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  #1  
Alt 14.06.2009, 02:17
Hilflos83 Hilflos83 ist offline
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Registriert seit: 14.06.2009
Beiträge: 1
Standard Leberzirrhose bei meiner Mum

Hallo,

zuerst möchte ich mich kurz vorstellen. Ich heisse Andy, bin 25. Ein 2 Meter mann von dem man denkt den haut nix um. Nachdem ich nun in der dritten schlaflosen Nacht in Folge sitze, hab ich dieses Forum entdeckt und hoffe einfach nur um erfahrungsaustausch oder tröstende Worte.
Ich bin das einzigste Kind meiner Mum, genau deshalb trifft mich das Ganze noch mehr.
Meine Mum wurde vor genau 4 Wochen 50 Jahre alt. Wir haben noch schön zusammen gefeiert und alles war super. 3 Tage später rief sie mich aus dem Krankenhaus an und sagte, sie hat einen Wasserbauch und müsste nur punktiert werden. Da ich nunmal kein Arzt bin, gab ich mich mit dieser Aussage erstmal zufrieden und nahm es so hin. Als ich letzte Woche wieder bei Ihr im Krankenhaus war, kam mir die Sache etwas seltsam vor und ich sprach mit der zuständigen Oberärztin. Diese bat mich in Ihr Büro und nannte mir die niederschmetternde Diagnose: Leberzirrhose im Endstadium. Bedingt durch Alkohol. Ich habe NIE für Möglich gehalten, dass meine Mum im Übermass Alkohol trinkt, geschweige denn, dass Sie abhängig ist. Das hätte ich bemerkt und sofort dazwischen gehauen. Ich habe heute sehr, sehr lange mit meiner Mum geredet und mit Tränen in den Augen gestand sie mir alles und bat mich Sie nicht zu verurteilen. Da fing auch ich an zu weinen und nahm sie in den Arm. Niemals würde ich Ihr Vorwürfe machen, dazu ist es jetzt auch zu spät. Vielmehr möchte ich ihr das Leben so angenehm wie möglich gestalten. Ich liebe meine Mama, trotz allen Schwierigkeiten, die in den Besten Familien vorkommen über alles. Ausser ihr habe ich Niemanden mehr, da meine Oma 2006 plötzlich gestorben ist.
Ich frage mich nur, wo soll ich in Gottes namen die Kraft für das bevorstehende aufbringen??? Ich weiß es nicht. In den letzten 48 Stunden habe ich mich bereits um eine Haushaltshilfe gekümmert die Ihr bei den alltägliche Dingen hilft. Dabei ist es mir auch egal, ob die Krankenkasse das zahlt oder ich eben neben meinem Fulltime Job noch nebenher arbeiten geh um das Ganze selber zu zahlen. Sie ist meine Mama. Da ich noch 150 Kilometer von ihr weg wohne, habe ich über gute kontakte in ihre Heimat sofort eine Wohnung gefunden, für die ich heute schon den Schlüssel abgeholt habe. Ich hoffe auch auf ein bisschen Menschenverstand und Hilfe meiner jetzigen vermieter, dass ich hier schnellstmöglich raus kann.
Ich fühle mich momentan einfach nur leer, ausgepowert, traurig. All das kann man gar nicht beschreiben.
Ich hofe einfach nur hier auf menschen zu treffen, die das Selbe durchmachen, durchgemacht haben oder mir in irgendeiner Weise helfen können.
Danke

Andy
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  #2  
Alt 14.06.2009, 11:45
lyra lyra ist offline
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Registriert seit: 18.09.2008
Ort: bei Köln
Beiträge: 375
Standard AW: Leberzirrhose bei meiner Mum

