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Alt 17.03.2013, 23:24
Nale26 Nale26 ist offline
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Registriert seit: 17.03.2013
Beiträge: 7
Standard Meine Mutter wird sterben - was soll ich tun?

Hallo liebes Forum,
mein Name ist Nale und ich bin 25 Jahre alt. ich bin zum ersten Mal hier und hoffe das es richtig war, dass ich ein neues Thema erstellt habe. Ich brauche eure Hilfe, weil ich mit meiner Situation überfordert bin und nicht mehr weiter weiß.
Vor 8 Monaten hat meine Mama die Diagnose Lungenkrebs erhalten. Das war für uns alle ein riesiger Schock. Wir waren so glücklich und hätten nie damit gerechnet, dass es einen von uns treffen könnte. Aber ihr wisst ja alle wie das ist..
Nach der Diagnose wurden viele Untersuchungen gemacht und nach vielen Monaten Chemo, Bestrahlung und OP waren wir sehr zuversichtlich, dass wir den Krebs besiegt haben. Aber vor drei Wochen hat meine Mutter einen furchtbaren Krampfanfall bekommen und war bewusstlos. Wir haben direkt den Notarzt gerufen und im Krankenhaus wurde dann festgestellt, dass sie sehr viele Metastasen im Gehirn hat.. Wir hatten so gehofft, dass sie vielleicht geheilt werden könnte, aber jetzt kann sie das mit sicherheit nicht mehr. mit bestrahlung versucht man nun die metastasen klein zu halten und ihre lebenszeit so zu verlängern. wie lange sie noch hat, weiß keiner.

Mir geht es momentan wirklich sehr schlecht damit. ich habe im Sommer mein Studium unterbrochen und bin zurück nach hause gezogen um meine mama zu unterstützen. Ich war mit ihr bei allen Ärzten, habe sie getrösten wenn sie traurig war und die Aufgaben übernommen, die sonst sie gemacht hat und nicht mehr konnte. Mein Vater ist mit der gesamten Situation sehr überfordert. er ist nicht so der emotionalste mensch und weiß nie, wie er mit meiner mutter umgehen soll. außerdem ist er berufstätig und den ganzen tag außer haus. dadurch bekommt er - glücklicherweise - vieles gar nicht so mit.
Nachdem es für meine mama wieder besser aussah, habe ich wieder angefangen mein eigenes Leben zu leben. Ich habe wieder angefangen zu studieren und ziehe in eine eigene Wohnung. Für mich ist das sehr wichtig, weil ich das Gefühl habe, dass ich im letzten halben jahr gar nicht mehr gelebt habe. Außerdem ist es sehr belastend, die krankheit jeden tag um sich zu haben und ich freue mich darauf, mich mal wieder mit anderen themen zu beschäftigen. Aber auf der anderen seite habe ich auch ein sehr schlechtes gewissen meine eltern in dieser situaiton alleine zu lassen. Ich weiß nicht, ob meine mama alleine klar kommt und ob mein vater der situation gewachsen ist.
Außerdem weiß ich nicht, wie ich verarbeiten soll, dass meine mama sterben wird. Ich verdränge das momentan sehr doll, aber ich habe angst, dass ich, wenn ich ausziehe, nicht mehr genug zeit mit ihr haben werde. und später bereue ich das dann vielleicht.
sie wird vielleicht nie meine Hochzeit miterleben oder ihre Enkel kennenlernen. Das macht mich so traurig und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll, dass sie sterben wird.
könnt ihr mir sagen, was euch geholfen hat?
entschuldigt den langen text.
lg
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