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  #1  
Alt 04.09.2007, 19:43
layla_nikita layla_nikita ist offline
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Registriert seit: 04.09.2007
Ort: Mittelhessen
Beiträge: 5
Standard Meine Mutter hat Krebs

Meine Mutter hat Krebs, Magenkrebs um genau zu sein. Und das ging alles so schnell, daß ich es manchmal gar nicht glauben kann. Im April war es noch ein Magengeschwür und im Juni wurde der Magen dann entfernt. Jetzt ist sie so dünn geworden, daß sie sogar meine Klamotten anziehen kann. Sie ist von von Kleidergröße 46/48 auf 38 geschrumpft.
Das Schlimmste für mich ist aber meine Mutter so schwach und zerbrechlich zu sehen. Wenn sie dann noch weint, weil sie wieder gar nichts bei sich behält oder so, dann ist das so furchtbar für mich. Ich versuche mich dann immer zusammen zu reißen und nicht mit zu heulen, weil ich Angst habe, daß sie sich dann schuldig fühlt. Aber das ist auch sehr anstrengend.
Ich muß dazu sagen, daß ich Ende letzten Jahres mehrere Monate wegen einer Depression nicht arbeiten konnte. Da war meine Mutter eine große Stütze für mich.
Jetzt diese Umkehr der Rollen, damit komme ich nicht so wirklich zurecht. Meine Mutter war immer eine starke Person und sie jetzt so schwach zu sehn macht mich vollkommen fertig.
Ich möchte ihr so gern helfen, ihr eine richtige Stütze sein, aber ich glaube nicht, daß ich das schaffen kann.
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  #2  
Alt 04.09.2007, 22:14
Silke M. Silke M. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 24.05.2007
Ort: NRW
Beiträge: 271
Standard AW: Meine Mutter hat Krebs

Liebe Nayla Nikita,

Du machst jetzt eine harte und schwere Zeit durch . Fühl Dich mal lieb gedrückt!

Ich kann Deine Sorgen und Ängste sehr gut nachvollziehen, denn ich stecke auch in so einer Situation. Meine Mama war immer die Starke und hat mich in allen Dingen unterstützt. War mein Schutzschild, mein Trostpflaster, meine Auffangschüssel, einfach ALLES! Jetzt sind die Rollen auch vertauscht. Von heute auf Morgen kümmer ich mich um ihre Termine, ihre Arztgespräche, spende ihr Trost, versuche ihr Kraft zu geben und mit vielen kleinen Dingen Freude in ihr Leben zu bringen. Und ich denke auch immer, ich kann nicht mehr... bin unsagbar erschöpft, neige schnell zu depressiven Verstimmungen und doch mobilisiert man immer irgendwo her Kräfte und es geht weiter!!! Denke auch jedesmal, jetzt müsste doch der große Zusammenbruch kommen... Ich denke, dass kommt irgendwann viiiel später...

Du wirst das auch schaffen!!!! Du wirst ungeahnte Kräfte mobilisieren, von denen Du nichts gewusst hast! Es wird eine schwere Zeit.Aber jetzt kannst Du Deiner Mama etwas von dem zurückgeben, was sie jahrelang für Dich geleistet hat. Genieß diese Zeit, sie ist unheimlich intensiv und man kann dem auch wirklich schöne Momente abgewinnen!!! Du wirst stark sein!!! Und ganz wichtig: verlier die Hoffnung nicht!!!

Liebe Grüße, Silke
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  #3  
Alt 06.09.2007, 01:04
Enola Enola ist offline
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Registriert seit: 30.08.2007
Beiträge: 3
Standard AW: Meine Mutter hat Krebs

Als ich deinen Text gelesen habe, kam es mir vor als hätte ich das geschrieben. Bei meiner Mama ist es das gleiche. Auch bei ihr wurde Anfang des Jahres ein Magengeschwür festgestellt (daraufhin behandelt) und es stellte sich dann später als Krebs heraus. Bisher wurde sie noch nicht operiert, aber soweit ich weiß ist das wohl unumgänglich. Sie ist allerdings auch jetzt schon um einiges dünner geworden (durch die Chemo) so dass sie auch locker meine Kleidung tragen könnte. Ich wohne etwa 400 km von zu Hause weg und kann erst morgen hin fahren. Aber um ehrlich zu sein habe ich irgendwie auch Angst davor, da ich nicht weiß wie ich mit der ganzen Situation umgehen soll. Trotzdem braucht sie mich jetzt und irgendwie muss das halt gehen. Denn noch mehr Angst hätte ich davor sie damit alleine zu lassen.
Wie ist das bei dir? Wohnst du in der Nähe?
Ich denke dass du das schaffen wirst. Denn jeder Mensch wächst mit den Aufgaben. Leicht ist es sicher nicht, aber das wichtigste wird sein, dass du die Hoffnung nicht aufgibst und diese auch deiner Mama schenkst.
Ich verstehe dich sehr gut und ich denke die Angst das alles alleine nicht zu schaffen ist normal.Wenn du jemanden zum reden brauchst, dann kannst du mir auch gerne eine PN schreiben, dann geb ich dir auch gerne meine Mailadresse. Und alleine dadurch, dass du dieses Forum gefunden hast, stehst du auch schon nicht mehr alleine vor deinen Problemen.
__________________
Niemals aufgeben, sondern wie der Phönix aus der Asche aufsteigen und viel, viel stärker werden ...
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  #4  
Alt 20.09.2007, 22:28
mimmi1987 mimmi1987 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 23.04.2006
Beiträge: 5
Unglücklich AW: Meine Mutter hat Krebs

