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  #1  
Alt 17.01.2006, 08:28
Benutzerbild von floh01
floh01 floh01 ist offline
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Beiträge: 34
Frage Wasser

Hallo ,
meine Mutter hat Brustkrebs mit Metas in Wirbelsäule und Magen .
Nach Bestrahlung ist die weitere Behandlung nur noch palliativ , wegen der Wirbelsäule ist sie bettlägerig ( kann die Beine nicht mehr bewegen ) . In ein Hospiz wollte sie nicht und zu Hause ist es nicht möglich....sie ist nun seit August in einem Pflegeheim . Losgegangen ist alles im Juli .
Sie ist 69 Jahre alt und geistig voll da .
Sie hat es auch mit dem Herz und so verschiedenes anderes. Nun hat sie aber auch enorm Wasser eingelagert...in den Beinen , im Bauch und auch die Arme sind prall . Wir waren alle erkältet über Weihnachten , bzw. meine mutter hatte es zuerst erwischt .
Da sie bettlägerig ist kann sie gar nicht abhusten und die Lunge ``quietscht``.
Sie muß dann so stark husten das sie meint ersticken zu müssen . Medikamente bekommt sie , aber hilft nichts !
Sie hat nun Angst das das Wasser das sie einlagert auch in die Lunge steigt und sie quasi erstickt oder ertrinkt !
Ich war gestern abend noch mal da und wir haben über das Thema sterben gesprochen...es macht mich einfach nur fertig....
Ich will sie ja auch dann dabei nicht alleinelassen, nur weiß ich mittlerweile nicht mehr ob ichs auch schaffe .
Wenn wir sie besuchen reden wir über alles mögliche um sie abzulenken weil `das`Thema zu sterben sie verrückt macht , verständlich .
Ach Mensch....wie geht das nur weiter ?!
Sie redet auch sehr viel , hat aber das Problem dabei das der Mund ganz ausgtrocknet ist , weiß jemand ein Mittel dagegen ? Das plagt sie schon sehr .
Habe da schon eine Frage zu reingesetzt....
Bin schon ganz konfus.....

Gisi
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  #2  
Alt 17.01.2006, 10:16
Magdalena Baumeister
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Beiträge: n/a
Standard AW: Wasser

Hallo Gisi,

es tut mir leid für Euch, daß Deiner Mutter nicht mehr geholfen werden kann, aber da sie nur noch palliativ behandelt wird, befindet sie sich wahrscheinlich schon in der Endphase der Erkrankung, denn ich habe das bei einer Freundin gesehen, daß diese Wasseransammlungen wirklich gegen das Ende hin auftreten. Es ist schön, wenn Du Deine Mutter bis zum Ende begleiten könntest, Ihre Hand halten und einfach nur da sein, denn das kann auch für beide Seiten noch eine sehr liebevolle und wertvolle Zeit sein. So war es jedenfalls bei mir, als meine Mutter im Sterben lag und ich möchte diese letzte Zeit mit ihr nicht missen. Das Pflegepersonal im KH hat meiner Mutter die letzten Tage den Mund mit einer Zitronenspülung auf einem Wattestäbchen ausgetupft, da sie nicht mehr schlucken konnte.
Ich wünsche Dir, daß Du die Kraft hast, diese Zeit Deiner Mutter noch zu widmen und Deiner Mutter wünsche ich, daß sie friedlich und ohne Schmerzen
für immer einschlafen darf.

Ich nehm Dich einfach mal in den Arm und halte Dich fest, um Dir etwas Kraft und Durchhaltevermögen zu übermitteln, alles Liebe für Euch beide -

wünscht von Herzen
Leni
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  #3  
Alt 17.01.2006, 12:58
Elli Elli ist offline
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Beiträge: 1.329
Standard AW: Wasser

Liebe Gisi,
ich habe meinen Vater am 2.1. verloren. Auf seiner Reise habe ich begleiten dürfen.
Für mich war es früher unvorstellbar diese Aufgabe zu meistern.Mein Vater hatte zwar keinen Krebs,aber dafür eine andere Lungenerkrankung. Mein größte Sorge war dabei auch,das er qualvoll ersticken würde. Durch die kontinuierliche Gabe von Morphium (es handelte sich nur noch um Stunden)durfte mein Vater friedlich einschlafen.Ich habe diese Stunden mit ihm zusammen genossen.Ich hatte so die Möglichkeit mich von ihm (er war bei vollem Bewusstsein)zu verabschieden. Viele Dinge konnten so noch gesagt werden und mancher Händedruck und mancher Blick wurde so noch ausgetauscht.Ganz zum Schluss bekamen wir vom Pflegepersonal ein Spray,damit wir ihm die Mundhöhle und die Lippen befeuchten könnten. Leider weiß ich nicht wie das Spray hieß.
Mein Vater ist dann ganz friedlich einschlafen. Er sagte immer,als es ihm noch gut ging:"Ich werde nicht sterben.Ich werde nur vergessen zu atmen.Und dann lasst mich bitte gehen."Dieser Wunsch wurde ihm erfüllt.
Also Gisi,wenn Du es irgendwie möglich machen kannst,versuche viel Zeit mit Deiner Mutter zu verbringen.Mir hat persönlich hat die Begleitung meines Vaters sehr geholfen,um mit dem Verlust klar zu kommen.
Für mich persönlich ist er auch nicht tot,sondern wartet irgendwo auf uns.
In einer Welt ohne Qual und Schmerzen.
Jetzt möchte ich Dich auch ,genau wie Leni,einfach ganz fest in den Arm nehmen und Deiner Mutter und Dir alles ,alles Gute wünschen.