Hallo Andy, das tut mir sehr leid für Euch und medizinisch zum Thema Zirrhose kann ich nicht viel sagen- kommt denn u.U. eine Transplantation für Deine Mutter infrage? Das wäre die Rettung, aber es müssen viele Voraussetzungen erfüllt sein. Ich weiß nicht, ob man medikamentös was machen kann. Hat Deine Mutter denn auch Krampfadern in der Speiseröhre? Die können platzen und daran kann sie verbluten, es muß also der Blutdruck gesenkt werden.
Was das praktische/ finanzielle betrifft: stellt einen Antrag auf Schwerbehinderung beim Versorgungsamt (Arztberichte direkt dazulegen, dann geht`s schneller, gibt u.a. steuerliche Vergünstigungen) und beantragt vorsorglich eine Pflegestufe beim medizinischen Dienst der Krankenkasse (am besten rufst Du bei der Kasse an, die schicken dann einen Vordruck), meist dauert es eine Weile, bis der med. Dienst zur Begutachtung kommt, aber Ihr bekommt die Pflegestufe rückwirkend ab Datum der Antragstellung- mit dem Geld könnt Ihr dann die Haushaltshilfe bezahlen oder Ihr bekommt "Sachleistung"- also eine Hilfe, die direkt von der Kasse bezahlt wird, Pflegebett, Krankenpflege- je nachdem, was Deine Ma benötigt.
So, im Moment fällt mir nichts mehr ein, was ich Euch noch schreiben könnte, aber falls Du noch Fragen hast, melde Dich.
Alles Gute und vielefür Euch
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  #3  
Alt 29.07.2009, 12:29
Omabirgit Omabirgit ist offline
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Registriert seit: 29.07.2009
Beiträge: 1
Standard AW: Leberzirrhose bei meiner Mum

Hallo Andy,
bin gerade auf deinen Beitrag gestoßen,ich möchte dich erst einmal fragen wie es deine Mum und dir geht.
Ich hatte im November 2007 die Diagnose Leberzirrhose im Endstadium,Ichbin auch wie deine Mum50 Jahre alt werde im September 51.
wenn du möchtest können wir uns gerne über diese Krankheit austauschen.
meine Mailadresse:3tigrib@web.de
Wünsche euch zwei alles Gute und drücke euch ganz fest.
Liebe Grüße,Omabirgit
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  #4  
Alt 31.07.2009, 20:10
Benutzerbild von Tantetracy
Tantetracy Tantetracy ist offline
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Registriert seit: 16.12.2008
Ort: Harz
Beiträge: 44
Standard AW: Leberzirrhose bei meiner Mum

Hallo Andy,
habe gerade erst Deinen Beitrag gelesen. Das mit Deiner Ma tut mir leid. Leider kann ich Dir über diese Krankheit nichts sagen. Aber hier im Forum sind ganz viele liebe Menschen "unterwegs", die wenigstens Trost spenden können. Hier ist eigentlich immer jemand, der Deine Zeilen liest. Vielleicht dauert es immer ein bißchen, eh mal einer antwortet, aber ich glaube das ist normal bei den Problemen, die die meisten hier mit ich selbst haben.
Ich hoffe es geht Dir und Deiner Ma gut.
Mein Name ist übrigens Diana und ich bin seit dem letzten Jahr im Forum, da es meiner Mutter auch schlecht geht. Sie hatte vor 10 Jahren Brustkrebs und ärgert sich nun schon ein paar Jahre mit Metastasen in Knochen und Leber rum. Aber ich möchte hier nicht meine Probleme auswerten, schließlich ist das Dein Thread.
Also mail mal wieder.

LG Diana
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  #5  
Alt 08.08.2009, 07:58
Sydfox Harry Sydfox Harry ist offline
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Registriert seit: 07.08.2009
Beiträge: 9
Standard AW: Leberzirrhose bei meiner Mum

Hallo Lieber Andy,

Ich habe auch eine zirrhose Leber Krebs, bin 57 im Moment, hat mein Arzt mir
das Medikament NEXAVAR Verschreiben, ich kann aber noch keine Erfahrung
geben, da ich selbst erst vor 15 Tage damit angefangen habe, reden Sie mal
mit Ihrem Arzt, es ist ein Deutsches Product und ist in ca. 5O Ländern bekannt, ich bin Franzose und lebe in Nancy, dieses Mittel wird bei uns
von der Kasse bezahlt ( es ist sehr steuer.

Wie gesagt ich habe noch keine Erfahrung, muss jede Woche zur Blutprobe
und hoffentlich kann ich in ein zwei Monate mehr darüber erzählen
Viel Mut aus Frankreich wünscht Harry Sydfox

Geändert von gitti2002 (23.09.2014 um 22:19 Uhr)
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