Hallo an alle,
bei meiner Mutter hat es im Januar 2006 mit Brustkrebs angefangen. Die rechte Brust mussten sie auch ganz entfernen, das hat sie eigentlich ganz gut verkraftet, die Chemo war sehr für sie, sie sagt jetzt immer das sie die nie wieder machen könnte, das schaffe sie nie wieder...
Dieses Jahr im Mai hat es mit einem Hexenschuss angefangen, wir dachten erst alle es wäre was mit der Bandscheibe, aber Glück hatte sie wieder nicht, nach zähligen Untersuchungen kam raus: Metastasen im Lendenwirbel. Sie trägt eine Korsage und darf sich nicht verausgaben.
Die Ärzte haben gesagt sie operieren es und könnten es somit sehr gut entfernen. Meine Mutter wollte aber in den geplanten Italien Urlaub mir meinem Vater, also ging es und sie konnten in den Urlaub und die Ärzte hatten auch gesagt es wäre kein Problem und sie operieren danach.
Dann hatte sie aber Sehschwierigkeiten, die immer schlimmer wurden. Ihr wurde immer schwindelig und hatte Kopfschmerzen, wieder dachten wir, naja, vielleicht braucht sie ja ne Brille. Ist zu 2 Augenärzten gegangen, die sagten es wäre alles in Ordnung, es wäre psychisch, die Sorgen und alles!
Aber es wurde nicht besser, und schließlich ließ sie sich als notfall ins krankenhaus einweisen. MRT wurde gemacht und es wurde wieder festgestellt, es ist ein gutartiger Tumor an der Hirnanhangsdrüse!
Super, noch nen Schock, sie gaben ihr Tabletten, denn das würden sie so wegbekommen, die Tabletten haben sie sooo fertig gemacht, das sie ohnmächtig nachts in der Küche lag und gekrampft hatte, und ist ins Krankenhaus wieder! Dann wurde sie nun nach Erlangen gebracht, denn dort sind spezialisten die den Tumor rausoperiern. Letzendlich war er bösartig mit Metastasen. Sie konnten ihn aber gut weg operieren. Aber meine Mutter hatte noch sehr großes Heimweh, sie hängt an ihrer Familie, gerade jetzt, und hat sich somit noch psyisch noch sehr kaputt gemacht. Jetzt ist sie aber wieder zu hause seit einer Woche und sie haben nach ner Untersuchung vorgestern wieder gesagt das sie jetzt nach erfurt muss, zum bestrahlen, denn es seien immernoch metastasen da, die sie direkt bestrahlen. Wie sind alle am ende, vorallem klar meine mutter. wie müssen jetzt hoffen, sie bekommt jetzt bestrahlung wie gesagt direkt im kopf und dann im rücken, sie wollen weil sie sooo schwach ist nicht operieren! toll toll toll, ich bin total fertig, sie liegt nur rum und bedauert sich selber, sie weint nur, wir weinen nur, ich weiß nicht mehr was ich sagen soll, ich helfe ihr wo ich kann, aber das problem ist auch, ich kann es nicht immer, wegen dieser scheiß arbeitslosigkeit hier muss ich in österreich arbeiten, was ich aber auch super gerne mache, bin aber so weit weg, ich habe tierische angst das ich auf arbeit jetzt in naher zukunft mal nen anruf bekomme, das sie es nicht geschafft hat und gestorben ist, ich weiß nicht wie ich das dann schaffen soll, und verkraften, ich hab mich ja dann gar nicht von ihr verabschieden können, habe sie nicht mehr gesehen.
diese gedanken bringen mich um!!!
Ich kann sie überhaupt nicht mehr aufbauen, sie zieht sich selber so runter!
Warum meine mutter, scheiße!!!

Ich musste das mal loswerden, ich bin erst 20 und meine Mutti 39, warum jetzt schon! Sie tut mir sooo leid...

mimmi
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