Müdigkeit bei Zoladex und Tamoxifen

[knuddel]

Hallo liebe Leser,

mir wurde im September 2002 brusterhaltend ein Knoten sowie 18 Lymphknoten entfernt. Im Anschluss an die OP habe ich 33 Bestrahlungen erhalten und eine Antihormontherapie begonnen, die ich aber aufgrund schlimmster Wesensveränderungen nach Rücksprache mit meinem Arzt abgesetzt habe.

Im März 2004 hat man eine Knochenmetastase entdeckt, die mit Bestrahlung, Chemo und anschließender OP entfernt wurde. Seit Anfang diesen Jahres erhalte ich Zoladex und Tamoxifen, welches ich bisher, bis auf die Hitzewallungen, gut vertrage.

Seit ca. 5 Wochen habe ich aber enorme Antriebsschwierigkeiten, fühle mich total ausgelaugt und habe einfach das Gefühl "platt wie eine Flunder".

Kann es sein, dass erst nach so langer Zeit diese Nebenwirkungen auftreten, oder hat das andere Ursachen. Ich war gerade 2 Wochen in Urlaub und habe mir davon Entspannung versprochen, aber das Gegenteil ist eingetreten.

Hat von Euch auch jemand diese oder ähnliche Erfahrungen gemacht und wie geht man damit um ? Ich bin berufstätig und kann mich somit tagsüber nicht ausruhen, die Rückfahrt mit dem Auto ist ein Kampf gegen den Schlaf.......

Danke für Euer Lesen, viele liebe Grüße
Knuddel (39 Jahre)

Hallo Knuddel,

ich denke mal, daß du erst jetzt, nach fast 4 Jahren in diese sogenannte
"fatigue" gefallen bist, das ist eine krankhafte Ermüdungsphase bei Krebs-
patienten, in die man meines Wissens auch noch nach vielen Jahren geraten kann. Vielleicht hast Du einfach nur zu bald wieder mit dem Arbeiten angefangen? Was sagt denn Dein behandelnder FA dazu?
Meine OP war im Febr.2003 und ich hatte meine "bleierne Müdigkeit", (wie Jeany hier in einem separaten Thread schreibt, siehe unten!) letztes Jahr!
Sie dauerte auch fast das ganze Jahr und ich merke immer noch, wenn ich einige Stunden intensiv körperlich arbeite (wobei ich aber das große Glück habe, nicht mehr in die Arbeit zu müssen, da ich im Vorruhestand bin!), daß ich dann einige Tage nur noch kaputt und müde bin, das hat aber glaube ich, weniger mit Tamoxifen zu tun, als eben mit dieser "fatigue"!

Da gibt es nur eines, öfter mal eine kurze Pause einlegen, vielleicht wäre das bei Deinem Arbeitgeber ja mal ein Vorschlag, den er Dir ermöglichen könnte?

Alles Liebe und Gute weiterhin und liebe Grüße von
Leni