kannst, mach es ruhig dringend, es ist dringend. Ich darf gar nicht daran denken, wenn ich meine Tochter in so einer Situation wüßte! So ein junges Menschenkind ohne Nest. Ich denke, deine Mama würde nicht wollen, dass du dich aufgibst.
Ich selbst habe in meiner Not vor einigen Jahren gute Erfahrungen mit einer psycosomatischen Klinik gemacht, die sich auf traumatisierte Menschen spezialisiert hat. Da ging es genau darum, das eigene Leben wieder in die Hand zu nehmen - und mir ist es gelungen. Ich weiss, dass sie dort auch eine 3-wöchige Krisengruppe haben, aber das dauert erfahrungsgemäß etwas. Wenn du magst, kannst du mich wegen weiterer Infos anmailen:
mohuneke@web.de

Liebe Grüße und halt durch - es lohnt sich, die Sonne kommt wieder!

Momo
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 21:10 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55