Liebe Grüsse
Elli.
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  #4  
Alt 17.01.2006, 13:29
Benutzerbild von floh01
floh01 floh01 ist offline
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Beiträge: 34
Standard AW: Wasser

Liebe Magdalena , Elli .....
Danke für Antworten . Ich verdränge immer alles und gehe von Tag zu Tag...meine Mutter hat keine Angst vor dem Sterben nur Angst vor dem `wie `! Gestern meint sie auch das es wohl eben wegen dem Wasser bestimmt nicht mehr lang dauert ...... aber wie lange ?
Sie hatte vor 3 Wochen den Arzt gefragt da sie doch im März den 70. Geburtstag hat....er meinte den würde sie auf jeden Fall noch erleben...der Körper wäre so leicht nicht unterzukriegen .
Umpf....und ich seh doch immer nur schwarz ! Oder ?
Ach ... es ist eine Quälerei.......

Alles Liebe
Gisi
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  #5  
Alt 17.01.2006, 14:47
Magdalena Baumeister
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Beiträge: n/a
Standard AW: Wasser

Lieber "Floh" Gisi,

ja leider kann man in solchen Situationen nie eine Regel aufstellen, wann und wie jeder Einzelne diese irdische Welt verlassen wird und oft ist es wirklich so, daß Schwerstkranke noch "ihren Geburtstag erleben" wollen und deshalb im
Körper nochmal sämtliche Kräfte mobilisiert werden, um diesen Tag noch auf Erden hier verbringen zu dürfen. Auch einen solchen Fall kenne ich von einer guten Bekannten, die unheilbar an BSDK erkrankt war und die am Tag nach ihrem 80. Geburtstag friedlich eingeschlafen ist.

Vielleicht wird Euch dieses Glück auch zuteil, ich wünsche es Euch sehr, vor allem aber, daß Deine Mama nicht allzuviel leiden muß bis dahin.

Ganz viele und liebe Grüße
von Leni
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  #6  
Alt 17.01.2006, 17:43
Elli Elli ist offline
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Registriert seit: 21.06.2005
Ort: Düren
Beiträge: 1.329
Standard AW: Wasser

Hallo Gisi,
ich kann mich Leni nur anschließen. Meine Eltern feierten am 23.12.05 ihre Goldhochzeit.Meinem Vater ging es schon lange Zeit vorher sehr schlecht.
Er setzte aber alles daran diesen Termin noch zu erleben.Zwar ist er 2 Tage vorher gestürtzt (bis auf ein paar kleine blauer Flecken-keinerlei Verletzungen),und muste ins Krankenhaus.Aber wir haben alle wie geplant die goldene Hochzeit halt im Krankenhaus "gefeiert".Ich glaube es war ihm sehr wichtig diesen Tag noch zu feiern.Ich habe mich über die Kräfte die mein Vater im Krankenhaus entwickelte nur noch wundern können. Zu Hause kam er ohne Sauerstoff keine zwei Schritte weit,und im Krankenhaus marschierte er über den Flur und probte den Aufstand (im wahrsten Sinne des Wortes).
Ich denke heute,er wollte den Ärzten und auch uns zeigen das es ihm gut geht,damit er noch einmal nach Hause kommt. Leider hat es nicht mehr geklappt.
Ich wünsche Deiner Mutter ,das sie Ihren 70. Geburtstag im Kreise Ihrer Lieben noch feiern kann.Ich denke wenn man kein Ziel mehr vor Augen hat ,hat man jegliche Hoffnung verloren. Und die Hoffnung darf man nicht verlieren.Egal wie das Wort "Hoffnung"gedeutet wird.

Lebe Grüsse
Elli
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  #7  
Alt 17.01.2006, 23:52
Annafried Annafried ist offline
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Beiträge: 26
Standard AW: Wasser

Hallo Gisi,
es tut mir sehr leid, dass es deiner Mutter so schlecht geht. Ich wünsche dir für die nächste Zeit viel Kraft, damit du es durchstehst.
Zum Thema trockener Mund folgendes: mein Mann hatte kürzlich eine OP und durfte am ersten Tag nichts trinken. In der Klinik gab es Stäbchen ähnlich wie Wattestäbchen - nur größer. (so richtig abgepackt in einer Folie) Die waren mit einer Zitronenflüssigkeit getränkt. (vermutlich ähnlich wie Leni es schon geschrieben hat). Vielleicht hilft es deiner Mutter ein wenig.
Alles Gute, liebe Grüße Annafried
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